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Fanfiction

Am Ende der Nacht - Am Ende der Nacht

von Cute_Lily

Er schien zu fallen. Tiefer und tiefer. Unaufhaltsam ins Dunkel. Er wurde geknechtet. Fühlte den Schmerz. Dornenranken schnitten ihm ins Fleisch. Rissen Wunden.
Die Augen hielt er geschlossen. Er konnte nicht sehen. Wollte es auch nicht.
Und doch bohrte sich ein heller Lichtblitz durch seine Lider hindurch. Wie eine Lanze gleißenden Weißes. Wie ein Pfeilhagel, der so stark aufleuchtete, dass er den Betrachter blind machte.
Wieder ein beißender Schmerz. Direkt in der Brust.
Die Wahrnehmung kehrte zurück.
Die Welt kippte. Nahm Richtungen an.
Er fühlte den feuchten, lehmigen Boden unter sich. Merkte, wie sich seine Fäuste krampfhaft an Grasbüscheln festhielten.
Ein seltsamer Geruch stieg ihm in die Nase. Anfangs konnte er es nicht zuordnen. Doch je mehr er seine Sinne los ließ, desto klarer wurden sie.
Übelkeit durchdrang jede Faser seines Körpers. Seine Muskeln spannten sich, als der Schreckensgedanke sein Gehirn erreichte:
Blut!
Es roch nach Blut. Sehr viel Blut.
Erst jetzt spürte er die warme, klebrige Flüssigkeit zwischen seinen Fingern und auch an seiner Stirn.
Heftig pochte es in seinem Kopf.
Von irgendwoher drangen Stimmen zu ihm. Er verstand sie nicht. Versuchte, sie zu fassen. Scheiterte. Sein Verstand rutschte an ihnen ab, wie Finger an einer glitschigen Seife.
“Harry!”
Er kannte dieses Wort nicht. Wollte es auch nicht. Brauchte keine Bedeutung. Was interessierte ihn das?
Er brauchte nur diese selige Leere. Das Nichts, in dem er schwamm. Ruhig und genüsslich. Wie ein Heim wohlig warm.
“Harry!”
Wieder dieses eine unbedeutende Wort. War es wirklich so wertlos?
“Harry!”
“Harry”, dachte er und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
Die Dunkelheit wich von ihm.
“Es ist ein Name!”
Ein Name. Irgendein Name. Doch woher kannte er diesen Namen?
Er mobilisierte all seine Kräfte, stemmte sich gegen die Fesseln. Etwas zerriss und er stieß sich vom Boden ab. Schwamm mit schnellen Arm- und Beinzügen durch die Finsternis. Je näher er dieser heißen Stimme kam, desto lichter wurde es um ihn.
“Lass mich nicht allein, Harry!”
Eine unerklärliche Sehnsucht ergriff Besitz von ihm. Etwas ihm unendlich Wichtiges. Etwas, nach dem sich sein Herz verzehrte.
Seine Augenlider zuckten. Unnatürlich.
Endlich verflüchtigte sich der Rausch in seinen Ohren. Sein Puls raste. Das Blut sickerte aus unzähligen Wunden. Doch er störte sich nicht daran.
Er spürte nur diese liebreizende Stimme und seine Fäuste, die sich noch immer am Boden festhielten.
“Harry, komm zurück zu mir!”
Haut legte sich auf seine Wange. Warme, süße Haut. Lippen. Zart wie Seide. Atem streifte ihn. Gänsehaut bildete sich auf seinem Rücken.
Nackter Schweiß gemischt mit Blut und Sekret stieg empor und erfüllte die klare Luft. Wieder wurde ihm schlecht. Doch diesmal durchdrang ein angenehmer Geruch diesen schweren Dunst.
Wie eine Blume. Ganz sachte und doch stark genug. Wie… Lilien.
Sein Gedächtnis hielt Einzug.
Er wusste wieder, wo er war.
Weshalb er dort war. Und was er hatte tun wollen.
Hatte er versagt? War er gescheitert, in dem Versuch, die Menschheit vom Übel des Bösen zu befreien?
Bittersüß legte sich ein Geschmack in seinen Mund. Drohte ihn zu ersticken.
“Her-mine”, krächzte er. Seine Lippen waren spröde und aufgerissen.
Mit der Zunge versuchte er sie zu befeuchten. Mit Erschrecken stellte er fest, dass er nur rohes, verkohltes Fleisch im Mund hatte.
“Ja, ich bin es! Du hast es geschafft! Du hast es tatsächlich geschafft!”
Er hörte ihre überschwängliche Freude. Aber noch mehr fühlte er ihre Angst in jedem Wort.
Angst, ihn zu verlieren? Dass er starb?
“Wie fühlst du dich?”
Ihre Hand strich ihm Haare aus der Stirn.
“Ich kann meine Augen nicht öffnen.”
“Das macht nichts, Madame Pomfrey hat gesagt, in ein paar Tagen müsstest du wieder etwas sehen können.”
Selbst für sie hörte es sich wie eine Lüge an. Er wusste das.
“Wie sehe ich aus?”, fragte er heiser.
Ihre Finger auf seiner Wange zitterten.
“Du hast noch nie stolzer und mutiger ausgesehen, mein Herz!”
Hatte sie das gerade wirklich gesagt?
Er schluckte. Verbannte den Schmerz in den hintersten Winkel seines Kopfes.
“Küss mich, Hermine”, flüsterte er und war selbst überrascht über seinen Ausbruch.
Was?
Was wollte er?
Seine Stimme wurde fester, als er sich bewusst wurde, dass er sie, seine beste Freundin, wirklich küssen wollte.
“Küss mich, bitte.”
“Ist das dein Wille?”
“Ja”, hauchte er und es war, als wäre das sein letzter Wunsch vor seiner Abbitte.
Er spürte wie sie sich vorbeugte. Fühlte den Hauch Lilien, der ihm entgegenschlug und wartete geduldig auf die Erfüllung seines Prickelns.
Als ihre Lippen auf seine trafen, stöhnte er den Schmerz heraus.
Sie wollte sich von ihm lösen, um ihm nicht noch mehr weh zu tun, doch mit dem letzten Rest Kraft, die er besaß, biss er ihr in die Unterlippe. Ließ nicht zu, dass sie sich von ihm entfernte.
Unkontrolliert begann er zu zucken. Sein ganzer Körper wurde geschüttelt. Erst vorsichtig, dann immer heftiger.
“Harry, was ist mit dir?”
Er konnte nicht antworten. Der Sturm in ihm war zu wütend. Wirbelte umher und zerrte an seinen Eingeweiden.
Plötzlich kam die Erkenntnis, hart wie ein Hammer, der auf einen Amboss niedersauste.
“Ich sterbe”, dachte er und Tränen entrangen sich seinen Augenwinkeln.
“Harry!”
“Ich sterbe”, dachte er wieder.
“Harry, bitte!” Diese Stimme war so klar und fest, dass er sie nicht gehört, sondern empfunden haben musste.
“Hermine”, flüsterte er, “ich werde sterben!”
Sie heulte laut auf vor Erschütterung.
Ihr inneres Feuer erlosch. Langsam. Stetig.
“Bitte hör nicht auf, zu leuchten, meine Liebe!”
“Wie kann ich das, wenn du von mir gehst!”
“Es ist ganz leicht. Brenne, mein Herz! Brenne und erhelle die Nacht, damit die Menschen nach mir, sich an deiner Flamme erwärmen können. Zeig ihnen das Licht, wie du es mir gezeigt hast!”
“Lass mich nicht allein!”

Er wollte etwas sagen. Sagen, dass er sie liebte. Es schon immer getan hatte. Immer tun würde. Selbst im Jenseits.
Er wollte etwas sagen, doch die Schwäche ließ ihn verstummen.
Alles, was ihm blieb, war die Seelenverbindung zu ihr. Die Verbindung, die ihm zeigte, wie viel sie einander waren.
“Versprich mir…”
Sie weinte, herzergeben.
“Das habe ich doch bereits!”
Er entspannte sich. Ließ sich fallen. In ihre Arme. In ihren Kuss. Und als er ging, folgte ihm ihre Seele. In die Unendlichkeit. In das Nichts, aus dem sie geboren waren. Die weite, verlorene Materie, aus der Leben entstand und zu ihrem Ursprung zurückkehrte.
Sodass sie eins waren, am Ende der Nacht.
Eins, für alle Zeit.

***

So, das wars wieder, ihr Lieben.
Ich hoffe, es hat euch trotz der düsteren Stimmung gefallen.
Was meint ihr, haben Harry und Hermine im Tod ihre Erfüllung erlangt?
Hat der Tod einen bitteren Beigeschmack, wenn sie doch in der Verbindung ihrer Seelen Frieden und Glück gefunden haben?
Eure Meinung ist gefragt.

Lob, Kritik, Anmerkungen, auch das ist gewünscht^^

Viele liebe Grüße
eure Lily


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Zitat
Ich war völlig panisch. Meine Eltern tanzen beide sehr gut, haben mir das aber anscheinend nicht vererbt. Alle Kids hatten etwa drei Wochen Zeit, um die Tänze einzuüben, aber weil ich so viele andere Szenen drehen musste, blieben mir nur ganze vier Tage. Sobald ich die Schritte halbwegs kapiert hatte, kam ich völlig aus dem Takt. Zum Glück soll Harry gar kein toller Tänzer sein.
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