von doddo
So. Hier gehts schon weiter.
Ich hoffe es stolpern noch ein zwei Leute über die ff und lassen ein Kommi da *mit dem Zaunpfahl winkt*
@Mrs. Jojo Lupin: Hi! Freut mich dass es dir gefallen hat (trotz dem bisschen extremen ;) Aber dass muss sein).
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Back to Normal?
Als Hermine am nächsten Tag von einem fremden Weckerläuten aufgeweckt wurde, fühlte sie sich wunderbar warm und geborgen. Sie atmete tief den Geruch von Ginny ein und setzte sich dann auf. Wieder hatte sie in dem wunderbar unordentlichen Zimmer von Ginny, Michelle, Dana, Jesamine und Andy geschlafen und sie bemerkte, dass sie schon lange nicht mehr so gut geschlafen hatte. Um sie herum begannen gerade die anderen Mädchen sich zu regen.
Ginny war aufgestanden um dem Wecker hinterher zulaufen, Michelle war bereits putzmunter und kam mit Turban um die nassen Haare aus dem Bad. Dana torkelte mehr schlafend als wach an Dana vorbei ins Bad, Jesamine hatte sich die Decke über die Ohren gezogen und versuchte das irritierende Weckerläutern auszublenden und weiter zu schlafen, während sich Andy überhaupt nicht rührte. Als Ginny es endlich geschafft hatte den Wecker zum Schweigen zu bringen, blickte sie Hermine verschlafen an und meinte nur „Morgen, es wäre vielleicht intelligenter, wenn du bei dir ins Bad gehst, wir streiten uns immer darum. Sehen wir uns beim Frühstück?“
Hermine war etwas verwirrt. Sie hatte nicht erwartet, praktisch von Ginny aus dem Zimmer geworfen zu werden. Doch sie verließ schweigend und ein wenig enttäuscht den Raum. Ginnys Zimmergenossinnen blickten nur teilweise kurz auf, als Hermine an ihnen vorbei ging. Es schien für sie nichts neues, dass ein fremdes Mädchen in ihrem Zimmer schlief.
Als sie wieder in ihrem Zimmer war, beachteten ihre Zimmerkameradinnen genauso wenig wie Ginnys zuvor. Nur in ihrem Zimmer war sie das gewohnt.
Hermine hatte nicht viele Freundinnen und Anne, Parvati, Lavender und Tess gehörten ganz bestimmt nicht dazu. Die vier fragten nicht, wo Hermine diese Nacht geschlafen hatte, aber sie warfen sich bedeutungsvolle Blicke zu. Die Brünette hatte jedoch gelernt, diese Blicke zu ignorieren. Um den Lästermäulern aus dem Weg zu gehen, nahm sie ihre Sachen und lief in das Vertrauensschülerbad. Dort angekommen nannte sie das Passwort: „Seifenblasen“ und trat rasch ein.
Ihr fiel sofort auf, dass noch eine zweite Person im Raum war. Die dritte Dusche war belegt, doch Hermine konnte nicht erkennen, wer sich darin befand, da die Scheiben beschlagen waren. Aber aus dem grünen Bademantel davor schloss sie Messerscharf, dass es Draco oder Pansy sein musste.
„Egal“, dachte Hermine. Auch wenn sie auf Harrys Erzfeind treffen würde, wäre ihr das allemal lieber, als ihre Zimmerkameradinnen ertragen zu müssen. Sie zog sich also rasch aus und stieg in eine freie Dusche. Nachdem sie sich kühl geduscht hatte, fühlte sich Hermine schon besser. Es war als hätte das kühle Wasser eine zweite Haut um sie gebildet, aus kalter Gleichgültigkeit.
Sie stieg aus der Dusche und begann sich abzutrocknen. Als sie gerate dabei war, sich einen Turban um die Haare zu wickeln, kam tatsächlich Draco Malfoy aus der anderen Dusche.
„Morgen, Hermine“ meinte er und schlang sich ungeniert und ohne Hektik ein Handtuch um die Hüfte.
„Morgen“, erwiderte die Brünette und begann sich anzuziehen.
Das Verhältnis zwischen den Vertrauensschülern war ein wenig seltsam: Hermine hatte persönlich nichts gegen Draco und er wusste, dass er mit ihr arbeiten und zurechtkommen musste. Also hatte sich zwischen den beiden eine art Zweckgemeinschaft aufgebaut, welche recht gut funktionierte. Sie respektierten einander, nickten sich in den Gängen zu und halfen sich auch ab und zu bei Hausaufgaben. Diese Treffen deckten sie aber immer als Vertrauensschüler treffen. Einfach um kein blödes Gerede entstehen zu lassen. Und nach vielen extrem anstrengenden Tagen, hatten beide schon oft zusammen im Whirlpool relaxt. Ganz ohne zu reden. Einfach in dem Wissen, das der andere genauso erschöpft war wie man selbst und den gleichen Wunsch hatte. Nämlich bloß in Ruhe gelassen zu werden und das warme Wasser zu genießen.
Seit die beiden außerdem noch als Schulsprecher gewählt wurden, hatten sie den jeweils anderen noch dazu von einer komplett anderen Seite kennen gelernt, als sie im Unterricht zeigten.
Hermine hatte lernen müssen, dass Draco nicht nur der eingebildete Schnösel war, den er allen anderen zeigte. Sondern, dass er auch verletzlich war und keineswegs so stark, wie er immer schien.
Draco hatte hingegen lernen müssen, dass Hermine nicht anders war als er, nur weil sie nicht in einer Zaubererfamilie geboren wurde. Außerdem musste er wohl akzeptieren, dass sie keinesfalls eine Streberin war, sondern manchmal unter ihrem Wissen litt.
Nachdem beide wieder angezogen waren, verabschiedeten sie sich diskret und entfernten sich dann in unterschiedliche Richtungen. Hermine wollte nicht mehr zurück in ihren Schlafsaal, doch sie musste erstens ihre Waschsachen zurückbringen und zweitens ihre Schultasche packen. Also machte sie sich wieder auf den Weg in den Gryffindor Turm. Als sie die Stiegen zu den Mädchenschlafsälen hinauf stieg, lief ihr auch prompt Ginny über den Weg. Eine der Personen, die sie im Moment gar nicht sehen wollte.
„Hey, Mine“, Ginny klang völlig normal. Nicht so, als hätte sie gerade ihre beste Freundin hintergangen.
„Hy“, antwortete Hermine und versuchte genauso unwissend zu klingen.
„Wo warst du vorhin? Ich hab dich nicht gefunden?“, wollte Ginny wissen.
„Du hast nach mir gesucht?“ Hermine war erstaunt. Das hatte sie wirklich nicht erwartet.
„Ja, natürlich. Warum nicht? Also, gehen wir Frühstücken?“
„Ahm, ja. Sicher“ Hermine hatte keine Chance gehabt und ihre gleichgültige Maske fallen gelassen. „Ich muss mich nur noch schnell zusammenpacken, ja?“
„Klar. Ich wart auf dich. Beeil dich“ Hermine nickte zur Bestätigung und eilte in ihren Schlafsaal.
Der war, wie sie erwartet hatte ausgestorben. Ihre Zimmerkameradinnen drängten sich gerade vermutlich in heller Aufregung um den einzigen Spiegel in dem kleinen Badezimmer und versuchten sich mit Lidschatten, Eyeliner, Lipgloss und tonnenweise Makeup hübscher zu machen. Hermine konnte über die vielen gescheiterten Versuche nur lächelnd den Kopf schütteln, schnappte sich ihre Bücher und schwang sich ihre Tasche über die Schulter.
Sie eilte die Stufen hinunter und dachte sich dabei: „Was kümmert es mich, wenn Ginny heute Früh komisch drauf war. Was würde ich ohne sie machen? Ist doch klar, dass sie nicht rund um die Uhr für mich da sein kann. Ich muss halt schauen, dass ich es ihr nicht zu schwer mache. Aber ich brauche sie. Sie ist die einzige, mit der ich reden kann.“
Diese Gedanken spukten den ganzen Tag in ihrem Kopf herum. Natürlich hatte sie Harry und Ron, doch bei denen konnte sie sich nicht aussprechen. Ron würde sie nicht verstehen und nicht wissen, was er tun solle und Harry hatte sowieso genug Probleme, die er lösen musste.
Hermine war nur glücklich, dass sie heute kein Zaubertränke hatte und Snape nicht unter die Augen treten musste. Sie wusste nicht, wie sie reagieren würde, wenn sie dem Mann gegenüber stehen würde, der ihr unbeschreibliche Dinge angetan hatte. Und sie war auch nicht sonderlich erpicht darauf, das herauszufinden.
Jedes Mal, wenn sie an diesem Tag in der Nähe der Kerker herumlief, versteifte sie sich und beschleunigte ihre Schritte. Sie war so bedacht darauf, Snape nicht über den Weg zu laufen, dass sie nur von Klassenzimmer zu Klassenzimmer hastete. Möglichst mit vielen Schulkollegen um sie herum. Doch alles klappte und sie schaffte es den schwarzen Augen ihres Lehrers zu entgehen.
Hermine aß wieder mit Ginny, Harry und Ron zu Mittag und Abends saßen die vier eine Zeitlang im Gemeinschaftsraum zusammen, bis Hermine sich entschuldigte, ihre Sachen schnappte und sich in Richtung Vertrauensschülerbad aufmachte...
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Jaja... was sich da wohl zwischen Hermine und Draco entwickelt? Und ob Snape bestraft wird? Und renkt sich die Freundschaft von Hermine und Ginny wieder ein? All das erfahrt ihr beim nächsen Mal.
Sid doch so lieb und lasst ein Kommentar da.
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