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Nur drei Wochen... - Tag 2 - Dienstag

von wandbreaker

Melinda Madson schwang ihren Zauberstab und lächelte. Die kahlen Wände des Heilerinnen-Vorzimmers waren jetzt vollständig bedeckt mit den Stundenplänen jeder Klasse. Noch ein Schwenk und alle Stunden dieses Dienstages leuchteten auf. Die Heilerin nahm ihren Becher Kaffee vom Tisch und flog über die vielen markierten Zeilen, dabei malte sie sich die möglichen Verletzungen der Schüler aus…
Die Nacht war ruhig gewesen – es gab keine Verletzten. Trotzdem war sie noch lange unruhig in ihren Räume auf und ab gegangen. Über den Kamin hatte sie mit der Ambulanz im St. Mungo gesprochen. Natürlich hatte das Krankenhaus sofort Heilerinnen und Heiler aus dem Urlaub geholt und eine Delegation zur Unterstützung nach Paris geschickt…auch Spanien hatte sich beteiligt… und sie saß in einem Internat voller plärrender Heulsusen-Kinder, die sich nicht mal auf einem Be…
Sie hörte, wie die Tür zum Krankenflügel aufflog.
„Miss Madson“, hörte sie eine Frauenstimme rufen. Als sie aus dem Vorzimmer eilte las sie aus den Augenwinkeln: 6. Klasse, Mrs Sprout, Gewächshaus 3: Giftpflanzen der Kategorie 5.

Zufrieden löffelte Melinda vier Stunden später ihre Suppe im Vorzimmer. Das Geklirr und Geschrei der Großen Halle wollte sie sich nicht antun – und außerdem hatte sie einen Patienten. Zufrieden lächelte sie vor sich hin und begutachtete die Stunden des Nachmittagsunterrichts. Dumbledore hatte ihr nicht zu viel versprochen – hätte sie gewusst, mit welch giftigen Pflanzen hier hantiert wurde… Gleich heute Abend würde sie den Gewächshäusern einen Besuch abstatten. Hogwarts schien ein Giftparadies zu sein – sie hoffte, einige Proben für Forschungszwecke entnehmen zu dürfen…

Doch die Gewächshäuser sollte sie an diesem Abend nicht zu Gesicht bekommen.
Als sie nach dem Abendbrot ihrem Gift-Patienten die letzte Tagesdosis Antiserum verabreicht hatte und aus dem Krankensaal ging, fing Prof. McGonagall sie ab.
„Wie schön Sie anzutreffen, Miss Madson“, lächelte die ältere Professorin, „dürfte ich Sie um einen Gefallen bitten? Wir haben an der Schule diesen wöchentlichen Duellier-Club und...“
„Entschuldigen, Sie, Prof….“, unterbrach Melinda sie, doch McGonagall fiel ihr ins Wort.
„Ja, ich weiß, Sie haben natürlich etwas besseres vor – es ist auch wirklich eine eher lästigere Angelegenheit, doch wenn jeder der Kollegen nur einmal…“
„Ich wollte in die Gewächs…“, doch Melinda kam wieder nicht zwischen den unnatürlich wirkenden Redeschwall der bisher eigentlich immer eher reservierten Lehrerin. Sie schien wirklich etwas verzweifelt…
„Gewächshäuser? Aber morgen ist doch auch noch ein Abend. Ich könnte Professor Sprout fragen, sie würde es bestimmt lieben, Ihnen all ihre Prachtexemplare zu zeigen.“
Melinda ahnte einen guten Deal und lächelte freundlich.
„Ich bin sehr an Proben einiger…“, wieder unterbrach die Professorin.
„Kein Problem, meine Liebe, kein Problem – ich werde das regeln.“, McGonagall sah auf ihre Uhr, „und nun lassen Sie uns schleunigst in die Große Halle gehen, bevor die Schüler sich selbst duellieren…“
Melinda beeilte sich schmunzelnd mit der älteren Hexe Schritt zu halten.
Als sie in die Große Halle trat und die zu einem Podest zusammen geschobenen Tische und darauf den Zaubertränke-Lehrer Snape sah, verging ihr das Schmunzeln… Viele Schüler hatten sich um die Tische versammelt und unterhielten sich lautstark. Prof. McGonagall bahnte sich einen Weg durch die Schülergrüppchen. Melinda folgte ihr mit mulmigem Gefühl … so gut war sie nun auch wieder nicht in der Verteidigung … und der dunkle, große Mann auf den Tischen machte mehr Eindruck auf sie, als ihr lieb war.
McGonagall stieg über eine dreistufige, kleine Treppe auf die Tische – Melinda hinter drein. Als die Professorin dreimal in die Hände klatschte verstummten die Schüler.
„So, liebe Schülerinnen und Schüler. Wir sind vollständig. Ich begrüße euch zu unserem heutigen Duellier-Club. Wie in jeder Woche wollen wir zunächst die verschiedenen, persönlichen Kampfeigenschaften unserer Freiwilligen analysieren. Die meisten von euch werden Prof. Snape bereits gesehen haben, darum freue ich mich umso mehr, dass Miss Madson sich für die heutige Lektion zur Verfügung gestellt hat.“
Applaus unter den Schülern. Melinda schluckte und lächelte gequält. Als die Schüler verstummten gab sie McGonagall ein Zeichen und sprach lächelnd zu den Schülern:
„Ich möchte mich gleich im Vorfeld rechtfertigen, dass ich besser heile als kämpfe“, dann wandte sie sich mit einem zuckersüßen Lächeln an Snape: „Seien Sie nett zu mir, ich werde hier noch gebraucht.“
Die Schüler lachten. Der mürrische Tränkemeister sah sie nur arrogant an.
„Okay“, rief Prof. McGonagall, „Auf mein Zeichen beginnen Sie, auf mein Zeichen beenden Sie das Duell.“ Snape und Melinda gingen in Kampfstellung.
„Los.“, rief Prof. McGonagall.

***

Snape verabscheute diese Pflichtveranstaltung – aber in dieser Woche war er wieder an der Reihe. Ein Glück machte sein verletzter Fuß heute Abend keinen Terz. Doch seine Stimmung sank auf den absoluten Tiefpunkt, als McGonagall noch durchs Schloss eilen musste, um einen Ersatz für Prof. Flitwick zu finden, der es irgendwie geschafft hatte, sich aus der Schmach des Duellier-Clubs zu winden. Erst als McGonagall mit der Heilerin Madson hereinkam, erhellte sich sein Gemüt dämonisch. Die Kleine zurecht zu stutzen, das wäre ein gelungener Abschluss des Tages… Aber natürlich musste die möchte-gern Heilerin erst noch sämtliche Sympathie mit ihrer kleinen Anekdote, er solle nett zu ihr sein, auf sich ziehen – als ob das noch nötig gewesen wäre. Mit ihm als „Gegner“ hatte sie sowieso jegliche nicht-slytherinsche Sympathie auf ihrer Seite. … Doch er musste feststellen, dass ihm ihre Worte doch etwas den dämonischen Wind aus den Segeln genommen hatte … er würde sie als erstes angreifen lassen.

Melindas Lächeln verschwand, als sie sich in ihre Kampfposition stellte: Den Zauberstab erhoben, die Knie leicht gebeugt. Sie konzentrierte sich voll auf Snape. Sie hatte keine Lust sich von ihm vorführen zu lassen. Ihr kam die ganze Situation doch eher lächerlich vor … er war doch eigentlich ihre Kollege … und ihr wurde bewusst, wie sehr sie doch eigentlich dem Kampf und der Gewalt abschwor … Sie beschloss sich auf die Verteidigung zu konzentrieren – sollte er sie ruhig als erstes angreifen…
Melinda sah, wie ihr schwarzes Gegenüber den Zauberstab erhob, dabei seine zauberstabfreie Hand im halbrunden Winkel über den Kopf hielt, mit einem Fuß nach hinten setzte und ebenfalls die Knie leicht durchbeugte. Es sah wie in einem Muggel-Kung-Fu-Film aus … und es sah professionell aus…
Dann hörte sie auch schon McGonagalls „Los“ – Melindas Konzentration war auf dem Hochpunkt – sie war völlig fixiert auf Snape … … doch nichts geschah – sie beäugte konzentriert den Tränkemeister ihr gegenüber. Er rührte sich nicht.
Es vergingen ein paar Augenblicke – dann räusperte sich McGonagall.
„Sie können jetzt mit dem Duell beginnen…“
Nichts.
„Miss Madson, vielleicht würden Sie den ersten Fluch aussprechen?“
Melindas Konzentration schwand. Sie verkniff sich ein Lachen. Traute sich die Fledermaus nicht? Eine wahrlich herrlich ironische Situation…
„Tut mir Leid, Professor, aber ich bin Pazifist“, grinste sie nun, ließ aber den Zaubertränkelehrer nicht aus den Augen.
Ein Schmunzeln ging durch den Raum.
Dann plötzlich machte der schwarze Mann ihr gegenüber eine kurze kleine Handbewegung. Melinda parierte den Zauber – sie grinste nicht mehr, sondern war hochkonzentriert. Wie aus weiter Entfernung hörte sie McGonagall: „Danke, Severus“ seufzen. Doch daran konnte sie keinen Gedanken verschwenden. Blitzschnell schickte ihr der Tränkemeister einen Fluch nach dem anderen – einen auf die linke Schulter, einen Fessel-Fluch auf die Füße, ein Entwaffnungszauber, kleiner Schockzauber auf die rechte Schulter, Lähmzauber auf ihre Zauberstabhand…

Melinda erinnerte sich an die Duell-Spezialität ihres Vaters: Flüche nicht nur parieren, sondern modellieren und dann gezielt sowie vor allem, zusammen mit der eigentlichen Fluggeschwindigkeit und dem zusätzlichen Schwung des Parierens, noch schneller zurückschicken. So wurde der Fessel-Fluch des Tränkemeisters zu einem Beinklammerfluch; der Lähmzauber ein leichter Schockzauber und der Entwaffnungszauber zu einem Schlagfluch.
Es wirkte. Ihr dunkler Duellierpartner griff sie nicht mehr so häufig an. Die Flüche flogen immer schneller von einem zum anderen. Von weitem hörte Melinda die Schüler applaudieren und McGonagall rufen: „Danke, Sie können jetzt Schluss machen.“ Doch weder sie noch Snape hörten auf. Es lagen noch zu viele Flüche in der Luft, die sie zu ihm zurückfeuerte und er wiederum ihr zurückschickte. Immer wieder erinnerte sie sich an die vielen kleinen Tricks, die ihre Eltern ihr beigebracht hatten … wie war das noch – drei Flüche, die fast zeitgleich auf mich zukommen, kann ich zu einem gewaltigen, schnellen bündeln…?!, überlegte sie … „Schluss!“, hörte sie eine leicht genervte, autoritäre Frauenstimme – doch da kamen zwei verlockend schnell aufeinander folgende Flüche von der Fledermaus gegenüber … sie musste es probieren. „Ende!“, hörte sie noch einmal McGonagall rufen.

Snape schmunzelte hinter seinem undurchdringlichen Gesichtsausdruck. Er musste zugeben, dass sie nicht schlecht war … sie war … anders. Sie besaß eine Feinheit die Flüche zurückzuschicken, auf die er sich erst einstellen musste. Natürlich brachte sie ihn keineswegs in Bedrängnis, er wusste, dass er besser war als sie. Trotzdem bot sie eine erfrischende Herausforderung.
Er hörte McGonagall das Duell abbrechen, sah aber auch, dass die blonde Heilerin noch einen Fluch parierte. Er lächelte kurz. Okay, einen noch, junge Lady, dachte er und schickte ihr zwei Flüche auf den Leib. Eine Sekunde später machte Madson eine seltsame Bewegung. Sie machte einen großen Halbkreis von unten mit ihrem Zauberstabarm, so dass … ja es sah so aus, als ob die heranschnellende Spitze ihres Zauberstabs die Flüche aus ihrer Flugbahn bringen und … ansaugen würde, denn beide Flüche klebten förmlich an ihrem Stab, mit dem sie sich einmal um die eigene Achse drehte und mit einem Bein auf Knie sank – eine Bewegung, die ihre Zauberstabhand noch schneller nach vorn schnellen ließ und die beiden Flüche auf ihn hexte – Er hatte nur den Bruchteil einer Sekunde, um einen Protego zu bilden – kurz vor seiner Brust prallte der Doppelfluch mit einem lauten Knall am Protego ab… Der Tränkemeister war verblüfft. Diese Technik war ihm zwar nicht neu… aber auf Hogwarts ungewöhnlich – er hatte kaum Zeit diesen Gedanken zu denken, dann spürte er, wie er gefesselt wurde und eine ebenfalls gefesselte Heilerin Madson auf ihn zu flog. Er sah McGonagall mit genervtem Gesichtsausdruck in die Mitte des Podestes treten.

Krass, dachte Melinda stolz, als ihr der Doppelfluch tatsächlich gelungen war. Es war lange her, dass sie sich duelliert hatte. Sie kniete noch halb, als aus McGonagalls Zauberstab Stricke zu ihr und zum Tränkemeister sausten und sie beide umwickelten. Melinda sah noch, dass ihre beiden Fesseln mit einem dicken Strick verbunden waren, da spürte sie schon den Ruck und das sie verbindende Seil ließ sie förmlich auf den schwarzen Mann zu fliegen. Als sie eher unsanft gegen ihn prallte, entfuhr ihr ein leises, wenn auch spitzes „Huch“. Ihre Haare hingen ihr wild im Gesicht und ihre Hände lagen auf der Brust der Zaubertränkelehrers. Er roch nach verschiedenen Kräutern… Sie hörte McGonagall reden:
„Ich bedanke mich bei Prof. Snape und Miss Madson für diese ausführliche Vorstellung. – Nun, was ist euch bei diesem Duell aufgefallen?“ Melinda sah wie mehrere Hände in die Luft gestreckt wurden. Erstaunt hob sie eine Augenbraue. Dann schaute sie in die schwarzen Augen des Tränkemeisters. Las sie etwa Interesse darin…? Plötzlich spürte sie wie die Fesseln sich in Rauch auflösten. Sie beeilte sich ihre Hände von seiner Brust zu nehmen und steckte ihren Zauberstab ein.

Gleich nachdem er eine Sekunde verblüfft über den Doppelfluch von Madson war, war er stinksauer – was bildete McGonagall, die alte Vettel, sich ein, ihn mit billigen Fesseln in die Schranken zu weisen? Als gleich darauf die junge Heilerin mit einem leisen Aufkeuchen ihm sozusagen in die Arme flog, war das nur ein geringe Wiedergutmachung… obwohl… er dachte kurz einen bösen Gedanken, in dem „junge Frau“ und „drei Wochen“ vorkam. Er verwarf den Gedanken und da nahm Madson auch schon ihre Hände von seiner Brust und stellte sich neben ihn.
„Netter Doppelfluch.“, zischte er leise, leicht zu ihr gebeugt in seinem kühlen Ton.
„Danke“, erwiderte sie knapp.
Als die Schüler ihre Fragen stellten, musterte Snape die Heilerin kurz von der Seite. Wieso kam ihm ihr Gesicht nicht bekannt vor? Wenn sie 27 Jahre jung war, dann hätte er sie in ihren letzten Schuljahren auf Hogwarts noch in seinem Unterricht gehabt haben können…

Als Melinda neben dem dunklen Tränkemeister stand und erstaunt hörte, wie viele Fragen die Schüler zu ihren Abwehrmanövern hatten, fragte sie sich selbst, ob sie jemals in einem anderen Tonfall, als diesem mies-gelaunten, knappen, arroganten und bissigen Ton mit jenem Severus Snape sprechen konnte… Sie konnte es sich kaum vorstellen … Nur drei Wochen, dachte sie, hoffentlich gehen mir die Tränke nicht aus … Als die meisten Schülerfragen von Prof. McGonagall beantwortet waren, wurden einzelne Schüler ausgewählt, um sich auf dem Podest zu entwaffnen. Dabei gesellte sich die leitende Professorin zu ihr und Snape.
„Danke, dass Sie eingesprungen sind, Miss Madson. Es scheint Ihnen ja doch… Spaß gemacht zu haben.“
„Ja, was tut man nicht alles für…“ , weiter kam sie nicht. Prof. McGonagall rief:
„Auseinander!“ und eilte zu den sich duellierenden Schülern.
„… ein wenig Gift.“, vollendete Melinda einfach den Satz und sah das Unheil in der Mitte des Podestes. Sie ließ Snape ohne ein Wort links liegen und schritt zu McGonagall. Sie nahm ihr den Drittklässler ab, der mit verdrehtem Arm und starkem Nasenbluten neben der Professorin stand und ging mit ihm in Richtung Krankenflügel. In Gedanken machte sie sich eine Notiz: Dienstagabends in der Nähe des Krankensaals bleiben – Duellierclub!


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Wenn man wie ich über Böses schreibt und wenn einer der beschriebenen Figuren im Grunde ein Psychopath ist, hat man die Pflicht, das wirklich Böse zu zeigen, nämlich, dass Menschen getötet werden.
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