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Fanfiction

Die Trauer einer Mutter - Ein vergessen geglaubter Geruch

von kaherashico

Was war das für ein Geruch? Sie griff nach dem Kerzenständer auf ihrem Nachttisch und tapste vorsichtig durch den dunklen Flur, immer der Nase nach. Minerva McGonagall glaubte einen längst vergessenen Duft wahrgenommen zu haben. Missbilligend schüttelte sie den Kopf. Gerade sie sollte es besser wissen, mit ihrer jahrelangen Erfahrung. Bestrafte sie die Schüler nicht immer, wenn sie die Nachtruhe störten?
Und doch, statt in ihrem warmen, weichen Bett zu liegen, stand sie selbst jetzt hier draußen auf dem Gang, mitten in der Nacht. Sie fror und zog ihren Morgenmantel ein wenig fester um sich. Der Kerzenschein flackerte unruhig und warf wilde Schatten an die Wand. Abermals schüttelte die Lehrerin den Kopf. Sie sollte umkehren und… Da war er wieder! Der verloren geglaubte Geruch. Professor McGonagall schloss die Augen, sog ihn ein. Wie von allein fanden ihre Füße den Weg, die Treppen hinunter zur Küche. Vor der Tür hielt sie noch einmal an und schnupperte erneut. Kein Zweifel, es strömte ihr eindeutig der köstliche Duft frisch gebackener Muffins entgegen. Minerva runzelte die Stirn. Wer sollte zu dieser unchristlichen Zeit backen?
Behutsam, um möglichst wenig Lärm zu erzeugen, drückte sie die Klinke nach unten und öffnete die Tür. Der Anblick, der sich nun bot, ließ ihr das Herz schwer werden. Am Küchentisch saß ein zusammengesunkenes Häufchen Elend, welches sich als Mrs Weasley entpuppte.

„Molly?“
Die Angesprochene zuckte zusammen. Dann hob sie den Kopf und ihr tränenüberströmtes Gesicht drückte Erstaunen aus.
„Minerva? Was machst du denn hier…um diese Zeit…?“
Die Ältere trat an den Tisch heran, stellte ihren Kerzenständer ab und setzte sich an das Kopfende.
„Ich konnte nicht schlafen.“, erwiderte sie schließlich. „Du hast gebacken?“
Mrs Weasley war dem Blick gefolgt und fing auf’s Neue an zu schluchzen.
„Ja, ich…er mochte sie so gern…und heute ist doch…oh, Fred!“
Betroffen sah McGonagall sie an und tätschelte ihren Arm.
„Molly, es tut mir aufrichtig leid.“ Ihre Stimme klang belegt. Sie fand einfach keine passenden Worte. Was sagt man auch zu einer Mutter, die ihren Sohn verloren hat?

„Die anderen schlafen noch…wollte niemanden wecken…George…völlig fertig…“
Abwesend murmelte die Rothaarige vor sich hin.
Minerva räusperte sich. „Möchtest du vielleicht einen Tee?“
Tränenverschleierte Augen sahen sie an, ehe sich, wenn auch nur für einen winzigen Moment, der Anflug eines Lächelns auf das runde Gesicht stahl.
„Gern.“, murmelte sie schwach.
McGonagall nickte und machte sich ans Werk. Nach einer Weile stellte sie den dampfenden Becher vor der jüngeren Hexe ab und sah schweigend zu, wie sich deren Finger um das wärmende Getränk schlossen.
„Danke.“
Dann saß sie einfach da und wartete ab, bis Mollys Tränen langsam versiegten.

„Es ist nicht richtig.“ Verbittert schüttelte Mrs Weasley den Kopf. „Kinder sollten niemals vor ihren Eltern gehen, nie! Egal wie alt sie sind…“, sie putze sich schniefend die Nase, „Er hatte doch so viele Pläne…diesen Sommer wollten er und George“, Molly musste heftig schlucken, „einen Laden in Hogsmeade eröffnen…weil ihr Geschäft so gut lief…seine Augen haben richtig geglänzt, wenn er davon sprach…wie zwei funkelnde Sterne…und jetzt werde ich diesen Glanz nie wieder sehen!“ Ein weiterer Heulkrampf überkam sie.
Professor McGonagall war sehr unbehaglich zu Mute. Sie konnte mit GefĂĽhlsausbrĂĽchen jeglicher Art nur schlecht umgehen.
Plötzlich lächelte Mrs Weasley verklärt. „Ich weiß noch, wie Fred zusammen mit George eine Boygroup gründen wollte, da waren sie neun. In ihren Augen schimmerte ebenfalls dieser besagte Sternenglanz. Reich und berühmt zu werden war nun mal ihr großes Ziel, ganz egal wie. Ich fürchte, die Lebensumstände haben dazu beigetragen…“, sie brach ab und wurde ein wenig rosa um die Nase.
„Molly!“ Betroffen sah McGonagall sie an. Natürlich wusste die Hexe über die finanzielle Situation der Weasleys Bescheid, doch sie schätzte die Familie als herzensgute Menschen und war immer wieder auf’s Neue erschüttert, dass ausgerechnet sie jeden Penny einzeln umdrehen mussten.
„Wie auch immer daraus wurde nichts, schließlich konnten sie nicht einmal gut singen.“, beeilte sich Mrs Weasley hinzuzufügen.
Minerva nickte, das hatte sie bei den Schulhymnen und Fangesängen am eigenen Leib erfahren müssen.
„Ich hab es immer als Unsinn abgetan, genau wie ihre Scherzartikel…“, Molly stockte, „oder den unerschütterlichen Glauben an den Fall von Du-weißt-schon-wem… „Diesen Sommer ist der Schrecken vorbei, Mum“, hat er gesagt…und lachend von seinen neuen Ideen erzählt…“
Sie schnäuzte abermals in ihr ohnehin schon sehr mitgenommenes Taschentuch.

Professor McGonagall hingegen starrte nachdenklich in die Flammen der Kerzen.
„Ja, Fred hat uns doch auch in schweren Zeiten immer wieder zum Lachen gebracht…“, murmelte sie leise.
Ihr war, als könnte sie Freds roten Haarschopf in mitten der tanzenden Flammen sehen, das gewöhnlich breite Lachen zierte sein Gesicht. Oh, wie oft hatten er und sein Bruder ihre Nerven strapaziert! Wie oft hatte sie sich gefragt, warum die beiden ausgerechnet in ihrem Haus landen mussten? Wie viele Punkte hatten sie Gryffindor wohl gekostet? Wie oft konnte sie Snape deswegen kaum unter die Augen treten? Und wie viele Strafarbeiten hatte sie die beiden wohl insgesamt schreiben lassen?
Minerva lächelte erinnerungsselig. Keine davon hatten sie nicht verdient. Obwohl sie ja nie um eine Ausrede verlegen waren. Die Zwillinge, ein unschlagbares Team, das alles zusammen durchstand vom langweiligen Nachsitzen bis hin zum erbitterten Krieg. Die Loyalität und den Mut, den sie bewiesen hatten zeichneten einen wahren Gryffindor aus. Hogwarts konnte stolz auf die beiden sein.
Und doch hatte es nur einer geschafft. Sie seufzte. George tat ihr schrecklich leid. Für jeden, der Fred kannte, würde es für immer ein großer Verlust bleiben, doch für George…
McGonagall riss sich mĂĽhsam von dem Kerzenschein los, straffte ihre Schultern und sah Mrs Weasley unverwandt an.
„Wir werden ihn nie vergessen!“, flüsterte sie eindringlich.
Die Rothaarige schĂĽttelte kaum merklich ihren Kopf.
„Nein, das werden wir nicht.“, wiederholte sie entschieden.
Eine kurze Stille entstand, bevor die jĂĽngere der beiden noch nachdenklich hinzufĂĽgte:
„Weißt du, er würde nicht wollen, dass wir Trübsal blasen. Er würde vermutlich eher…“, Molly brach ab.
„Was? Was würde er?“, fragte Professor McGonagall sanft.
„George.“ Ihre Stimme war kaum ein Krächzen. Sie räusperte sich verlegen. „Er würde viel eher wollen, dass wir uns um George kümmern.“
Stumme Tränen rannen ihr erneut über das runde Gesicht, welches in der letzten Zeit so viel Kummer und Leid gesehen hatte.
„Das machen wir. Versprochen!“ Mrs Weasley sprach mit sich selbst, doch sie schien mit ihren Gedanken woanders zu sein, weit weg, an dem Ort, wo Fred jetzt war.
Dann klärte sich ihr Blick und machte Entschlossenheit Platz.
„Aber wir werden ihn nie vergessen. Es ihm nie vergessen.“
„Natürlich nicht.“ Minerva betrachtete sie mitfühlend.
„Gut. Ich glaube, ich geh jetzt besser wieder schlafen.“ Und mit einem Mal sah sie sehr müde und mitgenommen aus.
„Tu das."
Molly sah sie prüfend an. „Gehst du nicht?"
„Doch, gleich." Professor McGonagall lächelte über die Besorgnis. „Schlaf gut, meine Liebe."
„Mhmm, du auch.", gähnte die rothaarige Hexe. Ehe sie verschwand, drehte sie sich noch einmal kurz um und flüsterte ein „Danke".

Minerva McGonagall saß noch eine Weile da und sah dem Feuerschein bei seinem Spiel zu. Dann fiel ihr ein, weswegen sie eigentlich ihr warmes Bett verlassen hatte und richtete ihren Blick ein weiteres Mal auf die Muffins, die auch jetzt noch herrlich dufteten. Sie lächelte. Kein Wunder, dass Fred Weasley die am liebsten mochte. Mütter backten eben doch immer am besten.


„Es gibt im Leben für alles eine Zeit,
eine Zeit der Freude,
der Stille,
der Trauer
und eine Zeit der dankbaren Erinnerung."



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Danke fĂĽr's Lesen! =)
Falls es wen interessiert, die Stichworte waren:

Muffins
Kerzenständer
Boygroup
Sommer
Sternenglanz


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