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Fanfiction

Nebel über Nurmengard - Geheimnisvolles Gefühl - Teil 2

von halbblutprinzessin137

Geheimnisvolles Gefühl - Teil 2

Das geheimnisvolle Gefühl in Albus Dumbledores Augen würde für Gellert Grindelwald vielleicht immer das bleiben, was es von Anfang an gewesen war: ein Geheimnis. Doch vielleicht würde es ihn die kalten, nebligen Tage und Nächte in Nurmengard hindurch ein wenig wärmen und trösten. Und so beschloss der Gefangene, ein paar der Juwelen, welche jene Momente eigentlich waren, noch einmal bewusst zu betrachten.

~*~*~*~

Das kleine schmiedeeiserne Schwingtor schimmerte im silbernen Mondlicht und über ihnen erstreckte sich der klare, sternenübersäte Nachthimmel, als die beiden Jungen Hand in Hand durch den verwilderten Friedhof schlenderten. Ihr heimlicher Mondscheinspaziergang führte sie vorbei an unzähligen Grabsteinen magischer und nichtmagischer Familien, die hier Seite an Seite ruhten, bis sie schließlich zu dem einen Stein kamen, den sie gesucht hatten. Zu dem alten Geheimnis, das hier in den Tiefen des kleinen Friedhofs von Godric's Hollow verborgen war. Zu dem altehrwürdigen Grabmal, welches bereits eine Art Symbol ihres großen, ehrgeizigen Projektes geworden war. Unbesiegbare Gebieter des Todes, Grindelwald und Dumbledore! Dieser Traum spiegelte sich auf ihrer beider Gesichtern, ließ diese vor Eifer in der Dunkelheit glühen, während sie sich weiterhin an den Händen hielten und einträchtig auf den alten, verwitterten Stein blickten, der schon so ausgewaschen und bemoost war, dass es für ein ungeübtes Auge kaum zu erkennen gewesen wäre, was darin eingemeißelt war. Doch waren die leuchtend blauen und strahlend braunen Augen, die jetzt im Glanz der Sterne an diesem einsamen Ort funkelten, keineswegs ungeübt - hatten sie diesen Ort doch alle beide bereits zuvor aufgesucht und gründlich begutachtet. Hatten auf den fast unleserlichen Namen und das dreieckige Zeichen darunter gestarrt und unheimliche Faszination in sich aufsteigen gespürt.

Doch dieses Mal war es anders. Es war das erste Mal, dass sie diesen verwunschenen, bedeutsamen Ort gemeinsam aufsuchten, dass sie gemeinsam an dieser denkwürdigen Stätte verweilten und dass sie das Sinnbild ihres großen Traums gemeinsam betrachteten. Gemeinsam. Gellert Grindelwald und Albus Dumbledore.

Und tatsächlich, musste Gellert sich erstaunt eingestehen, fühlte es sich zu zweit noch viel schöner als alleine an, hier zu stehen und diesen großen Traum zu träumen. Gellert spürte ein viel intensiveres Glücksgefühl in sich aufsteigen, Hand in Hand mit seinem bislang einzigen Freund, als am Tag seiner Ankunft in Godric's Hollow, an dem er das Grab des Ignotus Peverell auf eigene Faust aufgesucht hatte. Er war froh, den Traum mit Albus teilen zu können. Sehr froh sogar.

Und als er seinen Blick von dem verwitterten Stein abwandte und sich wieder zu Albus umdrehte, da sah er die gleiche Faszination, wie er sie empfand, widergespiegelt in diesen blauen Augen, und sie wurde begleitet von jenem eigentümlichen Funkeln, dessen Namen Gellert nicht kannte.

Die beiden Freunde verweilten noch einige Zeit unter freiem Himmel in dieser wunderbar klaren, lauen Sommernacht, die sie noch enger zusammengeschweißt hatte ob dieser gemeinsamen Erfahrung.

Lachend und mit fröhlich blitzenden Augen ließ der Jüngere sich ins weiche Gras plumpsen. Der hübsche Blondschopf hatte etwas ungeheuer Anziehendes an sich, wie er so mit beinahe kindlichem Charme zu Albus aufblickte und auffordernd neben sich auf die Erde klopfte. Er gab eine unheimlich malerische Figur ab, wie er so entspannt im Gras lag, ganz in unschuldiges Weiß gekleidet, sein übliches gelöstes Lachen auf den Lippen, mit dem puren Gold seines Haares, auf dem das silbrige Mondlicht reflektierte und es so erst recht zum Strahlen brachte.
Der zutiefst bewundernde Blick aus unentschlüsselbar funkelnden blauen Augen schmeichelte Gellert und entlockte ihm ein weiteres perlendes Lachen, während der Ältere sich beinahe schüchtern neben ihn ins Gras sinken ließ und erst nach einem langen Moment errötend etwas näher rückte - vorsichtig, als fürchtete er, sich zu verbrennen.
All dies registrierte Gellert Grindelwald. Es schmeichelte seinem Selbstwertgefühl, es faszinierte und verwirrte ihn gleichermaßen. Doch um sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen und in Ruhe darüber nachzudenken, war es ihm zu diesem Zeitpunkt, wo die Eindrücke so frisch und klar waren, nicht wichtig genug. Und so wanderten Gellert Grindelwalds Gedanken recht bald wieder weg von dem schüchternen Erröten sowie bewundernden Blick und stattdessen hin zu ihren gemeinsamen Plänen, während sie so Seite an Seite im Gras lagen und den nächtlichen Sternenhimmel betrachteten.

...

Das dicke Buch lag aufgeschlagen neben ihnen und alte, verschlungene Lettern verkündeten „Blut, willentlich und von Herzen gegeben“. Das kleine silberne Messer glitt über Albus' Fingerkuppe und rubinrote, in der Glut der Sonne leuchtende Blutstropfen quollen aus der Wunde hervor. Albus' schmale Hand zuckte nicht ein einziges Mal. Ein sanftes Lächeln lag auf seinen Lippen.

„Bist du sicher?“
„Ganz sicher.“

Diese Worte hingen noch immer in der Luft und hallten in Gellerts Innerem nach. Uneingeschränktes Vertrauen und auch eine gewisse Hingabe lagen in Albus' Blick. Und jenes rätselhafte Funkeln ... stärker als jemals zuvor ...

...

Auf leisen Sohlen trat Gellert Grindelwald von hinten an Albus Dumbledore heran und legte ihm in einer geschmeidigen, raubtierhaft flinken Bewegung die Hände aufs Gesicht. Ein leises Lachen voller Schalk und Übermut und Unbeschwertheit schlich sich aus seiner Kehle, während er seinem Freund die Augen zuhielt und ihn so behutsam ins Nebenzimmer bugsierte. Albus hatte sich kein bisschen angespannt. Vollkommen ruhig und voller Vertrauen ließ er sich von Gellert führen.

Schließlich gab dieser ihn mit einem fröhlichen „Alles Gute zum Geburtstag!“ frei und Albus sah sich einer bescheidenen, aber liebevoll gedeckten Tafel gegenüber.

„Danke, Gellert, ich ... bin so froh, dass ich dich habe“, meinte Albus gerührt. Zum ersten Mal war er es, der seinen Freund ohne langes Zögern umarmte. „Ich dachte schon, dass gar niemand daran denkt. Aberforth wird es sicher komplett übergehen und Ariana ... na ja, ihr kann man keinen Vorwurf machen ... Aber -"

„Schhhh“, flüsterte Gellert und legte einen Finger an Albus' Lippen, „Heute ist dein Tag, Al, heute kümmerst du dich einfach mal gar nicht um die anderen beiden. Pack lieber dein Geschenk aus!“

Mit erwartungsvollem Gesichtsausdruck reichte Gellert dem Geburtstagskind ein schweres, rechteckiges Päckchen und beobachtete, wie Albus es vorsichtig öffnete. Als das Geschenk unter unzähligen Lagen von recht ungeschickt drapiertem Papier endlich zum Vorschein kam („Tut mir leid, aber ich bin nicht so ein Einpackkünstler“, gestand Gellert verlegen lachend, „Außerdem ist das, glaube ich, das erste Mal, dass ich jemandem etwas schenke...“), blickte Albus gerührt und fast ein wenig überwältigt auf und Gellert lächelte zufrieden.

„Dachte ich mir doch, dass du dich darüber freuen würdest! Ich wollte dir was Besonderes schenken - schließlich bist du auch was ganz Besonderes. Und wenn dir das in diesem verkorksten Haushalt schon niemand sonst sagt, dann muss ich es ja wenigstens tun!“

„Gellert...“
Einen langen Moment schien Albus um Worte verlegen. Er blinzelte heftig und senkte rasch den Blick auf sein Geschenk: ein altes Buch in ledernem Einband, der sich schon fast vom Rest des Werkes ablöste, mit brüchigen, vergilbten Seiten, bedeckt von den vertrauten Runen und mit Zeichnungen über dem Titel.
„Das Original ... Bist du wirklich sicher, dass du das aus der Hand geben willst, Gellert? Es bedeutet dir doch sicher auch viel ...“

„Nicht mehr als du. Du bist genauso wichtig wie die Heiligtümer, Al, und das meine ich ernst. Und außerdem“, Gellerts Lachen durchbrach die rührselige Stimmung, „bleibt es sich im Endeffekt für unser Vorhaben eh gleich, wer von uns das Buch besitzt, findest du nicht?“

„Wie meinst du das?“
Albus' Stimme klang äußerst belegt.

„Na, wir werden diesen Weg doch sowieso zusammen gehen, Al!“

„Ja, das werden wir.“
Jetzt klang Albus' Stimme vollkommen fest und er lächelte wie schon lange nicht mehr.
„ ... wenn ich mich von hier loseisen kann“, hätte er normalerweise noch hinzugefügt. Aber nicht an diesem Tag. Es war als gäbe es nur sie beide auf der Welt. Alles andere war unbedeutend. Ein tiefes Gefühl der Vertrautheit und der Verbundenheit erfüllte den Raum. Wieder beherrschte jenes unergründliche Funkeln Albus Dumbledores Augen.

...

Gellerts fröhliches, ansteckendes Lachen begleitete ihre gesamte Freundschaft. Es begleitete sogar schon die ersten Minuten und Stunden des Kennenlernens.

„Wärst du so lieb und würdest meinen armen Neffen -" (Der „arme Neffe“ rollte bei dieser Bezeichnung genervt die Augen und schnitt eine Grimasse. Um Albus' Mundwinkel zuckte es belustigt.) „- ein wenig hier im Dorf herumführen und ihm alles zeigen, Albus? Er ist doch so ein reizendes Lämmchen, ich begreife beim besten Willen nicht, wie sie ihn aus Durmstrang hinauswerf-"

„Tantchen, bitte“, schnitt ihr Großneffe ihr das Wort ab - ein wenig zu nachdrücklich und scharf, um tatsächlich als ein „Lämmchen“ durchzugehen.

„Wie auch immer, er kennt doch hier niemanden und ich kann ihm doch auch nicht zumuten, die ganze Zeit mit mir alter Frau zusammen sein zu müssen! Und ihr beide werdet bestimmt glänzend miteinander auskommen - zwei so kluge Burschen - da bin ich überzeugt“, versicherte Bathilda Bagshot ihrem Nachbarn.
Dieser erwiderte höflich: „Ganz bestimmt. Natürlich führe ich ihn ein wenig herum.“

Als die beiden Jungen allein waren, blickten sie einander amüsiert an. Gellert brach das Eis als erster und sagte: „Ich weiß nicht mehr, ob sie es in ihrem ganzen Sermon mal kurz erwähnt hat oder nicht, aber das reizende Lämmchen heißt übrigens Gellert Grindelwald.“ Damit streckte er Albus die Hand entgegen.
„Albus Dumbledore“, erwiderte dieser leise glucksend und ergriff die ihm dargebotene Hand.

Dann drehten sie eine kleine Runde im Herzen des Dorfes und Gellert fiel auf, wie gelangweilt Albus alles herunterbetete. „Hier sind ein paar kleine Tante-Emma-Läden ... da links ist das Postamt ... geradeaus, das ist der einzige kleine Dorfpub ... und rechts siehst du die Kirche ... dahinter ist nur noch der Friedhof ... etwas abseits würde es noch einen ganz kleinen Weiher geben, zu seicht, um darin zu baden oder sonst etwas ... und das war es dann auch schon. Nichts Besonderes“, beendete Albus seinen lustlosen Vortrag mit entschuldigender Miene.

Gellerts Augenbrauen hatten sich immer weiter seine Stirn hinaufbewegt, während er Albus zugehört hatte. Jetzt neckte er den Älteren mit einem herausfordernden Blick: „Weißt du, Albus, deine Aufsätze mögen zwar in noch so vielen wissenschaftlichen Veröffentlichungen erscheinen und zugegebenermaßen auch recht gut sein, aber einen Reiseführer dürfte man dich nicht schreiben lassen, mein Lieber - Da würde kein einziger Tourist mehr nach Godric's Hollow kommen, das kannst du mir glauben!“

Gellert warf den Kopf in den Nacken, dass seine goldenen Locken nur so flogen, und lachte lauthals über seine eigenen Worte. Und obwohl Albus Dumbledore, Gewinner sämtlicher bedeutender Preise und Auszeichnungen, die an Jugendliche bis zu diesem Alter vergeben werden konnten, bei jedem anderen von solch einem dreisten Verhalten gehörig in seinem gryffindor'schen Stolz gekränkt gewesen wäre, so konnte er aus unerfindlichen Gründen nicht anders als in Gellerts erfrischendes, ansteckendes Lachen einzustimmen.

Es war das allererste Mal, dass Gellert Grindelwald jenes besondere und rätselhafte Funkeln in den Augen des anderen bemerkte, und es sollten noch viele Male folgen.

~*~*~*~

Mit diesen Erinnerungen endlich versank der Gefangene in einen ruhigen und tiefen Schlaf, der ausnahmsweise kaum von schrecklichen Schreien gestört wurde. Nur ein rätselhaftes Funkeln in leuchtendem Blau tauchte hin und wieder in seinen Träumen auf und verschwand wieder, sobald er es näher betrachten wollte.




Damit ist auch dieses Kapitel wieder zu Ende - ich hoffe, es hat euch gut gefallen. Das nächste Kapitel wird dann wieder düsterer und ernster als dieses und das vorherige - ich hoffe, das ist ebenfalls recht.
Alles Liebe von eurer halbblutprinzessin137


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