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Fanfiction

"Ich zwinge nicht, ich bitte." - "Ich zwinge nicht, ich bitte."

von Cute_Lily

Die Stille fraß sich durch den schwach beleuchteten Raum. Sie nährte sich am Kaminfeuer, wuchs an den Schatten in den Ecken, bis sie spürbar in der Luft hing.
Satt und zufrieden, weil niemand wagte zu atmen.
In all der Stille stand ein Junge, eine Tasche geschultert und einen Besen in der Hand.
Wie eine Statue stand er da, regungslos und felsenfest verankert, mitten im Raum.
Die Flammen des Feuers spiegelten sich in seinen Augen, die einzige Bewegung, die von ihm ausging.
Sein wirres Haar absorbierte das Licht und warf bizarre Schattierungen in sein Gesicht.
Ein Holzscheit knackte bedrohlich, was den Jungen aus seiner Starre zu befreien schien.
Sachte strich er sich über die Augen. Tränenspuren.
Aus Schmerz und Angst vor der Einsamkeit?
Das Wissen um die Gefahr seines Unterfangens verdoppelte nur dieses Gefühl. Ja, es waren Schmerz und Angst.
Sie trieben ihn fort von dem, was ihm unentbehrlich geworden war. Unverzichtbar.
Leise seufzte er und betrachtete jenen Ort vor dem Kamin, an dem er die schönste Zeit seines Lebens verbracht hatte.
An dem er Menschen in sein Herz geschlossen hatte, die er nun verlassen musste.
Er senkte seinen Blick auf das faustgroße Brandloch in der Lehne des Sofas.
Rons missglückter Zauber.
Nur Hermines schneller Reaktion war es zu verdanken gewesen, dass das Sofa nicht in lichterloh in Flammen aufgegangen war.
Er hatte McGonagall noch nie so schreien gehört.
Und Rons rotes Gesicht war eine Augenweide gewesen.
Hermine und er hatten ihn immer wieder damit aufgezogen.
Er erinnerte sich an Hermines Lesungen. Irgendwann hatte er entdeckt, dass er es mochte, wenn sie ihm vorlas.
Ihre Stimme wirkte wahre Wunder. So sanft und fesselnd, dass er immer an Granatäpfel und heiße Schokolade denken musste.
Wieder strich er sich über die müden Augen.
Er wollte nicht fort. Natürlich nicht.
Aber er hatte keine andere Wahl.
Es war zu ihrem Besten und dem Wohl aller anderen, die durch ihn in Gefahr schwebten.
Er hasste den Gedanken, klammheimlich zu verschwinden, wusste jedoch, dass dies der unkomplizierteste Weg war.
Als die Nacht hereingebrochen war, hatte er gewusst, dass es diese Nacht sein musste.
Mond und Sterne wurden von Wolken verdeckt. Und auf dem Gelände des Schlosses herrschte silbriger, dichter Nebel, der ihm dazu verhelfen würde, ungesehen gehen zu können.
Er murmelte banale Abschiedsworte und versprach zurückzukommen, tat dies aber nur, um sich selbst zu beruhigen.
Sein Verstand sagte ihm, dass es für ihn nie eine Heimkehr geben würde.
Doch vorerst schob er diese Wahrheit beiseite.
Er wandte sich ab und trat auf das Portraitloch der fetten Dame zu.
“Du willst also wirklich gehen, ohne dich zu verabschieden…”, kam es aus den Schatten der Treppe, die zu den Schlafsälen führte.
Erschrocken wirbelte er herum, ließ dabei seine Besen und die Tasche fallen, um nach seinem Zauberstab zu greifen.
Noch ehe er sie erkannte, wusste sein Herz um die Identität der Person.
Sie waren zu lange Freunde, als dass er sie nicht spüren könnte.
Ihre Aura war zu stark, zu emotional.
Zu sehr Hermine.
Sie tat einen Schritt in den Raum und er musste den Blick senken, um sie nicht anzustarren.
Ihr weißer Schlafanzug wirkte im Feuerschein gar durchsichtig, sodass er die elfenbeinfarbene Haut ihrer reizvollen Rundungen erkennen konnte.
Sie zwirbelte eine Locke zwischen Daumen und Zeigefinger.
Er wollte sich abwenden und gehen, um ihr nicht die Möglichkeit einzuräumen, weitere Worte zu sagen.
Beide wussten schließlich, welche Macht ihre Worte auf ihn ausübten.
Welche Kraft sie besaßen.
Als sie ihr Gesicht dem geringen Licht preisgab, sah er ihre aschfahle Haut und die geröteten Augen.
Sie hatte geweint.
“Wie lange standest du schon auf der Treppe und hast mich beobachtet, Hermine?”, flüsterte er und es war schwerer für ihn, die Stimme zu erheben, als Snape zu mögen.
Er sah an ihr herab. Bewunderte ihre Eleganz, der selbst ihr Schlafanzug keinen Abbruch tat.
Deutlich zeichneten sich ihre Hüften und ihr süßer, straffer Bauch gegen die Nachtbekleidung ab.
Er schluckte, wobei sein Kehlkopf schmerzte.
“Zu lange, um ehrlich zu sein.”
Sein Blick wanderte wieder zu ihren Augen und als sie weiter sprach, wurde sie erneut an Granatäpfel und heiße Schokolade erinnert.
“Zu lange”, hauchte sie, “um zu bemerken, dass dein Zögern so viel stärker ist, als der Wille zu gehen.”
Sie tat einen weiteren, zaghaften Schritt in seine Richtung, überlegte es sich dann aber anders und steuerte das Sofa an, auf das sie sich fallen ließ und die Beine anwinkelte.
Vorsichtig bettete sie ihr Kinn auf ihre Knie und umschlang die Beine mit ihren Armen.
“Du wusstest, dass ich euch verlassen würde!?” Mehr Feststellung denn Frage.
Dass sie ihm den Rücken zugekehrt hatte, ließ ihn sich nach ihrer Aufmerksamkeit und Nähe sehnen.
Ganz automatisch stellte sich der Wunsch ein, sie wäre zu ihm gegangen, hätte ihn umarmt und unter Tränen angefleht zu bleiben.
Stattdessen schwieg sie. Und ihre Augen waren tränenleer. Diese hatte sie bereits im Schutz der Schatten vergossen.
“Es war nur noch eine Frage der Zeit, wann du gehen würdest, Harry. Ich rechnete fast jeden Tag damit.”
Das es so offensichtlich gewesen war, hatte er nicht gewollt.
“Ich hatte solche Angst dich zu verlieren, dass ich nachts schweißgebadet aufwachte, zu euch in den Schlafsaal schlich und mich vergewisserte, dass du noch dort warst.”
Er sah sie ungläubig an, was ihr ein trockenes Lachen entlockte.
“Ach komm, Harry, du kannst nicht so naiv sein, zu glauben, dass es niemanden gibt, der sich Sorgen um dich macht! Du wärst erstaunt, wie viele Menschen versuchen, dich zu beschützen.”
“Ich will aber keine Beschützer. Ich will nichts und niemanden. Nur meine Ruhe.”
Es tat ihm weh, sie verletzen zu müssen.
Ihr Kopf wanderte Richtung Feuer und ihre Haut sah nun, dem ganzen Licht ausgesetzt, noch viel ungesunder aus als zuvor.
“Ich konnte zwar bisher noch nicht herausfinden, warum du uns verlassen willst aber ich werde es noch heute erfahren.”
Spätestens jetzt hätte er sich darüber im Klaren sein müssen, dass es das Beste war, wenn er ginge.
Doch ihre Entschlossenheit überraschte ihn derart, dass er ihr nichts entgegenzusetzen hatte.
“Komm zu mir, Harry”, bat sie und wieder war es die Zartheit in ihrer Stimme, die ihn veranlasste zu gehorchen.
Hermines Anwesenheit hatte die traurige Stille längst aus dem Raum vertrieben.
Als er neben ihr saß, griff sie, ohne ihn anzusehen, nach seiner Hand und drückte sie.
Er fühlte, wie die Einsamkeit und der Schmerz aus seinen Knochen wichen und einer inneren Wärme Platz machten.
Sie legte ihre ineinander verschlungenen Hände in ihren Schoß.
Er hatte nie verhehlt, dass er Hermine für äußerst attraktiv hielt. Allerdings war es in diesem Moment eher ihre Gabe, ihm Geborgenheit und Ruhe zu schenken, die ihn so reizte.
Er lehnte sich ihr entgegen und genoss ihren Geruch.
Genoss die Zufriedenheit, die ihn in ihrer Nähe durchzog.
“Wirst du es mir verraten?” Sie sah ihn geradeheraus an und der Funke sprang über.
Auf einmal verstand er sie. Verstand ihre Angst. Ihren Kummer. Ihre Sorgen.
Deshalb wagte er auch nicht, sie zu enttäuschen.
Ihre freie Hand strich durch sein Haar.
Sie schien zu wissen, dass er nicht gewillt war zu reden.
“Ich kann dich nicht zwingen zu reden, Harry. Genauso wenig, wie ich dich bitten kann zu bleiben, weil ich weiß, dass du fort musst!”
Sie schwieg, doch diese Stille war nicht einsam, eher vorsichtig.
Er wollte etwas erwidern, doch sie legte ihre Hand auf seinen Mund.
“Ich weiß, dass ich das nicht kann. Aber ich weiß auch, dass ich dich bitten kann, mich und Ron mit dir zu nehmen.”
Ihre Finger zitterten an seinen Lippen, so wie die Flammenzungen an neuem Holz spielten.
“In Gefahr sind wir sowieso alle.”
“Was nur an mir liegt”, flüsterte er.
“Was an unserer Entscheidung liegt, sich gegen Voldemort zu stellen, Harry.”
Diese Antwort leuchtete ein, selbst ihm, aber das wollte er nicht zu geben.
Sie legte Daumen und Zeigefinger an sein Kinn und schob es zu ihr, sodass sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten.
“Ich bitte dich nicht als beste Freundin. Ich bitte dich als jemand, der dich aufrichtig liebt.”
“Wie kannst du…”, setzte er an.
“Geh nicht ohne uns”, unterbrach sie ihn.
Er verstummte, als er jedes einzelne Gefühl in ihrem Gesicht erkannte, das ihm angedieh.
Mit ihren Augen sagte sie ihm, dass sie ihn brauche und er sie. Dass sie ohne ihn nicht mehr konnte.
Sie gab ihm zu verstehen, dass sie ihn…
Sie nickte.
“Es ist wahr, Harry. Das, was du gerade gesehen hast, ist wahr. Und mein ganzes Herz ist voll davon!”
Er senkte seinen Blick und versuchte, das überwältigende Glücksgefühl zurückzuhalten.
Es ging nicht.
“Dass du das fühlst, hätte ich nie für möglich gehalten”, flüsterte er und sah sie an, um erneut die Wahrheit in seinem Gegenüber zu erkennen.
Sie war nicht weg, wie er anfangs gedacht hatte.
Nein, die Wahrheit blieb.
Er studierte sie eingehend.
Wartete, dass ein einziges Anzeichen erschien, in dem sie ihre Unsicherheit zeigte.
Doch das Gefühl, das sie empfand und ausstrahlte, verschwand nicht.
Sie konnte ihn doch nicht allen Ernstes lie…!?
“Doch”, erkannte er, als sich ihre Wangen unter seinen Fingern röteten.
Und dann lachte er herzerfrischend, zog sie an sich und bezwang ihren Mund mit seinem.
Unglaublich, dass er Hermine Granger küsste! Seine beste Freundin. Mutter Courage.
Unbegreiflich, dass sie dieselben Gefühle wie er besaß. Dass sie seine Gefühle teilte.
Und dennoch war es ergreifend und er war dankbar für alles, was sie ihm gegeben hatte.
Dankbar, dass sie ihn aufgehalten hatte, als er sie verlassen wollte.
“Wirst du nun bleiben?”, fragte sie nach einem weiteren sanften Kuss.
“Nein”, antwortete er wahrheitsgemäß.
Sie sah ihn enttäuscht an.
“Aber ich werde auch nicht alleine gehen”, sagte er mit einem Lächeln in der Stimme.
Sie ließ ihren Kopf beruhigt an seine Schulter sinken.
“Auch wenn ich euch noch nicht alles sagen kann, so will ich auf meine Freunde und ihre Liebe nicht verzichten.”
War er egoistisch, dass er sie einer solchen Gefahr aussetzte?
Um diesen Gedanken beiseite zu schieben, drückte er sie näher an sich und lauschte ihrem beschleunigten Herzschlag, während sie mit seinen Händen spielte.
Und er wusste, dieses Kapitel ihres Buches, das von Hermines Liebe handelte, würde er bis zur letzten Sekunde auskosten.
Sie und auch Ron ließen die Stille und Schatten verschwinden, sodass am Ende des Tages das Licht der Freundschaft die Dunkelheit durchbrach.

Eine Krieg aufhalten, kann nur der, der um die Gunst des Lebens weiß!

***

Lob, Kritik, Anmerkungen, Wünsche, ihr wisst, wie das geht.
Ran an die Federn und schreibt mir.

Eure treue Lily


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