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Fanfiction

Alle erkennen - Alle erkennen

von Cute_Lily

Es war einer dieser Momente, in denen er wusste, dass sie es erkannten.
Seine beiden besten Freunde saßen zusammen im Gemeinschaftsraum.
Sie lachte gerade über einen seiner Witze und er lachte, weil sie lachte.
Es war einer dieser Momente, in denen alle die Luft anhielten.
Er. Sie. Die ganze Welt.
Weil sie wussten, was die Blicke der beiden zu bedeuten hatten.
Er, der Goldjunge Gryffindors und sie, die Prinzessin Gryffindors.
Das perfekte Paar, theoretisch.
Doch er war mit seiner Schwester zusammen und sie mit ihm.
Wie es zu diesen Verbindungen hatte kommen können, verstand er bis heute nicht.
Nicht, dass er nicht glücklich war. Im Gegenteil.
Er war es.
Aber war sie es auch?
Er hatte das ungute Gefühl, dass diese beiden Beziehungen ausschließlich zustande gekommen waren, weil alle es erwartet hatten.
War sie nur mit ihm zusammen, weil niemand etwas Anderes für möglich gehalten hatte?
Wieder lachte sie laut und glockenhell auf, als sein bester Freund sie kitzelte und sie begannen, sich zu raufen.
Es war einer jener Momente, in denen sich die anderen eingestanden, dass sie falsch gelegen hatten. Ein perfekteres Paar gab es nicht.
Harry lag halb auf ihr, ihre Beine ineinander verschlungen und die Luft um sie knisterte und flimmerte, beinahe so, als spüre sie die Liebe der beiden.
Er hasste diese Erkenntnis.
Sie liebte ihn. Er liebte sie. Und sie wussten es beide.
Alle wussten es.
Doch sie taten nie etwas, dieser Liebe freien Lauf zu lassen, weil an Ginny und sie an ihn gebunden war.
An Personen, die sie nie so sehr lieben würden wie einander.

“Harry, lass das!”, schnaufte sie und kniff ihn in die Brust.
“Hey, was soll das, Hermine!? Ich kneif dich auch nicht in die Brust!”
“Das würdest du auch nie tun!”, rief sie empört und belustigt zugleich.
“Sicher?”, flüsterte er heiser und beugte sich vor.
“Grrr”, knurrte sie und versuchte, sich aus seiner Umklammerung zu befreien.
Seine rechte Hand kam ihr gefährlich nahe.
Ihre Blicke ruhten aufeinander. Gefesselt vom Anderen.
Und wieder seufzten alle auf.
Jetzt, jetzt musste es geschehen. Jetzt mussten sie es zulassen.
“Was würdest du denn tun, wenn ich dich dorthin”, er deutete auf ihre Brust und sie glaubte zu wissen, dass er ihre empfindliche Brustwarze meinte, “zwicken würde?”
Er hob vorwitzig eine Augenbraue und Ron sah, wie es hinter Hermines Stirn zu arbeiten begann.
Er sah ihre Lust, obwohl er weit genug von ihnen weg saß.
Er sah ihre Liebe, die tiefe, einmalige Liebe, die beide empfanden und realisierte enttäuscht, dass sie sich mit weniger zufrieden gaben als dem, was sie haben konnten.
Ihre Antwort hörte Ron nicht, weil sie nur für Harrys Ohren bestimmt war.
Einen Moment lang erstarrte dieser, entspannte dann wieder und lachte schallend.
Niemand außer ihm schien zu bemerken, dass Harry rot geworden war. Und auch Hermines Gesichtsfarbe zeichnete sich dunkler ab als noch zuvor.
Er konnte es nicht ertragen. Konnte nicht sehen, wie friedlich und harmonisch sie miteinander umgingen.
Wie tief die Bindung zwischen den beiden war.
Hastig stand er auf.
“Was ist, Ron?”, fragte Neville, der von seinem Essay für Zaubertränke aufsah.
“Ich bin müde. Muss ins Bett”, murmelte dieser verstört.
Ohne ein weiteres Wort stürmte er in seinen Schlafsaal.
Und es war nicht das erste Mal, dass alle bemerkten, dass seine Beziehung mit Hermine nicht besonders innig war.
Harry und Hermine blieben vom Trio übrig. Keiner von beiden hatte das Verschwinden des Freundes bemerkt.
Es war unbedeutend, wie alles andere, wenn sie einander hatten.
Selbst Harrys eigenes Leben war nichtig gewesen, als Voldemort das ihre hatte nehmen wollen.
Er hatte sich selbstlos zwischen sie gedrängt.
Schmerz und Tod in kauf genommen und seine und ihre unschuldige, seelenverwandte Liebe hatte den dunklen Lord besiegt und alle gerettet.
“Harry?”, fragte sie leise und er spürte die Ernsthaftigkeit hinter ihrer Stimme.
Alarmiert sah er auf.
Vorsichtig nahm er ihre Hand.
“Was ist, meine Kleine?”
Sie versuchte der Situation die Spannung zu nehmen. Es gelang nicht.
“Wir müssen reden.”
Er streichelte ihre Handrücken.
“In Ordnung.”
Ihr Blick senkte sich.
“Ich wollte es tun, wenn Ron nicht mehr im Raum ist.”
Überrascht sah Harry sich um und erkannte, dass sie Recht hatte. Er war fort.
“Er beobachtet uns andauernd und ich kenne den Grund dafür.”
Sie stockte.
“Auch wenn ich es mir lange nicht eingestehen wollte”, setzte sie hinzu.
Elektrisierende Schauer liefen über seinen Körper, während sie dies sagte.
“Du weißt sicherlich, dass unsere Beziehung nicht sonderlich glücklich ist. Jeder weiß das.”
Das er schwieg, zeigte ihr, dass er es bemerkt hatte.
Irgendwie fühlte sie sich genau deshalb zu ihm hingezogen.
Er wusste es immer. War so viel einfühlsamer und zärtlicher. Mit ihm konnte sie auch über dieselben Dinge schweigen.
Ob sie nun miteinander redeten oder nicht, in seiner Gegenwart fühlte sie sich verstanden und akzeptiert.
Hermine sah von ihren ineinander verschlungenen Händen auf in sein Gesicht. Dieses geliebte, vertraute Gesicht.
Seine Augen war ein Mysterium, in dem sie sich immer wieder verlieren konnte.
Ein grüner Teich voller Wahrheit aber dennoch geheimnisvoll und anziehend.
“Harry”, flüsterte sie auf einmal überwältigt von all ihren angestauten Gefühlen.
Er schluckte, sodass sein Kehlkopf heftig hüpfte.
“Ich kann nicht mehr.”
“Ich weiß”, seufzte er leise.
“Ron und ich, das geht einfach nicht mehr. Ich liebe ihn nicht.”
Ihre andere Hand, die, die nicht Harrys hielt, wanderte nach oben. Sie strich über seine Wange.
Mit ihrem Zeigefinger fuhr sie sanft die Linie seiner Narbe nach. Etwas, was nie zuvor jemand getan hatte. Etwas, was nie wieder jemand tun würde.
Er war sich dieser Zuneigungsbekundung durchaus bewusst. Spürte all die Gefühle, die hinter dieser Geste standen. Und jeder andere im Raum war sich dieser Geste ebenfalls bewusst. Sie konnte es sehen. Sehen, was die beiden einander waren.
Sie wollte ihre Hand wegziehen, doch er packte sie und drückte sie erneut gegen seine Wange.
Etwas hatte sich verändert.
“Ich weiß, du fühlst es auch, Harry.”
“Sicher, das heißt aber nicht, dass es deswegen einfacher ist.”
Sie lösten beide Hände voneinander.
Harry strich sich damit durchs Haar. Hermine verschränkte sie nervös in ihrem Schoß.
Sie waren sich noch nie so fern erschienen.
Es war, als fielen die Masken. Die fröhlichen, aufgesetzten, unehrlichen Masken, die sie immer getragen hatten, wenn es galt, die Wahrheit ihrer Gefühle zu verbergen.
“Wir müssen darüber reden, Harry. Wir müssen, sonst zerbrech’ ich daran”, ihre Worte waren nur ein Atemhauch. Ein winziger, sachter Atemhauch, der sein Gesicht streifte und seine Beschützerinstinkte weckte.
Harry seufzte ergeben. Für sie würde er alles tun.
“Was ist mit uns geschehen?”, fragte sie und blickte ihm direkt in die Augen.
Ein Fehler, wie sich herausstellte.
Ihre Hände zitterten wie Espenlaub.
Er legte seine über ihre, um sie zu wärmen.
“Siehst du”, flüsterte sie, “du bist so sanft und zuvorkommend und es ist genau das, was ich will.”
“Das du willst?”
“Für immer will, Harry. Ich will nicht nur so. Ich will es nicht nur als Freunde. Als der, der wir momentan sind. Ich will, dass du es willst. Dass du…”, sie zögerte, “…mich willst, so wie ich dich will!”
Überraschung spiegelte sich in seinem Gesicht wider und es war nicht das einzige Gesicht, das bei ihren Worten entgleiste.
Die Luft war zum Bersten gespannt. Kein Federkratzen erfüllte den Raum. Selbst das Knacken des Feuers im Kamin hatte ausgesetzt.
“Ist das egoistisch? Das ich dich für mich allein will? Das ich will, dass du mich willst?”
Er schüttelte energisch den Kopf.
“Nein, ist es nicht. Denn”, sie schluckte, “ich fühle ebenso.”
Sie versuchte mit aller Macht die Tränen zurückzuhalten.
War es wirklich so leicht, das zu bekommen, nach dem sich ihr Herz verzehrte?
Denn das war Harry. Er war ihrem Herzen und ihrer Seele am nächsten.
Er war das Schiff, das im See ihrer Gefühle ankerte.
Er wohnte in ihren Gedanken; ruhte in ihrer Brust, direkt neben der Sehnsucht und vor dem Verlangen.
Er war der Erste, nach dem sie suchte, wenn sie die Große Halle betrat.
Er war alles.
“Ist das wahr?” Sie wagte nicht, an das so offenkundige zu glauben.
“Ja, Hermine. Ich will dich. Ich will deine Liebe und deine Leidenschaft. Immerzu muss ich den Drang unterdrücken, dich zu küssen. Von Mal zu Mal wird es schwerer.”
Eine Weile blieb es still.
Niemand wagte etwas zu sagen, aus Angst, eine Lawine der Gefühle loszutreten, die einmal ausgelöst, nichts mehr aufhalten konnte.
Schließlich stand sie auf und streckte ihm ihre Hand entgegen.
“Komm”, flüsterte sie mit einem Seitenblick auf all ihre Zuhörer, “das hier ist nicht der richtige Ort zum Reden.”
Er nickte verstehend und ließ sich aufhelfen.
“Harry, Liebling”, rief es plötzlich. Eine freudige Ginny betrat den Gemeinschaftsraum.
Sie eilte auf ihn zu, packte ihn am Revers und zog ihn in eine bahnbrechende Umarmung.
Hermine sah betreten beiseite.
Sie wusste, dass er solch harte, feste Umarmungen nicht mochte. Sie wusste, dass er zarte, leichte Umarmungen bevorzugte.
Wenn er entscheiden konnte, ob er die Umarmung intensivieren wollte oder nicht.
“Ginny”, sagte er ernst und Hermine freute sich insgeheim, dass er sie energisch von sich weg schob.
“Machen wir uns einen schönen Abend zu zweit!”, sagte sie, mit den Wimpern klimpernd.
Er sah Hermine an und verdrehte genervt die Augen.
Sie musste ein süßes Glucksen unterdrücken.
“Ich muss mit Hermine einen Rundgang machen.”
“Dann danach.”
“Geht nicht. Wir müssen den Sommerball planen.”
“Oh, na gut”, sagte der Rotschopf enttäuscht, “dann eben ein anderes Mal.”
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und wollte ihm einen Kuss auf den Mund drücken, doch er drehte sein Gesicht ab, sodass ihre Lippen nur seine Wange streiften.
“Bye, Ginny”, riefen die Schulsprecher im Chor und bemerkten Ginnys merkwürdigen, wissenden Blick nicht, der verletzt und traurig auf ihnen lag.
Ja, jeder schien es zu bemerken. Selbst Ginny.

Das Klassenzimmer war staubig und dunkel.
Sie musste unwillkürlich husten, als sie die feinen Staubkörner im fahlen Mondlicht sah.
Er stand am Fenster und kehrte ihr den Rücken zu.
“Weißt du, Hermine, je länger ich darüber nachdenke, desto mehr erkenne ich, dass meine Beziehung zu Ginny nur Lug und Trug war. Ich hatte einfach Angst, mir einzugestehen, was ich für das wunderbarste Mädchen auf dem Planeten empfand!”
Sie erbebte, als er sich zu ihr umdrehte und sie direkt ansah, mit allen fallen gelassenen Hüllen. Mit all der unterdrückten Liebe.
“Ich will nicht länger eine Lüge leben, Hermine, auch wenn ich Ginny das Herz brechen muss.”
Die Hoffnung überwältigte sie. Griff nach ihrem Herzen.
“Harry, soll das heißen…?”
“Ja”, erwiderte er und tat einen Schritt in ihren Richtung.
Als ihr aufging, was er gesagt hatte, fiel sie ihm in die Arme.
Der Raum erschien nicht mehr so stickig und düster. Die Luft vibrierte in einem stakkatoähnlichen Timbre.
Und der Mond erhellte alle Einzelheiten in seinen Augen.
Sie weinte an seiner Brust. Das Gesicht in seinem Umhang vergraben.
Auch er konnte eine Träne nicht verhindern. Der große Harry Potter zeigte Gefühle.
Es war, als nehme ihm jemand den riesigen Stein vom Herzen, sodass er auf einmal klarer denken und leichter atmen konnte.
“Endlich”, dachten sie beide, als Hermine ihren Kopf anhob und ihre Lippen sachte auf seine legte.
Es war eine Offenbarung. Die Erfüllung aller Wünsche.
Seine Lippen waren so wunderbar warm und weich und sie schwor sich, ihn niemals mehr gehen zu lassen.
Niemals wieder.
Als sie auf dem Weg zurück zum Gemeinschaftsraum waren, griff Harry nach ihrer Hand.
Er verspürte das Bedürfnis sie zu halten und ihr mit sanftem Druck zu verstehen zu geben, dass er sie ewig halten wollte.
Vor der Fetten Dame hielten sie an.
Er zog sie noch einmal an sich und drückte ihr einen Kuss auf den himbeerroten Mund.
“Morgen möchte ich mehr davon!”, hauchte sie ihm zu und lächelte verwegen.
“Alles, was Sie wünschen, Miss Granger”, antwortete er in derselben Tonlage, wie sie zuvor.
Dann ließen sie einander los und traten getrennt in den Gemeinschaftsraum, wissend, dass der nächste Tag heller werden würde.

***

Lob, Kritik, Anmerkungen, Fragen, Wünsche, ihr wisst, wie das geht. Nur ran an die Federn und schreibt mir.

Eure Lily


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Als Voldemort jagt uns Ralph wirklich Angst ein. Man spürt, dass er wahnsinnig ist – seine Augen verraten das. Wenn er auf der Leinwand erscheint, bin ich jedes Mal starr vor Schreck.
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