von doddo
„Okay, Leute
„Okay, Leute! Wer hat Lust auf eine Runde Karaoke?“ Lucas blickte voller Motivation in die Runde. Die Freunde von James Potter und eben jener selbst sahen ihn ein wenig genervt an. James feierte seinen Junggesellenabend und zog mit seinen Freunden durch alle möglichen Bars in London. Gerade befanden sich James, Sirius, Remus, Peter, Lucas, John, Tom, Marc, Paul und Brian in einer Karaoke Bar, nachdem sie sehr viel Geld in einem Strip- Club gelassen hatten.
„Ach nein!“, maulte James. „Wirklich nicht! Die anderen
können sich gerne blamieren, aber ich geh da nicht rauf!“
„Los geht's! Ich mach!“ Sirius sprang voll Enthusiasmus auf und lief zu der kleinen Bühne von der gerade zwei kichernde Mädchen hüpften. Sirius beugte sich zu dem Tonmischer und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dann sprang er leichtfüßig auf die Bühne und schnappte sich ein Mirkofon. Er tippte zwei- dreimal dagegen und fragte dann: „Ist das Ding an? Oh, gut. Hallo allesamt! Ich möchte gerne meinem Freund James gratulieren. Der heiratet morgen nämlich! Hier hinten sitzt er! Ja, dort! Hey, James!“
James hatte den Kopf in die Arme gelegt und war hochrot als sich die gesamte Bar zu ihm umdrehte. Die anderen jungen Männer brüllten inzwischen vor Lachen. Sirius nickte dem Tonmischer zu und plötzlich begann eine, James vorerst noch unbekannte Musik, das Lokal auszufüllen.
„Uh, you make me live!
What ever this world can give to me
It's you, you're all I see!
Uh you make me live now honey!”
Die Freunde von James johlten laut auf als sie “You're my best friend” von „Queen“ erkannten, doch James starrte Sirius verwundert an.
„You're the best friend that I ever had!
I've been with you such a long time
You're my sunshine
And I want you to know that my feelings are true
I really love you!”
Sirius schmetterte die letzte Zeile mit einer Stimme, die man ihm gar nicht zugetraut hätte. Er blickte ebenfalls nur James an, als er sang. Der intensive Blick seiner hellbraunen Augen, traf auf die dunklen von James. Das vorerst spöttische und scherzhafte Lächeln verschwand langsam aus Sirius Gesicht und er sang ernst weiter.
„You make me live!
Whenever this world is cruel to me
I got you to help me forgive
You make me live now honey
You're my best friend!”
Marc schlug James scherzhaft auf die Schulter, doch der bekam es gar nicht mit. Er bekam nicht mit, das Remus mit einem seltsamen Gesichtsausdruck zwischen ihm und Sirius hin und her sah, er bekam nicht mit, dass seine Freunde vor Lachen fast auf dem Tisch lagen und er bekam auch nicht mit, dass ihm die Kellnerin unaufgefordert ein neues Bier hinstellte. Er sah nur Sirius und Sirius sah nur James.
“You're my best friend!
You make me live, live, live.
I'm happy… You're my best friend
Oh, you're my best friend!”
Alle applaudierten enthusiastisch, als Sirius mit rotem Gesicht an den Tisch zurückkam und sich neben James setzte. Keiner bekam mit, dass sich ihre Hände kurz ineinander schlangen und Sirius James anlächelte. Keiner, außer remus vielleicht, der immer sehr aufmerksam war.
Nach etlichen Stunden, einer Disco und einer weiteren Bar, löste sich die Gruppe auf. Remus, Sirius, James und Peter liefen noch bis circa drei Uhr Früh durch die Londoner Innenstadt, nachdem sie sich nach vielen Glückwünschen von den anderen Jungs verabschiedet hatten, bis sie zu Sirius kleiner Wohnung kamen.
„Siri?“, fragte James mit schwerer Zunge. „Kann ich heute bei dir Pennen? Lily soll mich nicht so sehen“
„Klar Kumpel! Na dann, kommt gut heim, ihr zwei!“, rief er den anderen zu und nach einer weiteren Verabschiedungs- Orgie machten sich Remus und Peter auf den Heimweg, während Sirius und James mit dem Lift in den vierten Stock des Altbaus fuhren und die zwei Zimmer Wohnung betraten.
James lieĂź sich sofort auf das Doppelbett fallen und rĂĽhrte sich nicht mehr. Sirius, der mehr vertrug, zog seinen Freund bis auf die Boxershorts aus und legte sich dann, ebenfalls nur noch in Shorts neben ihn.
„Rück ein Stück!“, grummelte er und boxte ihn in die Rippen. James tat wie ihm geheißen und drehte sich so, dass er Sirius ansah. Der langhaarige Zauberer begann leise „You're my best friend“ zu summen.
„Hast gut gesungen vorher“, flüsterte James.
„War alles ernst gemeint“, erwiderte der andere ruhig.
„Eh. Bist eh auch mein bester Freund“ wisperte James.
„And I want you to know, that my feelings are true, I really love you” wiederholte Sirius mit gedämpfter Stimme.
James sah ihn lange an und nahm schließlich seine Hand. „Ich liebe dich doch auch Padfoot“, flüsterte er, kaum hörbar, doch Sirius verstand ihn. Sie rutschten näher zu einander und umarmten sich. James legte seine Stirn gegen die von Sirius und schloss die Augen. „Wie lange schon?“ wollte er leise wissen.
Sirius zuckte stumm mit den Schultern und murmelte nach einiger Zeit: „Schon lange. Seit der fünften mindestens!“
James öffnete die Augen und sah den Schmerz in Siris Augen. „All die Jahre? All die Mädchen? Du hast nie eine davon geliebt, weil...“
„Weil ich immer dich geliebt habe“ vollendete Sirius James Satz.
„Warum hast du mir nie etwas gesagt?“
Sirius schnaufte verächtlich. „Was hätte ich denn sagen sollen? Du warst ja Hals über Kopf in Lily verliebt und hattest nur Augen für sie! Und jetzt? Mann, morgen heiratest du sie! Ich hatte sich von Anfang an keine Chance bei dir, Prongs! Du bist so verdammt hetero, dass es mehr nicht geht! Für dich war ich immer nur dein bester Freund, der dich entweder in Schwierigkeiten gebracht oder aus Schwierigkeiten rausgeholt hat! Dir...“
„Schh!“ James legte ihm einen Finger auf die Lippen um seinen Redefluss zu stoppen. Er zog ihn wieder enger zu sich. „Schh. Hör mir zu. Seit unserer ersten fahrt nach Hogwarts, bist du mein bester Freund. Seit der vierten warst du wie ein Bruder für mich und seit der sechsten träume ich von dir! Ich liebe dich seit über sechs Jahren, aber ich liebe auch Lily! Ich liebe dich auf eine vollkommen andere Weise, als sie, aber ich werde Lily morgen heiraten. Egal was in dieser Nacht passiert. Wie beide... das...“ James verstummte.
„Ich weiß doch, dass du dich nir für mich entscheiden würdest!“, sagte Sirius mit einem traurigen Lächeln. „Ich weiß nur, dass wir beide heute Nacht haben. Und wenn es die erste und letzte Nacht ist! Ich werde genießen was passiert“ Er fuhr mit der rechten Hand sanft über James Brust und nächerte sich seinem Gesicht.
Sachte und ganz vorsichtig berührten sich die Lippen der beiden Einundzwanzigjährigen. Siris Zunge bat um Einlass und James gewährte. Sie küssten sich heftiger und fordernder, bis Sirius sich langsam auf James legte, ohne sich von ihm zu trennen. Sie streichelten gegenseitig ihre Oberkörper und konnten gar nicht genug bekommen.
Mit einem Ruck drehte James sich herum, sodass er nun oben lag und küsste an Sirius Geischt, seinen Hals hinunter bis zu seiner Brust. Sirius stöhnte unter ihm auf, als er seine einzige große Liebe so spürte und vergrub seine Hände in den kurzen schwarzen Haaren.
Sirius schob seine Hände weiter nach unten und wollte James die Boxershort von den Hüften ziehen, als dieser sich plötzlich löste und ihn kurz erschrocken ansah. Augenblicklich schlug der schwarzhaarige sich eine Hand vor den Mund und rollte sich neben Sirius, wo er zitternd liegen blieb.
„Love of my life, you hurt me.
You broken my heart, now you leave me.
Love of my life can't you see?”
Nach einer kurzen Schrecksekunde erholte sich der andere und berührte James leicht. „James? Prongs, alles in Ordnung?“
“Don't take it away form me
Because you don't know, what it means to me.
Love of my life don't leave me
You've stolen my love you now desert me.”
„Es tut mir leid, Padfoot. Ich kann das nicht! Ich liebe Lily und ich werde sie heiraten. Du kannst nichts daran ändern“ Er setzte sich auf, mit dem Rücken zu Sirius und starrte auf den Boden. „Ich sollte jetzt gehen“
„Du bist zu betrunken“
„Nein, bin ich nicht. Hab ich nur gesagt, damit die anderen keine Fragen stellen.“
„Warum hast du dann hier schlafen wollen?“
„You will remember when this ist blown over
And averything is all by the way.
When I grow older
I will be there by your side
To remind you how I still love you I still love you”
„Das weist du doch“ Er schwieg lange. „Weil ich die liebe“
„Aber nicht genug. Nicht so sehr wie Lily“
„Nein. Es tut mir so leid. Ich muss jetzt gehen.
Sie schwiegen lange und keiner bewegte sich, bis James aufstand und sich anzog. Als er zur TĂĽr ging, sprang Srus auf und lief ihm hinterher.
„Warte!“ rief er und warf sich in die automatisch ausgebreiteten Arme. Ein Schluchtzen entrang sich seiner Kehle und er sah James an, dessen Augen auch wässrig waren.
„Ich liebe dich, James Potter. Ich habe dich immer geliebt und ich werde dich immer lieben!“
„Ich liebe dich auch, Sirius Black!“ Er küsste ihn leicht auf die geschlossenen Lippen und legte dann seine Stirn an die des anderen. Sie sogen noch einmal tief den Geruch des anderen ein, dann löste sich James. „Ich sehe dich morgen vor dem Traualtar“ Er wandte sich um und verließ rasch die Wohnung, doch er konnte noch sehen, wie Sirius, das Gesicht in den Händen, von Weinkrämpfen geschüttelt zusammenbrach und zu Boden fiel.
„Hurry back hurry back
Don't take it away from me
Because you don't know what it means to me.
Love of my live
Love of my live”
Am nächsten Tag heirateten James Potter und Lily Evans bei strahlendem Wetter. James Trauzeuge Sirius schien die drittglücklichste Person an diesem Tag und er vergoss sogar vor Rührung eine Träne, als James Lily „Ich will“ zuhauchte.
Danach fuhren die beiden in die Flitterwochen und James hatte den Vorfall zwischen ihm und Sirius in seinen Hinterkopf geschoben.
Als sie aus Hawaii zurĂĽckkamen, wurden sie am Flughafen von einem weinenden Remus empfangen. Er nahm James beiseite und packte ihn am Arm.
„Was hast du getan? Was hast du mit ihm gemacht, James?“, führ er ihn verstört an.
„Wen meinst du? Remus, was ist los?“
„Sirius...“, flüsterte der Werwolf.
„Remus! Was ist mit ihm? Geht es ihm gut?“ James Stimme klang deutlich alarmiert.
Remus schĂĽttelte den Kopf.
„Remus, sag mir was los ist!“ James packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn.
„Er... er hat sich die Pulsadern aufgeschnitten. Was hast du mit ihm gemacht?“ Er starrte ihn mit wilden Augen an.
„Nein! Nein, das darf nicht war sein!“ James traute seinen Ohren nicht, doch Remus verstörtes Gesicht ließ ihn die Wahrheit an seinen Worten erkennen.
„Nein!“ hauchte er noch einmal, dann begann sich der Flughafen um ihn zu drehen und plötzlich wurde alles schwarz.
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Harr harr, böses offenes Ende ;) Komments?
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