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Fanfiction

Nebel über Nurmengard - Eine Träne aus Kristall

von halbblutprinzessin137

Eine Träne aus Kristall



Gespannt wartete Gellert auf eine Antwort, die er schon zu kennen glaubte. Die Antwort jedoch, die fast stoßweise zwischen zusammengebissenen Zähnen hervorgepresst wurde, war wie ein Schlag ins Gesicht.

„Nein.“

Albus Dumbledore war kreidebleich und atmete schwer. Dieses eine kleine Wort schien ihn all seine Kraft gekostet zu haben. Die übermächtige Sehnsucht in seinen leuchtend blauen Augen war nicht gewichen. Doch noch war er stärker als die Sehnsucht in ihm. Noch. Und so zwang er sich weiterzusprechen.

„Nein, Gellert, das kann ich nicht. Es tut mir leid. Es tut mir leid, wenn du dachtest, ich sei deswegen an diesen Ort zurückgekehrt. Das bin ich nicht. Ich wollte lediglich ein wenig meinen Erinnerungen nachhängen, weiter nichts.“

„Du wolltest Erinnerungen nachhängen an etwas, das in der Vergangenheit uns gehört hat, bevor es zerstört wurde? Etwas, das hier und heute wieder uns gehören könnte? Und du traust dich nicht, die Hand danach auszustrecken? Ich bitte dich, Albus, das ist unter deiner Würde.“

Die bernsteinfarbenen Augen schienen den anderen Mann schier zu durchbohren, über dessen Gesicht sich ein schwermütiger, dunkler Schatten gelegt hatte. Seine Mundwinkel verzogen sich zu etwas, das weniger ein Lächeln als vielmehr eine schmerzerfüllte Grimasse war. Dumbledores Stimme zitterte.

„Meine Würde … Meine Würde ist zusammen mit Ariana begraben worden.“

Ein leiser, undefinierbarer Laut entschlüpfte seiner Kehle. Fast wie ein Schluchzen. Nur ohne Tränen.

Doch Gellert war nicht bereit aufzugeben. Noch nicht.

„Wir können sie zurückholen. Du und ich zusammen können Ariana zurückbringen und mit ihr alles andere, was du an jenem Tag verloren zu haben glaubst. Alles, was wir tun müssen, ist, den Stein zu finden, und zusammen werden wir das im Handumdrehen schaffen. Wir können es ungeschehen machen, Albus, wir -"

„Nein, Gellert.“

Albus Dumbledores Stimme klang ungeheuer schmerzerfüllt, doch zugleich erstaunlich fest.

„Das, was an diesem Tag passiert ist, die Schuld, die wir an diesem Tag auf uns geladen haben, kann niemals rückgängig gemacht werden, mit keinem Zauber dieser Welt, niemals.“

Der andere setzte erneut zu einer Erwiderung an, wurde jedoch unterbrochen.

„Gib es auf, Gellert. Gib es auf, mich überzeugen zu wollen, denn es macht alles nur noch schwerer und schmerzhafter. Was zwischen uns war, ist Vergangenheit. Das meiste davon ist zerbrochen, als du fortgelaufen bist und mich neben dem Leichnam meiner Schwester zurückgelassen hast. Diese Dinge können, einmal zerbrochen, nicht mit einem Reparo wieder zusammengesetzt werden. Geh deinen Weg, Gellert, und akzeptiere, dass meiner ein anderer ist. Bitte.“

Fast ein wenig hilflos und bestürzt ob dieser Wende der Geschehnisse streckte Gellert Grindelwald die Hand nach seinem einstigen Gefährten aus und berührte ihn. Sanft. Vorsichtig.

Hinter ihnen versuchten sich die Rosen ganz zaghaft wieder hervor zu kämpfen.

„Albus … Muss es wirklich so enden? Hier? Ausgerechnet hier? Wir wollten doch hier zusammen unseren gemeinsamen Palast erbauen … Ist das alles wirklich so nichtig und unbedeutend, wie du beteuerst? Hat uns das Schicksal etwa grundlos hier an diesem Ort noch einmal zusammengeführt?“

Getroffen beobachtete Gellert, wie Albus sich scheinbar unter Aufbringung seiner letzten Willenskraft abrupt von ihm abwandte. Seine Stimme klang furchtbar belegt und sie bebte.

„Glaube mir, Gellert, selten hat mich irgendetwas derart geschmerzt, aber … ich kann nicht. Es geht nicht. So sehr ich es mir auch wünschen würde, es führen keine Wege zurück in unsere gemeinsame Zeit von damals. Denn jeder Schritt in deine Richtung ist ein Schritt zu weit, Gellert, lebe wohl …“

Albus Dumbledores Stimme erstarb. Er warf Gellert Grindelwald einen letzten schmerzerfüllten Blick zu, so intensiv und eindringlich, als wollte er sich dennoch jedes einzelne Detail, jede einzelne Linie dieses Gesichtes für immer einprägen.

Dann drehte er sich auf dem Absatz um und mit einem Wehen seines Umhangs war er verschwunden.

Zurück blieben einzig die welkenden Rosen und ein kleiner, funkelnder, aquamarinblauer Edelstein an genau der Stelle, wo eine Träne auf den smaragdgrünen, sonnenbeschienenen Boden getropft wäre, wenn Albus Dumbledore denn eine vergossen hätte.

Immer noch gelähmt vor Fassungslosigkeit und Entsetzen angesichts der Szene, die sich soeben abgespielt hatte und die so gänzlich anders verlaufen war, als er es sich ausgemalt hatte, dauerte es eine kleine Ewigkeit, bis Gellert Grindelwald sich schließlich bückte und den aquamarinblauen, tränenförmigen Edelstein vom Boden auflas. Seltsam heiß und pulsierend lag der eigentlich kühle und glatte Stein in seinen zitternden Händen - ganz so, als würde tatsächlich brennender Schmerz durch die erstarrte Träne zucken …

~*~*~*~

Zurück in der Gegenwart, zurück in seiner kargen Zelle im höchsten Turm von Nurmengard, war es der Gefangene, dessen ausgezehrter Körper von stummem Schluchzen geschüttelt wurde und der wahrhaftig bittere Tränen vergoss.

Wieder meinte er durch das Wehklagen und Wimmern seiner vielen ungezählten Opfer im Wispern des Windes hindurch auch Albus' Stimme zu vernehmen. Doch klang sie anders als noch vor wenigen Stunden. Und plötzlich wurde Gellert Grindelwald klar, dass sich hinter dem wütenden Donnern weniger Zorn und Vorwürfe verbargen als vielmehr bittere Enttäuschung und unfassbarer, unsäglicher Schmerz.

Auch der tränenförmige, aquamarinblaue Edelstein in seinen bebenden Händen schien nach all den Jahren wieder heiß zu glühen.



Und das war's für heute auch schon wieder von meiner Seite - ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr empfandet die Begegnung als glaubwürdig genauso wie den kleinen Edelstein und seine Geschichte … Wie immer freue ich mich, eure Meinungen dazu und zu allem anderen zu lesen!

Nun hat wirklich Gellerts letzter, finaler Schritt in Richtung echte, tiefe Reue begonnen und in den nächsten beiden Kapiteln werden wir sehen, wohin ihn dieser Weg führt.

Bis dahin liebe Grüße,
halbblutprinzessin137


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