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Fanfiction

Letzter Abend - Letzter Abend

von Cute_Lily

“Harry, kommst du?” Fragend warf sie einen Blick zurück zu mir.
Sie sah fantastisch aus, kurzes, rotes Kleid, das auf halbem Oberschenkel endete, die Haare offen und wild. Ihre Augen spiegelten dieselbe Melancholie wider, die auch ich empfand.
Es war unser letzter Abend auf Hogwarts.
Der Gemeinschaftsraum war wie ausgestorben. Nur noch Ron, Ginny, Neville, Luna, sie und ich waren da.
Freunde fĂĽrs Leben hatten wir uns geschworen.
Wenn wir morgen frĂĽh diese Mauern hinter uns lieĂźen, wusste ich, dass ich der Einzige war, der auf der Strecke blieb.
Ron wĂĽrde mit Luna in das Haus ihres Vaters ziehen.
Ginny wĂĽrde ein Jahr nach Frankreich gehen. Sie und Neville waren bereits verlobt.
Und Hermine wĂĽrde ebenfalls fortgehen. Ausbildung zum Medimagier, in Neuseeland. Sie hatte erstklassige Konditionen, wenn sie heimkehrte, das St. Mungo zu ĂĽbernehmen. Das Traurige an der Geschichte war wohl, dass niemand, nicht einmal ich, wusste, ob sie ĂĽberhaupt zurĂĽckkommen wĂĽrde.
Neville nahm Ginny am Arm und trat mit ihr durch das Portraitloch, dicht gefolgt von Ron und Luna. Nach den beiden Paaren verlieĂź Hermine den Gemeinschaftsraum, allein.
Was also würde ich tun, wenn sie alle fort waren? Ich wollte nicht, dass es so endete. Wirklich nicht. Schade nur, dass ich erwachsen geworden war. Manche Prozesse konnte man eben nicht aufhalten. Und auch wenn ich sie nicht wollte, glaubte ich, dass diese Veränderungen geschehen mussten.
Ein letztes Mal richtete ich meine Krawatte und folgte den anderen.
Als ich den kalten Gang betrat, wartete dort nur Hermine auf mich. Meine Hermine.
Sie lehnte an der Backsteinwand, ein Bein angewinkelt, sodass ihr Kleid an dieser Stelle hoch rutschte.
Wie sehr ich dieses Mädchen dafür liebte, dass sie keine Angst vor dem Fallen hatte!
Einen Moment betrachtete ich sie, wie sie in Gedanken versunken auf den Boden starrte.
“Nun geh endlich zu ihr”, flüsterte die fette Dame hinter mir.
Ich nickte ihr zu und ĂĽberwand den letzten Abstand zwischen uns.
“Hey”, murmelte ich, als hätte ich sie lange nicht mehr gesehen.
“Beeil dich, Harry, die anderen sind schon vorgegangen.”
Sie drehte sich um und ich bemerkte mit leiser Trauer, dass sie mich bei ihren Worten nicht angesehen hatte.
Ich versuchte sie am Arm zu packen aber sie war zu schnell fort.
“Warte”, rief ich ihr nach und sie stoppte.
“Was ist?”
Ich nahm ganz sachte ihre Hand in meine und legte sie auf meinen Unterarm.
“Auch wenn wir nicht zusammen auf den Ball gehen, so möchte ich dich doch wenigstens in den Saal begleiten.”
Ich verbeugte mich galant vor ihr und sie kam nicht umhin, mich doch noch anzusehen.
Mir schwindelte, als ihre tiefen Schokoaugen auf meine Augen trafen.
“Du siehst bezaubernd aus, Hermine”, hauchte ich ihr zu.
“Gewagt trifft es wohl eher. Ich bin die Einzige, die ein kurzes Kleid zum Abschluss trägt.”
“Gewagt aber bezaubernd”, wiederholte ich und versuchte, nicht über meine eigenen Füße zu stolpern.
Redete ich Unsinn? Oh bitte, ich wollte keinen Unsinn reden…
“Weißt du nun, was du nach Hogwarts machen willst?”, fragte sie mich, nachdem wir die Treppen nach unten genommen hatten.
Der fastkopflose Nick schwebte an uns vorüber, mit stolzgeschwellter Brust betrachtete er uns, als wären wir seine kleinen Lämmchen.
Ich schmunzelte bei dem Gedanken.
Dann sah ich wieder nach vorne, wo Cho und Michael durch die FlĂĽgeltĂĽren die GroĂźe Halle betraten.
“Harry?”
Ich seufzte. Ich hasste es, darĂĽber nachdenken zu mĂĽssen.
Obwohl Voldemort tot war, fĂĽhlte ich keine innere Zufriedenheit. Eher eine Unruhe. Ich war nicht glĂĽcklich, also doch, irgendwie schon aber nicht so, wie ich es sollte.
“Nein, ich weiß es nicht. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, als ich älter wurde, weil ich davon überzeugt war, im Kampf gegen Voldemort mein Leben zu lassen.”
Ja, damals erschien es mir als ehrenvoll, mein Leben im Kampf zu verlieren. Dass es viel schwerer war zu leben, als zu sterben, wusste ich in dem Augenblick, als mir bewusst wurde, dass ich dieses wundersame Wesen neben mir liebte.
Sie keuchte erschrocken, weil ich das erste Mal seit Voldemorts Fall so ehrlich von der Zukunft sprach.
Bitte, sie durfte nichts sagen, damit ich nicht die Beherrschung verlor.
Wir passierten die FlĂĽgeltĂĽren und Professor Flitwick trat auf uns zu, einen Fotoapparat in der Hand.
“Foto?”, fragte er und grinste sein breitestes Grinsen.
“Nein.” Auch für mich klang meine Stimme eine Oktave zu aggressiv.
“Warum nicht?”, fragte sie und hielt mich am Arm fest.
Ich zog sie wortlos weiter.
“Warum nicht?”, wurde sie deutlicher.
“Weil dieses Foto nur einem Mann und einer Frau gehört, die zusammen auf den Ball gehen. Und da ich nicht dein Partner bin, will ich auch kein Foto.”
“Das ist doch albern, Harry.”
“Nein, ist es nicht, außerdem brauche ich kein Foto von dir.”
Entdeckte ich da einen enttäuschten Ausdruck in ihren Augen?
Ich seufzte noch einmal und fasste mich, um das klarzustellen.
“Hermine, ich brauche kein Foto von dir, weil du immer hier bist.” Meine Hand legte sich auf meine Brust und sie schien zu verstehen.
“Ich kann dich immer sehen, wenn ich will.”
Ich lieferte sie am Tisch der anderen ab und wollte möglichst schnell verschwinden, um Rons anklagenden Blicken nicht ausgeliefert zu sein. Ja, er wusste von meinen Gefühlen.
Allerdings musste ich mich ein wenig um Hermine kĂĽmmern. Ich war schlieĂźlich ihr bester Freund.
“Möchtest du etwas trinken?”
Ich wagte nicht, ihr ins Gesicht zu sehen und fixierte stattdessen ihre gefalteten Händen.
“Ja”, hauchte sie schwach und ich nickte und ging ohne ein weiteres Wort.
Hatte sie etwas bemerkt?
Es war nicht fair von mir aber das war sie vorhin auch nicht gewesen.
Mit einem Glas Bowle kehrte ich zurück und Hermine war Gott sei Dank fort. Ich suchte auch nicht nach ihr. Es täte weniger weh, sie nicht zu sehen, wie sie laut lachend mit anderen Männern tanzte.
Logische Schlussfolgerung, oder?
Was mich allerdings nicht hinderte, an sie zu denken.
Medimagierin in Neuseeland. Sie wäre drei Jahre weg. Drei beschissen lange Jahre.
Ob sie dann wohl immer noch diese süßen Lachfältchen um die Augen hatte? Oder würden sie verschwinden, weil sie zuviel Grausamkeiten gesehen und erlebt hatte!?
Zu sagen, ich würde ihr alles Gute für die Zeit in Neuseeland wünschen, wäre rundweg gelogen.
Ich verabscheute den Gedanken, sie ewig nicht zu sehen.
Die Musik wurde immer lauter und störte mich beim Denken.
Ich stand leise auf, niemand wĂĽrde mich vermissen, und lieĂź mein Bowleglas unberĂĽhrt neben Hermines stehen.

Die Nacht war klar und erfrischend. Ich mochte es, alleine nachts unterwegs zu sein. Ganz ungestört. Es gab niemanden, der dir etwas vorschrieb, der dir etwas vormachte. Keine Regeln. Nur du und deine Gedanken. Du warst dein eigener Herr.
Ich zog kräftig die Luft ein und fühlte, wie sich meine Lungen dehnten.
Nachdem ich mein Jackett ausgezogen und ĂĽber den Arm gelegt hatte, ging ich alleine los.
Der Himmel schimmerte in einem atemberaubenden Lila, gepaart mit dunklem Blau. Ich betrachtete den Mond, der den einzigen Kontrast bildete. Halbmond.
Wie es Remus jetzt wohl gehen würde, wenn er noch lebte? Ob Tonks ihn beruhigt hätte?
Ich lächelte. Gewiss, das hätte sie getan. Sie hätte Teddy mit ins Bett genommen und zu dritt wären sie friedlich eingeschlafen.
Um mich herum schwirrten Glühwürmchen. Ihre winzigen Flügel schlugen so stark gegeneinander, dass sie dabei Geräusche verursachten. Irgendwo schuhute eine Eule und augenblicklich stellte sich meine Traurigkeit ein.
Ich vermisste Hedwig. Warum hatte auch sie von mir gehen mĂĽssen?
Gerade war ich wieder einmal an einem Tiefpunkt angelangt, an dem meine Stimmung nicht noch mehr sinken konnte. Beschissene Welt. Beschissenes Leben. Beschissene GefĂĽhle.
Alles beschissen.
“Nein”, sagte mein innerer Dämon,” etwas wird immer bezaubernd in deinem Leben sein!”
Wie recht er hatte.
Ich wĂĽrde es niemals bereuen, Hermine als Freundin gehabt zu haben, auch wenn mein Herz sich nach mehr sehnte.
Ich umrundete den Springbrunnen, den sie eigens des Festes wegen aufgestellt hatten und kehrte zurĂĽck in die ĂĽberfĂĽllte, laute Halle.
Ja, es war mein Abschlussball, warum also sollte ich meinen letzten Abend auf Hogwarts mit Miesepeterei vergeuden?
Ich wollte wenigstens ein paar gute Erinnerungen an meinen letzten Tag mit mir nehmen.
Als ich zurĂĽck zum Tisch kam, sahen mich fĂĽnf Augenpaare fragend an. Ich umging sie.
“Wo bist du gewesen, Harry?”, fragte Hermine mich.
Ich sah in ihre braunen Augen und bereute es im nächsten Moment. Wie bereits am frühen Abend schwindelte mir.
“Draußen”, kam meine knappe Antwort.
Sie schien sich damit nicht zu begnĂĽgen, sagte jedoch nichts weiter.
“Willst du tanzen?”
Irgendein Ravenclaw forderte Hermine zu einem Tanz auf. Sie warf mir einen vielsagenden Blick zu, ergriff die Hand des Jungen und folgte ihm auf das Parkett.
Ron schlug mir gegen die Schulter.
“Bist du verrückt, Alter!?”
“Ron, mäßige deinen Ton”, beschwerte sich Luna und alle lächelten, weil sie wussten, dass Ron bereits unter Luna’s Fittichen stand.
“’Tschuldige, Liebling”, erwiderte er lächelnd und wandte sich wieder mir zu, “Du bemerkst gar nicht, wie sie danach lechzt, mit dir tanzen zu können, oder!?”
Ich sah ihn ungläubig an.
“Ich bitte dich, Ron, alles, was sie mir heute Abend entgegengebracht hat, war Desinteresse und Widerwillen.”
Ginny schĂĽttelte den Kopf.
“Was?”, fragte ich genervt und suchte in der Menge nach Hermines vertrautem Haarschopf.
“Er will es nicht begreifen, Bruderherz”, sprach sie laut und deutlich und tat so, als wäre ich nicht anwesend. Etwas, was mir nur recht war.
“Sie tut nur desinteressiert und hofft, er würde endlich einmal bemerken, dass sie auch eine Frau ist.”
Ich schnaubte ĂĽbertrieben.
“Nun tut nicht so, als wäre ich ein pubertierender, schüchterner Junge! Selbstverständlich habe ich mitbekommen, dass Hermine eine Frau ist.”
“Davon merkt man aber nichts.”
WĂĽtend wirbelte ich herum, warf dabei mein Glas um und funkelte Ginny an.
“Wovon merkt man nichts?”, kam ihre verheißungsvolle Stimme hinter mir. Sie legte eine Hand auf meine Schulter.
Gut, war also das gespielte Desinteresse fort, ja!? Wollten sie heute alle mit mir spielen?
Ich kochte vor Wut. Heute war jeder gegen mich. Selbst Neville sah mich entschuldigend an und kraulte Ginnys Nacken.
Schön, dann waren sie eben gegen mich. War mir auch egal. Sie hatten sich. Und ich, ich hatte…
… niemanden. Ich unterdrückte die aufkeimenden Tränen. Keine Blöße. Bloß keine Blöße.
Wieder funkelte ich meine Freunde an. Hermines Hand lag noch immer warm auf meiner Schulter.
Einen flüchtigen Moment glaubte ich, sie würde sie ganz sachte streicheln aber das bildete ich mir selbstverständlich ein.
Die Wut obsiegte und ich fischte ihre Hand fort von meinem weiĂźen Hemd. Es tat mir weh, das zu tun aber ich musste gehen.
Rons Blicke waren die Hölle. Gar nicht erst zu erwähnen, wie ich meine Gefühlsachterbahn verabscheute. Sie widerte mich an.
Warum konnte ich nie meine GefĂĽhle unter Kontrolle halten? War die Angst, Hermine zu verlieren so ĂĽberlebensgroĂź?
Ich schniefte und stand abrupt auf.
“Entschuldigt mich”, zischte ich zwischen zusammengepressten Zähnen hervor und ging.
Ich hörte Hermine nach mir rufen, vermutete, dass sie mir folgte aber ich wand mich geschickt durch die Menge, sodass sie mich aus den Augen verlieren musste.
Beschissene GefĂĽhle.
Schnellen Schrittes verlieĂź ich die Halle. LieĂź Hermine und meine Freunde hinter mir.
Ich schluckte tief, trat durch einen Wandteppich und folgte dem Geheimgang. Es war dunkel, also zĂĽckte ich meinen Zauberstab und beleuchtete den Weg.
Die Geräuschkulisse nahm immer mehr ab, je mehr ich mich entfernte. Und ich spürte, wie ich ruhiger wurde.
Auf einmal fühlte ich dieses endlose Schuldgefühl, weil ich sie grundlos vor den Kopf stieß, obwohl sie mir das Wichtigste war. Meine Hermine. Aber es war vermutlich das Beste. So käme ich besser mit ihrem Abschied klar.
Ich durchstreifte das Schloss. Blieb bei einigen meiner Lieblingsorte länger und prägte mir alles ein.
Myrthes Toilette, wo ich mit Hermine die meiste Zeit meines zweiten Schuljahres verbracht hatte, um den Vielsafttrank zu brauen. Der Raum der Wünsche, der mich immer an unsere DA-Treffen erinnern würde. Der Astronomieturm, auf dem Dumbledore gestorben war. Ja, auch negative Orte wollte ich in meinem Gedächtnis behalten. Schließlich hatten sie mich ebenso geformt wie die guten Erinnerungen, wahrscheinlich sogar noch mehr als die Guten.
Ich setzte mich in den unbenutzten Klassenraum, in dem ich Hermine weinend gefunden hatte, während Ron Lavender geküsst hatte. Es erschien mir, als wäre dies Jahre her. Wie wir beieinander gesessen hatten. Sie ihren Kopf auf meiner Schulter und ihre Arme um mich geschlungen. Ich hatte sie angesehen und ihre Tränen mit meinem Daumen weggewischt. Und ich schwöre, es war mir damals nicht bewusst gewesen aber ich hatte sie küssen wollen. Sie küssen, damit sie nicht mehr traurig war, damit sie erkannte, dass es einen Jungen gab, der sie wollte.
Ich biss mir in die Faust, um nicht selbst weinen zu müssen. Wie dumm ich gewesen war! Hätte ich damals erkannt, was ich empfand, hätte ich etwas ändern können. Nun war es zu spät dafür. Sie würde gehen. Sie würde mich verlassen.
All die schönen und schlechten Momente, die wir zusammen erlebt hatten, zogen vor meinem inneren Auge vorbei. Eigentlich musste ich ihr dankbar sein, dass sie so viel Zeit mit mir verbracht hatte. Sie hätte mich auch früher verlassen können. Schließlich war es in meiner Umgebung nicht ungefährlich. Aber nein, Hermine tat das nicht. Sie war loyal und… bezaubernd. Jedes Detail an ihr ließ sie für mich nur noch bezaubernder erscheinen.
“Hey.”
Erschrocken drehte ich mich um. Verflixt, das hatte mir noch gefehlt.
“Hey”, erwiderte ich und sah Hermine an, die nicht wagte, auf mehr als drei Schritte heranzukommen.
Ich sah weg. Sie gehörte nicht hier her. Nicht zu dieser Stimmung. Zu all dem Staub. Nicht einmal zu mir.
Bittere Wahrheit, die ich zu akzeptieren lernen musste.
Sie ging zum Lehrerpult und lehnte sich dagegen. So konnte sie mich direkt ansehen. Ich vermied es allerdings ihrem Blick zu begegnen.
Sie seufzte tief auf.
“Was ist los, Harry?”
“Ich komme nicht damit klar, dass du mich verlässt!”, schrie ich im Inneren.
AuĂźer heiĂźer Luft kam jedoch nichts aus meinem Mund.
“Was soll ich nur mit dir machen, Mister Potter? Du begreifst es einfach nicht.”
Was begriff ich nicht? Bitte!?
Hatte Ron womöglich recht, dass ich einfach nicht bemerkte, dass sie mehr wollte, als ich sah!?
Nein, ich schüttelte den Kopf, das war nicht möglich.
Sie stieß sich mit den Händen vom Pult ab und kam auf mich zu. Das Licht des Halbmondes drang durch eines der Fenster und als sie mitten in den Lichtkegel hineintrat, musste ich die Augen schließen. Sie war so schön. So schön und so unerreichbar.
Meine Hände zitterten. War ging sie nicht einfach? Musste sie meine Qualen noch vergrößern?
Und dann berĂĽhrten ihre zarten Finger meine Narbe. Sie fuhr sie mit ihrem Zeigefinger nach. Als sie fertig war, wanderte sie ĂĽber meine Nase und lieĂź ihren Finger auf meinen Lippen ruhen.
Ich öffnete meine Augen und sah sie eindringlich an. Sie erwiderte den Blick und ich verstand einfach nicht, was sie wollte.
Sie schien es zu bemerken und lächelte leicht.
“Es ist immer dasselbe mit dir. Und ich dachte damals, Ron besäße eine lange Leitung.”
Ich wollte mich gerade empören, als sie ohne Vorwarnung ihre Lippen auf meine presste. Ihre Hände wanderten in meinen Nacken und spielten mit meinem Haaransatz.
Ganz automatisch schloss ich meine Arme um sie und zog sie näher an mich. Sehr nahe sogar.
Das war es also, die ErfĂĽllung all meiner WĂĽnsche und ich glaubte, zu explodieren.
“Danke”, flüsterte ich, als wir voneinander abließen.
“Wofür?”, wollte sie lächelnd wissen und hielt mich immer noch dicht bei sich.
“Für diesen einen Kuss”, schluckte ich.
“Wer sagt denn, dass ich nur einen wollte?”, hauchte sie mir verführerisch zu und bewegte sich erneut auf mich zu.

Wir kamen, uns an den Händen haltend, zurück in die Große Halle. Vereinzelt waren schon ein paar Paare gegangen. Ron und Luna tanzten gerade und Neville und Ginny saßen an unserem Tisch und knutschten miteinander. Ich betrachtete die Vier und mir wurde warm ums Herz. Meine Freunde.
“Komm”, flüsterte Hermine an meiner Seite.
Sie zog mich auf die Tanzfläche, wo wir ein paar schöne Momente für uns hatten.
Wenig später saßen wir am Tisch, zusammen mit den anderen. Ron sah Hermine vielsagend an und unterdrückte einen klugen Spruch.
Ginny nickte anerkennend und ich konnte nicht anders als lächeln. So glücklich hatte ich mich noch nie gefühlt.
“Wollen wir gehen, Harry?” Sie wackelte mit ihren Augenbrauen und ich lief rot an. Ich würde mich wohl erst noch an den Gedanken gewöhnen müssen, mit Hermine zusammen zu sein.
“Okay.”
Gerade als wir die GroĂźe Halle verlassen wollten, sah ich Professor Flitwick.
Ich stoppte.
“Warte einen Moment.”
Sie sah mich überrascht an und ich ging lächelnd zu meinem ehemaligen Professor.
Ich zwinkerte ihr zu, während ich mit ihm sprach.
“Was wolltest du denn von Flitwick?”, fragte sie mich und schob ihre Hand in meine.
“Gleich, Hermine.”
Ich fĂĽhrte sie zurĂĽck zu den anderen.
“Wollt ihr doch noch nicht gehen?”, fragte Luna in ihrer typischen Träumerart und hauchte Ron einen Kuss in den Nacken, der herrlich errötete.
“Doch aber es gibt da etwas, das ich Hermine noch erfüllen möchte. Hättet ihr dir Güte, euch zu uns zu stellen?”
Als Professor Flitwick zurückkam, strahlte Hermine über das ganze Gesicht. Ich legte meine Arme um sie, während Ron und Luna sich rechts von uns und die anderen beiden links von uns aufstellten.
Ich sah sie voller Liebe an und als der Fotoapparat blitzte, erwiderte sie meinen Blick. In diesem Augenblick gab es nur uns zwei und bei Merlins Unterhose, ich schwor mir, sie nie wieder alleine zu lassen.

“Harry?”
“Hm?”, murmelte ich und drückte mich noch ein bisschen näher an sie.
“Ich wollte dich fragen, ob du…” Sie brach ab.
“Ja”, antwortete ich ernst, als sie sich umdrehte und mich ansah.
“Ja, ich will dich nach Neuseeland begleiten.”
Sie lächelte unter Tränen und zog mich zu einem leidenschaftlichen Kuss an sich.
Egal, welche Schwierigkeiten ich in Kauf nehmen musste, ich täte es, solange sie nur bei mir war.

***

Das wars wieder. Hoffe, es hat euch gefallen.

Lob, Kritik, Anmerkungen, WĂĽnsche, ihr wisst, wie das geht. Also ran an die Federn und schreibt mir bitte.

eure Lily


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Hermine hängt die Tweed-Röcke und Strickpullis von Oma in den Schrank und - darf ich es überhaupt aussprechen - trägt Jeans!
Emma Watson