von Hp-Liebling-Mine
„Verdammt Blaise ich glaub das nicht“, regte sich Draco Malfoy auf. Eigentlich hatte er ja nur vorgehabt mit seinem besten Freund Blaise Zabini ein Wellnesswochenende in Spanien zu verbringen, doch noch zwei weitere Personen waren auf diese Idee gekommen. Nunja es war ja abzusehen, dass noch mehrere Hogwartsschüler das Riesen Plakat in der Eingangshalle gesehen hatten, aber gerade diese zwei Jungen? Gestern Abend waren Blaise und Draco angekommen und bei einem kleinen Drink an der Bar waren ihnen ihre Traummänner über den Weg gelaufen... Ja Blaise und Draco waren schwul und zu allem übel noch hoffnungslos verliebt in zwei GRYFFINDORS!!!
„Dray beruhige dich doch bitte“, flehte Blaise und trat auf seinen Freund zu, der seit einer halben Stunde auf und ab lief in ihrem Doppelzimmer und sich beschwerte.
„Nein ich kann nicht. Lässt es dich etwa kalt, dass die beiden hier sind?“, fragte er.
„Nein klar. Ich mein wir sind hier her gekommen, um unsere Gefühle einmal nicht zu verstecken“, antwortete Blaise und senkte seinen Blick.
„Warum müssen es nur diese beiden Gryffindors sein, denen wir unser Herz schenken?“, seufzte Draco und lies sich auf ein kleines Sofa fallen.
„Komm schon. DU weißt genau warum. Die beiden sind für uns bestimmt“, entgegnete Blaise. Draco nickte ergebend und stand auf.
„Ich werde noch eine Runde schwimmen gehen“, teilte Draco mit und schnappte sich seine Badehose und ein Handtuch.
„Okay. Dann schaue ich mir mal das Fitnesscenter an“ erwiderte Blaise und machte sich ebenfalls auf den Weg.
„Treffen wir uns um 9 zum Essen?“, wollte Draco wissen. Blaise nickte und lief dann los.
Da der Pool ziemlich überfüllt war, entschied sich Draco in das Schwimmbad im Keller des Hotels zu gehen und dort seine Bahnen zu schwimmen. Tatsächlich war hier niemand und so zog er sich bis auf seine Badeshorts aus und sprang ins Wasser. Entspannt lies er sich im Wasser treiben, bis er ein quietschen hinter sich hörte. Erschrocken drehte er sich um und seine Augen weiteten sich bei dem Anblick, der sich ihm bot.
Dort stand sein Traummate, halbnackt nur in seiner weiten Badehose bekleidet und starrte ihn genauso geschockt an. Als der Mann die bewunderten Blicke von dem blonden bemerkte, grinste er wissend.
„Gefällt dir, was du siehst?“, provozierte er und zu ihrer beider erstaunen nickte Draco nur.
„Also… ähm… dito“, nuschelte der schwarzhaarige.
„Di… was?“, fragte Draco verwirrt.
„Gleichfalls. Mir gefällt auch, was ich sehe“, erklärte Harry mit roten Wangen.
„Achso. Ziemlich voll am Pool nicht wahr?“, versuchte Draco abzulenken.
„Kann sein ich geh eigentlich immer hier runter. Schön ruhig… Und bevor du jetzt wieder ein Spruch loslässt!! Nein ich liebe es nicht unter tausend Menschen“, antwortete Harry und wurde zum Ende hin immer lauter.
„Das habe ich nicht gesagt. Ich habe schon lange gemerkt, wie du wirklich bist“, entgegnete Draco.
„Du kennst mich nicht Malfoy“, spottete Harry.
„Ein paar Sachen habe ich über dich gelernt“, sagte Draco ernst.
„Hör mal ich bin hier her gekommen, um mich zu entspannen und nicht um zu streiten. Also ich geh besser“, erwiderte Harry und schnappte sich sein Handtuch, welches er auf eine Liege geschmissen hatte.
„Harry“, rief Draco und angesprochener drehte sich um.
„Ja?“, entgegnete er.
„Du kannst ruhig bleiben. Ich verspreche ich bin freundlich“, antwortete Draco.
„Okay aber nur wenn du mir sagst wieso dir das so wichtig ist und seit wann nennst du mich Harry?“, wollte der dunkelhaarige wissen.
„Ich nenne dich schon eine Weile Harry. Ist doch schließlich dein Name, oder irre ich mich da?“, erklärte Draco.
„Du machst das schon länger? Jetzt wo du es sagst, dass ist mir nie aufgefallen“, erwiderte Harry.
„Und ich habe kein Problem damit, wenn du bleibst. Wir beide wollen in Ruhe schwimmen und hier ist außer uns niemand“, fügte Draco hinzu. Harry nickte nur, schmiss sein Handtuch zurück und sprang ins kühle nass.
Beide begannen schweigend ihre Bahnen zu schwimmen, bis Draco aus dem Wasser stieg und sich auf eine Liege setzte. Verträumt beobachtete er Harry und wie sich dessen Muskeln bei jeder Bewegung anspannten. Mit einem komischen Gefühl im Bauch sah er Harry an, als dieser ebenfalls das Wasser verließ und sich neben den Blonden setzte.
„Okay und jetzt sagst du mir was los ist“, forderte der Gryffindor.
„Was meinst du?“, wollte Draco wissen.
„Nun ja. Du nennst mich beim Vornamen, was du nie gemacht hast. Wenn wir uns in der Schule begegnen siehst du beschämt weg und sagst kein Wort. Und du starrst mich an, als ob du mich gleich anfällst“, zählte Harry auf.
„Ich… oh man“, stöhnte Draco und starrte Harry hilflos an.
„Es geht nicht. Wenn ich dir die Wahrheit sage… du wirst mich auslachen“, fügte er an.
„Ich würde dich nie auslachen“, sprach Harry ungewohnt sanft und blickte Draco schon fast liebevoll an.
„Okay ich erzähle es dir, dass war so…“
Flaschback:
„Blaise ich weiß nicht mehr weiter“, wimmerte Draco und ließ sich auf das Bett seines besten Freundes fallen.
„Was los Dray?“, fragte Blaise brüderlich.
„Ich bin verknallt“, antwortete Draco.
„Und das schlimme daran ist…?“, wollte Blaise wissen.
„Es ist Potter“, flüsterte Draco.
„Wow Draco. Da hast du dir aber einen harten Broken vorgenommen!“, staunte Blaise.
„Verdammt Zabini. Das ist nicht lustig“ zischte Draco.
„Okay. Okay. Hast du schon einmal einen Bindungstest gemacht?“, fragte Blaise.
„Nein. Ich habe noch nie von so etwas gehört“, entgegnete Draco.
„Haben deine Eltern nie davon gesprochen?“, wunderte sich Blaise.
„Ich habe seit längerer Zeit nur noch selten mit ihnen Kontakt“, erklärte Draco.
„Gut dann erklär ich es dir. Alle Reinblütigen Zauberer haben ab ihrer Geburt einen Bindungspartner. Zu dieser Person wird man sich zu einem gewissen Zeitpunkt angezogen fühlen. Du kannst dich zwar auch in andere Personen verlieben, aber zu deinem Bindungspartner wird es dich früher oder später zurück ziehen“, erklärte Blaise.
„Ist es egal, welches Geschlecht?“, hinterfragte Draco.
„Egal welches Geschlecht, welche Herkunft, welches alter. Es ist sogar egal, welches Blut, jedoch können nur Reinblüter diesen Test machen. Das einzige das eine Rolle spielt ist der Stammbaum. Meist haben die Bindungspartner gleiche Vorfahren“, entgegnete Blaise.
„Wie kann ich so einen Test machen?“, fragte Draco neugierig. Blaise hob seinen Zauberstab und verschloss die Türe. Dann holte er ein leeres Pergament und setzte sich neben seinen Zimmergenossen.
Er murmelte eine Formel und zog danach ein kleines Messer aus seinem Nachtschrank.
„Will ich wissen, wozu du ein Messer hast?“, murmelte Draco, doch Blaise strenger Blick lies in verstummen.
„Ich brauche etwas von deinem Blut. Ich mach nur einen kleinen Schnitt an deinem Zeigefinger“, erklärte Blaise und setzte keine Sekunde später das Messer an Dracos Finger und schnitt hinein. Danach drückte er den Finger auf das noch weiße Papier. Als Draco seine Hand betrachtete stellte er erschrocken fest, dass von dem Schnitt nichts mehr zu sehen war.
„Wir müssen fünf Minuten warten“, erklärte Blaise.
„Hast du schon so einen Test gemacht?“ fragte Draco und Blaise nickte nur.
„Und?“, hakte der Blonde weiter nach.
„Ich sag es dir später“, antwortete Blaise nur.
Die nächsten Minuten kamen Draco wie Stunden vor und er schreckte auf, als sich auf dem Papier Linien bildeten.
„Gott“, quiekte er nachdem er kurz auf die Wörter geschaut hatte.
Flashback Ende
„Dort stand dein Name“, schloss Draco. Während er erzählt hatte, war Harry immer ruhiger geworden und sah nun perplex auf den Eisprinzen.
„Wenn du es in Hogwarts rum erzählen willst nur zu. Verdient hätte ich es“, sagte Draco weiter.
„Ähm… Entschuldigst du mich einen Moment?“, bat Harry und Draco nickte verwundert. Harry nickte dankbar, sprang auf und rannte Richtung Duschen.
Das einzige was Draco hören konnte war ein lautes „Juhu“ und kurz darauf kam Harry wieder und setzte sich mit knallrotem Kopf an den Poolrand und ließ seine Beine im Wasser baumeln.
„Ich dachte schon ich wäre krank“, murmelte Harry nach einer Weile.
„Wie kommst du darauf?“, entgegnete Draco.
„Na ja… Als ich gemerkt habe, dass ich Gefühle für dich entwickle, dachte ich jetzt ist es vorbei. Ich dachte echt ich müsste in die Klapse“, antwortete Harry.
„Ähm. Dankeschön“, sagte Draco sarkastisch.
„Nein nicht falsch verstehen. Aber etwas absurd ist das ganze schon oder?“, fragte Harry vorsichtig.
„Etwas?“, japste Draco und gesellte sich zu Harry an den Pool.
„Aber ich hab mich schon bisschen in dich verknallt, wenn ich ehrlich bin“, murmelte Harry verlegen.
„Dito“, grinste Draco und Harry musste lachen.
„Wusstest du, dass Blaise und Weasley Bindungspartner sind?“, wollte Draco wissen.
„Jaah. Schon lustig wie sich Gryffindor und Slytherin mischt. Da haben wir wohl ganz umsonst jahrelang krieg geführt“, antwortete Harry und Draco gab ihm im Stillen recht.
Eine Weile sagte keiner der beiden etwas, bis Dracos Blick zur Uhr viel und er hektisch aufsprang.
„Ich war um 9 mit Blaise zum Essen verabredet“, erklärte er und schnappte sich seine Sachen.
„Kommst du mit?“, fragte er an Harry gewandt. Dieser nickte und tat es dem Blonden nach. Auf dem Weg zum Restaurant blieb Harry plötzlich stehen.
„Draco?“, murmelte er und angesprochener drehte sich überrascht um.
„Ja?“, entgegnete er, doch bekam keine Antwort. Stattdessen spürte er die weichen Lippen seines Mates auf seinen… Für einen sehr kurzen Moment, aber trotzdem begann sich alles in Dracos innerem zu drehen.
„Lass uns gehen“, wisperte Harry an seinen Lippen und etwas benommen konnte Draco nur noch nicken.
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