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Fanfiction

Hogwarts-Lovestory - Kapitel 10- Verfrühter Schnee, Weihnachtsbälle und harte Konkurrentinnen

von Vampirella

Hallihallo, im nächsten Chap gibts wieder die Antworten! Ich hatte im Moment grade keine Zeit, sorry ;) Ich hoffe, euch gefällt das Chap.



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Kapitel 10- Verfrühter Schnee, Weihnachtsbälle und harte Konkurrentinnen




Ich war immer noch wie betäubt, als ich von unserer Stunde zurückkam. Mein Kopf schwirrte, meine Hände zitterten, mein Herz pochte. Wahnsinn, was eine einfache Berührung ausrichten konnte! Ich war von mir selbst überrascht, dass ich auf etwas eigentlich sehr Normales in dieser Art reagierte. Als wenn ich von Stromstößen durchzuckt wurde, so fühlte es sich an.
Fine und Selene saßen im Gemeinschaftsraum, als ich zurückkehrte. In der Nähe von Nick, wie ich überrascht bemerkte.
„ Wie siehst du denn aus?“, fragte Fine entsetzt und starrte mich an.
Ich berührte mein Gesicht; es war glühend heiß und ich war wohl rot wie eine Tomate.
„ Ähm... anscheinend sehr rot.“
„ Was ist passiert, dass du so aussiehst?“, fragte Sel etwas eindringlicher.
Leise flüsternd, sodass es keiner mitbekam, berichtete ich von dem „Vorfall“, der vor wenigen Minuten zwischen mir und Cedric geschehen war.
„ Das ist gut, das ist sogar sehr gut“, grinste Selene und klatschte vergnügt in die Hände. „ Er erlaubt Körperkontakt.“
„ Echt ein gutes Zeichen“, stimmte Fine zu.
„ Meint ihr?“
„ Klar!“
Ich seufzte. „ Ich kann mir nicht vorstellen, dass er mich mag. Naja, schon, aber nicht so, wie ich es mir wünschen würde.“
„ Ach Quatsch, das weißt du doch gar nicht“, winkte Fine ab. „ Wart's erstmal ab. Ach ja, was wir dir noch unbedingt erzählen müssen: es gibt dieses Jahr einen Weihnachtsball!“
„ Was?“ Seit wann gab es denn in Hogwarts Weihnachtsbälle? Ich hatte nur mal von einem gehört, der während eines Trimagischen Turniers stattgefunden hatte. „ Warum denn, einfach so, ohne Grund?“
„ Keine Ahnung, warum! Ist doch toll!“, sagte Fine begeistert. „ Vorher werden wir nach Hogsmeade gehen und uns die schönsten Kleider aussuchen, die es dort zu kaufen gibt. Jamie laden wir auch noch mit ein, und dann gehen wir als die vier schönsten Weihnachtsprinzessinnen, die Hogwarts je gesehen hat.“
„ Weihnachtsprinzessinnen?“, prustete Selene, und Fine warf ihr einen bösen Blick zu.
„ Moment mal... ist das etwa einer der Bälle, die man mit einem Partner besucht?“, wollte ich vorsichtig wissen.
„ Könnte sein... naja wenn, dann hätte ich ja schon meinen Partner!“ Fine seufzte verträumt und lief leicht rot an.
„ Hast du eigentlich mal mit meinem Bruder gesprochen? Über eure... Beziehung?“
„ Nein... noch nicht richtig“, antwortete Fine eilig. „ Wir haben in letzter Zeit gar nicht so gesprochen.“
Ich sah sie mit einer Spur von Misstrauen an, ließ es jedoch dabei beruhen.
„ Aber warum geben sie das eigentlich jetzt schon bekannt? Ich meine, bis Weihnachten sind es noch zwei Monate.“, sagte ich nachdenklich.
„ Hm...wer weiß das schon- der Vorteil daran ist, dass wir genug Zeit haben, passende Partner zu finden!“ Selene grinste, und ich blickte sie überrascht an, denn so fröhlich hatte ich sie seit Tagen nicht erlebt.
„ Wen würdest du fragen?“
„ Ähm....wahrscheinlich Nick!“, kicherte sie.
Ich warf einen schnellen Blick hinüber zu ihm und bemerkte, dass er in seine Arbeit vertieft war. „ Aber der ist doch noch mit seiner Freundin....“
„ Nö, sie haben vor einer Stunde Schluss gemacht!“
„ Was?!“ Ich schaute Fine entsetzt an, doch sie nickte und sah mit bedeutungsvoller Miene zurück.
„ Ach, wirklich?“
„ Ja!“, flüsterte Sel. „ Und deswegen bin ich also ziemlich glücklich! Nick ist wieder frei.“
„ Das ist ja wirklich schön für dich“, erwiderte ich und versuchte, möglichst überzeugend zu klingen. „ Hat Nick schon mal wieder mit dir gesprochen?“
„ Nein....“ Über Sels glückliche Miene legte sich ein Schatten. „ Aber naja... wahrscheinlich werd' ich dann mal auf ihn zugehen.“
„ Ja, tu das“, ermunterte Fine sie und sah mich abermals an.
„ Ähm.... nun ja, wenn es also dieses Jahr einen Weihnachtsball gibt, wen kann ich dann fragen?“ Ich versuchte hastig das Thema zu wechseln, bevor sich einer von uns noch verplapperte und unser geheimes Gespräch mit Nick aufflog.
„ Vielleicht Cedric, wenn ihr bis dahin schon zusammenseid!“, grinste Fine.
„ Oder ihr kommt am Weihnachtsabend zusammen, das wär echt total romantisch!“, schwärmte Selene. „ Ihr tanzt ganz langsam miteinander, plötzlich steht ihr unter einem Mistelzweig und dann küsst ihr euch...“
Mein Gesicht wurde argwöhnisch. „ Redest du jetzt von mir und Cedric oder von dir und....jemand anderem?“
„ Von dir und Cedric natürlich!“, verteidigte sich Sel, doch ihre roten Wangen verrieten sie.
„ Wahrscheinlich ist Cedric bis dahin schon längst wieder mit Cho zusammen.... ich wette, sie kommt angekrochen und er gibt ihr eine letzte Chance.“ Ich schauderte, als ich es mir vorstellte. „ Schreckliche Vorstellung.“
„ Das glaube ich nicht.“ Fine schüttelte den Kopf. „Er hat selbst Schluss gemacht. Wäre es anders herum gewesen und sie hätte ihn verlassen, wäre es schon wahrscheinlicher, dass er ihr wieder eine Chance geben würde.“
Mir schwirrte der Kopf. „ Aha.“ Und in meinen Gedanken tat sich ein neues Problem auf- einen Partner für den Weihnachtsball finden.
Der nächste Teil Operation Lovestory wird folgen....




In den nächsten Tagen passierten einige gute, aber auch leider Gottes einige schlechte Sachen. Da die guten Sachen richtig gut waren, waren die schlechten Sachen dementsprechend sehr schlecht.
Ich fang mal mit den guten Sachen an:

Cedric führte ungefähr dreimal mit mir ein richtiges Gespräch.
Nick redete mit Selene, und seitdem benahmen sie sich wieder wie richtige Freunde.
Aaron gestand Fine seine Liebe, und nun sind sie ein wirkliches Paar.

Nun die sehr schlechten Sachen....

Jedesmal, wenn Cedric mit mir sprach, bekam ich kein Wort heraus, und wenn, dann nur Unverständliches, sodass er mich verwirrt anlächelte und sich schnell verabschiedete.
Leider hat Nick, wie er uns später erzählte, Selene nicht gesagt, ob oder dass er sie liebt.
Und leider, leider ist in Aarons Liebesgeständnis ein Mädchen hereingeplatzt, dass ihn angeblich schon seit Ewigkeiten liebt ( Was ich noch hinzufügen sollte: nach dieser Unterbrechung hat Fine dem besagten Mädchen kräftig die Meinung gegeigt, woraufhin ihr das Mädchen eine schallende und verdammt schmerzliche Ohrfeige verpasst hat...)

Dazu sag ich nur- jede schlechte Sache hat auch ihr Gutes. Ich bekam also richtig Übung im Gesprächeführen mit Cedric, Selene hatte ihren besten Freund zurück, wenn auch noch nicht so, wie sie es wollte, und mein Bruder und meine beste Freundin waren ein Paar.
War die Welt nicht perfekt?
Nein. Definitiv nicht.
Die Welt der anderen war perfekt. Superperfekt.
Bloß meine Welt war nicht perfekt. In meiner Welt lief alles schief.
Ich hatte also mal wieder eines meiner dunklen, kalten Depressionstiefs. Eingeschlossen in meinem schwarzen Loch, konnte nur ein gewisser Junge wieder Sonnenschein in mein Leben bringen... mann, klingt total poetisch, oder? Soll es aber nicht. Das Ganze soll meine Gefühle veranschaulichen.
Egal, zurück zum Thema. Ich war wie gesagt tief, tief traurig, lief den ganzen Tag mit heruntergezogenen Mundwinkeln herum und scherte mich einen Dreck um andere. Wenn ich sowas hatte, war ich richtig rücksichtslos und egoistisch, aber zum Glück hatte ja Freunde, die mir so etwas verzeihen konnten. ( Und sonst war ich ja auch nicht so, sondern völlig anders).
Das Einzige, was mich aufmunterte, war die Aussicht auf vielleicht eines der schönsten Kleider, was ich kriegen konnte. Das Problem dabei- ich musste noch irgendwo Geld herbekommen. Das Seltsame- Jamie hatte sogar schon einen Taschengeldzuschuss, um sich ein Kleid und dazu noch einen neuen Umhang zu kaufen. Als ich sie danach fragte, zuckte sie bloß mit den Achseln, warf mir einen bedeutenden Blick zu und sagte: „ Mom und Dad.“
Zwei Stunden später war ein Brief an meine Eltern abgeschickt. Ungefähr so sah er aus:


Hey Mom, hey Dad!
Liebste Grüße von eurer liebsten Tochter, Evanna. Wie ich aus einer zuverlässigen Quelle erfahren habe, hat Jamie einen Taschengeldzuschuss erhalten, um sich entsprechende Kleidungsstückte für den Weihnachtsball in zwei Monaten zu kaufen. Ich erbitte ebenfalls ein wenig Geld, vielleicht so umd die.... zwanzig Galleonen? Dann könnte ich ebenfalls ein wunderschönes Kleid erwerben.
Hoffend, dass ich bald eine Antwort von euch erhalte, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen.
Hochachtungsvoll,
Evanna.



Natürlich hatte ich noch hinzugefügt, wie sehr ich mich auf zuhause freuen würde, wenn ich in den Sommerferien komme. Außerdem noch einige Schmeicheleien, um die harten Herzen meiner Eltern zu erweichen. Tatsächlich kam drei Tage später eine Antwort zurück, ein einfacher Umschlag mit zwanzig Münzen darin. Kein Brief, gar nichts. Doch das vergaß ich ganz schnell und freute mich über das Geld, um mir ein Kleid zu kaufen.
Für unsere Shoppingtour hatten wir das nächste Wochenende ins Hogsmeade festgelegt. Je früher, desto besser, sagte Fine, denn am Anfang waren die besten Kleider noch da.
Das Wetter machte uns fast einen Strich durch die Rechnung: als wir Samstagmorgens aufstanden, schneite es in dicken, weißen Flocken. Unfassbar, dass wir fast vor zwei Wochen noch unten im See gebadet hatten!
„ Schnee?“, Selene schaute ungläubig aus dem Fenster. „ Im Oktober?“
„ Der Winter ist da“, bemerkte ich. „ Meinst du wirklich, wir sollten heute nach Hogsmeade gehen?“
„ Wir müssen eben unsere dicksten Sachen herausholen.“ Selene ging zu ihrem Koffer, wühlte ein wenig und brachte Schal, Handschuhe und einen Winterjacke zum Vorschein. Sie legte es auf ihr Bett und half mir, meine Wintersachen zu finden. Fünf Minuten später merkte ich, dass ich nur einen Handschuh und keine Mütze hatte. Dafür aber einen barbierosa Schal mit riesigen Bommeln.
„ Wo hat meine Mom den bloß ausgegraben?“, fragte ich mich, während sich Selene auf dem Boden buchstäblich vor Lachen kringelte. „ Aus meinen Babysachen?“
„ Den musst du unbedingt anziehen“, keuchte Sel mit Lachtränen in den Augen.
„ Na klar“, entgegnete ich sarkastisch und nahm stattdessen ein dickes Tuch, was ebenso gut war wie ein Schal, aus meinem Koffer.
Als wir zum Frühstück kamen, herrschte fröhliche Stimmung. Die ersten Schneeballschlachten wurden verabredet, außerdem Wettbewerbe im Schlittschuhlaufen auf dem See.
„ Der See ist zugefroren? Das ist die erste Nacht, die es geschneit hat!“, sagte ich kopfschüttelnd.
„ McGonagall hat ein bisschen nachgeholfen“, erklärte Fine. „ Also, wann gehen wir? Nach dem Mittagessen?“
„ Ja, okay.“ Ich griff mir einen Apfel. Lange kein Obst mehr gegessen....
Auf einmal rutschte Aaron zwischen mir und Fine auf die Bank. Er würdigte mich keines Blickes, sondern wandte sich Fine zu und gab ihr einen kurzen Kuss auf den Mund. „ Morgen, Schatz.“
Schatz?!?!, dachte ich alarmiert in Gedanken. Schatz?!?!
„ H-hallo“, hauchte Fine, ihre Wangen erröteten. Und schon war Aaron wieder verschwunden.
Ich verlor kein Wort darüber und tat so, als wäre nichts geschehen. „ Ich möchte ja irgendwie gern ein dunkelblaues Kleid“, sagte ich. „ Das würde gut zu meinen Haaren passen.“
„ Ja, du hast Recht“, stimmte Sel mir zu. „ Ich würde gern ein rotes haben... oder violett.“
„ Dir würde am besten ein grünes stehen“, sagte Nick plötzlich und lächelte sie an. Selene grinste verwirrt zurück und ich beobachtete die beiden argwöhnisch. War da vielleicht doch etwas?
„ Also nach dem Mittagessen, hab ich das richtig verstanden?“, sagte Jamie.
„ Jap, genau dann.“ Fine hatte sich inzwischen wieder beruhigt, und ihre Wangen waren wieder abgekühlt.
Bis wir losziehen konnten, hatten wir noch jede Menge Zeit. Ich beschloss diese für meine anstehenden Hausaufgaben zu nutzen, die wartend oben lagen, und fragte, ob sich jemand mir anschloss. Fine hatte etwas anderes vor( ich hatte schwer meinen Bruder im Verdacht, aber ich will ja nichts sagen), Jamie traf sich mit ihrem Freund, und Selene und Nick wollten runter zum See, wo einige aus unserer Klasse einen Schlittschuh-Wettbewerb angekündigt hatten.
Also musste ich mich allein mit schwierigen Aufsätzen und unverständlichen Sternkarten herumschlagen. Ich setzte mich in die Große Halle, in die Nähe von einigen Ravenclaws, und begann. Die Sternkarten aus Astronomie legte ich schon nach zwei Minuten weg( wer weiß denn auch schon, in welchem Winkel Venus zu Saturn bei einer Sonnenfinsternis steht?), den Zaubertrankaufsatz nach fünf Minuten, nur beim Verwandlungsaufsatz schaffte ich tatsächlich über die Hälfte. Dann schrieb ich die Erklärung der Zitterpflanzen für Kräuterkunde fertig und versuchte mich nochmal am Zaubertrankaufsatz. Nach drei Zeilen gab ich wieder auf und ließ es sein, als mich plötzlich jemand ansprach. Ich brauchte ihn überhaupt nicht anzuschauen, da bekam ich schon weiche Knie.
„ H-hallo, Cedric“, sagte ich bemüht locker.
„ Und, was machst du da?“
„ Hausaufgaben“, erwiderte ich augenrollend.
„ Was für Fächer so? Oh, Astronomie....Zaubertränke....“ Er grinste und schüttelte den Kopf. „ Zaubertränke ist nicht meine Stärke.“
„ Meine auch nicht, wie du siehst!“, lachte ich und hielt ihm mein Pergament hin.
Cedric nahm das Blatt und las es sich durch. „Gar nicht so schlecht. Der Anfang ist gut, den würde ich so lassen.“
„ Okay.“ Ich griff nach meinem Aufsatz und berührte dabei versehentlich seine Hand. Er zuckte zurück, doch es war schon passiert. Ich sah ihn entschuldigend und peinlich berührt an, aber er wich meinem Blick aus und räusperte sich nur kurz.
„ Also.... hast du schon vom Weihnachtsball gehört?“
Ich ging erleichtert auf den Themawechsel ein. „ Jaah. Toll, oder? Ich meine, ich kann zwar nicht tanzen, aber ich denke, das wird lustig....“
Er sah mich belustigt an. „ Vielleicht sollte dir jemand das Tanzen beibringen.“
Beschämt bemerkte ich, wie ich feuerrot anlief. „ Mhm, jaah.... vielleicht. Aber ich glaube nicht, dass sich jemand mit so einem hoffnungslosen Fall wie mir abgeben würde.“
„ Das glaube ich schon“, entgegnete Cedric grinsend. „ Und, hast du schon etwas zum Anziehen?“
„ Nein....wir gehen heute nach Hogsmeade.“
„ Cool“, nickte er. „ Dann wünsche ich euch viel Spaß.“
Sollte ich ich ihn einladen mitzukommen? Aber er würde doch sicherlich denken, wir wären nur Mädchen, und dann würde er sich ja total blöd fühlen unter so vielen Mädchen....oder? Ich vertat meine Chance, denn Cedric verabschiedete sich im nächsten Moment. Ich sagte „Tschüss“ und sah ihm enttäuscht hinterher. Er hatte noch nicht einmal ein Anzeichen gemacht, dass er mich vielleicht fragen wollte, ob ich seine Partnerin auf dem Weihnachtsball sein wollte....
Immer noch geknickt wartete ich auf die anderen. Wie dumm würde ich bloß dastehen, wenn ich keinen Partner hatte? Dann würden mich alle für unfähig und dumm und hässlich halten. Also: selbst die Initiative ergreifen? Nein, denn eigentlich machte doch der Junge den ersten Schritt, oder?
Okay, wir hatten jetzt Ende Oktober. Wenn Cedric mich bis Ende November nicht gefragt hatte, würde ich es tun. Dann würde ich einfach mal über meinen Schatten springen und mich trauen, und bis dahin hatte ich ja noch genug Nachhilfestunden und Gelegenheiten....
Guckte ich gerade nicht richtig? Fine und Aaron kamen händchenhaltend die Treppe hinunter. Sie lachten, und Aaron beugte sich vor, um Fine einen Kuss zu geben. Leicht eifersüchtig beobachtete ich die beiden, drehte mich dann um und tat so, als hätte ich sie nicht bemerkt. Fine stupste mich von hinten an. „ Hey, Eve! Wie geht’s, alles fertig?“
„ Ja“, antwortete ich mürrisch, doch Fine bemerkte das in ihrer Euphorie überhaupt nicht.
„ Wie sieht's aus, wollen wir los?“
„ Müssen uns noch anziehen“, nuschelte ich.
„ Gut, dann treffen wir uns in zehn Minuten hier, okay? Ich hab Sel und Jamie schon Bescheid gesagt.“
Ich nickte zur Antwort, und stand zehn Minuten später pünktlich und warm eingepackt am Schlosseingang. Die anderen ließen mich jedoch erstmal noch zehn Minuten länger warten. Dann tanzten sie endlich an, sahen meinen leicht angenervten Blick und entschuldigten sich wortreich. Ich zwang mich zu einem bemühten Lächeln und zu guter Laune und es funktionierte tatsächlich: die Aussicht auf das Kleid hob meine Laune beträchtlich.
Der erste Laden mit Klamotten hatte keine Abendgaderobe. Also zogen wir weiter zum nächsten, der sich schon über der Ladentür in imposanten Lettern ankündigte: Magische Kleider und mehr.
Dort fanden wir eine wahrhaft riesige Auswahl an wunderschönen Abendkleidern. Wir konnten uns überhaupt nicht entscheiden, was wir anprobieren sollten. Fine schlug vor, erstmal für eine Person ein Kleid zu suchen, dann für die nächste und so weiter. Wir begannen mit Jamie, denn sie hatte nicht so eine schwierige Figur wie ich zum Beispiel, sondern war schlank und passte fast in jedes Kleid.
„ Kein schwarzes, bloß kein schwarzes!“, rief sie. „ Ich will doch nicht wie ein Goth aussehen.“
„ Okay, dann etwas Helles.“, sagte ich und nahm ein knallgelbes Kleid vom Ständer.
„ Auch nicht wie ein Kanarienvogel!“
„ Das ist was fürs Auge!“, verteidigte ich das Kleid. „ Na gut, dann nicht. Dann aber das hier.“ Ich bot ihr ein frühlingsgrünes Kleid an. Jamie nahm es und ging in die Umkleidekabine. Das Kleid passte perfekt und meine Schwester holte gleich ihren Geldbeutel heraus, um es zu kaufen.
„ Jetzt du“, sagte ich zu Selene. Sie rollte die Augen und ergab sich ihrem Schicksal. Fine suchte ihr ein wirklich traumhaftes, weinrotes Kleid heraus, das den Rücken größtenteils freiließ und einen klasse Ausschnitt zauberte.
„ Da wird Nick Augen machen“, versprach Fine. „ Zieh's an.“
Glücklicherweise passte auch Selenes Kleid wie angegossen. Sie war begeistert und marschierte ebenfalls gleich zur Kasse.
„ Ich hab schon eins für dich gefunden!“, rief ich und zog ein lilafarbenes Kleid hervor, mit Neckholderträgern und weit auslaufendem Rock. Leider aber gab es das Kleid nur noch in der allerkleinsten Größe, die Fine eigentlich nicht passte. Fine verzog das Gesicht, zog es aber dennoch an. Als sie herauskam, schüttelte ich sofort den Kopf und schickte sie wieder rein. Sie sah aus wie eine Presswurst in dem Kleid. Ich suchte nach einem ähnlichem und fand sogar eins, diesmal in der passenden Größe. Während Fine das anprobierte, suchte ich schon mal eines für mich. Ich sah ein absolut umwerfendes dunkelblaues Kleid und steuerte darauf zu. Vorsichtig nahm ich es vom Ständer. Es war aus leichtem Seidenstoff, unten am Saum war ein wenig schwarzer Tüll angenäht. An der Stelle, wo die Hüfte war, glitzerten einige silberne Sterne.
Plötzlich wurde mir das Kleid aus der Hand gerissen. Ich blickte mich wütend und erschrocken nach dem Übeltäter um und sah Cho hinter mir stehen. Mit einem hämischen Grinsen hielt sie das Kleid in der Hand. Mein Kleid.
„ Das hab ich zuerst gesehen!“, zischte sie mit zornig verzogenem Gesicht.
„ Nein, tut mir Leid, das hab ich zuerst gesehen!“, erwiderte ich kalt und riss ihr wieder das Kleid aus der Hand.
„ Gib es zurück, du....!“ Sie verschluckte das letzte Wort und starrte mich stechendem Blick an. Dann streckte sie die Hand aus und wollte mir das Kleid tatsächlich wieder entreißen!
Diesmal ging die Verkäuferin dazwischen. „ Hier wird sich nicht um Kleider gestritten!“, herrschte sie uns an. „ Wer hat es zuerst gehabt?“
„ Ich!“, behauptete Cho.
„ Nein, ich!“, fauchte ich wütend.
„ Wer hat es nun als Erster gehabt?“, fragte die Verkäuferin leicht genervt.
„ Evanna!“, kam es da von Selene und Jamie, die uns beobachtet hatten.
„ Ja, Evanna!“, sagte nun auch Fine. „ Sie hatte es als Erste in der Hand.“
„ Tut mir Leid, junge Dame, da wirst du wohl zurückstecken müssen“, sagte die Verkäuferin zu Cho. Diese blickte mich an, als würde sie mich gleich erwürgen, zischte: „ Das wirst du noch bereuen!“, und stolzierte aus dem Laden.
Ich schaute ihr kopfschüttelnd hinterher. Was musste sie auch den gleichen Geschmack haben wie ich?


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