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Fanfiction

Hingabe - Hingabe

von Cute_Lily

Stumm. Wieder einmal.
Stumm. Nur das Rauschen der Wellen. Ein sanftmütiges Auf und Ab. Voller Magie und Gewalten.
Die zart aufkommende Brise lehnte sich sachte auf das Land. Versetzte Blüten in Schwingungen, sodass sie leise sangen.
Angenehm kühl strich der Wind über erhitzte, schweißnasse Haut.
Erhitzte, erschöpfte Haut.
Zwei Herzen schlugen in wildem Stakkato. Eines der beiden beruhigte sich allmählich.
Hinter ihnen, einem schwachen Abbild gleich, ging die Sonne unter. Malte Silhouetten auf die See. Bezaubernde Perlen. Schwingend und klingend.
Ähnlich einem Sommerfest. Leicht. Frei. Göttlich.
Der Schwarzhaarige richtete sich auf und ordnete seine Sachen.
Sie waren stürmisch gewesen. Beide. Das Verlangen war kochend heiß gekommen und hatte sie überwältigt.
Nie zuvor waren sie so… brutal miteinander gewesen.
Sie blieb liegen, während er aufstand und ihr die Hand reichte.
Kurz zögerte sie, dann ergriff sie seine warmen, weichen Finger. Die Finger, die sie ertastet und zum Glühen gebracht hatten.
“Was ist los?”, flüsterte er in den Wind und wandte sich um. Er konnte sie nicht ansehen. Und sie war froh darüber.
Ihr Körper zitterte noch immer. Die Woge der Lust, die verdammt erlösende Explosion, war heftig gewesen. Heftig und schmerzhaft. Aber sie hatte es gebraucht.
Hatte wissen müssen, ob sie noch lebte.
Nachdem sie sich angezogen hatte, setzte sie sich vor ihn. Zwischen seine gespreizten Beine. Warme Arme legten sich um sie.
Ein schwacher Trost für ihre Gefühlswelt.
Wieder stumm. Keine Worte fielen. Sie blieb stumm. Wie seit einigen Wochen bereits.
Es war nicht diese unangenehme Stille, Totenstille, es war eher diese bleischwere, bedrückende Stille. Ebenso schwer zu ertragen wie die schwüle Hitze des Tages.
Er wusste nicht, was sie hatte und sie wollte auch nicht, dass er es erfuhr.
Sie wollte nur Ablenkung.
Hin und wieder Ablenkung von allen Problemen.
Nicht leicht. Ganz und gar nicht leicht.
Er hüstelte. Zog eine Zigarette aus der Tasche und zündete sie an. Es war seine Art, den Krieg zu verdauen. Das Zittern seiner Hände im Zaum zu halten.
Ein paar Mal inhalierte er tief, bevor er den Glimmstängel locker zwischen den Fingern hielt.
“Was ist los, Hermine?”
Stumm, wie ein Baum. Knorrig und alt. Als läge die verdammte Last der Welt auf ihren hübschen, elfenbeinfarbenen Schultern.
Er wünschte sich, er könne hinter die kalte Maske sehen. Sie beide wussten, dass sie nicht ewig stumm bleiben konnte. Dass sie irgendwann reden musste.
Doch sie verdrängte es offensichtlich gut.
Fast zu gut.
Seine feuchten, heißen Lippen streiften ihren Nacken. Zogen eine süße Spur zu ihrem Ohr, an dem er zu knabbern begann.
Sie erschauderte.
Seine Fingerspitzen erreichten ihr verschwitztes Haar. Strichen es beiseite.
Der Duft von Seife und Kirschen stieg ihm in die Nase. Er liebte ihn. Hatte ihn schon immer geliebt.
“Ke…”, sie brach ab. Räusperte sich. Setzte wieder an. Brach erneut ab.
Es war, als habe sie lange nicht gesprochen.
Ihre Stimme klang nüchtern. Überholt. Ausgemergelt. Und unendlich erschöpft.
Ebenso ermattet wie ihr Körper nach dem Akt.
Nur schien ihre Ermattung tiefer zu wurzeln.
Sie schluckte. Atmete ein paar Mal durch.
Er berührte weiterhin zart ihren Nacken. Liebkoste den sanften Schwung ihres Halses mit seiner Zunge. Biss. Leckte. Massierte. Immer abwechselnd.
“Kennst du”, ihre Stimme bebte noch immer, wurde jedoch bald fester, “das Gefühl…”
Abgebrochen. Schon wieder.
Doch er gab ihr Zeit. So viel sie brauchte.
Er konnte warten. Bei ihr konnte er geduldig sein. Geduldiger als sonst.
Wieder nahm einen tiefen Zug vom Glimmstängel.
Es schmeckte eklig. Der Rauch stach in den Augen. Und stank. Aber es war beruhigend.
“Willst du auch mal?”, fragte er und reichte ihr die Zigarette, ohne die Arme von ihr zu nehmen.
Er wusste, sie mochte es, in seinen Armen zu liegen. Geschützt. Sicher.
Diesmal zögerte sie nicht. Nutzte die Gelegenheit. Griff zu. Zog. Hustete. Zog wieder.
Und wieder Stille.
Ein Schmetterling flog direkt neben ihnen vorbei. Herrlich bunt. Und lebendig.
So war es, wenn man lebte. Sie wollte leben. Nicht nur existieren.
“Kennst du das Gefühl, wenn ein Rucksack voller Probleme auf deinem Rücken dich herunterzieht?”
Sie drehte sich nicht zu ihm um. Die Art, wie sie diese Frage betonte, zeigte ihm, dass es rein rhetorisch gewesen war.
“Ich lockere die Riemen, doch die Last wird nur erdrückender.”
Er blieb still.
“Ich will vorwärts gehen. Meine Füße schleifen über den Boden. Millimeter. Und dann breche ich zusammen.”
Wieder pflanzte er einen süßen Kuss in ihren Nacken. Verweilte länger dort.
“Was ist es, Hermine?”
Vier Worte. Schlicht und tief schmerzend.
Sie begann zu stottern. Weinte. Schlotterte. Bebte. Obwohl es heiß war.
Er fühlte ihre unterdrückte Trauer.
“Er hat Krebs.” Das war das Einzige für die nächste halbe Stunde.
Harry streichelte ihr Haar.
Er wusste nicht viel von dieser Krankheit. Wusste nur, dass er, wer auch immer er war, sterben würde.
“Es ist so scheiße schwer, ihn anzusehen und nicht in Tränen auszubrechen. Ihm Kraft zu geben.”
Das war es.
“Ich kann nicht in seiner Nähe sein und widersprüchlich fühlen. Nicht jede Sekunde den Tod mit einer Sense vor Augen sehen. Scheiße!”
Er räusperte sich.
“Ich weiß, zu sagen, du darfst die Hoffnung nicht verlieren, ist zu flach. Aber im Grunde genommen ist es genau das. Gib nicht auf, Hermine.”
Sie schluchzte noch mehr.
Dieser Ausbruch war gefährlich. So gefährlich.
Aber es gab jemanden, der ihn linderte. Der das Ausufern überwachte und sie zurück an Land zerrte.
Plötzlich war ihre Zunge wie losgelöst.
Sie redete sich ihre Seele aus dem Leib. Sprach über die Dinge, die sie tief in sich vergraben hatte.
Sprach davon, wie es war, einen Krebskranken Vater zu besitzen.
Wie schwer es war, zu atmen und zu hoffen. Den Verfall zu beobachten und nichts dagegen tun zu können.
Mit jeder verstreichenden Minute schwand mehr und mehr der inneren Kraft.
Nur in Momenten, in denen sie mit ihm zusammen war, mit Harry, war sie freier.
Nach einer rastlosen Pause, in der Schweigen wie Nebel um sie gewandert war, sah sie ihn endlich an.
Linste über die Schulter.
Ihre Augen waren blutunterlaufen. Geschwollen. Die Wimperntusche verschmiert.
Mit seinem Daumen strich er eine Träne von ihrer Wange. Beugte sich vor und küsste sie auf den schmalen, roten Mund.
“War es richtig?”, hauchte sie.
“Was?”, fragte er und legte sein Kinn auf ihren Scheitel.
Gemeinsam betrachteten sie die Sonne, die hinter dem Horizont verschwand. Doch das Gefühl blieb. Das Glück.
“War es richtig, so mit dir zu schlafen? Während ich in diesem Zustand bin?”
“Manchmal braucht man so etwas. Augenblicke, die einen vergessen machen. Wo man abschalten kann.”
“Aber so?”
“Ja, wenn es sein muss, auch so. Das hilft. Fühlst du dich besser?”
Sie hob den Kopf. Senkte ihn wieder.
“Nein. Aber lebendiger.”
“Dann hatte es ein Gutes, dass wir miteinander geschlafen haben.”
“Harry?”
“Hm?”
“Ich liebe dich.”
“Ich weiß, Liebes, ich weiß.”
Er streifte ihre Wange mit seinem Zeigefinger. Eine so liebevolle Geste, dass es ihr durch den ganzen Körper schoss.
“Danke, Harry.”
“Zu jeder Zeit wieder, mein Engel. Ich lass dich niemals fallen.”
Als die Sonne ihr letztes Gold verstrahlte, lächelte ein Mensch auf diesem ruhigen Flecken Erde.
Das Mädchen, das sich in den Armen des Mannes befand, der sie verstand, tröstete und liebte.
Selbst dann, wenn zwischen ihnen Stille herrschte.

***

Etwas kurz aber für mich sehr bewegend.
Ich hoffe, es hat euch gefallen.
Seid so gut und hinterlasst mir einen Kommi.
Ich würde mich wahnsinnig freuen. Danke.
EUre Lily


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