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Fanfiction

Wo sich Wahrheit und Fantasie begegnen - Unfassbar in Worten (.musical_vampire.)

von AshLee

Harys Rede wurde inspirierd von dem Song "My Wish"


Nun war es also so weit. Die Hochzeit seines besten Freundes. Ein freudiger Tag, für jeden, der sich etwas aus der Freundschaft machte. Ein wunderbarer Tag, für jeden, der Freundschaft zu schätzen wusste und der das Wohl des Freundes vor sein eigenes stellte.
Für Harry Potter war es ein doppelt freudiger Tag, denn nicht nur sein bester Freund, sondern auch seine beste Freundin heiratete.
Und die Sonne schien. Schien erbarmungslos in den Garten der Weasley, und seine Scheine wurden von Harrys Brille reflektiet. Ein heißer Sommer. Heiß, drückend, jedoch windig und erfrischend. Was für ein Widerspruch in sich. Aber so war es ja. So waren seine Freunde. Wie sollte der Tag da gegensätzliche Dinge aufweisen? Sie waren zwei grundsätzlich verschiedene Menschen und doch passten sie zusammen, wie ein Topf auf seinen Deckel. Er sollte sich freuen, er sollte lachen. Und er tat es.
Er tat es tatsächlich. Wieso sollte er in Schwermut versinken und die Welt beweinen, wenn doch sein Herz ein wunderbarer Ort war, um all seine Bitternis zu verstecken. Einer Kammer gleich. Und er wusste, er durfte nicht so empfinden. Und weil er das wusste, schaltete er die Emotion ab. Versteckte sie in den hintersten Winkel seines Herzens. Sein Blick schwirrte zu dem Zelt, welches Mrs Weasley nun doch - entgegen aller Gemecker seitens Ron - wieder aufgestellt hatte. Zu Bills Hochzeit hatte sie es sich schon nicht nehmen lassen. Und da hatte sie es immerhin mit Fleur zu tun gehabt. Ron hatte keine Chance, wie Harry mit einem Grinsen dachte.
Viel zu schnell wurde es Zeit. So langsam trudelten die Gäste ein.

Vor einer Stunde hatte Mrs Weasley wie aus heiterem Himmel angefangen zu kreischen. Harry war zu ihr gerannt, so wie die Hälfte der Weasleyfamilie, doch sie hatte weiter gebrüllt und sich die Hände vor das Gesicht gehalten.
"Molly, Schatz, was fehlt dir denn?", hatte Mr Weasley panisch gefragt und versucht, die Hände seiner Frau zu ergreifen, um ihr Gesicht freizumachen. Mehr als unverständlich gemurmelte Worte hatte Mr Weasley jedoch nicht ernten können. Nach einigen Minuten, in der ihre Kinder, ihr Mann und Harry ihr gut zugeredet hatten, bekamen sie raus, dass sie die Torte ganz vergessen hatte.
"Wir könnten ihnen doch Pfannkuchen backen und sie aufeinander auftürmen. Ein paar tausend Stück bräuchten wir aber", hatte Charlie vorgeschlagen, doch seine Idee wurde durch einen bösen Blick seiner Mutter quittiert. Percy's geschäftiges Gebärden, mit dem er dann in allerletzter Minute versuchte, eine Zutatenliste zu erstellen, Mrs Weasley Gekreische, Ginnys Prusten - synchron mit Charlies und Bills, George's abwesend lächelndes Gesicht, Fleurs hysterisches Französich, das alles hatte Harry dazu beflügelt, in die Muggelstadt in der Nähe zu apparieren und eine Konditorei aufzusuchen. Für eine extra angefertigte Torte blieb keine Zeit. Er musste eine Gewöhnliche kaufen, die Mrs Weasley dann entsprechend dekorieren konnte. Schnell wurde er fündig, doch der Konditor wollte ihn nicht gehen lassen. "Aber Mister - eine Hochzeitstorte darf nich so nackig sein - verstehen Sie? In einer Stunde bin ich fertig, dann können Sie ihn mitnehm'. Icb beeil' mich", versuchte der mit Zuckerguss befleckte Konditor ihn zu überreden.
"Nein, Sir, das geht leider nicht, in einer Stunde findet die Hochzeit nämlich statt." Irgendwie hatten ihn diese Worte nervös gemacht. Hatten weh getan. Doch er hatte sich nichts anmerken lassen.Die Überraschung des Mannes allerdings hatte ihn ungeduldig werden lassen. Wenigstens hatte er daran gedacht, Muggelgeld mitzunehmen. Unter Muggeln aufgewachsen zu sein hatte doch auch irgendwo seinen Vorteil.
Als er mit der Torte zurück zum Fuchsbau kam, fiel ihm Mrs Weasley schluchzend um den Hals. Nachdem sie Gott, Merlin und der Welt gedankt hatte, Harry zum wiederholten Male als wahrer Held hingestellt und geherzt hatte, war sie in ihr Schlafzimmer gewuselt, um sich frisch zu machen.Und nun hatte Harry eine halbe Stunde. Zeit, seine Trauzeugen-Rede noch ein letztes Mal durchzugehen.
Er setzte sich an den Rand des kleinen Wäldchens, das hinter dem Fuchsbau wuchs, lehnte sich an einen Baum und starrte das Haus an, in welchem er schon seit Kindertagen wohnen wollte. So viele Jahre waren vergangen. So verdammt viele glückliche Momente hatten sich in diesem schiefen Haus ereignet. Harry seufzte. Er blickte hinab zu den vielen Zetteln, die er in der letzten Nacht auf den allerletzten Drücker geschrieben hatte. Sie taugten nichts. Diese Zeilen gaben nicht wider, was er fühlte. Aber er durfte seinen Gefühlen keinen freien Lauf lassen. Bitter lachte er auf. Das durfte er doch nie. Hatte es nie gedurft. Er hatte letzte Nacht so einiges über sich selbst erfahren. War mit seinen Gefühlen konfrontiert worden. Hart und erbarmungslos. Er schimpfte sich selbst einen Narren, hatte er doch nie daran gedacht, sich ganz langsam seinen Gedanken und Gefühlen zu stellen. Sie nicht mehr ignorieren. Sie nicht mehr in den Hintergrund rücken zu lassen, so, wie er es immer gewohnt war. Dem Helden der Zaubererwelt, dem Jungen-der-lebt, war es nicht gestattet, sich treiben zu lassen. Es hatte immer nur die dunklen Mächte gegeben. Und er bereute es zutiefst, nicht einen Moment inne gehalten zu haben. Nicht einen Moment in sein Innerstes geschaut zu haben. Den tiefen Empfindungen eine Chance gegeben zu haben. Wieder schaute er hinab auf seine Notizen. "Mein Freund Ron" stand da. Als erster Satz. Das Schuldgefühl raubte ihm beinahe den Atem.

Flashback

Harry streubte sich die Haare. Im Kerzenschein saß er am Schreibtisch und versuchte, begleitet von Charlies entzückendem (wie er es selbst nannte) Geschnarche, diese verdammte Rede niederzuschreiben. Er wollte schreiben, wie sehr er sich für Ron freute. Wollte durchsickern lassen, was er für diese beiden Menschen empfand. Doch die Worte fielen ihm nicht ein. Das Einzige, was ihm in den Sinn kam klang einfallslos und unoriginell. Bei Merlin. Wäre er doch lieber nur Brautjungfer geworden, wie George ihm vorgeschlagen hatte.
Aber das dezente goldene Kleidchen biss sich einfach nicht mit seinen grünen Augen, hatte George bedauernd gemurmelt.
Harry seufzte im Takt zu Charlies Schnarchern. Nein, so ging das nicht. Schwerfällig erhob er sich und ging, möglichst wenig Lärm machend, hinunter in die Küche. Hatte er sich dort Ruhe verhofft, um einen Moment ungestört von Charlies melodischen Lauten nachdenken zu können, so wurde er bitter enttäuscht. Mrs Weasley und ihr Gatte wuselten eifrig herum, Percys Kopf ruhte auf einem Blatt Pergament und Fleur strich sich über den schwangeren Bauch, während sie Zauberlakritze mit britischem Steak kombinierte, ihrem Menü aber auch noch mit sauren Gurken und Schokofröschen, sowie französicher Zwieblsuppe die Krone aufsetzte. Bill saß hinter ihr und strich ihr tapfer, jedoch mit leidendem Gesichtsausdruck über den Rücken. Angeekelt unterdrückte Harry ein Würgen, wandte den Blick schleunigst von Fleurs Speisen ab und duckte sich geschickt unter Mrs Weasleys Händen weg, die ihm die Stirn fühlen wollte.
"Wieso schläfst du denn nicht, Harry-Schatz?" Dieser besorgte Mutterblick. Egal, wie sehr er es zu leugnen versuchte, ihn machte er immer weich.
"Ich muss etwas an die frische Luft. Ein wenig nachdenken. Ähm... Überschüssige Energie loswerden", redete er sich heraus und entfloh dieser grotesken Szenerie. Die Nacht vor der Hochzeit war wohl immer so aufwändig.
Der Garten der Weasleys war nicht groß genug, um einen Spaziergang zu machen und Harry wollte nicht wie ein unterbelichteter Gnom auf und ab gehen, also sprang er kurzerhand über das rostige Gartentor. Hätte ohnehin nur gequitscht und somit die friedliche Nachtstille durchbrochen.
Er lief ziellos umher. Belanglose und auch wichtige Dinge schwirrten ihm im Kopf herum, doch richtig erfassen konnte er keine von diesen Einfällen. Er hielt am Rande des kleinen Wäldchens an. Hier hatten Ron und er damals Quidditch gespielt. Er lächelte leicht. Plötzlich hörte er hinter sich ein Rascheln. Instinktiv griff er zu seinem Zauberstab. Doch es war nur Hermine, die da durch die Bäume auf ihn zukam.
"Himmel - Harry. Hast du mich erschreckt", sagte sie leicht atemlos. Harry steckte den Zauberstab weg. Er kam sich albern vor, dass er sogar bei dem kleinsten Pups, wie George immer sagte, seine Waffe hob.
"Du mich auch."
Linkisch und unbeholfen standen sie nun da. Beste Freunde. Seit Jahren. Wieso sagte sie denn nichts? Blieb einfach vor ihm stehen, sah ihn an. Wortlos. Er fühlte sich dazu verpflichtet, die Stille zu beenden.
"Du hast Blätter im Haar." Wie geistreich. Hermine griff sich an den Kopf und begann, das Grünzeug aus ihrer Mähe zu fischen.
"Was machst du denn hier mitten in der Nacht?", fragte Harry, dem es aus irgendeinem Grund unwohl war.
"Ich suche nach meinem gryffindor'schen Mut, Harry", gab sie leise zurück.
"Schön - ... äh, was?"
Sie seufzte leise.

Er betrachtete ihr Profil von der Seite aus. Sie hatten sich auf den trockenen Erdboden gesetzt, nebeneinander. Wie früher.
"Ich bin nicht ... sicher", fing sie an zu erzählen. Harrys Herz schlug unbemerkt einen Takt schneller.
"Wie unsicher?", fragte er eine spur zu hastig. Hermine legte den Kopf in den Nacken und schaute hoch. "Ob... ob das richtig ist, schon jetzt zu heiraten."
Darauf wusste Harry keine Antwort. Lange Zeit schwiegen sie. Der Mond spendete ihnen sein silbernes Licht. Die Geräusche der Nacht erinnerten Harry an ihre Reisen, an die ganzen Nächte, in denen er mit Hermine und Ron draußen vor dem Zelt gesessen hatte.
Offensichtlich hatte auch Hermine den selben Gedanken, obwohl sie nichts sagte. Er konnte es fühlen. Fühlen, wie ganz allein durch ihr Gesicht, ihre Körperhaltung und ihre Ausstrahlung die Atmosphähre von damals wieder hochkam.
"Hermine - Was meintest du damit? Du suchst deinen gryffindor'schen Mut?"
"Begreifst du es denn nicht?"
Da war sie also wieder. Hermine, die bei jedem seiner verwirrten Blicke ihre Oberlehrermine aufsetzte und sich dann seufzend daran machte, ihm all das zu erklären, was er nicht zu verstehen vermochte.
"Wenn du im Begriff wärst, Ron zu heiraten", setzte Hermine langsam und nachdenklich an, doch sie wurde von Harry unterbrochen:
"Sei dir sicher, ich werde nie im Begriff sein, Ron zu heiraten -"
"Oh - Harry!"
"Schon gut. Rede weiter... " Hermine holte Luft und blickte auf ihre Nägel, dann hob sie die Augen zum Himmel empor.
"Ich weiß, dass ich ihn liebe. Ich weiß, dass ich mein ganzes Leben mit ihm verbringen möchte. Ich weiß, dass ich mit ihm alt werden möchte ..." Sie schwieg.
Jeder ihrer Worte bestärkte seinen Entschluss. Trieb alle seine Gefühle einen Stück tiefer in sein Herz, dazu verdammt, für immer dort zu schlummern.
Und er lächelte. Lächelte für sie ihn, für Ron und für ihn selbst. Er streckte den Arm aus, berührte mit den Fingerspitzen ganz sachte ihre Schulter. Endlich schaute sie ihm in die Augen.
"Und was hindert dich also daran, ihn dir morgen zu schnappen und auf den Altar zu zerren?", fragte er leise grinsend.
"Ist dir das nicht klar, Harry? Da fehlt etwas", wisperte sie ihm entgegen.
"Wenn du die Torte meinst -"
"Da fehlt jemand..."
"Ich habe auch niemals angenommen, dass du wegen einer Torte deinen Mut verlierst." Sie fing an leise zu kichern.
"Das möchte ich auch hoffen. Aber ernsthaft, Harry", sie setzte sich ein wenig aufrechter hin, "da fehlt jemand."
Hermine starrte ihn eindringlich an. Harry seufze gespielt bedauernd.
"Hermine - man kann nicht zu dritt heiraten."
Mit der flachen Hand schlug sich seine beste Freundin auf die Stirn.
Harry wurde ernst, er wagte es nicht, sie anzusehen, als er sagte: "Du hast Angst, weil ich euch auf dieser Reise nicht begleiten kann..."
Verblüfft, wie gut er sie verstehen konnte, zog sie die Augenbrauen hoch.
Harry hatte sie immer noch nicht angeschaut, doch er sagte: "Guck nicht so. Mir geht es nicht anders."
Viele Minuten herrschte hartnäckiges Schweigen.
"Ich hätte nie gedacht", meinte Hermine irgendwann mit brüchiger Stimme, "dass du genauso empfindest wie ich."
Entgegen aller Vorsätze schloss Harry ihre Hand in seine, doch er hielt die Augen gesenkt.
"Ich weiß nicht, was das für ein Gefühl ist, Hermine. Ich möchte ... nichts Falsches sagen." Und damit alles gefährden, was so wunderbar lief, wie er sich es für sie alle drei nie zu hoffen gewagt hatte, beendete er seinen Satz im Stillen.
"Du liebst mich, nicht wahr?"
Diese Frage überraschend. Fast wie aus dem Hinterhalt. Er kniff die Lippen zusammen, schließlich wandte er ihr sein Gesicht zu.
Ihre Augen schwammen in Tränen, doch es waren keine Tränen der Bitterkeit. Er las in ihren Augen. Dort stand alles geschrieben, was einmal war. Und mehr noch: Hoffnung. Auf eine Zukunft. Und Erwartung. Nichts, was diesem Moment mit ihm galt. Oder etwa doch?
"Ja. Und du liebst mich." Eine Antwort, zurückgegeben, wie die gestellte Frage. Überraschend. Auch für sie?
Ihr Nicken konnte er beinahe fühlen. Das, was er für sie und sie für ihn fühlte, war Liebe. Echte, bedingungslose und aufopfernde Liebe. Anders als die Liebe, die er für Ginny empfand. Doch die Gefühle ähnelten sich.
"Was ist das?" Er war sich nicht sicher, ob sie ihn gehört hatte, so lautlos hatte er gesprochen. Sie stand auf. Und in diesem Moment zog sich sein Herz zusammen, als würde es zerreißen. Wieso fühlte er aufeinmal so? Die Tatsache, dass sie in ein paar Stunden würde heiraten, hatte ihn nicht so getroffen. Hatte ihn ja sogar gefreut. Was war jetzt los mit seinem Herzen?
Sie ging fröstelnd ein Stück weiter von ihm weg. Dieser Anblick ließ ihn beinahe verrückt werden vor Traurigkeit. Dann begriff er.
Das, was er so stark befürchtete war nicht, dass sie einen anderen heiraten würde, nein. Es war die Angst, sie zu verlieren. Dass sie ihn würde verlassen. Und das für immer. Ein Stein fiel ihm vom Herzen, als er verstand.
"Harry, ich glaube, wir müssen reden."

Sie hatte sich im Schneidersitz vor ihn hingesetzt. So hatte er keine Chance, ihrem eindringlichen Blick zu entkommen.
"Du weißt genau", sagte mit zu hoher Stimme, "was ich mich frage, und weshalb ich hier bin, oder?"
Aber bevor er irgendwie reagieren konnte, fing sie selber an zu sprechen.
"Wir haben uns nie eine Chance gegeben, Harry. Aber ich denke, das war auch niemals nötig, denn wir waren ja immer miteinander verbunden. Stärker, als wir jemals gedacht hatten, nicht wahr? Der eigentliche Grund, weshalb ich die Heirat mit Ron in Frage stelle, bist du, Harry. Als ich sagte, dass etwas fehlen würde, meinte ich, dass du fehlen würdest. Natürlich weiß ich, dass man nicht zu dritt heiraten kann, und ehrlich gesagt, ist es absurd, dass du gleich an so etwas denkst", sagte sie, als Harry einen Mundwinkel hob.
"Aber, Harry, ich möchte es dir erklären. Wir drei sind nun schon so lange zusammen, dass wir es uns nicht vorstellen können, einen zu entbehren. Ich habe gemerkt, wie sehr ich dich liebe. Es ist anders als die Liebe zu Ron. Da ist keine Leidenschaft im Spiel, aber die Liebe zu dir ist genauso stark. Mir fehlt etwas ohne dich, und ich glaube, das wird auch immer so sein. Und nun, da Ron und ich uns vermählen, hatte ich einfach Angst, dich zu verlieren. Ich weiß, dass auch du so empfindest, dass du schon sehr lange Zeit traurig bist. Dass du Eifersucht empfindest. Du bist sehr tapfer. Du bist ein wahrer Freund, für Ron ebenso wie für mich." Sie wurde immer schneller. "Harry", ihr schossen Tränen in die Augen, sein Herz schlug ihm schneller, "ich liebe dich!"
Ohen zu überlegen griff er nach ihr, krallte sich an ihrem Oberkörper fest und zog sie mit einem Ruck auf sich. Er presste seine Lippen auf ihre, küsste ihre Wangen und ihre Stirn. Als ob sie sich verabschieden würden, tat sie es ihm nach...
Sie hintergingen niemanden. Das hier war echt. Ehrlich und aufrichtig.
Gefühle, die anders waren als nur reine Freundschaft. Es gab diese Beziehung, die nicht verständlich war, und die die beiden auch nicht verstehen wollten. Es gab diese Art von Liebe, die sie nur spüren konnten.
"Versprich mir, Hermine, dass ihr mich nicht verlasst."
"Niemals."

Flashback zu Ende

Harry, dem die Erinnerung durchflutet hatte, hatte seine Augen geschlossen. Jetzt öffnete er sie blinzelnd.
Sie hatte Recht. Mit allem, was sie gesagt hatte. In der Ferne läuteten die magischen Glocken. Er stand auf, klopfte sich die Stoffhose zurecht. Einen Moment lang drückte er die Hände um die Zettel, die er geschrieben hatte. Dann warf er sie in die Luft. Einzelnd fielen sie auf ihn herab. Und ein Glücksgefühl breitete sich in ihm aus.
Er war bereit.

Er stand nun da, die Trauung war vorbei. Neben ihm stand Ginny. Wunderschön sah sie aus in ihrem hellgrünen Kleid. Fast so schön wie die Braut selber, die bis über beide Ohren strahlte. Ginnys warme weiche Hand drückte seine. Das Podium stand für ihn bereit.
Langsam, begleitet von Rons nervösem Lächeln und Hermines liebevollen Blicken, stieg er hinauf. Er hatte bis jetzt keine Ahnung gehabt, was er denn hatte sagen sollen.
Er nahm das magische Mikrophon in die Hand, blickte die beiden Menschen an, für die er jederzeit sein Leben geben würde und begann zu sprechen.

"Ron, Hermine. Ich habe ehrlich gesagt keinen Schimmer, was ich sagen will. Aber so stimmt das nicht. Jetzt weiß ich, was gesagt werden muss. Als ich euch beide eben gesehen habe, tanzend und strahlend, haben sich die Worte selbst geformt.
Verzeih mir, Ron, ich werde den Gästen keine Lügen auftischen, nach denen du ein Superheld bist und der beste Liebhaber der Welt." Harry schwieg grinsend und ließ die Leute lachen.
"Aber ich möchte meine Wünsche rüberbringen. Und ich hoffe, dass du es verstehen wirst. Wenn nicht, hilft Hermine dir bestimmt nach." Wieder schallte Gelächter durch das Zelt.
"Ich hoffe, dass die glücklichen Tage einfach kommen und die schönen Momente langsam vergehen,
Und, dass jede Straße euch dorthin führt, wo ihr hinmöchtet,
Und wenn ihr mit einer Auswahl konfrontiert werdet und ihr euch entscheiden müsst,
hoffe ich, dass ihr die Sache auswählst, die euch am meisten bedeutet." Seine strahlend grünen Augen galten Hermine.
Worte waren nicht nötig, um sich zu verständigen. Mit gerührten Augen legte sie auch ihre andere Hand auf Rons Schulter, lächelte Harry an.
"Und wenn eine offene Tür zu einer geschlossenen führt,
Hoffe ich, dass ihr weiterlauft bis ihr das Fenster findet.
Wenn es draußen kalt ist, Hermine, zeig der Welt die Wärme deines Lächelns. Ich hoffe, dass du weißt, dass dich jemand liebt und sich die gleichen Dinge für dich wünscht, wie du für dich selbst. Dieser jemand ist Ron und dieser jemand bin ich. Und mein Wunsch ist es, dass ihr beide mich nicht vergesst."
Als er irgendwann endete und Beifall aufkam, blickte er zur Seite, wo Ginny stand und ihn ebenso anblickte, wie Hermine Ron. Voller Liebe, die man nicht in Worte fassen konnte. Die man nur spüren konnte.


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