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Fanfiction

Nur drei Wochen... - Tag 14 und 15 - Sonntag und Montag

von wandbreaker

Hallo ihr alle! DANKE für eure Kommis!!! Hab mich riesig gefreut ... und hab ein umso schlechteres Gewissen euch nochmal 14 Tage vertrösten zu müssen... Bin mal eben kurz wieder flügge - aber wenn ich wieder in Internetreichweite bin, gehts fluggs weiter, versprochen!
;-)









Tag 14 und 15 - Sonntag und Montag

Nein, natürlich hatte sie nicht ausschlafen können. Fünf Slytherin-Schüler hatten in der Nacht doch zu sehr gefeiert. Der glühende Ring an ihrem Finger ließ Melinda in den frühen Morgenstunden schlecht gelaunt in den Krankensaal eilen. Nein, die fünf hatten natürlich keinem Lehrer bescheid gegeben, dass es ihnen schlecht ging. Entnervt hatte Melinda ihnen die am bittersten schmeckende Medizin verabreicht, die die Krankenstation bot und sie wieder in ihre Betten geschickt. Kinder! Ansonsten wurde sie aber an diesem Sonntag von den Schülern verschont, so dass sie weiter an ihrer Giftpresse arbeiten und das ein oder andere Nickerchen halten konnte. Den dunklen Tränkemeister bekam Melinda nicht zu Gesicht – nicht einmal zum Mittagessen war er in der Großen Halle erschienen, was den Sonntag noch unkomplizierter machte.

Am Montag begann Melinda sich wieder zu langweilen. Die hohen Klassen hatten ihren „Schontag“, wie Dumbledore es nannte, die Erstklässler hatten scheinbar das Fliegen gelernt und das fluchschäden-provozierende Quidditisch-Spiel war vorbei. Über Tag hatten sich läppische sechs Kurz-Zeit-Patienten in ihren Krankenflügel verirrt. Melinda war aus Frust sogar dreimal den Anfang ihrer nächsten Tränkebestellung durchgegangen, die sie morgen Abend Snape geben wollte.
Jetzt, kurz vor dem Abendbrot, saß Melinda in ihrem Heilerinnenvorzimmer und drehte ihren Zauberstab zwischen ihren Fingern. … Nur noch eine Woche… Eigentlich könnte sie sich hier auf der wenig belegten Krankenstation richtig ausruhen, eigentlich könnten diese drei Wochen oder zumindest diese letzte Woche, wie sinnvoller Urlaub sein… doch Melinda konnte sich nicht wirklich entspannen. Sie fühlte diese innere Unruhe, dass sie im St. Mungo doch wesentlich effektiver eingesetzt wäre… Die junge Heilerin seufzte. Nicht mal den dunklen Tränkemeister durfte sie heute mit ihrer Spritze bearbeiten. Melinda grinste ein freches, kurzes Lächeln vor sich hin und schaute mehr aus Gewohnheit zu den Stundenplänen des morgigen Dienstags. Dabei dachte sie, dass Snape doch derjenige war, der etwas mehr Aktion in ihre drei Wochen brachte … fachlich und … persönlich… Sie schüttelte den Kopf. „Persönlich“ – so ein Schwachsinn. Hormonell vielleicht, aber bestimmt nicht persönlich. Sie seufzte erneut. Nur noch eine Woche. Die würde sie auch noch krumm kriegen…

Nach dem Abendessen ging Melinda sofort wieder an ihre Giftpresse. Die letzten Dornen der gemeinen Moorschlinge wollten geerntet und für die Presse vorbereitet werden. Melinda arbeitete schnell und konzentriert. Um Elf Uhr begann ihr Rücken zu schmerzen – Zeit fürs Bett, doch die letzten zwei Stengel wollte sie noch entdornen… Geschickt trennte sie einen Dorn nach der anderen ab. Zupf. Ein besonders dicker Dorn wurde durch ihr Geschick vom Stengel getrennt. Zupf. Noch einer. Kurz lächelte sie auf – so ein kleines eigenes Labor hatte doch etwas für sich. Aber in ihrer Londoner Wohnung war so etwas undenkbar, da sie keine Krankenstation in so geringer Distanz hatte. Zupf. Sie riskierte gerne etwas, aber sie riskierte nur professionell. Melinda zupfte zwei eng aneinander stehende Dornen vom Stengel. Zupf-Zupf. Die gemeine Moorschlinge war hochgiftig. Zupf. Wenn sie jetzt gestochen würde – Zupf – dann müsste sie sofort ihr Blut ‚waschen’, wie sie lapidar im St. Mungo dazu sagten. Zupf. Ihr kam der Gedanke, dass sie die Spritze dafür im Heilerinnenzimmer gelassen hatte, um Snapes Gift abzuzapfen. Zupf. Naja – es würde ja nichts pas… Shit! Der letzte Dorn hatte sich in ihren linken Zeigefinger gebohrt. Scheiße! Melinda spürte, wie ihre Hand taub wurde. Scheiße! Sie sprang auf, nahm ihren Zauberstab und hexte sich zwei Fäden an ihr Handgelenk, die ihr die Blutzufuhr abschnürte. Mit erhobener linker Hand rannte sie sofort aus ihrem Zimmer. Sie musste den Blutkreislauf unterbrechen. Musste verhindern, dass sich das Blut in ihrem Körper verteilte! Scheiße! Diese verdammte Spritze… Ihre Hand lief blau an. Scheiße! Sie hechte mit lauten Schritten durch das spärlich beleuchtete Schloss, die Treppen herunter. Laut hallten ihre Schritte von den Wänden wieder. Ihr wurde übel… aber vielleicht waren das auch nur die Gedanken, was passieren würde, wenn sie nicht rechtzeitig diese verfluchte Spritze erreichte. Melinda kam am Fuß der Treppe an, rannte zur Tür des Krankenflügels, riss sie mit ihrer unverletzten rechten Hand auf und rannte weiter zum Heilerinnenzimmer. Sofort hatte sie die Spritze zur Hand, steckte sie ohne viel Federlesen in ihre Vene und entzog der blau angelaufenen, geschwollenen Hand das Blut. Sie füllte in Windeseile eine Kanüle nach der anderen…

Severus Snape hatte an diesem Montag mit Minerva Nachtwache. Sie hatten sich die regulären Kontrollgänge aufgeteilt – und wie es aussah, hatte er Glück. Die Wache würde nicht umsonst sein. Er würde bestrafen dürfen. Der Tränkemeister unterdrückte sein teuflisches Grinsen und eilte den laut hallenden Schritten, die so plötzlich die Stille im Schloss durchbrochen hatten, hinterher.
Der tu-nicht-gute Nachtschwärmer war scheinbar in den Krankenflügel geeilt… warum dachte er jetzt unweigerlich an Lukesch? Mit wachsamen Blick und gespitzten Gehör schlich er sich auf die Krankenstation und hörte ein leises, gequältes Aufstöhnen, gefolgt von einem gepressten Fluch. Die Tür zum Heilerinnenzimmer stand auf. Was ging da vor? Mit schnellen Schritten ging er auf das Vorzimmer zu.
„Was …?“, fauchte er, doch dann sah er die leicht zitternde Heilerin Madson, die im Dämmerlicht des Zimmers mit dieser Gift absaugenden Spritze an ihrer Hand herumfuchtelte. Dann sah er die gefüllten Röhrchen auf dem Tisch. Sieben Stück. „…ist hier los?“, beendete er seine Frage in strengem Ton und trat näher an die Heilerin, die nichts sagte. Ihre Hand war dunkelblau und sah eingefallen aus. Sie sprach leise einen Accio und zwei Tränke wirbelten durch die Tür in ihre rechte Hand. Ohne einen Kommentar schluckte sie beide nacheinander herunter. Dann schwankte die Heilerin plötzlich und stützte sich am Tisch ab. Sofort ergriff Snape ihren Ellenbogen. Sie hatte Schweiß auf der Stirn und ihr Atem ging unregelmäßig.
„Würden Sie mir erklären…“, begann er. Doch sie unterbrach ihn.
„Ein Unfall“, antwortete sie mit leicht krächzender Stimme. Sie atmete tief durch und befreite sich aus seinem Griff. War das alles, was sie zu sagen hatte? So einfach sollte sie nicht davon kommen…
„Sie haben einen Heidenlärm gemacht“, klagte Snape sie weiter wütend an.
Die Heilerin räusperte sich. „Verzeihung“, erklärte sie bissig mit ihrer üblichen festen Stimme, „ich hatte es eilig.“

Wenn er jetzt begann sie wie ein Kleinkind zu behandeln, weil sie einen dummen Fehler gemacht hatte, wĂĽrde sich ihre Scham ĂĽber den Fehler in wirklich nicht zu empfehlende Wut verwandeln. Die Fledermaus sah sie immer noch prĂĽfend und wĂĽtend an. Er wollte gerade etwas sagen, da hob sie die Hand.
„Nichts, sagen Sie einfach nichts.“, bat sie mit fester Stimme und säuberte gleichzeitig mit einem Schwenk ihres Zauberstabs die Spritze und ließ die Kanülen ihres Blutes verschwinden. Sie wusste, dass sie sofort ins Bett musste. Sie vertrug die Blutbildenden Tränke nicht sehr gut. Plötzlich wurde ihr abermals schwarz vor Augen, sie wankte, versuchte sich am Tisch zu halten, doch ihre Beine versagten zu schnell. Sie sackte in sich zusammen – doch der Tränkemeister fing ihren Sturz auf. Melinda fand sich an seine Brust gelehnt wieder.

Nichts sagen? Ihm wollte sie den Mund verbieten? Doch als er zu einer gesalzenen Erwiderung ansetzte, verlor die junge Heilerin schon wieder ihr Gleichgewicht. Hatte sie etwas an sich ausprobiert? Was auch immer es war – es machte sie beinahe ohnmächtig. Wie ein nasser Sack kippte sie leicht nach vorn und Snape trat aus Reflex schnell einen Schritt nach vorn, um sie zu stützen. Sie lehnte an seiner Brust, als er Schritte im Krankensaal hörte. Wer war das? Und wie würde der Anblick der jungen Heilerin in seinem Arm aussehen? Doch, ein Glück, die Heilerin sammelte sich wieder und trat einen Schritt zurück. Snape beobachtete ihre Bewegungen genau. Nicht, dass sie noch einmal umkippte.
„Danke“, erwiderte sie leise und erklärte dann mit festerer Stimme: „Ich denke, ich sollte…“
„Ja?“, fragte plötzlich eine dritte Stimme vom Türrahmen. Es war Minerva und in ihrer Stimme hörte er unverhohlene Neugierde. Na toll – die Gerüchteküche würde morgen überkochen.

Melinda fühlte sich immer noch wackelig auf den Beinen. Erfahrungsgemäß hatte sie noch fünf Minuten bis zum nächsten Schwächeanfall. Trotzdem fühlte sich ihr Körper taub an, so taub, dass sie sich nicht einmal erschrecken konnte, als Prof. McGonagall mit großen Augen in der Tür zum Heilerinnenvorzimmer auftauchte. Melinda hörte die Sensationslust in ihrer Stimme, als die ältere Professorin sie und den Tränkemeister in dem schummrigen Licht des Vorzimmers nah beieinander stehen sah. Nicht gut.
„… Ihnen jetzt die Tränkebestellung geben, die ich heute beim Abendbrot vergessen habe“, beendete Melinda den Satz anders als gedacht, griff in eine Schublade und gab dem Tränkemeister ihren Zettel, auf den sie heute schon so oft gestarrt hatte. Jetzt musste sie sich beeilen. „Guten Abend“, erklärte sie und nickte den beiden Kollegen zu, „Prof. McGonagall. Prof. Snape.“

„Warum schwankt sie?“, fragte McGonagall immer noch in ihrem neugierigen Ton.
Snape sah, wie die Verwandlungslehrerin, der Heilern hinterher. Die alte Vettel hat doch noch gute Augen, dachte Snape. Melinda ging schnell und schwankte nur leicht… aber sie schwankte.
„Was geht es mich an“, erwiderte Snape kühl und verlies ohne ein weiteres Wort ebenfalls den Krankensaal. Er hörte ein Seufzen und die Schritte seiner Kollegin hinter sich und bog in den rechts liegenden Flur ab – der Korridor der nicht zur Treppe ins Obergeschoss zu dem Zimmer der Heilerin führte. McGonagall war ebenfalls einen anderen Weg gegangen. Gut, dachte Snape. Er verschwand hinter einen Vorhang und nutzte einen Geheimgang, der ins Obergeschoss führte. Was hatte die junge Heilerin an sich ausprobiert? … Seine Neugier hatte den Spion in ihn geweckt…

Melinda musste die letzten Schritte zu ihrer Tür langsamer gehen… dass wurde jetzt knapp…
der Gang vor ihr schwankte hin und sehr. Endlich an der Tür hielt sie sich am Rahmen fest und murmelte das Passwort… ihr schwankendes Blickfeld wurde langsam dunkler…

Als Snape zügig aber lautlos um die Ecke bog, sah er die junge Heilerin in ihrer offenen Zimmertür liegen, ihre Beine am Türrahmen hochgelegt. Was zum…? Da drehte sie auch schon den Kopf zu ihm. Bevor sie sich erklären konnte zischte er:
„Was, bei Merlin, tun Sie dort?“
„Ich liege auf der Türschwelle.“, entgegnete sie ebenso leise fauchend zurück.
„Ach“, spottete der Tränkemeister, „Was haben Sie an sich ausprobiert?“, zischte er weiter. Obwohl beide sich bemühten leise zu sprechen, hallten die Worte undeutlich und leise in dem verlassenen Korridor wieder, „Muss ich Sie daran erinnern, dass Sie hier Verantwortung tragen – eine alleinige Verantwortung! Oder ist Ihnen noch nicht aufgefallen, dass Sie hier die einzige Heilerin sind. Und was nützt eine schwächelnde Heilerin? Was wäre, wenn in diesem
tat, die junge Frau in dieser misslichen Lage vorzufinden…
Augenblick ein Schüler Ihre Hilfe bräuchte?“ Er funkelte böse auf sie herab. … Wie gut das tat, die junge Frau in dieser misslichen Lage vorzufinden…

„Als ob Sie sich um das Wohl der Schüler sorgen würden“, bemerkte Melinda ironisch, „außerdem habe ich nichts an mir ausprobiert – es war, wie ich bereits erwähnte, ein Unfall.“
Snape sah auf in ihr Zimmer. Ja, da stand die Giftpresse. Gar nicht mal so dumm, der Alte.
„Und zur Ihrer Beruhigung, in fünf Minuten bin ich wieder sicher auf den Beinen“, kommentierte sie trocken und ergänzte, „Sie stehen bestimmt drauf, die Schwächen anderer zu wissen: Meine Schwäche sind Blutbildende Tränke.“
„Ich denke, Sie sollten während der Zeit in der Sie hier Ihrer verantwortungsvollen Aufgabe nachkommen nicht länger an der Giftpresse fuschen...“
„Fuschen?“, erwiderte sie empört und schlitzte ihre Augen. Bastard! „Müssten Sie nicht auf Schüler-Jagd sein? Was ist denn mit Ihrer verantwortungsvollen Aufgabe?“, giftete sie.

Snape grinste innerlich. Blutbildende Tränke waren nicht allein ihre Schwachstelle, auch das Infragestellen ihrer Kompetenz … Ihr letzter Kommentar ließ ihn nur aufschnauben. In dieser hilflosen Lage wollte sie ihn angreifen? Er wandte sich zum Gehen. Ein erhabenes Gefühl machte sich in ihm breit. Sie hatte einen Fehler gemacht und er hatte es genüsslich auskosten können. Wahrlich, diese nächtliche Aufsicht hatte sich jetzt schon gelohnt… aber sie könnte doch noch lohnender werden… er blieb stehen und drehte sich zu ihr.

Melinda zählte die Sekunden – noch etwa zwei Minuten… langsam wurde diese Türschwelle ganz schön unbequem. Dann schoss ihr wachsamer Blick zu dem dunklen Tränkemeister – wieso blieb er stehen? Sie meinte etwas Lauerndes in seinem Blick erkennen zu können…
„Was?“, fragte sie misstrauisch.
„Würden Sie bitte aufstehen – ich kann es nicht gestatten, dass Sie mitten in der Nacht hier herum liegen.“
„Sehr witzig“, entfuhr es ihr und Melinda wandte ihren Blick von ihm ab und starr nach oben. Er hatte jetzt doch wirklich genug darauf herumgehackt … oder etwa nicht? Dann zog sie ihre Stirn kraus… wieso kam er denn jetzt wieder auf sie zu? Sie bemühte sich nicht das zu betrachten, was ihre Ohren ihr offenbarten – nämlich seine näher kommenden Schritte. Sie konzentrierte sich voll auf den Balken des Türrahmens über ihr… die feine Maserung… das dunkle … „Ah“, entfuhr es ihr mehr oder minder leise. Der Tränkemeister hatte hinter ihre Beine und ihre Schultern gefasst und sie auf seinen Arm gehoben. Durch den Schreck krallte sie sich fast schon an seine Brust und Oberarme.

Schwerer als erwartet, schoss es dem Tränkemeister durch den Kopf, oder ich werde älter…
„Ich hatte extra „bitte“ gesagt“, murmelte er, als er dachte, dass die Heilerin in seinen Armen lautstark protestieren wollte. Doch ihr Mund, der empört aufgeklappt war, schloss sich ebenso schnell wieder und der feste Griff an seiner Robe und Schulter lockerte sich. Na, also, lächelte der Tränkemeister siegessicher in sich hinein. Er wollte die junge Frau nur noch ein bisschen verwirren… nur noch ein bisschen verunsichern…

Trug er sie etwa über die Schwelle? Melinda musste sich ein Lachen verkneifen, nachdem sie den Schreck überwunden hatte… hieran könnte sie sich gewöhnen… ihr Blick scannte sein ausdrucksloses Gesicht. Die harten Gesichtszüge. Die Lippen, die wie so oft eine mürrische Linie bildeten. Die Lippen, die auch so unmürrische Dinge tun konnten… Viel zu schnell bückte er sich und legte sie auf ihrer Couch ab. Ihre Blicke trafen sich. Melindas Puls schnellte hoch. Sie fühlte, dass ihr Kreislauf immer stabiler wurde - von wackeligen Beinen war sie jetzt erlöst...

Als Snape sie auf die Couch legte, spürte er, wie ihr Griff an seiner Brust und Schulter wieder fester wurde. Ihr Blick wurde fordernd… Und dann, ganz eben zuckten ihre Augen. Ja, er hatte es auch gehört: Schritte. Immer wieder störende Schritte. Wenn das schon wieder McGonagall war – und wer sollte es sonst sein – dann würde er morgen nach dem Getuschel der Gemälde zu urteilen mit der Heilerin verheiratet sein… Snape fragte sich, ob die olle Tratsch-Tante, wenn sie ihn und die Heilerin küssend auf der Couch vorfinden würde, wenigstens die Tür von außen schließen würde… doch er war sich da nicht so sicher…
„Die fünf Minuten sind um“, flüsterte Melinda plötzlich - weder kalt noch bissig klang ihre Stimme. Die Schritte wurden lauter, Snape richtete sich auf – ebenso tat es die Heilerin auf der Couch.
„Oh“, machte McGonagall, „Ich dachte, ich sehe noch einmal nach Ihnen, Miss Madson – aber scheinbar wurde das schon erledigt.“
„Warum wollten Sie nach mir sehen?“, fragte Melinda scheinheilig.
„Nun ja“, begann die Verwandlungslehrerin, „Ich nahm an, Ihnen würde es nicht so gut gehen. Vorhin im Krankensaal sahen Sie mir nicht so sicher auf den Beinen aus…“
„Tatsächlich“, flunkerte Melinda weiter, „Danke, aber ich bin eigentlich nur schrecklich müde“, sie gähnte theatralisch. Sie war gut, musste Snape sich eingestehen, er merkte wie McGonagall langsam unsicher wurde…

„Die letzten Nächte waren kurz“, erklärte Melinda lächelnd. Jetzt musste Sie nur noch den Tränkemeister in ihren Räumen erklären. „Trotzdem wollte ich es mir nicht nehmen lassen die letzten Dinge des Tages zu erledigen. Die Trankbestellung und – nun ja- ich brauchte die Meinung von Prof. Snape zur gemeinen Moorschlinge.“
„Aha“, McGonagall nickte lahm.
„Nun, dann kann ich mich ja endlich um die reguläre Arbeit kümmern“, sagte Snape in seinem üblichen ironischen Ton und verzog sich, McGonagall zunickend, aus ihrem Zimmer.
„Sind Sie denn mit der Giftgewinnung vorangekommen?“, fragte McGonagall und trat näher an die Presse…


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