von doddo
Flaschendrehen
Flaschendrehen
Endlich Weihnachtsferien! Alle Hogwarts Schüler der sechsten Klasse hatten dieses Jahr einstimmig zum schwierigsten gewählt.
Um zu entspannen und gemeinsam zu feiern hatten sich etliche Schüler im Raum der Wünsche zusammengefunden um Party zu machen. Es waren viele Gryffindors, etliche Huffelpuffs, ein paar Ravenclaws und sogar eine Handvoll Slytherins anwesend.
Als es immer später wurde, und die ersten gehen wollten, riefen Lavender Brown und Parvati Patil alle zum Flaschendrehen auf. Nach einigem Gemurre, und einigen lautstarken beschwerden von Seiten der anwesenden Slytherins; Draco Malfoy, Millicent Bulstrode, Pansy Parkinson, Vincent Crabbe, Gregory Goyle und Blaise Zabini, fanden sich aber alle Schüler mehr oder weniger in einem Kreis auf dem Boden in Grüppchen zusammen.
Penelope Clearwater, eine der wenigen Ravenclaws, legte eine leere Flasche, welche zu Hauf herum kullerten, in die Mitte des Kreises und verzog sich dann wieder zu ihrer -immer noch oder schon wieder- besten Freundin Cho Chang. „Also?“, frage sie, „Wer will als erstes?“
Colin Creevy kroch in die Mitte und legte die Hand an die leere Feuerwhiskey- Flasche. „Ich“, meinte er. „Also gut... Wer als nächstes drankommt, muss...“ er schien angeregt zu überlegen. „Der muss... dreimal wie ein Huhn im Kreis hüpfen!“ Mit einem breiten grinsen drehte er die Flasche und setzte sich dann wieder neben Neville Longbottom, mit welchem er sich sehr gut verstand.
Die älteren schnauften ein wenig genervt auf und Hannah Abbot lies ein „Wie kindisch“, hören, doch ihr Lächeln gefror auf ihrem Gesicht, als die Flasche mit Hals in ihre Richtung zum Stillstand kam. „Na bravo!“
„Das hast du davon!“, meinte Zacharias Smith und schlug ihr auf die Schulter. „Los, mach schon! Wie ein Huhn!“ Und unter allgemeinem Gelächter und Gejohle hüpfte sie einem Huhn nicht direkt ähnlich, aber doch dreimal im Kreis.
Mehrere Aufgaben dieser Art folgten: Romilda Vane musste sich eine Minute lang im Kreis drehen und dann wieder an ihren Platz zurückfinden, Anthony Goldstein musste Auf einem Bein das Alphabet rückwärts aufsagen und so weiter.
Nachdem Draco Malfoy mit Crabbe die Schuhe tauschen musste, hielt er inne bevor er die Flasche erneut drehte. „Also gut, Leute“, begann er. „Wer ist dafür, dass die kleinen jetzt schlafen gehen und nur noch die großen hier bleiben? Ja? Also husch, in die Heiah!“
Nach einigen Minuten in denen er den Großteil der jüngeren und auch der älteren, die seiner Meinung nach nicht cool genug waren einfach hinausgeekelt hatte, wandte er sich an die kleine Gruppe die zurück geblieben war und sich weigerte ihm Folge zu leisten: Im Kreis saßen nun Harry, Ginny, Hermine, Ron, Lavender Brown, Seamus Finnigan, Zacharias Smith, Cho Chang, Michael Goldstein, Blaise Zabini, Pansy Parkinson, Crabbe und Goyle, und Draco selbst.
„Also gut, fangen wir jetzt echt an?“ frage er, die Hand immer noch auf der Flasche.
Alle nickten und murmelten zustimmend. Cho fragte: „Besondere Regeln? Nur Küssen, Strippen oder saufen oder alles?“ Ein einstimmiges „Alles!“, schallte ihr entgegen und sie grinste breit.
„Der, auf den die Flasche zeigt, muss das hier trinken“ auf einen Schlenker von Dracos Zauberstab hin, sammelten sich alle Alkohol Reste aus allen Getränken in einem Becher, den er in die Mitte des Kreises schweben lies. „Boah! Draco! Das ist ja ekelhaft!“ rief Blaise, als er die dunkle Flüssigkeit sah. „Los geht's!“, flüsterte Draco und drehte. Die Flasche stoppte bei Ron, der mit geschlossenen Augen die Flüssigkeit hinunterstürzte. „Bah!“, machte er. „Der nächste muss sich von Seamus ausziehen lassen! Aber ohne Hände!“ sagte er mit einem fiesen Grinsen, worauf Seamus tiefrot wurde. Die Flasche zeigte auf Crabbe und unter allgemeinem Gejohle machte sich Seamus daran, den bulligen Jungen mit Zähnen und Füßen seiner Kleidung zu entledigen. Als Crabbe nur noch in Shorts da stand, und Seamus auf die Knie gehen wollte, sprang er zurück und zog sich blitzschnell wieder an.
Er drehte rasch die Flasche und sagte dabei: „Wer als nächstes drankommt muss Harry einen Ständer machen, ohne ihn zu berühren!“ Draco klopfte ihm anerkennend auf die Schulter und beobachtete die Flasche, die bei Ginny stoppte. Mit einem breiten Lächeln stand diese auf und meinte „Ich brauche aber Musik.“ Hermine deutete mit ihrem Zauberstab auf die Musikanlage in der Ecke und eine erotische Frauenstimme begann zu singen während Ginny zu tanzen begann. Und wie sie tanzte. Sie bewegte sich wie eine Schlange, beugte sich tief zu Harry hinunter, nur um sich dann wieder zurück zuziehen. Nach und nach entledigte sie sich ihrer Kleidung und fuhr mit den Händen über ihren Oberkörper. Sie sah nur Harry an, doch es entging keinem der anderen Mädchen, dass alle Blicke der Jungs an ihr klebten.
Nach ein paar Minuten, räusperte sich Hermine und es schien ein Zauber gebrochen zu sein. Ginny zog sich wieder an und setzte sich neben Harry. Alle Burschen im Raum hatten einen hochroten Kopf und setzten sich möglichst unauffällig mit überkreuzten Beinen hin.
Ginny schmunzelte immer noch und drehte dann die Flasche. „Der nächste muss Ron eine Minute lang küssen, aber richtig“, verkündete sie. Das Los traf Michael Goldstein, der versuchte sich mit allen Mitteln herauszureden, doch die anderen schoben die beiden nur weiter aufeinander zu. Rons Gesicht war mittlerweile tief rot und seine Hände zitterten. „Achtung, Fertig, Los!“ sagte Ginny mit einem Blick auf ihre Armbanduhr und Ron und Michaels Lippen berührten sich. Ganz vorsichtig küssten sie sich, beide mit hochroten Gesichtern und geöffneten Augen. Als Ginny „Schluss!“ rief, brachen die beiden auseinander und zogen sich so weit wie möglich voneinander zurück. Ron griff sofort zu einer Butterbier Flasche und verschluckte sich daran.
Michael Goldstein drehte weiter und verdonnerte Blaise dazu Whiskey aus dem Bauchnabel von Cho Chang zu trinken. Blaise wiederum lies Hermine strippen und diese verdonnerte Harry dazu, Lavender einen Heiratsantrag zu machen, was Ginny mit einem leisen knurren quittierte. Harry drehte anschließend und forderte, das derjenige, der als nächstes drankommt, die Flasche noch mal drehen muss und mit demjenigen in dem Wandschrank (der gerade erschien) fünf Minuten ausharren musste, wobei mindestens einer von beiden einen Orgasmus haben müsste. Alle kicherten, als er die Aufgabe formuliert hatte und so drehte er, nicht wissend, das Schicksal zweier Personen zu besiegeln.
Zu allem Ärger von Draco deutete die Flasche auf ihn und als er sie drehte um seine Partnerin zu bestimmen, stoppte die Flasche bei Blaise Zabini. Es wurde totenstill im Raum, denn es gab Gerüchte, dass Blaise schwul sei. Die beiden standen wortlos auf und verzogen sich in den kleinen Wandschrank. Alle anderen hielten gebannt die Luft an, doch die Türe war schalldicht und so konnten sie nur warten.
Nach besagten fünf Minuten, die allen wie Stunden vorgekommen waren, taumelten Blaise und Draco aus dem Wandschrank und setzten sich mit blassen Gesichtern wieder in den Kreis. Alle anderen starrten sie neugierig an, bis Harry fragte: „Und, wer war der glückliche?“
Draco blickte mit finsterem Gesicht zu Harry und warf dann einen kurzen Blick zu Blaise, der auf den Boden starrte. „Na warte, das kriegst du zurück!“, zischte er. „Ab jetzt mit ausziehen!“
„Mir soll's recht sein“, erwiderte Harry herausfordernd und Draco drehte die Flasche. Prompt blieb sie bei Harry stehen und er zog sein Hemd aus. Nach ein paar Runden, saß Harry nur noch in Boxershorts da, während andere, wie zum Beispiel Seamus und Crabbe noch komplett angezogen waren. „Also gut, jetzt wird aber fair gespielt“ meinte Hermine, als Harry sich seine Socken auszog und deutete mit ihrem Zauberstab auf die Flasche. „Die Flasche ist unabsichtlich auf Harry gepolt worden und hat deshalb immer auf ihn gezeigt“, sagte sie ruhig und alle Blicke richteten sich auf Draco der rot anlief. Von diesem Zeitpunkt ging das Spiel ausgeglichen weiter. Lavender Brown hatte es am Schlimmsten getroffen, denn sie trug ein kurzes Kleid, ohne BH darunter. So saß sie nach einer Runde mit dem Arm vor ihrem Oberkörper fast hinter Seamus, der das sichtlich genoss. Harry wurde einige Runden lang ich Ruhe gelassen und konnte so zusehen, wie sich seine Freunde weiter entkleiden mussten. Pansy Parkinson war die erste, die komplett nackt war. Ihr folgten Crabbe, Goyle, Seamus, Cho und Hermine. Die andren hatten nur noch Unterwäsche an, wobei nur noch Ginny einen BH trug.
Als Ron gerade aus seiner Boxershorts geschlüpft war, sprang plötzlich die Türe vom Raum der Wünsche mit einem Ohrenbetäubenden Knall auf. Alle schrieen laut auf und die Mädchen versuchten sich hinter den Jungen zu verstecken, während alle versuchten ihre entblößten Körper mit Händen und rasch aufgehobenen Kleidungsstücken zu bedecken. Der Raum war augenblicklich in helles, blendendes Licht getaucht und die Schüler konnten Professor McGonnagal, Professor Snape und Filch hereinkommen sehen und erschrocken stehen bleiben. „Was bei allen groß Magiern ist hier los?“, keifte McGonnagal. „Was ist denn das für ein benehmen? Alle sofort in das Büro des Schulleiters!“ Sie drehte sich mit wehendem Umhang um und verließ den Raum der Wünsche. Snape schaute die Jugendlichen angewidert an und schnarrte: „Na los. Haben die nicht gehört? Augenblicklich in das Büro von Professor Dumbledore!“
„Professor, dürfen wir uns wenigstens noch etwas anziehen?“, fragte Hermine mit zittriger Stimme.
„Sofort, hat es geheißen!“, antwortete Snape mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. Filch schob sich hinter die Mädchen und Jungen und scheuchte sie an Snape vorbei hinaus. Einige bückten sich unterwegs um noch irgendein Kleidungsstück anziehen zu können, doch Crabbe und Goyle schafften es nicht und mussten Splitterfasernackt durch die Schule laufen, während Hermine, Cho, Pansy, Ginny Herrenlose Hemden überzogen und Ron und Seamus in fremde Boxershorts schlüpften.
In dem Büro angekommen drängten sich alle eng zusammen, als sie Professor Dumbledore hinter dem Tisch saßen sahen, der fröhlich kicherte. „Ich bin unglaublich enttäuscht von ihnen allen! Wie konnten sie nur so verantwortungslos sein?!“, fragte McGonnagal ohne jedoch eine Antwort abzuwarten. „Ich kann mein Entsetzen gar nicht in Worte fassen! Ich kann gar nicht glauben, was ich hier sehe! Wirklich!“
„Danke, Minerva, ich denke ich regle das jetzt“, unterbrach Dumbledore.
„Aber Professor, Sie werden diese Schüler doch nicht einfach gehen lassen, oder?“, fragte Snape offensichtlich entsetzt. „Vierzehn nackte Teenager in einem Raum! Wie können sie so etwas verantworten?“
„Ja, danke Severus, ich bin mir sicher ich werde mit den Herrschaften auf einen grünen Zweig kommen. Argus, Minerva, Severus, wenn ihr uns nun bitte entschuldigen würdet!“ Mit ärgerlichen Gesichtern verließen die drei das Büro und überließen die Schüler ihrem Schicksal. „Nun, nun“, kicherte Dumbledore. „Möchte mir einer von ihnen erklären, was hier passiert ist?“ Er blickte in die Runde und Harry erhob die Stimme.
„Naja... Professor... Wir wollten die Weihnachtsferien feiern... und... jemand ist auf die Idee gekommen Flaschendrehen zu spielen...“ Er verstummte und blickte zu Boden, einen Arm um Ginny geschlungen.
„Das habe ich schon mitgekriegt. Nun, ich bin immer sehr angetan, wenn sich die einzelnen Häuser nicht streiten, sondern eine friedliche Freundschaft pflegen, obwohl man die sicherlich auch ohne Striptease herstellen kann“ Dumbledore kicherte wieder. „Aber in ihrem Fall muss ich doch den Lehrer in mir durchkommen lassen.“
Die versammelten, halbnackten Teenies blickten agsterfüllt drein, und malten sich schon die schlimmsten Strafen aus. Dumbledore setzte sich ein wenig aufrechter hin und begann wieder, diesmal ernster. „Nun, in ihrem Alter, wird denke ich mal das andere Geschlecht äußerst interessant. Und damit bei ihren nächsten... Partys nichts passiert, möchte ich ihnen dass hier geben“ Mit einem Schlenkerer seines Zauberstabes schwebten vierzehn kleine Fläschchen und achtundzwanzig kleine bunte Tütchen durch die Luft. „Ein Verhütungstrank und zwei Kondome für jeden, ja?“, kicherte er, als die Jungen und Mädchen mit hochroten Köpfen nach den schwebenden Sachen griffen. „Sie können gehen. Viel Spaß noch und halten sie sich das nächste Mal besser an Butterbier, ja?“ Danach öffnete sich die Türe und alle Schüler liefen rasch hinaus und in ihre Schlafsäle. Diese Nacht würden sie bestimmt nie vergessen...
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Seid so lieb und lasst ein paar Kommis da, wenns euch gefallen hat!
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