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Fanfiction

Nur drei Wochen... - Tag 18 - Donnerstag

von wandbreaker

*grins* Danke für eure tollen Kommis!!! Diesmal wird das Chap auch länger ;-) Hoffe, euch gefällt´s! Viel Spaß!






Tag 18 - Donnerstag

Snape war versucht am darauf folgenden Donnerstag extra leicht explodierende Tränke in seinem Unterricht brauen zu lassen, damit er einen Grund hatte, auf die Krankenstation zu gehen. Er verspürte den unstillbaren Drang die Heilerin wieder in seiner Nähe zu haben, am besten in seiner einsamen Nähe… Doch auch, als er trotzdem dem Lehrplan folgte, stellten sich seine Schüler heute unerwartet wenig dumm an… Aber, so riesig Hogwarts auch war, er war sich sicher, dass er bis Montag bestimmt noch einmal alleine oder ‚näher’ auf Madson treffen würde. Wenn nicht per Zufall, dann würde er schon Mittel und Wege finden…
Jetzt war es Abendbrotzeit. Mit strengem Blick ging er in die Große Halle. Im Gegensatz zur Mittagszeit, saß die Heilerin diesmal an ihrem Platz. Snape verzog keine Miene. Die Große Halle war kein guter Ort für die Jagd – vor allem nicht unter McGonagalls neugierigen Blicken. Darum nahm er, ignorant wie immer, sein Abendbrot zu sich.

Melinda plauderte angeregt mit Mrs. Sprout über die Negruella und die gemeine Moorschlinge, als sie Snape mit seinem immer während mürrischem Gesicht in die Große Halle zum Abendbrot eintreten sah. Es war das erste Mal, dass sie ihn heute sah, denn weder Frühstück, noch eine Mittagspause hatte es für sie in der Großen Halle gegeben. Zwei Drittklässler hatten sich gestern im Kräuterkundeunterricht leicht vergiftet. Die Symptome waren jedoch erst in den frühen Morgenstunden aufgetreten, so dass diese zwei Kandidaten sich für das versäumte Frühstück verantwortlich zeichneten. Während es im Verlauf des Vormittags dann im Krankenflügel einigermaßen ruhig war, kam pünktlich zum Mittag eine ganze Fuhre Schüler. Ausgerechnet der Koboldstein-Club und der Debattier-Club hatten ‚eine seit langem schwelende Unstimmigkeiten mit einer magischen und danach muggelartigen Rauferei endgültig beilegen wollen’… wie es Dumbledore so diplomatisch im Krankenflügel formuliert hatte, als er die Mitglieder tadelte. Wirklich, der Zauberer verstand es, ohne harte Worte und sogar mit einem leichten Lächeln auf den Lippen die Schüler zu strafen – und zwar so, dass sie es sich das nächste Mal bestimmt noch einmal überlegen würden, bevor sie etwas anstellten… Es war faszinierend.
Zur Abendzeit aber leerte sich der Krankensaal. Die Nachtpatienten konnten gehen. Die Opfer der ‚Rauferei’ waren schnell zusammengeflickt. Nur die zwei Giftpatienten würden noch bis morgen früh bleiben. Aber Melinda erwartete keine Zwischenfälle.

Jetzt, als Snape in die Große Halle kam und sie ihn am heutigen Tage das erste Mal sah, ließ sie sich nichts anmerken. Fast nichts. Melinda sprach ohne Unterbrechung weiter mit der Kräuterprofessorin, doch verfolgte mit ihrem Blick den Tränkemeister. Seine überhebliche Art ließ sie innerlich schmunzeln. Wieso kaufte sie ihm das nicht ab? Kurz schoss ihr der Gedanke durch den Kopf, dass er eigentlich ganz anders war, als so … doch das tat sie sofort als naiv ab. Auf diesen Gedanken wollte sie nicht noch einmal hereinfallen! Nicht so, wie an jenem Hogsmead-Abend…
„Wußten Sie, dass es vor vierzig Jahren die Theorie zur gemeinen Moorschlinge gab, die besagte, dass es einen Schutz-Zauberspruch gäbe, der das ernten völlig ungefährlich mache?“, fragte Prof. Sprout.
„Nein – das ist mir neu. Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es so etwas gäbe.“, antwortete Melinda.
Mrs. Sprout grinste. „Die Theorie steht sogar ausführlich mit Testergebnissen in der einschlägigen Literatur dieses Jahrzehnts.“, Melinda hob ungläubig ihre Augenbrauen, „Peter Anguish, der Vertreter dieser Theorie und Erfinder des Schutzbanns, hatte eine große, nunja, umstrittene Forschung betrieben. Seine Probanden sammelte er zwar meist in zwielichtigen Gegenden des ganzen Kontinents, aber die Forschung war gut durchdacht und dokumentiert.“, erzählte Sprout, „leider traten Unregelmäßigkeiten in den Testergebnissen auf.“
„Lassen Sie mich raten: Der Zauber funktionierte nicht bei jedem“, spekulierte Melinda grinsend.
„Genau“, erwiderte Sprout, „Doch bei einigen wirkte er sehr wohl. Anguish versuchte daraufhin Unterarten mit weniger und stärker giftigen Moorschlingen zu kategorisieren… aber ihm gingen die Testpersonen aus. So dass er letztendlich an sich selbst und an seiner Familie die Tests durchführte und leider eine, nach seiner Theorie, stärker giftige Pflanze erwischte.“
„Tja“, meinte Melinda, „Giftig bleiben alle Moorschlingen, auch wenn es diese Unterarten gäbe. Nach der Theorie wären ja nur einige berührbar mit der Schutzformel – also besser gleich die Finger von allen lassen, besonders, wenn sie äußerlich nicht zu unterscheiden sind.“
„Das sah die Wissenschaft auch so – trotzdem bleibt das Gespenst der Moorschlingen-Unterarten in der älteren Forschergeneration noch im Hinterkopf.“
„Tatsächlich? Vermutlich aufgrund des Eintrags in der einschlägigen Literatur, die Sie erwähnten. Welcher Autor hat denn diese vergebliche Liebesmüh mit unterstützt?“, fragte Melinda.
„Marianda Tottlemajyor in ihrem Werk „Rote Rubien“, antwortete Sprout.
Melinda trank einen Schluck Kaffee und seufzte: „Ein Buch auf meiner schier endlosen Liste mit Büchern, in die ich unbedingt noch einen Blick werfen möchte.“
„Oh wir haben das Buch in der Bibliothek“, erwiderte Sprout.
Melinda machte große Augen. „Tatsächlich?“
„Rote Rubien“ war ein Klassiker in der Giftforschung - Vierzig Jahre alt und darum aktuell für ihre Studienzeit mehr als uninteressant. Trotzdem kam es am Rande öfters zur Sprache, weil viele Forschungsergebnisse darin festgehalten wurden, aus denen sich später oftmals ergiebigere und fortschrittliche Studien ergaben. Sozusagen etwas Historisches in der schnelllebigen Giftforschung. Melinda beschloss gleich, nachdem sie ihre Patienten für die Nacht gestärkt hatte, in die Bibliothek zu gehen.

Als Melinda letztendlich in der Bibliothek erschien, war es kurz vor neun. Es waren kaum noch Schüler dort, da Madame Pince nie länger als neun Uhr ihre geliebten Bücher von unflätigen Schülerhänden begrabschen ließ. Melinda versuchte etwas weniger zu schlendern und zwang sich zielstrebig nach Tottlmajyors „Roten Rubien“ zu suchen. Hinter ihr hörte sie die Schüler ihre Sachen packen. Endlich, im beinahe letzten Regal vor der Verbotenen Abteilung, in einer Ecke, fand sie das Buch. Sie wollte es jetzt ausleihen und Freitagabend durchsehen. Für heute stand noch erst der Abschluss ihrer Giftpress-Arbeiten auf dem Programm. … Doch trotzdem wollte sie das Buch jetzt. Gerade bei Büchern hatte Melinda immer das Gefühl, wenn sie dieses oder jenes Werk nicht sofort kaufte oder auslieh, dass es einen Tag, bzw. schon wenige Stunden später von anderen gekauft oder ausgeliehen war. Also besser auf Nummer sicher gehen – egal wie kindisch diese paranoiden Gedanken waren.
Beherzt und mit einem triumphierenden Lächeln auf den Lippen griff sie zu dem Buchrücken mit der Aufschrift „Rote Rubien und andere Giftwelten“… der sich jedoch in Luft auflöste. Melinda griff ins Leere.
„Was zum…?“, murmelte sie und versuchte es erneut. Das Buch aber blieb ein „Luftschloss“. Es musste ein magisches Abbild vom Original sein – aber warum?
Dann plötzlich stellten sich ihre Nackenhäärchen auf und kaum eine Sekunde später hörte sie auch schon eine dunkle, raue, leise Stimme nah hinter sich.
„Suchen Sie etwas?“
Melinda erkannte die Stimme des Tränkemeisters sofort. Eine Gänsehaut fuhr über ihren Rücken und ihre Arme. Automatisch streckte sie ihren Rücken etwas mehr durch und drehte sich zu ihm um.
„Ja“, antwortete Melinda und versuchte in seinen schwarzen Augen etwas zu lesen. Vergebens. Er stand direkt vor ihr in diesem Regalgang – und das hieß: Er stand nahe vor ihr. Ein halber Meter trennte sie. Melinda fühlte ein vertrautes Kribbeln in ihrem Bauch. Da waren sie wieder – ihre Hormone.
„Wir schließen, packen Sie bitte ein – ja, auch Sie, Revsfall,“ klang die Stimme von Madame Pince herüber.
Melinda räusperte sich. „Die Roten Rubien“, setzte sie ihre Antwort fort.
Snape schaute ihr immer noch direkt in die Augen. Sein Gesicht regte sich kaum. Was zum Henker dachte der Kerl? Nach einer kurzen Pause erklärte er: „Das Exemplar steht nicht in dieser Bibliothek. Es wird in einer Privatsammlung verwahrt.“
„Und in welcher?“, fragte Melinda. Wieso ahnte sie nur, dass es seine war.
Ein arroganter Ausdruck schlich in seine Augen. – Bevor er antwortete wusste sie, dass sie richtig gelegen hatte. Gleichzeitig hörte sie Schritte näher kommen.
„In meiner. Kommen Sie mit – ich gebe Ihnen das Buch“, erwiderte Snape fast schon im Befehlston, wandte sich um und ging.
Besser nicht, lag es Melinda auf der Zunge, als ihr Blick gierig den Anblick seiner über Schultern und Hintern fallenden Robe verschlang. Aber Melinda schluckte die Worte nach unten und folgte dem Tränkemeister. Irgendwie wurde sie leicht nervös, als sie hinter ihm her aus der Bibliothek schlich… wo hatte er seine Privatsammlung? In seinem Büro? Ihr fiel ihr Vorsatz wieder ein: Wie war das noch mal mit den Affären mit Kollegen und vor allem mit Snape …?
Hallo, rief sie innerlich in ihren Kopf hinein – aber da war kein Verstand, der antwortete.

„Ah, im Büro!“, dachte Melinda, erleichtert und ein wenig enttäuscht zugleich, als sie in den Kerkern angekommen waren und Snape die Tür zu seinem Büro öffnete. Was wäre auch geschehen, wenn er sie jetzt in seine Privaträume „entführt“ hätte… Melinda verkniff sich ein Grinsen bei diesem Gedanken.
Einen Augenblick später jedoch stellte sie fest, dass sie sich getäuscht hatte – der Tränkemeister öffnete nur die Tür, rief einen Stapel Aufsätze auf und schloss dann die Tür wieder. Er ging mit ihr eine Tür weiter in dem dunklen Kerker-Korridor. Eine Tür weiter, in seine Privaträume. Melinda knabberte kurz an ihrer Unterlippe. Sie folgt ihm.
Wie bei ihrem ersten „Besuch“ fiel Melinda auf, wie angenehm sie das Zimmer fand. Der Kamin prasselte, davor der Schreibtisch, in der Mitte die Couchgarnitur… und die Bücherregale. Stand hier Tottlemajyors Werk?
Wie ein Schaf folgte Melinda, sich neugierig umsehend, dem dunklen Tränkemeister. Snape steuerte direkt auf seinen Schreibtisch zu, legte die Aufsätze ab und wandte sich dann zu einer unscheinbaren Tür in der Zimmerecke. Ein eigener Bibliotheksraum – wie exklusiv; schoss es Melinda durch den Kopf.
Snape hielt ihr die Tür auf. Melinda trat in den Raum. Er war schummrig beleuchtet und doch sah sie genug. Genug, um im ersten Moment auf sein großes, dunkles Bett zu starren und genug, um gleich darauf zu sehen, dass auch hier, wie in seinem privaten Wohn- und Arbeitszimmer, jede Wand mit Bücherregalen voll gestellt war. Ihr Mund öffnete sich leicht. Das waren wirklich verdammt viele Bücher. Bei diesem Anblick hatte sie das Bett und den dunklen Tränkemeister, der hinter ihr im Türrahmen stand, längst vergessen.
„Es ist das mittlere Regal.“, hörte sie seine Stimme dunkel sagen.
Melinda ging langsam mit schnell huschenden Blicken über die Buchrücken zum mittleren Regal. Snape folgte ihr. Melinda fand Tottlmayjors Buch auf Anhieb. Sie wollte soeben das Exemplar von „Rote Rubien und andere Giftwelten“ entnehmen, als ihr Auge eine besondere Reihe von Büchern entdeckte.
„Peregriens Runen der dunkelsten Magie...“, flüsterte sie und trat einen Schritt nach rechts, näher an die zehner Reihe mit dem schwarzen Buchrücken auf dem immer wieder Blutstropfen hinuntersackten. „Die erste Auflage...“, fügte sie fast ehrfurchtsvoll hinzu und streckte eine Hand nach dem ersten Band aus. Doch der Zaubertrankprofessor, der leise hinter sie getreten war, hielt ihre Hand, kurz bevor sie das Buch erreicht hatte, fest.
„Vorsicht“, sagte er ihr mit immer noch dunkler, leiser Stimme ins Ohr. Eine Gänsehaut bildete sich in Melindas Nacken, sie meinte seinen warmen Körper förmlich hinter sich spüren zu können. Aber Melinda wollte dieses Buch... und sie wollte zeigen, dass sie dessen Geheimnis kannte. Sie lächelte.
„Ich weiß“, sagte sie ebenso etwas leiser und wand ihre Hand aus der seinen, um die bestimmte Rune am Buchrücken zu berühren, damit sich nicht auch ihre eigenen Blutstropfen zu den ohnehin schon zäh fließenden Tropfen auf dem Buchrückengesellten. Diese Erstauflage hatte der Autor Clandestine Dean Peregrien mit einer besonderen Tücke ausgestattet, die das Buch vor einfältigen, naiven, dummen Lesern schützen sollte, wie der wahnsinnig gewordene Autor immer argumentierte. Berührte man unbedarft das Buch, sog das Buch einem das Blut durch die Finger aus dem Körper…
Als Melinda die Rune berührte, stoppten die blutigen Tränen des Buchrückens und ein leicht oranger Schimmer ging von dem Buch aus. Jetzt war es sicher das Buch aus dem Regal zu ziehen. Doch Melinda wurde von diesem Vorhaben abgelenkt, denn Snape nahm seine Hand von ihrer ausgestreckten, aber Melinda spürte, dass er immer noch dicht hinter ihr stand. ... Melinda hielt inne. Sie meinte ganz eben seinen ruhigen Atem in ihren Nacken zu spüren, was sie wieder kurz an ihrer Unterlippe knabbern ließ. Auf einmal wurde ihr das Buch seltsam unwichtig. ... Sie spürte wieder diese Spannung, dieses Kribbeln... diese Hormone. Die Heilerin drehte sich halb zu Snape um und sah in diese verdammten, dunklen Augen... Ihr Herz klopfte schneller...
„Dass werde ich Ihnen nicht so schnell verzeihen“, sagte sie ironisch, immernoch in demselben leisen Ton, „dass Sie mir diese Schätze vorenthalten haben.“
Sein Mundwinkel zuckte leicht – das gab Melinda den Rest. Dieser arrogante, überhebliche Mann mit dieser unverschämt ansprechenden Ausstrahlung… Sie ließ die Bücher Bücher sein. Dieser dunkle, schweigsame Mann vor ihr zog sie einfach an. Sie konnte sich nicht wehren, sie wollte sich nicht wehren... es war schon lange überfällig... Drei Wochen waren zu lang, um dem Hormondrang oder besser: um dem dunklen Tränkemeister widerstehen zu können... Melinda drehte sich ganz zu ihm, legte ihre Hände auf seinen Bauch und Brust und schob ihn zurück... zurück in Richtung dunkles Bett... Dabei sah sie in die schwarzen, ausdruckslosen Augen, die sich in die ihre bohrten und immer dunkler und… irgendwie wärmer zu werden schienen. Der dunkle Tränkemeister setzte ohne Protest, ohne einen Kommentar, ohne seinen Blick aus ihren Augen zu nehmen, Schritt für Schritt nach hinten. Melinda dachte an all das, was sie schon ihm gekostet hatte… seine Lippen, seine Nähe, das Gefühl seines nackten Bauches unter ihren Fingern…

Als die Heilerin vor seinem privaten Bücherregal stand, hatte er sie da, wo er sie haben wollte: In seinem Schlafzimmer. Als sie die Bücher fast ehrergiebig betrachtete, fühlte er sich nur noch mehr zu ihr hingezogen. Er genoss es langsam und leise hinter sie zu treten. Sie war eine hochwertige Trophäe...
… Und sie wusste was sie wollte. Das beeindruckte ihn. Seine Lust stieg mit jedem Schritt, den er hinter sich trat, weil sie ihn auf sein Bett zu schob. Snape spürte, wie sein Atem flacher und schneller wurde. Gleich würde sie ihm gehören…
Er blickte unablässig in ihre Augen und sah ihr Verlangen. Als die Bettkante gegen seine Waden drückte, blieb er stehen, schlang seinen Arm um die Taille der jungen Frau, drehte sie und sich selbst um 180 Grad und ließ sie langsam auf sein Bett nieder. Endlich ungestört! Snape beugte sich über sie und berührte sanft mit seinen Lippen die ihren.

Melinda wollte zerspringen, als er sie vorsichtig aber bestimmt auf das Bett legte, nur um sich daraufhin über sie zu beugen und um sie viel zu zärtlich zu küssen. Melinda fuhr mit ihren Händen in seinen Nacken und zog ihn näher an sich. Zog ihn tiefer in ihren Kuss. Sie wollte sein ganzes Gewicht auf sich spüren. Snape aber stützte sich mit einer Hand neben ihren Kopf ab und schmiegte sich nur langsam an sie. Melinda spürte seine leichte Erektion und bog sich ihm entgegen. Sie stöhnte leise in den Kuss. Bei Merlin – das war die reinste Folter. Sie wollte mehr, viel mehr... Ihr Kuss wurde leidenschaftlicher, Snapes Hand wanderte von ihrer Wange über ihre Brust zu ihrem Bauch...
Plötzlich hörte sie ein auffälliges und lautes Knistern aus dem Nebenraum.
„Severus – bist du da?“, hörte sie Dumbledores Stimme und Frustration machte sich in ihr breit. Das durfte doch wohl nicht wahr sein! War man in diesem riesigen Schloss nie alleine?
Der Tränkemeister löste den Kuss. Melinda sah, wie das intensive, tiefe, verdammt dunkle Schwarz seiner Augen immer kälter wurde. Immer noch lag er halb auf ihr, nur etwas abgestützt durch seinen Arm neben ihrem Kopf.
„Severus?“, hörte Melinda die Stimme des Schulleiters noch einmal rufen.
„Entschuldigen Sie mich.“, sagte dann Snape dunkel, nahm seine Hand von ihrem Bauch und stand auf um in sein Büro zu gehen.
Melinda lag mitten auf seinem Bett und schlug die Hände über ihr Gesicht. Das durfte nicht wahr sein… Sie atmete einmal tief ein und aus und richtete sich auf. Das durfte nicht wahr sein… Die junge Heilerin stand auf, ging zu dem Bücherregal und nahm sich das Exemplar der Roten Rubien. Nur deswegen war sie hier, oder etwa nicht? All diese Vorkommnisse, all diese Störungen… wenn das nicht ein Wink mit einem kompletten Lattenzaun des Schicksals war, der zeigte, dass diese Art sich mit dem dunklen, mürrischen Tränkemeister einzulassen, die falsche war?! Immerhin hatte sie doch noch vor einer Woche den Vorsatz gehabt, niemals etwas mit einem Kollegen anzufangen… Melinda schüttelte den Kopf. Das durfte alles nicht wahr sein…
Sie hörte, wie Snape sich wieder in den Türrahmen stellte. Bevor er etwas sagen konnte, lächelte sie unter zusammengepressten Lippen und hielt das Buch hoch. Der Zaubertränkelehrer nickte nur. Dann war ja alles klar, oder?, dachte sie und ging an ihm vorbei in sein Wohnzimmer und zur Ausgangstür.
„Gute Nacht“, sagte sie einfach und ging. Snape blieb im Türrahmen stehen, sah ihr nach und erwiderte nichts.
Typisch.

Doch ein paar Minuten später eilte der Tränkemeister mit besonders verbissener Miene durch die dunklen Gänge von Hogwarts in Richtung Schulleiterbüro. Wenn Dumbledore keinen triftigen Grund haben würde, dann…
Doch Snape fühlte, dass er nicht wirklich frustriert war. Der Anflug eines diabolischen Lächelns stahl sich auf sein Gesicht. Sie hatte ihn in Richtung Bett geschoben – nicht umgekehrt. Immerhin - sie war noch das ganze Wochenende hier... da müsste sich doch noch etwas arrangieren lassen…




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Wenigstens gab´s einen Kuss, oder?! ^^


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