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Fanfiction

Es gibt immer zwei Seiten - Die Qual der Wahl

von kaherashico

Z w e i


Und von da an ignorierte er sie gekonnt. Es gab nicht den geringsten Hinweis, dass das vor ein paar Tagen noch anders gewesen war.

Die Schülerschaft von Hogwarts nahm diese neue Entwicklung zunächst mit Unglauben und Argwohn zur Kenntnis. James Potter war schließlich berüchtigt für seine Hartnäckigkeit, seinen Ehrgeiz und dem damit verbundenen Durchhaltevermögen. War es denn tatsächlich möglich, dass sich der Unbesiegbare geschlagen gab?

Gespannt beobachtete man nun die alltägliche Szenerie am Gryffindortisch.
Die Beweislast war erdrückend: James ging lachend mit Sirius an Lily vorbei – ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen. Nicht einen kleinen. Verstohlen über die Schulter hinweg. Nichts.

Das gab genügend Stoff für angeregtes Getuschel und hitzige Diskussionen. Die Gerüchteküche brodelte, schäumte förmlich über. Doch keiner der beiden Betreffenden ließ sich etwas anmerken, geschweige denn dazu herab, die wissbegierige Meute aufzuklären.

Bald war es allen klar. James Potter, Schülersprecher und Quidditchkapitän der Gryffindors, hatte offensichtlich jegliches Interesse an Lily Evans verloren.


Lily

Eigentlich müsste sie jetzt dankbar und erleichtert sein.
Dummerweise war sie keins von beidem.

Ihr Blick fiel erneut auf den verstrubbelten Hinterkopf. Fixierte ihn angestrengt. Kaum merklich schüttelte sie den Kopf. Nein, sie traute dem Frieden nicht. James Potter blieb, was er seinen Lebtag gewesen war: ein Quälgeist.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis er wieder angekrochen käme.
Oder nicht?

Die Tage verstrichen.
Das nächste Hogsmeadewochenende kam und ging.
Er fragte nicht.

Was hatte sie denn erwartet?

~


Von Zeit zu Zeit sah sie zu ihm rüber. Heimlich, verstohlen, aus dem Augenwinkel.
Natürlich nur, um zu prüfen, ob er sie anguckte.
Tat er nicht.
Enttäuschte sie das etwa?
Ärgerlich schüttelte sie den Kopf.
Unsinn.

~


Er saß schon seit geraumer Zeit regungslos vorm Fenster und starrte hinaus in den strömenden Regen. Unverhohlen missmutig.
Sie konnte es ihm nicht verdenken, das Wetter spielte schon seit Tagen verrückt.
Lily musste unwillkürlich lächeln, als sie den Besen neben ihm entdeckte. Sein treuer Begleiter.

Plötzlich änderte sich sein Gesichtsausdruck, wurde entschlossen und hart.
Ruckartig erhob er sich, schulterte seinen Besen und stapfte zur Tür.
Sie folgte ihm mit ihren Augen über den Rand ihres Buchs hinweg, bevor sie es ungläubig beiseite legte.

„Du willst doch nicht etwa da raus gehen?“ Weder konnte, noch wollte sie ihre Skepsis verbergen.

„Doch.“ Es klang trotzig.

Schön, sollte er sich doch den Tod holen. Lily konnte bei so viel Unvernunft nur den Kopf schütteln.
Aber er bemerkte es nicht. Ohne ein weiteres Wort und ohne sich noch einmal umzudrehen verließ er den Raum.
Missbilligend sah sie ihm nach.

Sie wusste, dass es leichtsinnig war.
Kindisch noch dazu.
Und doch konnte sie sich des Gefühls der Bewunderung nicht erwehren.
James Potter ließ sich nicht so leicht unterkriegen.


James

Er seufzte. Alles gegeben und trotzdem verloren.
Müsste er nicht erleichtert sein?
Es war vorbei. Ein für alle Mal. Die Qual hatte ein Ende.
Oder auch nicht.

~


Die Tage verstrichen.
Das nächste Hogsmeadewochenende kam und ging.
Seine Freunde hatten ihr Bestes getan, um ihn abzulenken, aufzumuntern.
Zonkos, der Honigtopf, nichts half. Und Vollmond war auch erst kürzlich gewesen.

Was hatte er denn erwartet? Dass sie zur Besinnung kommen würde?
Nur weil er aufgehört hatte, sie um ein Date zu bitten?
James schüttelte ärgerlich den Kopf.
Wenn sie eines war, dann standhaft.

Nur sein Besen blieb ihm treu.
Bis ihm das Wetter einen Strich durch die Rechnung machte.
Und das Unwetter hielt an.
Tagelang.

~


James saß schon seit einiger Zeit regungslos vorm Fenster und starrte nach draußen. Äußerst missmutig.
Er wollte fliegen. Musste fliegen. Jetzt, in diesem Moment.

Hier hielt er es keine Sekunde länger aus.
Hier bei ihr, auf so engem Raum.
Wo sie doch Welten trennten.

Nein.
Entschlossen erhob er sich, schulterte seinen Besen und stapfte zur Tür.

„Du willst doch nicht etwa da raus gehen?“

Es klang spöttisch. Durch und durch skeptisch.
Natürlich, die Stimme der Vernunft.

„Doch“, gab er trotzig zurück.

Wortlos, ohne sie noch eines Blickes zu würdigen, verließ er den Raum.
Pah. James Potter ließ sich nicht unterkriegen.
Von niemandem.

~


Auf dem Quidditchfeld angekommen, war er bereits pitschnass.
Wen kümmerte das schon?
James schloss die Augen. Reckte das Kinn und spürte, wie der kalte Regen über sein Gesicht strömte.
Genau das hatte er jetzt gebraucht.

Langsam stieß er sich vom Boden ab.
Stieg höher und höher empor.
Bis er schließlich die gewünschte Höhe erreichte.

Hier oben regierte keiner mehr.
Hier oben zählten nur die Wolken, der Wind und der Regen.
Geschick und Konzentration.
Er selbst.

James breitete die Arme aus und genoss das Glücksgefühl, das ihn durchflutete.
Der Wind riss ihn fast vom Besen, der Regen peitschte ihm unerbittlich ins Gesicht und die dunklen Wolken verhinderten jede klare Sicht.
Es war ihm egal.
Hier war der einzige Ort, wo er ihr nicht begegnen konnte.
Musste.
Hier oben war er frei. Wirklich frei.
Wenigstens etwas, das gleich geblieben war.

~


James schloss einen Pakt mit sich selbst. Er würde sich von nun an nur noch auf das Wesentliche konzentrieren. Die Quidditchsaison. Das Spiel gegen Slytherin. Die UTZ-Prüfungen. Der Orden des Phönix.

Gesagt, getan. Er trainierte in den nächsten Wochen wie ein Besessener. Wind, Wetter und Uhrzeit spielten dabei keine Rolle. James machte seinem Ruf als Kapitän wahrlich alle Ehre.

Sein Plan ging auf. Er war abends so erschöpft, dass er todmüde ins Bett fiel und binnen weniger Minuten einschlief. Für Gedanken an eine gewisse rothaarige Hexe blieb da keine Zeit.

Sein Team zeigte sich nicht allzu erfreut über seinen neugewonnenen Eifer. Mussten sie denn wirklich viermal die Woche trainieren? Auch noch vor dem Frühstück?
Er hatte mit den Vorwürfen gerechnet. Und es gelang ihm immer wieder auf’s Neue, seine missmutigen, müden, hungrigen Spieler zu motivieren, ihnen die gutdurchdachten Spielzüge einzubläuen und sie zu gesundem Essen zu überreden.
Am ersten Samstag im November waren sie besser in Form als je zuvor.
Siegessicher grinsten sie sich zu, bevor sie an diesem kalten Tag auf’s Feld marschierten.

Er zwang sich, nicht zu den Zuschauertribünen hinüber zu sehen.
Für gewöhnlich musste er sich vergewissern, dass sie da war.
Musste wissen, wo sie saß.
Denn ihr galt der Triumph. Sein erster Blick nach gewonnenem Spiel.
Nicht seinen Freunden.
Nicht seiner Mannschaft.
Nein, ihr.
Ihr ganz allein.

Stattdessen sah er nun stur geradeaus. Fixierte seinen Gegner.
Der Kapitän ließ seine Hand so schnell los, als hätte er sich verbrannt.
Slytherin.
Gute Strategie, unfaire Aktionen auf dem Feld. Und nie um eine Ausrede verlegen.

Es wurde ein harter Kampf. Die Erzrivalen schenkten sich nichts.
James biss die Zähne zusammen, als ihn ein Klatscher hart am Wurfarm traf. Und zahlte es ihnen mit einem gutplatzierten Schuss heim.
Treffer.
Die Menge jubelte.


Lily

Sie verstand nicht viel von Quidditch. Dennoch beeindruckte sie die Sportart auf Besen immer wieder auf’s Neue.
Sie liebte es, zuzusehen, ließ kein Spiel aus.
Am ersten Samstag im November saß sie aufgeregt zwischen ihren Mitschülern auf der Gryffindortribüne, dick in Mütze und Schal verpackt.
Da kamen sie auf’s Feld marschiert.
Applaus brandete auf. Mädchen kreischten, Jungen pfiffen anerkennend.
Lily stutzte kurz. Irgendetwas war anders als sonst. Sie wusste nur nicht, was.

Die rotgekleidete Mannschaft baute sich selbstbewusst vor dem gegnerischen Team auf.
Die Kapitäne begrüßten sich, wobei Shingleton Potters Hand so schnell losließ, als habe er sich verbrannt.
Typisch Slytherin. Sie schnaubte verächtlich.

Das Spiel begann. Und es entwickelte sich rasch zu einem harten Kampf.
Die Klatscher flogen nur so hin und her. Einer von ihnen traf Potter hart am Arm.
Er verzog schmerzerfüllt das Gesicht und zielte auf den linken Ring. Konzentriert wie immer.
Treffer.
Die Menge jubelte.
Sie ebenfalls.

Gryffindor gewann das Spiel 330:180.
Ihre Mitschüler waren völlig aus dem Häuschen.

„Junge, die hat Potter aber in Form gebracht“, vernahm sie eine männliche Stimme hinter sich.

Lilys Grinsen wurde breiter, als sie sah, wie die Spieler abwechselnd ihren Sucher und ihren Kapitän zerquetschten.
Auch wenn sie es nur ungern zugab, in solchen Momenten war sie stolz auf ihn. So, wie alle anderen Gryffindors auch.
Und mit einem Mal wusste sie, was sich geändert hatte.
Er suchte sie nicht.
Strahlte sie nicht mit seinem überheblichen Siegergrinsen an.

Mit dem Grinsen, das sagte, wirst schon sehen, dich krieg ich auch noch.


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