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Fanfiction

WeiĂźe Lilien - Die Rumtreiber

von GoldenSnitch

Guten Abend!
Da ich einige Tage weg war, musstet ihr diesmal ziemlich lange warten... DafĂĽr habe ich euch *tadaa*
1. ein neues chap und
2. ein neues Titelbild *klick*
mitgebracht!!
Vielleicht habt ihr das neue "Cover" ja schon gesehen. Ich jedenfalls habe mich auf den ersten Blick in dieses wunderschöne Bild der jungen Lily Evans verliebt und bin der Meinung, dass es perfekt ihren Charakter wiederspiegelt. Gemalt wurde das Kunstwerk von Fairy, deren gesamten Bilder ich euch nur empfehlen kann! Ihre Galerie findet ihr hier.
Bin gespannt, was ihr dazu sagt und hoffe auf ganz viele RĂĽckmeldungen!


Der runde, kleine Whirlpool neben dem großen Schwimmbecken im Schulsprecherbad war mit prickelndem, rosafarbenen Schaum bedeckt. Drei junge Frauen saßen entspannt im Wasser und genossen die sanften Wellen, die sich durch das Becken bahnten. Die Sonne draußen vor den Fenstern war schon untergegangen und leichtes Licht beleuchtete sanft die Räumlichkeiten. Am Beckenrand war eine große Schüssel mit köstlich duftenden, roten Früchten zu erkennen und drei geschwungene Gläser, die Lauras Tante ihr einst geschenkt hatte, standen am Beckenrand. Der Abend zog sich gemächlich dahin…

„Dieses Zeug ist so wahnsinnig lecker“, meinte Mary und trank einen weiteren Schluck von dem Champagner, den Laura im Sommer aus Frankreich mitgebracht hatte.
„Sag ich ja“, meinte diese und nahm sich eine der Erdbeeren, die Mary aus der Küche gemopst hatte, „Wie bist du überhaupt um diese Jahreszeit an die roten Beeren gekommen?“
„Ach, ich habe einen der Hauselfen erpresst“, antwortete Mary grinsend.
„Erpresst?!“
„Nicht direkt erpresst. Der arme Wicht war zufällig in unserem Schlafsaal und wollte mitten in der Nacht unsere frischen Schulumhänge hineinbringen, als ich aus einem furchtbaren Albtraum aufschreckte. Hm, ich glaube er hat sich noch mehr erschrocken als ich. Jedenfalls hat er sich bestimmt tausendmal entschuldigt und ist jetzt so etwas wie mein persönlicher Sklave.“
„Ich fass es nicht, wie du diese armen kleinen Elfen immer ausnutzt.“
„Was? Mach ich doch gar nicht. Der Kleine freut sich, Gelegenheit zu haben, mir meine Wünsche zu erfüllen und mir so etwas, wie diese köstlichen Erdbeeren zu besorgen.“
„Demnächst missbrauchst du ihn noch zum Feuerwhisky besorgen und der unschuldige Elf verliert noch seine Stellung.“
„Quatsch! Als ob die so blöd wären, sich erwischen zu lassen.“
„Du hast also wirklich darüber nachgedacht! Da ist so–“
Bevor Laura sich ein wirklich beleidigendes Wort einfallen lassen konnte, beschloss Lily, dass es an der Zeit wäre, sich an dem Gespräch zu beteiligen. Also schluckte sie eine besonders große Erdbeere, an der sie zuvor gekaut hatte, herunter und meinte dann: „Wusstet ihr, dass Erdbeeren erotisierend wirken sollen?“
„Was?“, kam es synchron verdutzt von den beiden, während ihre Gesichter sich zu der Rothaarigen umwandten.
„Ja, habe ich einer der Muggelzeitschriften meiner Schwester gelesen. Hat sie im Wohnzimmer liegen lassen. Schrecklich oberflächlich diese Magazine.“
„Oh, warum hast du mir keins mitgebracht?“, meinte Mary gespielt beleidigt, „Ich wollte immer schon mal wissen, was diese Muggelmädchen so lesen.“
„War ja klar, dass du dich für so einen Kram interessierst“, meinte Laura darauf und die beiden fingen wieder zu streiten an. Dass sie das auch nie lassen konnten.

Laura setzte gerade zu einer besonders gemeinen Beleidigung an, als Mary beschloss, dass Worte nichts mehr halfen und sie mit einem riesigen Schwall Wasser bespritze. Kurze Zeit später war die reinste Wasserschlacht entfacht.
„Wie die Kinder“, dachte Lily nur schmunzelnd und genoss weiter die sanfte Massage des Whirlpools. Nach James’ Passwortaktion hatte Lily den beiden also auch verraten, wie man den Raum betrat und ihr schallten heute noch die Ohren von Marys Entgegnung („Ich kann nicht fassen, dass du überhaupt darüber nachgedacht hast, uns das Passwort nicht zu verraten!“). Im Endeffekt war es eine wirklich gute Entscheidung gewesen, das Schulsprecherbad mit den beiden Freundinnen zu teilen, denn in dieser angenehmen Atmosphäre konnte man unheimlich gut reden. – Wenn die beiden nicht gerade versuchten, sich gegenseitig zu ertränken.
Die drei bekamen nicht einmal geschwollene Hände von dem vielen im Wasser entspannen, dank des Zaubertrankes, den Lily dagegen in den vorherigen Osterferien entdeckt hatte. Innerlich lächelnd bei dem Gedanken daran, goss Lily sich etwas von dem Champagner nach. Langsam merkte sie, wie der Alkohol sich seinen Weg in ihr Gehirn bahnte und ein schummeriges Gefühl von Leichtigkeit stellte sich ein. Wie die meisten jungen Hexen und Zauber war sie kaum daran gewöhnt und hatte bisher meist nur Butterbier getrunken. Dieser Trunk spielte da in einer ganz anderen Liga.
Während sie sich ein wenig streckte, um eine der verbliebenen Erdbeeren zu erreichen, traf sie Marys Attacke mitten im Gesicht und warmes Wasser trat ihr in die Augen: „Hey , könnt ihr nicht mal aufhören mit dem Quatsch?“
„Ok“, meinte Mary prustend. Der Alkohol wirkte bei ihr eindeutig am schnellsten. Die anderen beiden Mädchen hatten wenigstens in den Ferien schon einmal echten Wein oder Bier probiert, aber Mary war dafür viel zu reinblütig.
„Wisst ihr, worüber ich mit euch reden wollte?“, fragte Lily die beiden.
„Du hast irgendwas von den Rumtreibern gesagt“, antwortete Laura.
„Es geht bestimmt um James, stimmt’s?“, fiel Mary ein und grinste übertrieben.
„Auch“, gab Lily zu, worauf Mary unangenehm anfing zu giggeln, „Aber eigentlich um alle vier.“
„Was ist denn?“
„Ist euch aufgefallen, dass die Rumtreiber seit einiger Zeit diese seltsamen Spitznamen benutzen?“
„Ja!“, schrie Mary auf und genehmigte sich noch einen großen Schluck der angenehmen Flüssigkeit, „Sirilein wird jetzt Tatze genannt.“
„Tatze?“, hackte Lily nach, während Laura spöttisch meinte: „Sirilein? Och, wie süß. Ist es etwa schon wieder so weit?“
„Wie so weit?“
„Nicht mehr lange und ihr seid wieder ein Paar“, antwortete Laura, worauf Mary vehement meinte: „Dies Mal ist die Trennung für immer!“
„Wer’s glaubt. Ich versteh einfach nicht, wie man so gut mit seinem Exfreund auskommen kann“, sagte Laura kopfschüttelnd.
„Vielleicht liegt es daran, dass du noch nie einen hattest“, erwiderte Mary darauf bissig. Die Angesprochene murmelte darauf unverständlich vor sich hin und ließ sich weiter nach hinten ins Wasser gleiten. Der rosa Badeschaum umspielte munter ihre langen, blonden Haare.
„Das tut doch jetzt gar nichts zur Sache“, versuchte Lily die Situation zu retten, „Du sagst also, Black heißt jetzt Tatze, Mary?“
„Jedenfalls nennt James ihn so“, meinte diese, „Aber ich weiß nicht warum.“
„Hast du ihn mal gefragt?“, wollte Lily wissen.
„Nein, eigentlich nicht.“
„Aber die anderen haben auch neue Spitznamen, oder?“
„Ja, ich hab gehört, wie James nach Wurmschwanz gerufen hat. Ich glaube, er meinte Peter“, versuchte Mary sich zu erinnern, „Ja, ich glaube schon. Der Name passt doch auch irgendwie zu ihm. Findet ihr nicht?“
„Hm. Vielleicht“, überlegte Lily, „Aber Tatze?“
„Und Krone“, meldete sich da Laura zu Wort.
„Ja, das ist Potters neuer Spitzname. Richtig?“, meinte Lily dazu.
„Jep“, bestätigte Mary erdbeerkauend.
„Uah. Das sieht aber nicht appetitlich aus“, kommentierte Laura Marys spärliche Manieren, „Aber Remus hat seinen Namen behalten. Die anderen nennen ihn immer noch Moony.“
„Warum das so ist, ist ja wohl klar.“
„Findet ihr die ganze Geschichte nichtunheimlich?“, fragte Mary .
„Was? Das sie neue Spitznamen haben?“
„Nein, ich meine die Vollmondverwandlungen. Was da nicht alles passieren kann.“
„Schwachsinn!“, meinte Laura heftig, „Remus ist ein herzensguter Mensch. Der würde keiner Fliege was zu leide tun.“
„Aber man sagt, sobald sie erst einmal verwandelt sind, wissen sie nicht mehr wer oder was sie sind. Sie haben sich einfach nicht mehr unter Kontrolle, diese Werwölfe.“
„Du sprichst von Remus, als wäre er ein wildes Tier.“
„Ist er ja auch alle vier Wochen.“
„Im Prinzip hast du Recht“, stimmte Lily ihr zu, „Aber das ändert nichts daran, was für ein Mensch er ist. Außerdem arbeiten die besten Tränkemeister zurzeit an einem neuen Wolfsbanntrank. Damit würde Remus sich in Vollmondnächten zwar immer noch verwandeln, aber nicht die Kontrolle über sich verlieren.“
„Immerhin“, meinte Mary.
„Mir tut er leid“, sagte Laura kleinlaut und Lily nickte betrübt zustimmend.
„Weil du in ihn verliebt bist“, neckte Mary sie.
„Stimmt doch gar nicht!“
„Wohl. Deshalb gehst du auch nie aus. Du bist zu schüchtern, Remus nach einem Date zu fragen.“
„Stimmt gar nicht.“
„Sag nicht, du hast ihn gefragt“, kam es in einem Atemzug verblüfft von Mary.
„Doch hab ich.“
„Und?“
Kleinlaut schüttelte Laura den Kop und sagte dann leise: „Er hat nein gesagt.“
„Ach, Süße! Warum hast du denn nichts gesagt?“, meinte Lily darauf und legte tröstend einen Arm um ihre Freundin.
„Es ist so bescheuert“, antwortete diese weinerlich, „Ich weiß nicht warum. Ich dachte, er mag mich. Aber bestimmt liegt es an meiner Figur. Ich bin einfa-ach zu dick und zu hä-häßlich“, schluchzte sie nun.
„Unsinn!“, redete Lily ihr die Sache bestimmt aus und Mary meinte unterstützend: „Natürlich bist du nicht dick! Und hässlich erst recht nicht! Du bist eine der hübschesten Personen, die ich kenne. Was würde ich für deine langen, schönen Haare geben!“
„Qua-atsch. Bei deiner Figur ist es ganz egal, wie deine Ha-Haare aussehen“, hickste Laura weiter. Vielleicht machte der Alkohol sie so sentimental. Vielleicht hatte von den Dreien doch nur Lily in den Ferien mal etwas Rotwein zum Essen getrunken.
„Ich glaube, es liegt einfach an der Vollmondgeschichte“, meinte Mary tröstend.
„Aber das ist mir doch ganz egal!“, erwiderte Laura darauf.
„Dir schon“, stimmte Lily ihr zu, „aber vielleicht Remus ja nicht. Ich bin sicher, er hat dich wirklich sehr, sehr gern. Vielleicht mehr als ihm lieb ist. Remus möchte dich sicherlich einfach nicht verletzen und geht deshalb auf Abstand.“
„Das ist so gemein“, schluchzte Laura erneut auf und sagte dann: „Entschuldigt mich. Ich- Ich muss mal raus.“ Mit den Worten stürzte sie aus dem Wasser und ging schnellen Schrittes Richtung Toiletten, eine lange Spur großer Wassertropfen hinter sich lassend.

„Ich mag ihren Badeanzug“, informierte Mary Lily, als sie allein waren, „Weißt du, wo sie den gekauft hat?“
„Ich glaub, der ist auch aus Frankreich“, antwortete diese.
„Schade“, kam es von Mary und dann: „Willst du noch was? Oder soll ich die Flasche leer machen?“
„Mach ruhig leer“, antwortete Lily, „Laura hat, glaube ich, noch eine mitgebracht. Die schaffen wir bestimmt auch noch.“
„Bestimmt!“

Nur einige Minuten später kam Laura beruhigt wieder und brachte – als könne sie Gedankenlesen – die zweite Flasche aus der Umkleidekabine mit: „Falls ihr noch Durst habt.“
„Immer doch!“, antwortete Mary ihr und füllte ihr inzwischen leeres Glas erneut auf.
„Du wirst Morgen einen fürchterlichen Kater haben“, warnte Lily sie, was diese aber nur schulterzuckend abtat: „Egal! Morgen ist Sonntag und wir haben nicht einmal Quidditchtraining.“
„Wow, was ist denn in Potter gefahren?“, fragte Lily darauf.
„Keine Ahnung. Wahrscheinlich wieder Liebeskummer.“
„Liebeskummer. Wegen wem?“, fragte Lily mit einer Spur Neugierde in der Stimme.
„Na, wegen dir natürlich! James hat immer Liebeskummer wegen dir!“, teilte Mary ihr mit, „Vielleicht solltest du das mal ändern. Nicht dass wir wegen dir noch den Quidditchpokal verlieren“
„Bestimmt nicht!“, antwortete die Angesprochene darauf, „Müssen wir jetzt auch noch über mein Liebesleben, das bestimmt nichts mit James Potter zu tun hat, reden? Lasst uns lieber zurück auf die neuen Spitznamen kommen.“
„Hm, ich glaube, sie haben etwas mit Remus’ Problemchen zu tun“, überlegte Laura, worauf Mary spitz meinte: „Glaubst du nicht, du misst Remus’ Problem etwas zu viel Gewicht zu?“
„Doch, warte mal“, unterbrach Lily sie, „In letzter Zeit scheinen Potter, Black und Peter nach den Vollmondnächten auch unheimlich müde zu sein. Ist euch das mal aufgefallen? Am Mittwoch in der ersten Stunde Zaubertränke ist Potter beinahe neben mir eingeschlafen und das obwohl er die erste Stunde frei hatte.“
„Das ist dir aufgefallen?“, meinte Mary grinsend, worauf Lily schnippisch antwortete: „Ja, er hat die Zutaten falsch zugefügt und sein ganzer Felix Felicis ist in die Luft gegangen.“
„Oh, das ist dieser Glückstrank, richtig?“
Lily nickte.
„Wann ist der denn endlich fertig?“, wollte Mary wissen.
„Vor Weihnachten sicherlich nicht mehr. Wenn ich Glück habe, gegen Ostern.“
„Haha, das ist lustig“, kicherte Mary plötzlich, „Wenn du Glück hast. Der Glückstrank. Hihi!“
Ein kurzer Blick auf die Flasche bestätigte Lilys Vermutung. Sie war beinahe leer. Arme Mary. Sie vertrug einfach keinen Alkohol.
„Vielleicht sollten wir die Rumtreiber einfach genauer beobachten“, schlug Laura vor und überging so Marys Lachanfall.
„Ja, besonders in den Vollmondnächten.“
„In der Woche vor Halloween müsste es wieder so weit sein…“


„Komm, und rühr meinen Kessel,
bist du einer, der’s richtig macht,
koch ich dir heiĂźe, starke Liebe,
die dich warm hält, heute Nacht…“, kam es von Mary schläfrig und nicht gerade angenehm schön für fremde Ohren.
„Meine Güte, wie spät ist es?“, fiel Lily siedend heiß ein, als sie dem müden Singsang ihrer Freundin lauschte. Die Nacht draußen vor den Fenster war tiefschwarz.
„Warte, ich schau nach“, meinte Laura, die gerade aus der Dusche kam und blickte auf die glänzende Uhr an ihrem Handgelenk, „Ehm, es geht gefährlich schnell auf halb Eins zu.“
„Oh, super. Da wird Filch ja schon lange unterwegs sein“, meinte Lily.
Der Gesang neben ihr verstummte und man hörte ein Gemurmel von: „Du – doch – Schulsprecherin.“
„Ich denke nicht, dass das unseren Hausmeister interessiert“, mutmaßte Laura nicht gerade ermutigend.
„Ok, ich beeil mich“, meinte Lily und flüchtete in Richtung Duschen.

Eine halbe Stunde später hatten sie es geschafft, auch Mary wieder in ihre Kleidung zu zwingen und versuchten, sich auf den Rückweg in den Gryffindorturm zu begeben.
„Meinst du, sie schafft die schmale Wendeltreppe?“, fragte Laura skeptisch.
„Sie muss“, gab Lily zurück, „Der Umweg über die Treppen ist viel zu lang. Wenn Filch uns erwischt und Mary so sieht…– Soll sie sich lieber ein paar blaue Flecken auf der Treppe holen. Wer weiß, was sie sonst tun muss.“
Möglichst leise betraten sie den kleinen Geheimgang, der die Wendeltreppe hinunter zu den Treppen hinauf in den 7. Stock, führte. Glücklichweise war Mary inzwischen in eine Art Schlafzustand hinübergeglitten, so dass sie wenigstens keine lauten Geräusche mehr von sich gab. Stattdessen hatten Lily und Laura jetzt stark zu schleppen.
„Gut, dass sie so klein ist“, meinte Laura gepresst.
„Ja, immerhin“, antwortete Lily ihr flüsternd und sie bugsierten Mary weiter hinunter.
Am Fuße der schmalen Wendeltreppe angekommen, wollte Lily vorsichtig den Wandvorhang öffnen, als sich plötzlich zwei große Hände um ihren Mund schlossen und sie nach hinten unter die Treppe zogen.
„Was?“, wollte sie schreien, aber ihre Worte wurden von den großen Händen unterdrückt. Panisch trat Lily um sich, konnte sich aber kaum bewegen. Die Person hinter ihr hatte sie voll im Griff. Wer war das? Ein Blick nach rechts zeigte ihr, dass Laura das gleiche Schicksal widerfahren war. Auch sie kämpfte mit einem großen Unbekannten. In dem dunklen Geheimgang konnte Lily jedoch nicht erkennen, wer ihre Freundin festhielt. Der Geruch, der von ihrem eigenen Peiniger ausging, war eindeutig männlich und kam ihr vage bekannt vor.
„Po-Potter“, brachte sie kaum hörbar hervor.
„Schhh“, sagte eine sanfte Stimme an ihrem Ohr und der Griff, mit dem sie gehalten wurde, lockerte sich ein wenig.
Blitzschnell drehte Lily sich zu dem Schwarzhaarigen um und fauchte ihn an: „Was soll das? Habt ihr sie noch alle.“
„Sei leise“, flüsterte dieser schnell beschwichtigend zurück, „Filch ist draußen. Ihr wärt beinahe erwischt worden. Der streicht schon den ganzen Abend hier lang.“
„Aber?“
„Wir haben euch gerade vor wochenlangem Nachsitzen gerettet, da wäre etwas mehr Dankbarkeit schon angebracht“, mischte sich nun Sirius, der inzwischen Laura losgelassen hatte, ein.
„Woher wusstet ihr, dass wir hier sind?“, wollte diese wissen.
„Wir haben gehört, dass ihr ins Schulsprecherbad wolltet. Als wir gemerkt haben, dass Filch hier herumschleicht und ihr immer noch nicht wieder da seid, hat Jamsie sich Sorgen gemacht“, erklärte Sirius und Lily glaubte zu erkennen, wie sein Freund leicht errötete.
„Und jetzt sitzt ihr hier seit Stunden und wartet darauf, dass wir wiederkommen oder wie?“, meinte sie spöttisch und glaubte den beiden kein Wort.
„Sagen wir, es war einfach Zufall, dass wir ausgerechnet in diesem Moment hier waren“, meinte Sirius.
„Warum seid ihr überhaupt noch wach?“, fragte Lily, „Potter, du bist Schulsprecher!“
„Du doch auch“, antwortete er ihr, „Das Gleiche könnten wir euch fragen.“
Darauf wusste Lily nichts zu sagen, aber Laura, die immer noch recht nah neben Sirius stand, fragte: „Sag mal, habt ihr Feuerwhisky oder so getrunken?“
„Nette Frage“, antwortete er ihr, „Bei euch erübrigt sich die ja wohl.“ Damit deutete er auf Mary, die nun recht laut schnarchend und sabbernd an die Wand gelehnt saß.
„Ja, ok. Sie verträgt anscheinend keinen Alkohol“, gab Laura zu.
Einen kurzen Moment war es still und nur Marys gleichmäßige, sägenden Atemzüge hallten durch den kleinen Raum.
„Was ist? Wollen wir hier Wurzel schlagen?“, meinte Lily dann spitz. Die Situation war ihr hörbar unangenehm.
„Ich schau mal nach, ob Filch noch da ist“, antwortete James und lugte vorsichtig um die Ecke des Wandvorhangs, „Die Luft scheint rein zu sein. Lasst uns beeilen.“ Mit diesen Worten wollten James und Sirius schon loslaufen, aber Lily hielt sie zurück: „Wie wäre es, wenn ihr Mary mitnehmen würdet?“
„Oh, ja“, meinte Sirius und kratze sich verlegen am Hinterkopf, „Klar.“ Schon hatte er die zierliche Person auf die Schultern genommen und keine fünf Minuten später hatten sie alle fünf unerkannt den Gemeinschaftsraum der Gryffindors erreicht.
„Danke“, sagte Laura zu den beiden Jungs und nahm Sirius dann Mary ab. Zusammen mit Lily schaffte sie sie in den Mädchenschlafsaal und beförderte sie auf das richtig Bett.

„Du?“, kam es flüsternd von Lily, nachdem sie schon das Licht ausgemacht hatten und selbst in ihren Betten lagen.
„Ja?“, fragte Laura müde.
„Glaubst du wirklich, dass Black und Potter zufällig in dem Geheimgang saßen?“
„Ich weiß nicht, lass uns schlafen und Morgen darüber reden. Ja?“
„In Ordnung“, war die gähnende Antwort und nur wenige Augenblicke später war auch sie eingeschlafen.

Und? Lob, Kritik, Anregungen etc. nehme ich äußerst gerne in der Kommi-Box oder direkt im Thread entgegen!
Re-Kommis gibt es diesmal direkt im Thread! DANKESCHĂ–N dafĂĽr!

PS: hmmm... Insgesamt habe ich jetzt 30 Kommentare bei 32 Abonnenten... Seltsam...


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

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