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Fanfiction

Was ich dir noch sagen wollte - Was ich dir noch sagen wollte

von synkona

Viele Dinge bleiben ungesagt. Es sind solche, die einem einfach nicht wichtig genug erschienen oder solche, die man sich nie anzusprechen traute. Aber irgendwann ist es für diese Dinge zu spät und sie werden vergessen, wie ein Regenschirm im Wartezimmer. Lily wollte nicht, dass alles ungesagt blieb, deswegen war sie hier. Und obwohl ihre Hände zitterten und ihr Herz schneller schlug, spürte sie, dass es richtig war.

Sie hatte seit Jahren nicht mehr mit ihm geredet, jedenfalls nicht so. Bloß Formalitäten, aber kein richtiges Gespräch, wie früher einmal, bevor ihre Freundschaft zu Bruch gegangen war. Dass sie die Scherben nicht wieder zusammensetzen konnte, wusste sie; dafür war es zu spät. Aber sie beide hatten dieses Gespräch verdient, selbst wenn es das letzte sein sollte.

Lily faltete die Hände im Schoß zusammen und sah Severus an. Sie hatte ein kleines Café in der Winkelgasse für ihr Treffen gewählt. Gemütlich und nicht zu privat. Und Severus war gekommen, hatte sich ihr wortlos gegenüber gesetzt und starrte nun fortwährend auf seine langen Finger hinab.

„Severus“, flüsterte Lily schließlich, als sie das Schweigen zwischen ihnen nicht länger ertragen konnte.

Severus schaute langsam auf, schien aber Probleme damit zu haben, ihren Blick direkt zu erwidern.

„Warum bin ich hier, Evans?“, fragte er dann. „Warum sollte ich mich mit dir unterhalten wollen? Ja, mich überhaupt mit deinesgleichen abgeben?“

Lily schluckte hart. In Severus' Stimme lag eine Bitterkeit, die sie nicht von ihm kannte. Nicht von dem Freund, der er einmal gewesen war.

„Ich werde heiraten“, erklärte Lily ruhig.

Severus versteifte sich sichtlich, zog die Schultern hoch, streckte den Rücken gerade und blickte erneut auf seine Hände hinab, die sich in der Tischdecke festgekrallt hatten.

„Na und?“, sagte er und versuchte desinteressiert zu klingen. „Hat dieser Umstand etwas mit mir zu tun? Denn wenn nicht, dann verschwendest du gerade meine Zeit, Evans.“

„James“, fügte Lily hinzu. „Ich werde James heiraten. Vor ein paar Jahren hätte ich das selbst nicht gedacht.“ Es stimmte. Tatsächlich hatte es eine Zeit gegeben, in der sie sich mit ihrem jetzigen Gegenüber um Längen besser verstanden hatte als mit James Potter. Wie sehr sich die Dinge doch ändern konnten. So wie die Menschen.

„Potter“, zischte Severus und schnaubte verächtlich. „Selbst du bist zu gut für den werten Herrn Potter.“

Lily versuchte gar nicht erst, es zu erklären. Sie liebte James und sie wusste, dass sie niemals einen anderen Mann würde lieben können. Aber sie wusste auch, dass es sinnlos wäre, mit Severus eine Diskussion über Liebe zu beginnen.
Mit der Hand langte sie nach der Tasse, die vor ihr auf dem Tisch stand und trank einen Schluck von ihrem Kaffee. Ein guter Feuerwhiskey wäre ihr in diesem Moment weitaus gelegener gekommen.

„War das alles?“, fragte Severus und hob die Hände in die Luft. „Ging es dir nur darum, mir von deinem künftigen Eheglück zu berichten?“

Lily schüttelte den Kopf und stellte ihre Tasse zurück, um tief Luft zu holen.

„Es geht nicht um James“, sagte sie dann. „Es geht darum, dass in meinem Leben gerade ein neuer Abschnitt beginnt. Für mich ist es an der Zeit, mit ein paar Dingen abzuschließen, verstehst du?“

„Das mit uns ist schon längst abgeschlossen. Zu den Akten gelegt“, erwiderte Severus trocken. „Wenn uns überhaupt je etwas verbunden hat. Wahrscheinlich war es jugendlicher Leichtsinn.“

„Glaubst du das wirklich oder versuchst du nur, es dir einzureden? Wir waren Freunde, leugne das bitte nicht. Und es ist nicht abgeschlossen. Es fühlt sich nicht so an.“

„Für mich schon.“ Severus neigte den Kopf zur Seite. Trotz der eindeutigen Worte war seine Stimme leiser geworden.

„Warum bist du dann hier?“ Lily legte ihre Hände auf den Tisch und ihre Augen wanderten zu dem Verlobungsring, den James ihr erst kürzlich an den Finger gesteckt hatte. Es war in der Tat ein neuer Lebensabschnitt, den sie beschreiten würde. Alles konnte sich ändern.

„Neugierde, Evans, reine Neugierde“, sagte Severus betont langsam.

„Gut, wenn du es unbedingt so haben willst!“ Lily warf ihre Arme so energisch in die Luft, dass sie beinahe die Tasse umgeworfen hätte. Vielleicht hatte es einfach keinen Sinn mehr, mit Severus zu diskutieren. Vielleicht war sie diejenige, die sich selbst etwas vormachte.

„Aber wenn wir schon einmal beide hier sind, Severus, dann höre mir wenigstens zu. Gib mir die Gelegenheit damit abzuschließen und du musst mich nachher nie wieder sehen. Nie wieder, hörst du?“

Severus lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Für Lily war das ein Zeichen, dass er warten würde, zumindest noch eine Weile, um ihren Worten zu lauschen. Seine Augen leuchteten auf und es war wirklich Neugierde, die darin verborgen lag. Er sagte nichts, sondern nickte nur kurz, damit sie fort fuhr. Severus war nie ein Mensch vieler Worte gewesen.

„Es gibt Dinge, die ich dir noch sagen wollte“, flüsterte Lily. „Egal wie sehr ich mir einrede, dass es nicht mehr wichtig ist, weil wir schon lange keine Freunde mehr sind - ich habe das Gefühl, dass ich nicht weitergehen kann, wenn ich dir nicht all diese Dinge gesagt habe.“

Severus runzelte die Stirn. Er würde nie zu viel von seinen Gefühlen preisgeben und Lily konnte unmöglich sagen, was nun in ihm vorging. Einen Augenblick lang fürchtete sie, dass er doch noch aufspringen und davon laufen würde. Aber er tat es nicht.

„Ich hoffe, dass es nichts ist, dass mit unterdrückten Emotionen zu tun hat, Evans“, schnarrte er und beugte sich nach vorne, so dass Lily unwillkürlich ein paar Zentimeter zurückwich.

„Wieso?“, fragte sie und ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. „Hast du welche?“

Severus schnaubte.

„Ich werde James heiraten, schon vergessen?“, erinnerte Lily. „Es geht nicht so sehr um uns, Severus - das wäre niemals gut gegangen, ich weiß das ebenso wie du. Es geht um dich. Darum, wie sehr du dich in den letzten Jahren verändert hast. Ich wollte schon lange mit dir reden, aber ich hatte immer Angst, dass du mich abweisen würdest.“

„Wir sind keine Kinder mehr, Evans“, entgegnete Severus. „Menschen verändern sich nun einmal. Du warst auch anders.“

„Ach Severus, wenn du doch nur verstehen könntest, was ich dir sagen will“ Lily seufzte. „Aber vielleicht wirst du es irgendwann.“

„Bislang sprichst du in Rätseln“, kommentierte Severus. „Wenn du also bitte etwas präziser sein könntest?“

Lily lächelte. Sie erinnerte sich an seine Ungeduld. Er hatte immer versucht, sie zu verbergen, doch es gab Anzeichen - wie er die Stirn in Falten legte oder wie sein Zeigefinger damit begann, sich auf und ab zu bewegen.

„Wer bist du, Severus Snape?“, fragte Lily mit fester Stimme. Es war eine Frage, die sich selbst in den vergangenen Jahren immer wieder gestellt hatte. Sie hatte einmal geglaubt ihn zu kennen und nun fragte sie sich, ob es diesen Severus, ihren Severus, überhaupt noch gab.

„Ist das eine rhetorische Frage oder soll ich dir jetzt meine Papiere zeigen?“, entgegnete Severus.

„Du weißt genau wie ich das meine“, hielt Lily dagegen. „Ich erkenne dich nicht wieder, seit du … warum hast du dich nur auf diese Menschen eingelassen? Sie sind böse.“ Dass Severus sich den Todessern angeschlossen hatte, war für Lily kein Geheimnis mehr. Es war einer der Gründe, warum sie James nichts von diesem Treffen erzählt hatte - weil er mit allen Mitteln versucht hätte, es ihr auszureden.

„Das ist deine Sichtweise, Evans“, erwiderte Severus. „In meinen Augen sind es genau diese Menschen, die die Zukunft der Zaubererwelt in Händen halten. Denkst du etwa, ich hätte mich dem Dunklen Lord je angeschlossen, wenn ich seine Ansichten nicht teilen würde?“

„Ich denke, du hast es getan, weil du einen Platz in der Welt gesucht hast und das der einzige schien, der gerade frei war. Und weil du zu feige warst über all die anderen Möglichkeiten nachzudenken, die du gehabt hättest. Du hast den einfachen Weg gewählt, Severus. Aber nicht den richtigen.“

Severus schnaubte verächtlich und seine Augen blitzten gefährlich auf. Einen Moment lang befürchtete Lily, dass sie zu weit gegangen war und ihr Gegenüber jeden Moment den Tisch umwerfen würde.

„Du hast doch keine Ahnung, wer ich bin!“, fauchte er. „Bilde dir ja nicht ein, mich oder meine Beweggründe zu kennen, weil wir in einer fernen Vergangenheit einmal so etwas wie Freunde gewesen sein könnten.“

„Dann sage mir doch, warum du es getan hast“, verlangte Lily und dieses Mal war sie es, die sich über den Tisch nach vorn beugte. „Sage mir doch, warum du alles aufgegeben hast, um einer von denen zu werden. Bei Merlin, sie sind meine Feinde!.“

„Dann bin ich es wohl auch“, antwortete Severus mit schneidender Stimme. „Du solltest dich vor mir hüten. Ich könnte dir eine Falle gestellt haben und du wärst geradewegs hineingelaufen.“

Seine Worte waren scharf wie Klingen, aber Lily ahnte, dass er sie nicht ernst meinte. Und sie wünschte sich, dass er sie nicht ernst meinen wollte.

„Ich vertraue dir“, sagte sie schlicht, als wäre es eine Tatsache, an der niemand etwas ändern konnte. „Auch jetzt noch.“

„Damit tust du dir keinen Gefallen“, fauchte Severus und presste die Handflächen fest gegen die Tischplatte.

„Ich glaube sogar, dass ich mehr Vertrauen in dich habe als du selbst“, fuhr Lily unbeirrt fort. Sie streckte langsam ihre Hand aus, um sie sanft über Severus' Finger zu legen. „Und deswegen wollte ich dir noch etwas sagen - ganz egal, wo du jetzt hingehst oder wie du dein Leben führen wirst. Ich weiß nicht, ob sich unsere Wege noch einmal kreuzen werden. Ich habe meinen Weg schon gefunden …“

„Potter“ Severus senkte den Kopf und blickte auf Lilys Hand hinab, die immer noch auf seiner eigenen lag.

„Ich würde nicht sagen, dass James mein Weg ist“ Lily lächelte. „Ich denke eher, dass er derjenige ist, der diesen Weg mit mir teilt.“

„Deine Weisheiten in allen Ehren“, schnaubte Snape und stand so schnell auf den Füßen, dass Lily überrascht aufkeuchte, als er neben ihr war und eine Hand auf ihre Stuhllehne legte. „Aber ich vermute nicht, dass du mir jetzt sagen wirst, dass wir uns irgendwo auf deinem Weg begegnen werden. Wir könnten uns jedoch vorstellen, dass ich der Mann bin, der am Straßenrand steht und dir zum Abschied zuwinkt, in der Hoffnung, dass du bald schon nicht mehr zu sehen bist.“

Lily bemühte sich darum, die Fassung zu bewahren. Es war schwieriger, wenn Severus so nah war, wenn er über ihr thronte und sie kaum dazu in der Lage war, seinem Blick zu begegnen. Er hatte sich mit einem raschen Schachzug die Kontrolle über die Situation erkämpft und damit die Rollen vertauscht.

„Nur dieses eine Gespräch“, flüsterte Lily. Sie konnte seinen Atem in ihrem Nacken spüren. „Ich will nur dieses Gespräch.“

Severus beugte sich zu ihr hinab, so dass sein Gesicht nur Zentimeter von ihrem entfernt war.
„Wozu? Es sollte dir verdammt noch mal egal sein, was ich tue! Ich brauche keine Ratschläge, nicht von dir. Nicht mehr.“

Er stieß sich von ihr weg und wäre beinahe mit einem Passanten zusammen gestoßen. Lily atmete aus - sie hatte nicht einmal gemerkt, dass sie die Luft angehalten hatte.

„Was glaubst du, wer du bist?“ Severus fuhr zu ihr herum. Er hatte diesen wilden Blick in den Augen, den Lily nicht mochte. „Ein Gespräch? Was soll das schon ändern, Lily.“

Ein Lächeln huschte über ihre Lippen und Severus runzelte irritiert die Stirn. Offenbar war es ihm nicht aufgefallen, dass er sie beim Vornamen genannt hatte. Er schien des Streitens fast müde zu sein, denn er ließ sich zurück in seinen Stuhl sinken und seufzte.
„Du gehst deinen Weg und ich gehe meinen“, sagte er dann, leise.

„In Ordnung. Aber ich glaube, dass wir uns nie richtig verabschiedet haben, als wir uns entschlossen, in verschiedene Richtungen zu gehen. Und zum Abschied gibt es Worte. Und Ratschläge. Da wirst du mit leben müssen.“

Er sah ein wenig überrascht aus, als er aufschaute und Lily bemühte sich seinen Blick in aller Entschlossenheit zu erwidern. Das hier war ihre einzige, womöglich ihre letzte Chance um diesen Mann zu retten. Sie wollte sich nicht später mit dem Gedanken daran plagen, dass sie es nicht wenigstens versucht hatte.

„Versprich mir, dass du mir zuhörst, Severus“, bat sie. „Und lass mich bitte ausreden.“

Er zog die Augenbrauen zusammen, doch dann lehnte er sich zurück und gab ihr mit einer kurzen Handbewegung zu verstehen, dass sie fortfahren sollte. Lily wusste nicht, warum er nicht widersprach und sie fragte nicht danach.

„Weißt du, als ich dich damals kennen gelernt habe und wir noch Kinder waren, da warst du der einzige, mit dem ich die Magie teilen konnte. Der einzige, der so war wie ich. Ich erinnere mich daran, wie sehr Petunia es gehasst hat“

Severus hob die Augenbrauen, doch er ließ sie weiterreden.

„Dann kamen wir nach Hogwarts und plötzlich war die ganze Welt voller Magie. Aber ich wollte sie immer noch mit dir teilen. Auch wenn wir in unterschiedlichen Häusern waren und meine Hauskameraden es seltsam fanden, dass ich mich mit dir traf. Es war mir egal, wir waren Freunde. Und ich habe dich damals gern zum Freund gehabt.“ Lily hielt inne und suchte nach den richtigen Worten. Severus starrte sie an, die Lippen fest aufeinander gepresst, als versuche er angestrengt nichts zu sagen.

„Du warst ... für mich da, wenn ich mit jemandem reden wollte. Als ich in meinem ersten Jahr in Hogwarts war, hatte ich so meine Probleme, mich zurechtzufinden, aber auf dich konnte ich vertrauen. Dann wurden wir älter und es hat sich alles verändert. Wir haben beide andere Freunde in unseren Häusern gefunden, wir haben uns immer seltener getroffen. Du wurdest irgendwann abweisend und ich hab mir wirklich Mühe gegeben, dich nicht zu verlieren - aber dann kam der Tag, an dem...“ Lily brach ab. Sie und Severus wussten beide von welchem Tag sie redete.

„Ich wollte nicht mit dir streiten“, sagte Severus so leise, dass Lily sich nicht sicher war, ob er überhaupt gesprochen hatte. Vielleicht waren die Worte auch eher für ihn selbst gedacht als für sie.

„Wir haben aufgehört, miteinander zu reden“, fuhr Lily fort. „Ich war so wütend auf dich und überzeugt davon, dass du es überhaupt nicht verdienst, wenn ich noch mehr Mühen auf dich verschwende. Also ließ ich es bleiben. Und du wurdest einer von denen, wurdest plötzlich noch ernster und hattest diesen Schatten in deinen Augen.“

„Und was ist mit dir?“, entgegnete Severus.

„Wolltest du mich nicht ausreden lassen?“

„Es hörte sich so an, als wärst du fertig“

Lily schüttelte den Kopf.
„Noch nicht ganz. Die Geschichte kennst du, wir haben beide unsere eigenen Schlüsse daraus gezogen. Ich wollte nur, dass du weißt, dass ich mich daran erinnere, wer du früher warst. Und dass ich daran glaube, dass du irgendwo immer noch dieser Mensch bist. Du hast ihn nur so tief in dir vergraben, dass du es vielleicht schon selbst vergessen hast. Und ... ich wollte dir sagen, dass ich noch an dich glaube, an den, der du wirklich bist. Daran, dass du ein gutes Herz hast und dass du den Weg noch findest. Und abgesehen davon...“ Sie schaute zu ihm auf und lächelte - dabei hatte sie das Gefühl, dass in Severus' Augen nun ein weicherer, beinahe trauriger Ausdruck lag. „Ich meine mich zu erinnern, dass ich dir damals gesagt hätte, ich würde dir nie vergeben. Aber eigentlich habe ich das schon getan.“

Severus schaute sie noch einen Moment lang an.
„Wie lange hast du gebraucht, um diese Rede zu schreiben, Evans? Ich hoffe, du hast du nicht zu viel Zeit damit verschwendet.“ Er stand auf und schnaubte. „War das alles?“

„Das war alles“, erwiderte Lily sanft.

„Dann wünsche ich dir noch ein schönes Leben“, sagte er, mit Sarkasmus in der Stimme. Dann drehte er sich um und schloss sich den vorübereilenden Passanten an, bis er in der Menge nicht mehr zu sehen war. Das Lächeln war nicht von Lilys Lippen gewichen.

„Ich dir auch“, flüsterte sie.
Auch wenn Severus sich alle Mühe gegeben hatte, ihre Worte an sich abprallen zu lassen, so hatte er doch zugehört. Sie hoffte einfach darauf, dass er sich an dieses Gespräch erinnern würde, eines Tages. Wenn er an einem Punkt angelangt war, an dem ihm die Antworten fehlten - und wenn er dann ihre Worte in seinem Innern fand, vielleicht war er dann bereit, sie anzunehmen. Lily zweifelte nicht daran, dass Severus sich irgendwann für den richtigen Weg entscheiden würde. Ganz einfach, weil sie schon immer mehr Vertrauen in ihn gehabt hatte, als er selbst.


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