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Fanfiction

Sieben endlos lange Jahre - Sieben endlos lange Jahre

von Cute_Lily

“Ich hatte vergessen, wie warm du dich anfühlst.”

Ihr wollt wissen, wer diesen empfindsamen Satz zu wem gesagt hat?
Ihr wollt die Geschichte einer Liebe hören? Einer unerfüllbaren Liebe?
Ihr wollt die eine Geschichte über den Jungen-der-überlebte und das Mädchen-das-er-liebte erfahren?

Gut, dann waffnet euch. Sie wird nicht so enden, wie ihr es euch erhofft.



Es war das siebte Jahr nach Voldemorts Sturz. Einer jener stĂĽrmischen Sommertage, an denen der finale Kampf ausgefochten wurde.
Wie auch damals bogen sich jetzt die Kronen der Fichten im Wind. Die Äste ächzten. Das Laub heulte.
Hin und wieder brach ein Zweig und flog durch die LĂĽfte. Wenn man nicht aufpasste, konnte man erschlagen werden.
Es war einer jener kühlen Sommertage, an denen Hermine Granger es vorzog, mit einem heißen Kakao und einem schönen Buch gemütlich vor dem Kamin zu sitzen und die Arbeit Arbeit sein zu lassen.
Obwohl sie noch einen Artikel über die Affäre eines legendären Quidditchspielers schreiben musste, gönnte sie sich einige ruhige Momente.
Bald würden Neville und Jason, ihr Sohn, heimkehren und die entspannende Stille wäre vorüber.

Vorsichtig blätterte sie den alten Schinken durch. Hogwarts - Eine Geschichte. Noch immer ihr Lieblingsbuch. Und das, obwohl sie keinen Fuß auf das Gelände gesetzt hatte, seit über sieben Jahren.
Nein, sie wĂĽrde nie mehr das Schloss betreten. Zu viel Schmerz bedeutete dies. Zu viele Erinnerungen, die sie nicht ertragen konnte.
Gerade als sie zu der Seite gelangte, auf der etwas ĂĽber die Kammer des Schreckens geschrieben stand, kreuzte ein magisches Bild ihren Verstand.
Sie wischte sich eine Strähne aus dem Gesicht. So energisch, als versuche sie, auch dieses Bild vor ihrem inneren Auge zu vertreiben.
Doch es war unmöglich.
Einmal heraufbeschworen, verschwand es nicht.
“Scheiße”, flüsterte sie, als Tränen in ihr aufstiegen.
Mit aller Selbstbeherrschung, die sie sich antrainiert hatte, kämpfte sie das bittere Nass nieder.

Rabenschwarzes Haar.

Tatkräftig erhob sie sich und legte neue Scheite nach. Fröhlich knackte das Holz. Funken stoben auf wie heitere Zigeuner vor einer Darbietung ihrer Künste.
Das TĂĽrschloss klickte leise, als Neville und Jason eintraten.
“Wir sind Zuhause, Liebling.”
“Mommy”, schrie Jason und rannte in die Wohnstube, um Hermine zu umarmen.
“Mein kleiner Engel!” Sie schloss ihren Sohn in ihre Arme und herzte ihn fest.
Wenn er da war, ging in ihr eine Sonne auf. Er war ihr Ein und Alles.
“Liebling, ich habe eine Überraschung für dich”, rief Neville aus Richtung des Flurs.

LimonengrĂĽne Augen.


“Was denn, Schatz?”
Sie hörte, wie Neville den Hausschlüssel anhing und mit gedämpften Schritten über das Parkett lief.
Hermines Haut prickelte. Irgendetwas stimmte nicht.
“Du glaubst es nicht, Hermine.”
Als Neville die Verbindungstür zum Flur öffnete, sah sie sich einem schlaksigen, etwas tollpatschigen Mann gegenüber.
Doch der große, breitschultrige Mann hinter Neville erregte ihre Aufmerksamkeit. Sämtliche Alarmglocken schrillten.
Und dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen.

Rabenschwarze Haare. Limonengrüne Augen. Und eine blitzförmige Narbe.

“Um Merlins Willen, das ist nicht wahr!”
Hermine war unendlich geschockt.
Nein, das ging nicht. Das konnte niemals wahr sein. Nicht jetzt. Nicht…, nicht…
“Hallo Hermine.”
Die beiden Männer betraten die Wohnstube.
“Ich habe ihn heute im Ministerium getroffen. Er ist tatsächlich zurück. Nach über sieben Jahren. Fantastisch, nicht?”
Neville strahlte ĂĽber das ganze Gesicht.
Bei Hermine allerdings konnte sich nicht einmal der Anflug eines Lächelns ins Gesicht schmuggeln.
Sie war wie betäubt.
Eine Weile saĂźen sie vor dem Kamin zusammen, tranken Butterbier und unterhielten sich, wobei Neville von alten Zeiten sprach und Hermine meist schwieg.
“Daddy, ich habe Hunger.”
Jason, der die ganze Zeit neben dem Schwarzhaarigen gesessen hatte, sprang auf und stĂĽrzte sich auf seinen Vater.
“Ist gut, mein Junge, ich mach dir schnell etwas. Entschuldigst du mich, bitte!?”
Zustimmendes Nicken.
Und dann war es still.
Hermine blickte entschlossen in eine andere Richtung. Sie wollte ihn nicht ansehen.
“Hermine, bitte…”
“Was ist?”, fuhr sie aufgebracht dazwischen und sah ihn nun doch an. Zornestränen glitzerten an ihren Wimpern.
“Es tut mir Leid…”
“Was, dass du einfach verschwunden bist, ohne dich zu verabschieden? Hast du nur die geringste Ahnung, wie ich mich gefühlt…”
“So, da bin ich wieder. Hermine, Liebling, ich muss noch mal rasch ins Büro. Ron hat Schwierigkeiten und ich kann dann gleich nachschauen, ob neue Informationen zu den entflohenen Todessern eingegangen sind.”
Hermine sah ihn an.
“Okay, aber sei schnell wieder hier.” Sie beugte sich zu ihm hin und küsste ihn.
“Ich bringe Jason noch ins Bett und in einer Stunde etwa bin ich wieder da.”
Als die TĂĽr ins Schloss fiel, waren sie allein.
Eigentlich hatte sie das nicht gewollt. Nicht so. Ăśberhaupt nicht.
Nachdem die endlose Stille zwischen ihnen unerträglich geworden war, stellte sie die eine Frage, die all die Jahre auf ihrer Seele gelastet hatte.
“Wo bist du gewesen?”
Nervös senkte er den Blick. Sie bemerkte seine zittrigen Hände. Hände, die früher einmal entschlossen und ruhig gewesen waren.
Ein wenig schmunzelte er.
“Ich wusste, dass das deine erste Frage sein würde und ich glaube, nach all der Zeit, bin ich dir eine Erklärung schuldig.”
“So ist es.”
Zwei Meter lagen zwischen dem Sofa, auf dem sie saĂź und dem Sessel, den er beanspruchte und es erschien ihnen wie ein ganzes Universum.
“Es gab einen Hinweis. Einige Zauberhistoriker behaupteten, das Geheimnis des Torbogens läge in den alten Pyramiden in Ägypten. Ich musste es versuchen, Hermine. Ich wollte Sirius zurückholen.”
“Und das ist ein Grund, sich nicht zu verabschieden?”
“Ich konnte nicht. Nicht, nachdem wir, nachdem…, du weißt schon. Vor der Schlacht.”
“Nein, ich weiß nicht, Mister Potter, denn es ist ganze sieben Jahre her!”
WĂĽtend stand sie auf und stapfte im Raum umher.
“Diese Nacht…”, flüsterte er, “die mein ganzes Leben verändern sollte.”
“Dein Leben?”, sie erhob die Stimme, wurde gleich darauf jedoch wieder leiser, um Jason nicht zu wecken.
“Dein Leben?”, wiederholte sie, “Meines wurde in den Grundfesten erschüttert. Warum musstest du gehen, ohne ein Wort zu sagen!?”
Harry erhob sich ebenfalls und stellte sich Hermine gegenĂĽber.
Keine so gute Idee. Ihre Hände krallten sich fest in seinen schwarzen Umhang. Wie wild geworden hämmerte sie auf seine Brust ein. Doch er ließ es geschehen.
Er konnte ihren Schmerz und ihre Enttäuschung verstehen.
“Verzeih mir, Hermine. Bitte, verzeih mir!”
Sie weinten beide.
Sie, weil der Mann, den sie ĂĽber alles geliebt hatte, erneut in ihr Leben getreten war. In ein Leben, das keinen Platz fĂĽr ihn lieĂź.
Und er, weil er genau das wusste.
Und doch legte sie ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn fest an sich. So fest wie noch nie zuvor.
“Ich hatte Angst”, murmelte er, “Angst, nicht gehen zu können, wenn ich dich noch einmal ansah. Du weißt, wie vernarrt ich in deine Augen war. Wie sehr ich den Duft deiner Haare liebte…”
Und immer noch weinten sie.
“Bitte…, Harry, sprich nicht weiter. Ich werde sonst…”
“Du weißt, dass ich Voldemort besiegen konnte, war allein dein Verdienst. Nur durch deine starke Liebe war es mir gelungen, den tödlichen Stoß zu vollbringen. Ich musste fort, oder wolltest du mit einem Mörder zusammen…”
“Schweig doch endlich”, wimmerte sie.
Er verstummte.
Ihr Atem war für die nächste Zeit das Einzige, was sie vernahmen.

“Ich hatte vergessen, wie warm du dich anfühlst.”
Es war, als wäre die Vergangenheit wie ausgelöscht. Nur sie beide. Wie in alten Zeiten.
Wie im siebten Jahr auf Hogwarts, als sie ihre gegenseitige Liebe entdeckt hatten.
“Hermine, es gab immer nur dich. Die ganze Zeit über nur dich.”
Das Feuer prasselte stetig. Lullte ihre Gedanken ein und doch blieb ihr Verstand messerscharf.
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und kam ihm entgegen.
Sie war im Inbegriff das zu tun, was sie sieben lange Jahre vermisst und ersehnt, gehasst und gewollt hatte.
Gerade, als ihre Lippen nur noch einen Luftzug voneinander entfernt waren, hielt sie inne.
Seine Augen öffneten sich und sie sah dasselbe Gefühl in ihnen wie zu Hogwartszeiten.
Dieselbe tiefe Liebe.
Ihr Herz schmerzte. Schwoll ĂĽber. Pumpte heftig Blut. Verlangsamte wieder.
Es war ihr, als sterbe sie ein weiteres Mal. Wie, als bekannt wurde, dass Harry fort war.
Ein grausamer Tod war das gewesen. Alle Träume und Hoffnungen waren zerplatzt. Die Wünsche an einer Mauer aus Rationalität und Wahrheit zersprungen.
Er war fort. Ohne sie. Wollte sie nicht.
Doch jetzt, wo er wieder da war, wo sie ihn kĂĽssen konnte, wie noch vor sieben Jahren, da konnte sie nicht.
“Neville ist ein guter Mann, Harry und du warst sieben lange Jahre nicht hier.”
Und sie wandte sich ab von ihm. Enttäuscht und verzweifelt, weil sie so verrückt und so anfällig für diesen Idioten war, noch nach all der Zeit, genauso wie am ersten Tag.
Sie fĂĽhlte sich gespalten. Einerseits wollte sie ihn. Anderseits hatte sie Neville, der wirklich gut zu ihr war. Der sie liebte und den sie, in irgendeiner Art und Weise wiederliebte.
Harry lächelte nicht, als Hermine zurückwich.
Er hatte es erwartet. GefĂĽrchtet.
“Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen und Dinge anders machen, die geschehen sind.”
“Das wollen wir alle, Harry. Doch es geht nicht. Wir müssen alle lernen mit unseren Fehlentscheidungen zu leben.”
Sie blickte ihn geradeheraus an. Aller Zorn war verraucht und er sah nur noch ihre Zuneigung.
Liebe, die er nie mehr zurĂĽckgewinnen konnte.
“Ich muss gehen”, flüsterte er leise. Seine Stimme eine Oktave zu tief.
“Ich weiß.”
Er drehte sich um.
“Werden wir uns irgendwann wiedersehen?”, fragte sie und konnte doch die Hoffnung nicht aus ihrem Herzen verbannen.
“Beantworte dir die Frage selbst, mein Engel. Mein Herz kann das nicht. Zulassen, dass du einem anderen als mir gehörst. Aber ich respektiere deine Wahl. Ich respektiere deine Entscheidung. Weil ich dich liebe. Und weil ich weiß, dass ich gehen muss, damit du dich hinterher nicht hasst.”
Er sah sie noch einmal an.
“Sag meinem Sohn, dass ich weiß, dass er einmal ein großartiger Quidditchspieler werden wird. Und dass er, wenn er sich mit einem Slytherin prügelt, die rechte Hand hochhalten soll, um Schläge abzublocken…”
“Harry…”
“Lebewohl, mein Leben.”
Und weil er sie nicht küssen konnte, warf er ihr einen Kuss zu, der von tausenden Tränen begleitet wurde.

Diese eine Begegnung sollte die Einzige in zehn weiteren langen Jahren sein.
Hermine war gerade frisch vierunddreiĂźig geworden, als sein Tod in allen Zeitungen breit geschildert wurde.
Der berĂĽhmte und geachtete Held starb bei einem BankĂĽberfall in Muggellondon. Erschossen. Mit zwei Kugeln im Kopf und drei weiteren Kugeln im Magenbereich und Brustkorb.
Hermines Welt war zusammengebrochen. Jason hatte nie mehr die Gelegenheit bekommen, zu erfahren, wie sein Vater wirklich gewesen war. Er lebte stets in dem Wissen, immer eine unvollkommene Seite in einem halbleeren Buch zu sein.
Und Neville hatte erkennen müssen, dass niemand einer so langjährigen und tiefen Freundschaft wie bei Hermine und Harry, aus der unsterbliche Liebe geworden war, das Wasser reichen konnte.

Es war einer jener stürmischen Sommertage, an denen der Wind heulte und die Kronen der Fichten sich beugten. An denen die Äste ächzten und die Zweige brachen.
Es war einer jener kĂĽhlen Sommertage, an denen Hermine es vorzog, drauĂźen zu sein, an einem Ort, an dem sie nicht an ihn denken musste. Weil er bei ihr war. Um sie war. Jede Sekunde, sodass sie ihn immerzu fĂĽhlen konnte.
Schwach erkannte sie rabenschwarzes Haar und limonengrĂĽne Augen in der Dunkelheit.
“Ich lass dich gehen, Harry, weil ich dich liebe…”, hauchte sie dem Wind entgegen, während sie einen silbernen Ring in den Schwarzen See warf.
Seinen und ihren Ring.
“Ich lass dich gehen…”
Und sie verschwand fĂĽr immer und ward nie mehr gesehen.


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