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Fanfiction

Nur drei Wochen... - Tag 12 - Freitag (Teil 2)

von wandbreaker

@Black_Rose: Wow - das mal ein Kompliment! Da krieg ich ja rote Ohren, wenn du sagst, dass du Snape-FFs eigentlich nicht magst *dick-freu* Und ich hoffe, das bleibt auch so ;-) Und keine Sorge: Lukesch bleibt!

@Sunnypalatine: Daaaannnkeee - deine langen Kommis sind echt toll! Melinda hat ĂĽbrigens wirklich an dem Medi-Buch mitgearbeitet! ... Und jetzt kannst du gleich lesen, wie viele HĂĽllen fallen ^^...

@Dardevil: *drück* Danke! Und hier isset datt neue Chapchen - und gequält wird ordentlich... natürlich nur von berufswegen ^^

@*birdy*: Ayyy - DANKEEEE!!! Schön, dass es dir so gut gefällt!!! *grins* ... Hoffe, das bleibt auch so *angst* Uh, und mein Alter... *lachfaltchen-zähl*... bin schon so groß, dass ich zur Uni geh ^^ Und hey: Danke fürs Weiterempfehlen!!! *freu*

@renesmee: *grins* Ja, ich frag mich auch die ganze Zeit, wie der gute alte Sev der Melinda widerstehen kann... aber ich glaub, ich krieg ihn noch weichgeklopft ;-)

@all: Mensch Leute, danke fĂĽr die Kommis!!! Nu gehts aber auch los:


*** **** ***



Tag 12 - Freitag (Teil 2)


Melinda schenkte ihm ein zickiges Lächeln und wandte sich wieder zur Presse.
„Die Behandlung wird eine knappe Stunde dauern.“, sie räumte die Utensilien der Giftpresse beiseite und reinigte ihre Hände mit speziellen Reinigungstüchern aus der Giftforschung. Melinda drehte sich wieder zu dem dunklen Tränkemeister, schwang ihren Zauberstab und
eine Liege erschien, die wie ein Strichmännchen geformt war. Die junge Heilerin sah ihrem düsteren Gegenüber fest in die Augen.
„Ausziehen“, sagte sie in ihrem objektiven Heilerinnenton.



„Wie bitte?“, fragte Snape laut und empört.
Melinda schwang erneut ihren Zauberstab und die Magna Calor-Paste aus dem St. Mungo flog in ihre Arme. Sie entriegelte die Schale und musste sich doch ein kleines Grinsen verkneifen. Ihre Stimme blieb aber professionell:
„Alle befallenen Körperstellen müssen mit dieser Paste eingecremt werden. Da in Ihrem Fall die Manchueela bereits diagonal gestreut hat, müssen wir vorbeugend alle anderen möglichen Körperstellen mitbehandeln. Das Gift befällt ausschließlich Extremitäten, da aber bei fortgeschrittener Ausbreitung auch Botenstoffe an die inneren Organe ausgesandt werden, müssen wir diese ebenfalls äußerlich mit der Paste behandeln.“ Snape setzte an, sie zu unterbrechen, doch Melinda fuhr fort: „Sie haben Glück, die Behandlung ist nicht so aufwendig, da die Manchueela nur ihre Ying-Seite des Körpers angreift.“
„Meine Ying-Seite?“, fragte Snape ungläubig.
„Sozusagen, ihre …Vorderseite. Stellen Sie sich vor, die Sonne scheint Ihnen entgegen – dann nistet die Manchueela nur dort, wo keine Schatten geworfen werden. Zum Beispiel auf Ihrem Oberschenkel und an der Außenseite des Schenkels, nicht aber an der Innen- oder Rückseite.“
Snape nickte. „Gut, dann geben Sie mir die Paste und ich mache es selbst.“
„Es gibt da noch einen Haken.“, erklärte Melinda in ihrem neutralen Ton weiter, „Es ist eine Hitze-Behandlung. Nach ein paar Minuten würden Sie aufhören sich selbst zu behandeln… Für die Giftheilung gibt es leider noch keine schmerzfreie Therapie… aber ich verspreche Ihnen, dass die Behandlung nach der anfänglich … eher unangenehmen Hitze nahezu einer Massage gleicht.“ Sie lächelte aufmunternd ihr aufgesetztes Heilerinnen-Lächeln, was bei dem dunklen Tränkemeister natürlich nicht wirkte.
Er schnaubte. „Ich versuche es trotzdem.“
Melindas Lächeln fiel. „Nein, das werden Sie nicht“, erwiderte sie bestimmt.
„Doch, das…“
„Nein“, unterbrach ihn Melinda streng und zauberte zwei Stapel kleinerer Handtücher auf einen Stuhl neben der Krankenliege.
„Es tut mir Leid Ihre Selbsteinschätzung so untergraben zu müssen – aber das schafft niemand. - Wir haben es getestet.“
Snapes Augen verengten sich und er fixierte ihren Blick. Melinda war es, als ob er ihren Kopf röntgen würde. Sie hielt aber dem Blick stand. Nach einigen Augenblicken fuhren seine Finger zu seiner Robe und knöpften sie kommentarlos weiter auf.

Melinda drehte sich von dem Tränkemeister weg, ging in ihr Bad und holte eine metallene Schüssel und einen einfachen Waschlappen. Als sie wieder in ihr Wohnzimmer trat, legte Snape gerade seine Robe und sein weißes Hemd über ihre Couch. Als sie die Schüssel zu den Handtüchern stellte, hörte sie, wie ein Gürtel geöffnet wurde. Kurz schloss sie die Augen und besann sich auf ihre Heilerinnen-Rolle. Nicht gaffen – behandeln! Es war nicht immer einfach… Melinda hatte sich schnell gesammelt, öffnete die Augen und füllte mit dem Aguamenti Wasser in die Schüssel. Hinter ihr raschelte Snape mit seiner Hose. Sie drehte sich um und wahrte ihre Heilerinnen-Rolle:
Snape stand in schwarzen, eng-anliegenden Boxershorts vor ihr – aber sie sah ihm nur in die Augen und sagte in neutralem Ton:
„Legen Sie sich bitte auf die Liege. Arme und Beine sollen vom Körper weg auf den abstehenden „Armen“ der Liege gelagert werden.“ Dabei nahm Melinda ihren Ring ab und krempelte sorgfältig die Ärmel bis zu den Ellenbogen hoch.
Snape fixierte sie wieder einen kurzen Moment mit den Augen, dann legte er sich mit grimmiger Miene auf die Liege. Melinda zauberte eine schützende Plastikfolie um den Handgriff ihres Zauberstabes und steckte ihn locker in die Tasche ihres Umhangs. Außerdem zog sie sich einen transparenten Plastikhandschuh über. Dann nahm sie die Schale mit der Magna-Calor-Paste und ihre Augen glitten konzentriert über seinen Körper, dessen Arme und Beine abgewinkelt auf der Liege lagen. Das war den meisten Patienten unangenehm, darum hatte sich Melinda gerade bei dieser Behandlung angewöhnt, ihre Behandlungsschritte immer zu erklären.
„Ich teile Ihren Körper jetzt in zu salbende Abschnitte ein …“, erklärte sie und trat links neben seine Schulter. Sie strich mit dem Finger und leichtem Druck über die vereinzelte Linie und folgte ohne ihn zu berühren ihrem vermeintlichen Verlauf Richtung Knöchel.
„Okay – ich beginne mit der Behandlung. Ab jetzt ungefähr eine knappe Stunde, Prof. Snape.“, sagte Melinda und begann ihn an seinem linken Handgelenk einzucremen. Leicht ätherische Düfte stiegen von der Paste auf.

Er würde sie töten müssen, wenn diese Behandlung nichts brachte… er würde sie ganz einfach töten müssen… Er fühlte sich unterlegen und ausgeliefert – er hasste dieses Gefühl. Ihre Berührungen stimmten dieses Gefühl nicht besser. Böse schaute er in ihr konzentriertes Gesicht – was sollte daran so schwer sein? Natürlich hätte er das Eincremen gerade noch selbst hinbekommen – und warum tat sie so angestrengt. Ihm war es, als ob sie mit ihrem Blick die eingecremten Stellen einrahmen wollte, damit sie nicht vergaß, wo die Salbe überall hingeraten war. Das war lächerlich – wenn sie bloßes Eincremen schon so anstrengte, was konnte sie dann in der Praxis so Tolles leisten? Nichts, oder?! Er bereute es, hierher gekommen zu sein.
- Die Heilerin ging auf die andere Seite der Liege und fĂĽhrte ihre sogenannte Behandlung am rechten Arm fort. -
Und von der angeblich eher unangenehmen Hitze spürte er auch noch nichts… oder … oder? … Sein Handgelenk begann leicht zu kribbeln; … nein, es prickelte; …nein, feine Nadeln stachen ihn - oder hielt doch jemand eine Fackel daran….?
Snape verzog das Gesicht und blickte zu seinem Handgelenk, das unglaublicherweise unbeschadet auf der Liege lag. Von einem Moment zum anderen spürte er tatsächlich eine merkwürdige Wärme... Hitze an seinem Handgelenk. Er wollte seinen Arm gerade heben, damit er ihn besser inspizieren konnte, da sah er aus den Augenwinkeln, wie die junge Heilerin mit ihrem Zauberstab wedelte und sich plötzlich Schlingen um seine Hand- und Fußgelenke festzurrten.
„Was soll das?“, fauchte er bedrohlich. Das nicht-vorhandene Feuer auf seinem Handgelenk breitete sich immer weiter aus, kroch langsam seinen Arm hinauf.
„Jetzt kommt der unangenehme Teil der Behandlung – bis wohin reicht das brennende Gefühl?“, fragte die Heilerin ohne von seinem rechten Arm, dessen Schulter sie jetzt erreicht hatte, aufzublicken.
Snape keuchte überrascht auf. Das war wirklich unangenehm…!
„Bis zum Ellenbogen“, antwortete er leicht gepresst und biss die Zähne zusammen
Eine Schweißperle bildete sich auf seiner Stirn – … und dann, mit einem Mal, als ob es irgendwo auf seinem Arm eine Explosion gegeben hätte, sprang das brennende Gefühl vom Handgelenk über den Ellenbogen hinaus bis zur Schulter - es war ihm, als ob sein linker Arm lichterloh brannte. Snape keuchte auf.
Die Heilerin salbte jetzt seine Brust ein. Er spürte wie nun auch sein rechtes Handgelenk zu prickeln und im nächsten Moment zu brennen begann.
ScheiĂźe!
Hitze-Behandlung?
Hitze?
Das war die Hölle!
Ihn wunderte es, dass kein verbrannter Fleischgeruch in der Luft lag. Er schloss die Augen. Schweiß strömte ihm die Stirn herab. Er hatte das Gefühl zu brennen! Sein Atem ging jetzt stoßweise. Dass die blonde Heilerin gerade seinen Bauch einsalbte spürte er nicht – er fühlte nur das Feuer, dass jetzt über seine rechte Schulter zur Brust wanderte. Doch am meisten schmerzte der linke Arm. Bei Merlin! Snape keuchte wieder auf. Er öffnete die Augen und dachte, er würde nur noch einen verkohlten Knochen zu seiner linken sehen… doch da lag sein Arm, unversehrt wie immer, die Todesser-Tätowierung stach von seiner nicht mal leicht geröteten Haut ab… Das konnte nicht sein… Halluzinierte er und in Wirklichkeit brannte sein Arm? Oder war die Vorstellung zu verbrennen wahnwitzig?
Wieder keuchte er auf. Sein linker Arm begann jetzt zu zittern… Sie hatte Recht, Melinda Madson hatte Recht, niemals hätte er diese verdammte Salbe solange auf seiner Haut gelassen…
„Bei Merlin…“, presste er heraus und Tränen schossen ihm in die Augen. Er blinzelte und schaute zu seiner rechten Seite. Auch dort waren die gefühlten Flammen nicht zu sehen – doch auch dieser Arm begann zu zittern… Er schloss die Augen: Er sah sich selbst brennen…sah seine Arme brennen, sah wie seine Haut Blasen warf, die aufplatzten, um rohes Fleisch bloßzulegen, das zu schwarzen Klumpen verbrannte und vom Knochen tropfte…
„Okay“, hörte er von weit weg die Heilerinnen-Stimme, die scheinbar gerade irgendwie das Feuer löschte…
Snape hörte sich selbst laut atmen… und öffnete die Augen. Er sah, wie die Heilerin mit einem der vielen kleinen Handtücher seinen linken Arm von der Salbe befreite. Snape versuchte zu fühlen, ob sein linker Arm noch brannte – aber die brennenden Schmerzen waren zu allgegenwärtig. Er verfolgte, wie die Heilerin schnell um ihn herum ging und seinen rechten, zitternden Arm mit einem Handtuch bearbeitete. Doch das Atmen fiel ihm immer noch schwer – es war ein seltsames Gefühl, nur auf Brust und Bauch zu brennen… während sich der linke und rechte Arm wohlig warm anfühlten… Doch langsam beruhigte er sich: Er brannte nicht – er hatte nie gebrannt – es würde vorbei gehen, so wie es auf seinen Armen vorbeigegangen war.
Als die Heilerin das Handtuch wechselte und sich seiner Brust widmete, tauchte sie den Waschlappen in die Schale mit Wasser und legte den nassen Lappen auf Snapes Stirn. Das kühle Wasser rann seinen Schläfen hinab, hinter seine Ohren und in seinen Nacken … was für eine Wohltat… langsam entspannte er sich. Sein Atem ging ruhiger.
Snape schloss die Augen. Es war, als schwebten seine Arme. Er spürte, wie die Heilerin mit dem Handtuch über seinen abkühlenden Bauch strich und verkniff sich ein Grinsen. Er erinnerte sich daran, dass er nur in Shorts vor ihr lag - wenn er zuließ, dass sein Körper sich womöglich zu wohl unter ihrem „Handtuch“ fühlte, könnte das zu einer peinlichen Situation führen…
Er spürte, wie der Waschlappen erneut frisch gemacht wurde und öffnete die Augen. Er sah, wie die Heilerin ihr eigenes Gesicht mit einem Handtuch trocknete und mit einem weiteren Handtuch ihre rechte Hand besonders gut abrieb. Snape fiel ein, dass sie genauso lange mit der Salbe in Berührung gekommen war wie er – zwar nur mit einer Hand und mit diesem Plastik-Firlefanz an ihrer Hand… aber ihrem verschwitzten Gesicht zu urteilen, hatte auch ihre Hand etwas Feuer gefangen…
Die Heilerin nahm ihm den Waschlappen von der Stirn, legte ihn zurĂĽck in die SchĂĽssel, stĂĽlpte sich wieder dieses Plastik ĂĽber, diesmal ĂĽber die andere Hand und nahm wieder die Schale mit der Teufelspaste.
„Kommen wir zu den Beinen“, erklärte sie und war schon mit seinem linken Knöchel angefangen.

Er war tapfer – wirklich tapfer! Eine Magna-Calor-Behandlung ohne auch nur einen Schrei von sich zu geben… Melinda war beeindruckt. Sie erinnerte sich an ihre eigene Vergiftung im Kreise ihres Forscherteams… sie war einer der Probanden gewesen, an denen getestet wurde, ob eine Eigen-Magna-Color-Behandlung möglich war… und wie sie dem Tränkemeister mitgeteilt hatte – hatte weder sie noch irgendein anderer der Gruppe es geschafft.
Sie selbst war in dem Experiment halb durchgedreht – ihr starker Wille hatte ihr befohlen weiter zu cremen, aber ihre Hand hatte sich selbstständig gemacht und wild um sich geschlagen – dabei hatte sie sich selbst im Nacken mit einem eingecremten Finger berührt… es war nur eine kurze Berührung mit dem Magna-Calor-Finger gewesen, aber darauf war einer ihrer schlimmsten Schmerzerlebnisse gefolgt. Sie hatte geschrieen und getobt auf dem Schlingentisch und ihre Kollegen hatten, nachdem sie mit Handtüchern an Armen und Beinen abgerieben worden war, die Stelle nicht finden können… und Melinda hatte viel zu spät die Besinnung gefunden, die einfach Wortkombination „im Nacken“ zu rufen. … Seitdem trug sie dort eine kleine, runde Brandnarbe …
Das rechte Bein des Tränkemeisters begann zu zittern. Er keuchte abermals auf. Melinda spürte den brennenden Schmerz selbst in ihrer linken Hand – aber sie konzentrierte sich auf Snapes linkes Bein… nur noch das Bein… nur noch hier… gleich war es geschafft… als auch das linke Bein leicht zu zittern begann und der Tränkemeister wieder stoßweise atmete, hatte Melinda die Salben-Tortour beendet und griff sich schnell ein Handtuch, um sein linkes Bein „vom Feuer zu erretten“.

Als Severus Snape den kühlen Waschlappen zum dritten Mal auf seiner Stirn spürte, war sein linkes Bein bereits „gelöscht“, während das rechte noch „glomm“… Bei Merlin – er hatte es überstanden! … Oder …? … Als endlich die Hitze zu einer angenehmen Wärme in seinen Beinen abgekühlt war, begann wieder sein linkes Handgelenk zu prickeln… Konnte das möglich sein?
„Es ist immer noch ein Rest der Magna-Calor-Paste auf Ihrem Körper. Es kann sein, dass die Hitzeentwicklung langsam wieder von neuem beginnt.“, erklärte die Heilerin konzentriert, als ob sie seine Gedanken gelesen hätte, und griff sich wieder ein Handtuch, „Darum werde ich Sie noch zweimal mit den Handtüchern abreiben.“
Snape beobachte ihre Handgriffe. Er fühlte wie sein Oberkörper, angefangen mit dem linken Arm, wieder anfing zu brennen… Aber es war kein Vergleich zu dem Höllenfeuer des ersten Durchgangs.
Als die blonde Heilerin nach zehn Minuten beim linken Bein angelangt war und somit den zweiten Durchgang beendet hatte, nahm sie den Waschlappen und wischte ihm den Schweiß von der Stirn. Sie tränkte den Waschlappen erneut und fuhr damit an seinen Schläfen hinunter zu seinem Hals, dann wieder hinauf zu seinem Kinn und streifte über seine Lippen... Snape fixierte die Heilerin mit seinen schwarzen Augen und hatte kurz den Gedanken, dass sie ihn absichtlich mit diesem kühlen Waschlappen verwöhnte, doch er konnte nichts in ihren Augen lesen, außer Konzentration. Für seinen Geschmack viel zu schnell, legte sie den Lappen beiseite und griff erneut zu einem Handtuch.

„Es ist zwar unwahrscheinlich, dass sich immer noch etwas von der Magna-Calor auf Ihnen befindet – trotzdem werde ich Sie noch ein letztes Mal zur Sicherheit mit den Handtüchern abreiben.“, sie lächelte, „Jetzt kommt der Massageteil – jetzt dürfen Sie sich entspannen.“
Melinda meinte es ernst – jeder der durch dieses Fegefeuer gegangen war, hatte etwas Erholung verdient…
Melinda begann diesmal nicht bei seinen Armen… nun ja … es war bei Männern besser im dritten Durchgang mit den Beinen zu beginnen… das Magna-Calor fühlte sich eben am Ende der Behandlung wie eine Massage an… und zudem wurde hierbei nicht nur die Sensibilität der Körperempfindung erhöht, sondern, wie während eines erholsamen Schlafes in den REM-Phasen, würden auch Puls und Atmung so stimuliert werden, dass es in den meisten männlichen Fällen zu kurzzeitigen Erektionen kam. Ein normales Phänomen, das bei den meisten Männern auch morgens beim Aufwachen zu beobachten war… und doch, war es den meisten Patienten unangenehm… Nach 29 Behandlungen, von denen 20 männliche Patienten waren, gehörte dieser Umstand für Melinda einfach zur Therapie dazu. Denn die gleiche erregende Stimulation entstand natürlich auch bei weiblichen Patienten – nur war die Erregung bei Frauen nicht so augenscheinlich wie bei Männern…
Melinda nahm sich noch zwei Handtücher vom jetzt nur noch kleinen Stapel neben der Liege und warf eines davon kraus über die Shorts des Zaubertränkelehrers. Bevor er irgendetwas sagen konnte, erklärte Melinda schnell scheinheilig:
„Damit Sie sich nicht so nackt fühlen.“ Sie konnte sich ein flüchtiges Grinsen nicht verkneifen.
Snape schnaubte. „Ach, als ob das auf einmal so relevant wäre?“
Melinda antwortete nicht, sondern widmete sich mit einem kleinen Lächeln und dem anderen Handtuch seinem linken Knöchel.
„Um wirklich sicher zu gehen, dass jede Spur der Magna-Calor von Ihrer Haut abgerieben wurde, werde ich jetzt die behandelten Körperstellen weiträumiger säubern.“, setzte Melinda erklärend hinzu.

Snape hielt seinen Blick an die Zimmerdecke geheftet. Ja – das war wirklich Entspannung! Dem schwerelosen Gefühl in seinen Armen und Beinen war ein elektrisierendes, angenehmes Pulsieren gefolgt. Snape spürte, wie sein Herz trotz seiner inneren Ruhe etwas schneller als normal schlug. Es war ein … angespanntes Entspannen … als ob sein Körper etwas Volles, Warmes, Sensationelles erwartete…
„Falls Sie noch irgendwo kleine, prickelnde Hitzeherde verspüren – sagen Sie es bitte.“, hörte Snape die Heilerin sagen, die mit dem Handtuch jetzt die Innenseite seines Oberschenkels abrieb. Er erinnerte sich, dass sie erklärt hatte ihn jetzt großflächiger zu behandeln und seine innere Ruhe verflog … Snape schluckte unwillkürlich. - Verdammt, ja, er spürte prickelnde Hitzeherde – und zwar in seiner Shorts… wie weit nach oben wollte sie denn noch mit dem Handtuch…? Snape versuchte einen asexuellen Gedanken zu fassen… McGonagall im Nachthemd, McGonagall im Nachthemd, McGonagall im Nachthemd … doch immer wieder schlüpfte die junge Heilerin Madson in den imganierten, luftigen Stofffetzen… Er schloss kurz die Augen. Ein anderer, ablenkender Gedanke musste her…
„Was wäre, wenn ich noch ein Brennen verspüren würde?“, fragte er und fixierte wieder die Zimmerdecke. Es ärgerte ihn, dass seine Stimme dunkler als normal war.

Melinda ging zu seinem rechten Bein ĂĽber. Sie musste nicht aufsehen, um zu wissen, dass sie das Handtuch rechtzeitig auf seine Lendengegend geworfen hatte und dass er mit der Frage nur ablenken wollte.
Die blonde Heilerin wandte sich mit ihrem Handtuch seinem rechten Oberschenkel zu.
„Dann wäre dort noch ein Rest Paste – und ein noch so kleiner Rest kann große Folgen haben.“
„Darum müssen sie also ihren Handtuch-Radius so erheblich erweitern?“, fragte er dunkel und mit leicht belegter Stimme.
Melinda war klar, dass sie mit dem Handtuch seine Shorts sogar leicht nach oben schob – aber ja, so großzügig musste sie ihn abreiben. Sie sah seine Erektion unter dem Handtuch und sah, wie er sich dagegen wehrte, wie er seinen Körper leicht verkrampfte.
„In der Tat. Magna-Calor muss nicht nur überall und gleichmäßig auf-, sondern auch abgetragen werden. Vergisst man auch nur den kleinsten Rest der Salbe auf einem winzigen Hautpunkt, verbrennt dieses Stelle – von innen!“, erklärte Melinda nachdrücklich, „Sie erinnern sich an meinen Rücken – an die kleine, runde Brandnarbe? – Ich sage Ihnen, das ist kein schönes Gefühl.“
Melinda ließ von seinem rechten Oberschenkel ab und ging zu seinem rechten Arm. Sein Blick folgte ihr dunkel. Die junge Heilerin sah, wie er immer noch etwas seine Bauchmuskulatur anspannte… Sie legte ihm, wie bei jedem unruhigen, krampfenden Patienten, ihre flache Hand auf den Unterbauch.

„Entspannen Sie sich, Prof. Snape“, befahl sie, jedoch in einem neutralen Tonfall, als sie seinen rechten Unterarm bearbeitete, „Atmen Sie tief durch den Bauch ein und aus.“
Snape schnaubte nur leise als Antwort. Dachte sie wirklich ihre wunderbar warme Hand auf seinem nackten Bauch würde ihm jetzt helfen? Ausgerechnet jetzt, wo sein Körper scheinbar auf jede Berührung dreimal so intensiv reagierte? Er spürte die Hormone durch seinen Körper sausen, dieses fast schon leicht schwindelige Gefühl, der leichte Druck in der Leistengegend… Er versuchte sich die Schmerzen der Behandlung in Erinnerung zu rufen, um sich irgendwie „zu beruhigen“ - doch er konnte sich in diesem Augenblick einfach nicht mehr vorstellen, wie sehr diese Hitze-Behandlung ihn zu Beginn zugesetzt hatte…
„Ihre Erektion ist übrigens ein ganz normaler Part der Behandlung – sie wird in ein paar Minuten abgeklungen sein.“, hörte er Madson wie nebensächlich plaudern, als sie an seinem Oberarm ihr Handtuch-Spielchen trieb.
Hatte sie das wirklich gesagt? Einerseits wollte er im Erdboden versinken – oder besser: Einerseits wollte er sie im Erdboden versinken sehen … dass sie dies so ansprach, wo er hilflos an einer Liege angebunden vor ihr lag… - andererseits … ja andererseits… Die Liege, die fesselartigen Schlaufen und die Heilerin im Nachthemd sausten durch seine Gedanken…

Als Melinda auf die linke Seite der Liege wechselte, sah sie, dass seine Augen – war das wirklich möglich? – noch dunkler und intensiver glänzten. Sie schluckte. Ganz schnell glitten ihre Augen über seinen Hals, seine Schultern über seine Brust zu seinem Bauchnabel… Stopp! Melinda knabberte kurz an ihrer Unterlippe. Es wäre jetzt ein leichtes ihn zu verführen, um… Nein!, hallte ihr Verstand durch ihren Kopf. Sie war in diesem Moment in erster Linie Heilerin und nicht eine Frau, die sich von diesen verdammt dunkeln Augen verhexen ließ…
Melinda wandte sich zu seinem linken Handgelenk und vergaß sofort ihren kurzen, schmutzigen Gedankengang. Erst jetzt, als sie mit leichtem Druck über die Oberseite seines linken Unterarms rieb, fiel ihr die verdrängte Entdeckung zu Beginn der Behandlung wieder ein. Auf der Innenseite seines Unterarms setzte sich eine Todessertätowierung dunkel von seiner blassen Haut ab. Im ersten Augenblick der Therapie hatte sie die Tätowierung erschreckt. Doch sie war Heilerin – und nach ihrem Codex hatte jeder Mensch, egal was er getan hatte, ein Recht auf Heilung. Erst jetzt, nach dem schwierigen Teil der Magna-Calor-Therapie, ließ sie den Gedanken, dass vor ihr ein Todesser lag, näher an sicher heran. … Konnte es wirklich sein? Er war fies, ungerecht, egozentrisch, im Umgang mit Francois gewalttätig… - aber ein Mörder und Todesfolterer…?
Melinda meinte seinen stechenden Blick auf sich zu spüren, als sie die Tätowierung streifte, doch sie sah nicht auf, sondern konzentrierte sich weiter auf ihren Job.
„Angst?“, hörte sie den Tränkemeister mit dunkler Stimme fragen.
„Wovor? Vor einer Tätowierung?“, fragte sie ironisch zurück ohne aufzusehen. Sie war zu seinem Oberarm übergegangen.
„Zum Beispiel.“
„Nein.“, antwortete Melinda prompt. Sie erinnerte sich an ihren Doktor-Vater Trumphthrow, der ihr, wie der Chefarzt der Vergiftungs-Station im St. Mungo, dazu geraten hatte, Dumbledores Gesuch anzunehmen. „Melinda, wenn irgendjemand den richtigen Riecher hat, dann ist es Dumbledore. Es ist, als ob sich das Schicksal der Welt im Großen und im Kleinen mit dem alten Knaben verbündet hätte. Niemand kann ihm etwas vormachen, manchmal glaube ich, nicht mal die Zukunft kann ihm etwas vormachen…“, hatte Trumphthrow geschwärmt.Das hatte für sie an jenem Sonntagabend zwei Wochen den Ausschlag gegeben, nach Hogwarts zu gehen. Nach Hogwarts - einmal in ihrem Leben für einen etwas längeren Zeitraum, anstatt nur eine Woche lang für eine Schulprüfung.
Und Melinda schloss jetzt daraus, dass Dumbledore nie einen aktiven Todesser im Kollegium akzeptieren wĂĽrde

„Warum nicht?“, bohrte Snape weiter, beruhigt ein anderes Thema als seine Erektion gefunden zu haben. Er fixierte ihr konzentriertes Gesicht. Warum war sich die Heilerin so sicher keine Angst haben zu müssen?
Die junge Frau lächelte, rieb über seine Schulter und schaute ihm kurz in die Augen. „Dumbledore würde Sie hier nicht arbeiten lassen, wenn…“, antwortete sie mit fester Stimme, brach den Satz aber ab und massierte einfach seine Brust weiter.
„Wenn was?“, fragte er weiter, als sie den Satz nicht zu vollenden schien. Er wollte in diesem Moment, dass sie es aussprach. Er wollte, dass sie wusste, was er getan hatte; wozu er imstande war.
Die Heilerin hielt kurz inne und sah von seiner Brust auf und ihm ernst ins Gesicht.
„Wenn Sie immer noch ein Todesser wären.“, antwortete sie bestimmt und machte sich wieder über seine Brust her.
Brav, dachte Snape und seine Oberlippe kräuselte sich. Und gar nicht mal so dumm, die Kleine. Zufrieden spürte er, wie sein Puls sich beruhigt hatte und das elektrisierende Gefühl nachließ – zufrieden spürte er, dass seine Erektion abebbte.
Die blonde Heilerin kreiste mit dem Handtuch in der einen Hand über seinen Bauchnabel, als sie mit der rechten Hand ihren Zauberstab aus ihrem Umhang nahm und die Schlaufen von seinen Armen und Beinen löste.
„Okay, Sie haben es gleich überstanden“, erklärte sie. Snapes Blick verfolgte ihrer Hand. … Eigentlich schade…
„Nach Abschluss der Behandlung ist Ihnen hiermit strenge Bettruhe verschrieben. Sie gehen nicht an den Schreibtisch, sondern direkt ins Bett. Die Botenstoffe der Magna-Calor werden ihr Immun- und Hautsystem dermaßen zur Verteidigung gegen die Manchueela animiert haben, dass Ihr Körper in den nächsten Stunden alle Energiereserven brauchen wird.“, verordnete Madson und wanderte mit dem Handtuch unterhalb seines Nabels, „Das Gift wird in Ihrer nach der Behandlung sofort anschließenden Ruhephase, aus den bereits verstreuten Kanälen zurück zu seinem Ausgangspunkt gedrängt werden – also in ihren rechten Knöchel. Morgen und in der kommenden Woche werde ich es dort regelmäßig mit einer Spritze aus ihrem Körper ziehen.“ Ihre Hand lenkte das Handtuch noch tiefer, so dass es etwas unter seine schwarze Shorts kam. Sofort keimte das erregende Gefühl wieder auf… sein Herzschlag erhöhte sich wieder… Es wäre wirklich zu schade, wenn die Behandlung jetzt schon beendet wäre… war er wirklich schon genügend für seine anfänglichen Qualen entschädigt worden…?
Doch da nahm die Heilerin auch schon das Handtuch von ihm und besah sich jeden Zentimeter seiner blassen Haut. Er fixierte wieder ihr Gesicht, das aber immer noch „nur“ konzentriert seinen Körper musterte.

Nein, es waren keine Rückstände, keine verdächtigen Hautstellen zu sehen – und so schloss Melinda die Magna-Calor-Sitzung.
„Okay, Sie dürfen sich wieder anziehen. Kommen Sie morgen vor dem Abendbrot zur Giftentnahme in den Krankenflügel.“, sagte sie und ging zu dem letzten verbliebenen Handtuch. Jetzt mussten ihre Hände noch… Doch Snape war schneller – er setzte sich auf und ergriff von der Liege aus das letzte Handtuch. Melinda schaute ihn fragend an – was sollte das denn jetzt? Aber der Tränkemeister stellte sich einfach vor sie und nahm ihre Hände, um sie mit dem Handtuch abzureiben… sorgfältig, gleichmäßig… als ob er sich extra Zeit ließ, damit sich das Handtuch jeden Quadratmillimeter ihrer Haut einprägen könnte… Melinda schluckte. Er war ihr wieder so nah… er war ihr halbnackt so verdammt nah! Und er sah auf ihre Hände, also konnte sie nicht einmal versuchen irgendetwas in seinen verschlossenen, schwarzen Augen zu lesen. …Gefährlich – schoss es ihr durch den Kopf und sie beobachtete, wie die Muskeln in seinen Armen und Oberkörper sich unter seiner blassen Haut bewegten… gefährlich…
Viel zu schnell hatte er alle zehn Finger und ihre Handfläche samt Gelenk komplett abgerieben. Melindas Blick rutschte von seiner Brust in seine Augen, seine dunklen Augen… und jetzt?
Sie spürte, wie er ihre Hände zu sich zog. Melinda machte einen kleinen Schritt auf ihn zu – sie wusste, was jetzt kam. Ihre Fingerspitzen berührten seinen nackten, warmen, festen Bauch. Ein heißes Kribbeln durchfuhr sie von Kopf bis Fuß. Seine schwarzen Haare fielen ihm etwas ins Gesicht, als er sich zu ihr hinunter beugte – Melinda streckte sich ihm entgegen, sie spürte bereits seinen warmen Atem auf ihren Lippen… da klopfte es laut an ihrer Tür.
„Miss Madson?“, rief die inzwischen vertraute Stimme von Prof. McGonagall etwas lauter und gehetzter als normal.
Melinda verharrte in ihrer Position – so tat es auch Snape.
Die Heilerin sah neben die Liege, wo sie ihren Ring abgelegt hatte – er leuchtete hell blau.
ScheiĂźe!
„Entschuldigen Sie mich“, sprach Melinda leise gegen seine Lippen, sah in die schwarz-funkelnden Augen und trat schnell einen Schritt zurück. Es klopfte erneut.
„Ich komme sofort, Prof.“, rief sie zur Tür, ergriff ihren Ring und eilte zur Tür ohne sich noch einmal zu ihrem Patienten umzudrehen.

Severus Snape sah ihr nach. Diese olle Vettel von Mc-immer-dringend-Gonagall! Er seufzte und ging zur Couch, um sich anzukleiden. Wenn er herausbekam, welcher trotteliger Schüler sich an diesem Freitagabend so unpassend verletzt hatte… der konnte sich auf eine saftige Strafarbeit freuen…

„Miss Madson, es geht um… - geht es Ihnen gut?“, fragte McGonagall und hielt inne, um sie mit einem kritischen Blick zu begutachten. Ihr leicht gerötetes Gesicht, der aufgeräumte Ausdruck in ihren Augen…
Melinda lächelte: „Ja, es geht mir gut. Ich war nur sehr in meine Arbeit an der Giftpresse vertieft“, flunkerte sie, „um welchen Schüler geht es?“
McGonagall nickte ihr verstehend zu und eilte dann die Treppe zum Krankensaal hinunter.
„Lukesch – er sagt, man habe ihn in den Verbotenen Wald verschleppt… er hat sich tiefe Schnittwunden zugezogen – und er ist blindlings in ein Feld des gemeinen Fettkrauts gestolpert…“
Schon erreichten sie den Krankensaal. Auf einer Liege wimmerte der Slytherinsche Schüler. Seine Kleidung war zerrissen – seine Socken hingen in Fetzen von seinen Füßen…
„Mr. Lukesch – wo sind Ihre Schuhe?“, fragte Melinda, als sie auch schon verschiedene Tränke in ihre Arme aufrief und auf dem Nachttisch ihres Patientens aufreihte.
„Geklaut“, presste der Schüler unter Schmerzen hervor, „Haben sie mir vorher abgenommen.“
Melinda flößte ihm einen Schmerztrank ein.
„Wer?“, fragte McGonagall.
Lukesch schnaubte. „Wer wohl? Irgendwelche Griffendors…“
„Sie haben Ihre Angreifer also sehen können?“, unterbrach McGonagall.
Lukesch seufzte erleichtert auf, der Schmerztrank begann zu wirken. „Nein“, antwortete er mit ruhigerer Stimme, „Aber es ist mir klar, dass Sie diesen Verdacht sowieso ohne zu überlegen von der Hand weisen. Ich möchte mit Prof. Snape sprechen.“
„Nein, dass werden Sie nicht“, schaltete Melinda ein, „Ich werde Sie jetzt behandeln und verhandelt wird morgen….“
„Aber morgen ist Quidditsch…“
„Ich glaube nicht, dass Sie morgen…“, begann Melinda, doch der Schüler unterbrach sie schnelll.
„Doch! Ich werde spielen“, sagte er harsch, besann sich dann aber und ergänzte im fast flehentlichen Ton: „Bitte, Miss Madson, ich muss spielen. Egal wie. Die haben das doch nur darauf angelegt – allein deswegen muss ich spielen.“
„Ich finde, Sie sollten auf das Urteil der Heilerin…“, stimmte Prof. McGonagall zu, doch schon fand Lukesch seine Wut wieder:
„Ja – das passt Ihnen gut, nicht wahr? Ich verlange, mit Prof. Snape zu sprechen.“, Lukesch versuchte sich aufzurichten, doch Melinda drückte ihn sanft wieder auf die Liege.
„Und ich sagte, es wird nicht gesprochen, sondern geheilt“, wiederholte sich Melinda streng, „Es wird niemand geschickt, um Prof. Snape zu holen.“
„Das ist auch nicht nötig, Miss Madson“, hörte Melinda plötzlich die dunkle Stimme des Tränkemeisters hinter sich – sofort schossen Bilder von seinem nackten, blassen, aber ansehnlichen Oberkörper in ihre Gedanken – „ich bin bereits hier. – Was ist passiert Mr. Lukesch?“
Melinda und Prof. McGonagall drehten sich auf ihren Absätzen zu dem Tränkemeister um. Melinda schickte ihm einen bösen Blick. Hatte Sie ihm nicht äußerste Bettruhe verordnet???
Lukesch fing an zu erzählen, wie man ihn von hinten gepackt, einen Sack über den Kopf gezogen und ihm die Schuhe ausgezogen hatte, um ihn dann zu knebeln und in der Dämmerung im Verbotenen Wald auszusetzen…
Melinda hörte nicht wirklich zu, sondern besah sich die wunden Füße des Schülers. Die Pinguicula-Pflanze, auch als fleischfressendes Fettkraut bekannte, hatte mit seiner zersetzenden Säure ganze Arbeit geleistet. Melindas Blick wanderte an der zerschlissenen Hose hinauf… waren dort Dornen… ? Tatsächlich – Melinda zog eine der Dornen, die am längsten aus Lukesch rechtem Unterschenkel zu sehen war, hinaus. Die Dorne war lang und dünn und blutig – doch Lukesch hatte keinen Mucks von sich gegeben, sondern argumentierte mit Snape und McGonagall. Melinda kräuselte die Stirn und kniff ihm in den Oberschenkel – keine Reaktion – nur Snape, der gerade etwas sagen wollte, hielt inne.
„Was?“, fragte er Melinda direkt.
„Auf jeden Fall hat er kein Gefühl mehr in seinem Bein.“, entgegnete Melinda und aus Lukesch Gesicht wich die Farbe.
„Was..?“ fragte er und starrte auf sein Bein, „… aber … Quidditsch…“
Fragende Gesichter wandten sich zu Melinda.
„Ich werde Mr. Lukesch jetzt behandeln – und ich würde Sie bitten den Krankensaal zu verlassen. Wer, was, wann getan hat und wie dieser jemand dafür bestraft wird, das hat hier keinen Platz“, erklärte sie streng. McGonagall nickte und wandte sich zum Gehen. Snape aber sah Melinda finster wie all die Tage zuvor an.
„Ich verlange, dass mein Quidditsch-Captain morgen spielen kann“, sagte er.
„Ich verlange, dass Sie in Ihre Privaträume gehen und dort bleiben!“, entgegnete Melinda mit mahnendem Blick. Snape reagierte nur mit dem belustigten Zucken seines Mundwinkels, einer ironisch hochgestellten Augenbraue und … einem seiner dunklen Blicke- kurz, aber tief in ihre Augen. Dann drehte er sich um und verschwand aus dem Krankensaal. Melinda schluckte – was tat dieser Mann nur mit ihr?
Dann wandte sie sich an ihren Patienten.
„Miss Madson, aber…“, begann Lukesch leise und verängstigt.
„Ruhe“, befahl Melinda leicht lächelnd und fügte beruhigend hinzu: „Das kriegen wir schon wieder hin, Mr. Lukesch.“


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