Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Wo niemand deine Schreie hört - Der Trank

von Eponine

*Vorsichtig um die Ecke lug*
Sorry, dass es diesmal so lange mit einem neuen Kapitel gedauert hat! Aber zweimal Besuch innerhalb wneiger Wochen und dann auch noch theoretische führerscheinprüfung lässt nicht viel zeit zum Schreiben übrig :-/ Doch nun hab ich es geschafft und hoffe, ihr seid noch alle dabei!!! :) Achja: ich hoffe, dass es diesmal nicht zu kitschig geworden ist... bzs dass mein Severus nicht in Richtung OOC abrutscht. Das würde mir nämlich gar nicht gefallen :S

*Lillian*: Danke =) Ja, ich finde das auch schön... wie es mit den beiden weitergeht, musst du hier lesen ;) Ja, sicher kannst du mich fragen, wenn du mal ne Frage zu Spanisch (oder Französisch ;)) hast.

Dardevil: Oh, dich gibt es auch noch! *freu* Es entspannt sich, ja... und El Gato... dazu sag ich mal nix^^ Nur eins: read it! ;)

Dann wünsche ich euch noch ganz viel Spaß beim lesen!!!


-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-


Der Trank


Am ersten Schultag nach den Weihnachtsferien kletterten die Temperaturen bis weit unter den Gefrierpunkt. Es war so kalt, dass sowohl Kräuterkunde als auch Pflege Magischer Geschöpfe abgesagt oder nach drinnen verlegt werden musste.
Durch die Gänge des Schlosses pfiff ein eisiger Wind, was zur Folge hatte, dass der Krankenflügel innerhalb weniger Tage überfüllt war. Gut ein Drittel der Schüler und ebenfalls ein Teil der Lehrerschaft hatte Schnupfen, Husten oder Fieber, manche sogar alles drei zusammen. Madam Pomfrey musste drei Nächte durcharbeiten.
Auch Severus wurde nicht von dieser Krankheitswelle verschont. Er wurde zwar nicht krank, stand jedoch stundenlang in seinem Laboratorium, um Heiltränke zu brauen, die die Krankenschwester ihm förmlich aus den Händen riss und so schnell wieder verbrauchte, dass er mit dem Brauen fast nicht nachkam.
Esmeralda hingegen steckte sich gleich am ersten Tag bei Phoebe an, durfte aber auf Grund der Schwangerschaft keinen Heiltrank einnehmen und musste deswegen eine ganze Woche hustend und schnupfend den Unterricht besuchen. Doch das war es nicht, was ihr am wenigsten behagte. Trotz der weiten Schuluniformen sah man jetzt, nach den Ferien, dass sie schwanger war. Und dies hatte schon zu vielen schiefen Blicken, lautem und leiserem Getuschel hinter ihrem Rücken und einigen blöden Bemerkungen geführt.
Wenn sie doch nur in einem Mauseloch verschwinden könnte!
Wenigstens war ihr jetzt nicht mehr ständig schlecht. Doch irgendwie hätte sie lieber die Übelkeit zurück, wenn dafür das Getuschel aufhören würde, das jedes Mal einsetzte, wenn sie an einer Gruppe von Schülern vorbeikam.
Mit dem Ende der Ferien hatte Esmeralda natürlich wieder in ihr eigenes Zimmer übersiedeln müssen und konnte nicht mehr bei Severus schlafen – sehr zu dem Bedauern der beiden.
Doch der Tränkemeister versuchte, das Mädchen so oft wie möglich zu besuchen. Und manchmal, da blieb er bei ihr, bis sie eingeschlafen war.
Abends, wenn er gegangen war, stand Esmeralda noch oft am Fenster und blickte hinaus in den Schnee. Aus irgendeinem Grund beruhigte es sie, die weiße und so friedvoll aussehende Landschaft zu betrachten. Dieses Gefühl half ihr, ein wenig ihres inneren Friedens wiederzufinden. Das Einzige, das ihren sich bessernden Zustand beeinträchtigte, war das Kind, dessen Bewegungen sie nun immer öfter spürte. Es war seltsam zu wissen und gleichzeitig zu fühlen, dass da etwas in ihrem Bauch entstand, neues Leben, ein Mensch… und es gab niemanden, mit dem sie darüber sprechen konnte, der sie verstehen würde.
Was sie auch niemandem sagte, war, dass sie wieder begonnen hatte, von El Gato zu träumen. Sie sah ihn nie in ihren Träumen, doch stets waren da ein Paar gelbe Augen, das sie auf Schritt und Tritt beobachtete und überwachte.
Sie hatten zwar nicht gewollt, dass Esmeralda das mit anhörte, doch sie war zufällig in der Nähe gestanden und hatte so mitbekommen, wie Dumbledore und Severus sich über El Gato unterhalten hatten. Niemand wusste, wo der Anführer der Portamortes sich aufhielt, zuerst war er in Frankreich gesichtet worden, dann in Italien und dann war er spurlos verschwunden. Das jagte Esmeralda viel mehr Angst ein, als wenn sie gewusst hätte, dass El Gato hinter ihr her gewesen wäre.
Die Kälte und somit auch die Grippewelle ließ erst Ende Jänner nach.
Und Ende Jänner war auch der Zeitpunkt, als niemand mehr Esmeraldas Schwangerschaft übersehen konnte, auch wenn die Umhänge noch so weit waren.

~~~~~~~


El Gato eilte durch die Nacht. Es war Neumond und eigentlich hätte es somit stockdunkel sein müssen, doch dank des Schnees und seiner katzengleichen Augen konnte er ausgezeichnet sehen. Seine Füße fühlten sich an wie Eisklumpen, denn er hatte wollte keinen Wärmezauber aussprechen, aus Angst, dass die Cazadores seine Magie orten könnten.
Er wusste, dass sie immer noch hinter ihm her waren, jetzt vielleicht sogar noch mehr als je zuvor, wo er zwei ihrer besten Jäger getötet hatte.
Und so versuchte El Gato, den Einsatz von Magie soweit es ging zu vermeiden. Auch wenn er dafür leben musste wie ein verdammter Muggel. Die Nahrung war kein Problem, da jagte er einfach in seiner Gestalt als Kater. Doch die Fortbewegung war da lästiger. Er war sogar schon in eine dieser Höllenmaschinen namens Flugzeug gestiegen und hatte sich geschworen: einmal und nie wieder! Die Muggel hatten wirklich dumme Ideen, was das Fliegen anging.
Nun befand sich El Gato in Norwegen.
Doch auch hier musste er aufpassen, denn der Arm der Cazadores reichte weit, sehr weit, vor allem, wenn man José Antonio hieß. Verflucht sei der Anführer der Cazadores! Musste der denn in fast jedem europäischen Land irgendeinen Verwandten haben, der noch dazu meistens im Zaubereiministerium des jeweiligen Landes saß?
Und verflucht seien die Portamortes, diese feigen Hunde, die sich gleich nach dem Fall Voldemorts aus dem Staub gemacht hatten. Was hatte das Verschwinden des schwarzen Zauberers aus Großbritannien mit ihm zu tun??? Nichts! Aber seine Anhänger machten sich in die Hose bei dem Gedanken daran, dass die Cazadores sie schnappen und ins Gefängnis gesteckt zu werden.
Aber er brauchte sie ja auch nicht… nicht unbedingt…
Das Einzige, das ihn in Europa hielt, war Rache. Ja, er hatte zuerst noch mit der kleinen Schlampe, die Brendas Tochter war, eine Eule zu rupfen. Und mit deren Liebhaber.
Und dann…
Bei dem Gedanken daran breitete sich ein Lächeln auf El Gatos Gesicht aus. Dann würde er nach Lateinamerika übersetzen, nach Argentinien. Dort war viel mehr Platz als in Europa. Und dort würde er sich dann eine neue Existenz aufbauen.
Doch zunächst… zunächst musste er den letzten Stoß vorbereiten.
Den Todesstoß.

~~~~~~~


Beschwingt rauschte Severus in die Große Halle. Es war sieben Uhr morgens und somit fast noch nichts los, also genügend Zeit, um in Ruhe frühstücken zu können. Gerade eben war er noch einmal in seinem privaten Labor gewesen und hatte den Trank umgerührt, der jetzt fertig war, Heute Abend würde er ihn ausprobieren können. Somit konnte nichts heute seine gute Laune trüben.
Dachte er.
Denn trotz dieser frühen Stunde saß bereits jemand am Lehrertisch.
Und dieser jemand dröhnte ihm fröhlich entgegen: „Severus, mein Junge, wie schön das du da bist! Setz dich zu mir und erzähl mir was Spannendes, mir ist langweilig!“
Innerlich verdrehte Severus die Augen. Dumbledore am frühen Morgen, in bester Laune, und das noch auf nüchternen Magen! Das war ja nicht auszuhalten! Missmutig ließ sich der Tränkemeister auf seinen Platz niedersinken und griff nach der Teekanne. Er brauchte jetzt pechschwarzen Tee, sofort.
Neben ihm nahm der Schulleiter einen tiefen Schluck von seinem Kakao – Sicherlich wieder übermäßig gezuckert, dachte Severus säuerlich – und legte seinem Sitznachbar ungefragt einen Schokomuffin auf den Teller. „Hier, iss das, mein Junge, du wirst immer dünner. Du musst aufpassen, dass du nicht durchsichtig wirst! Deine Umhänge schlackern auch schon um deine Schultern, das ist ja nicht mehr schön anzusehen!“
Nur. Nicht. Aufregen. Severus biss die Zähne zusammen, schob den Muffin zur Seite und tat sich ein Stück Toast auf, dazu Käse und Schinken. Wenn er schon frühstückte, dann pikant. „Danke, Direktor, aber Sie kennen mich lange genug um zu wissen, dass ich Süßigkeiten nicht ausstehen kann.“
„Und du kennst mich lange genug um zu wissen, dass ich niemals aufgebe“, entgegnete Dumbledore und zwinkerte Severus zu. Dann nahm er den Muffin wieder an sich und verschlang ihn selbst.
Angewidert verzog Severus die Mundwinkel.
„Und, was hast du heute vor, mein Junge? Es ist der 31. Jänner und noch dazu ein Sonntag, der Schnee funkelt so schön im Sonnenlicht, da muss man ja beinahe rausgehen und das tolle Wetter genießen!“ Die hellblauen Augen des Schulleiters funkelten ebenfalls.
Vor Severus‘ innerem Auge entstand das Bild eines Dumbledores, wie dieser mit wehendem Bart und flatternden Haaren auf einem Schlitten einen Hügel hinunter sauste und vergnügt schrie. Er konnte sich gerade noch ein Lachen verkneifen, verschluckte sich stattdessen und bekam einen Hustenanfall.
„Nanana, Severus!“ Dumbledore schlug ihm hilfsbereit auf die Schulter. „Nicht so hastig essen!“
Der Tränkemeister schüttelte heftig den Kopf, um das Bild eines schlittenfahrenden Dumbledores aus dem Kopf zu bekommen. „Ich werde wohl ein wenig an meinen Tränken feilen“, murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart.
„Du willst dich doch nicht bei Sonnenschein in deinem Labor in den Kerkern verkriechen!“, rief der Schulleiter so laut aus, dass die wenigen Schüler, die bereits anwesend waren, zum Lehrertisch schauten, den Blick jedoch sofort wieder abwendeten, angesichts Severus‘ finsterer und drohender Miene.
„Doch, genau das werde ich tun, Direktor.“ Um nichts in der Welt würde er Dumbledore auf die Nase binden, dass er Esmeralda besuchen wollte.
Dumbledore pickte mit den Fingern die letzten Krümel seines Muffins vom Teller. „Begleite mich doch auf einen Spaziergang durch die Sonne“, schlug Dumbledore dann vor und strahlte seinen Tränkemeister an.
Alles nur das nicht! „Ein andermal, Direktor. Ich muss mich um meine Forschungsarbeiten kümmern.“ Und mit diesen Worten rauschte Severus aus der Großen Halle. Gerade noch Dumbledores Klauen entkommen! In der Eingangshalle lief er genau in zwei Mädchen hinein.

~~~~~~~


Etwa zur selben Zeit hatte Phoebe ihre Freundin aus dem Bett geworfen, auch wenn Sonntag war. Ein Sonnenstrahl hatte sie an der Nase gekitzelt und aufgeweckt. Und weil sie der Meinung war, dass dieses schöne Wetter ausgenutzt werden musste, hatte sie Esmeralda kurzerhand die Decke weggezogen, die widerstrebende Freundin ins Bad geschleift und anschließend die Treppe hinunter, in Richtung Große Halle, um vorher zu frühstücken.
Doch genau aus dieser Richtung kam eine große, schwarze Gestalt gesegelt, der Umhang bauschte sich hinter ihr auf, als wäre diese Person eine übergroße Fledermaus.
Hätte Phoebe nicht einen Satz nach hinten gemacht, wäre sie mit Professor Snape zusammengestoßen.
„Passen Sie auf, wo Sie hingehen, Miss Wellington!“, schnarrte ebenjener Professor und schien wieder mal blendender Laune zu sein.
Nicht zum ersten Mal fragte Phoebe sich, was ihre Freundin an diesem ewig schlechtgelaunten, schwarzen Mann aus den Kerkern fand. Doch irgendetwas musste dieser an sich haben, denn bei seinem Anblick leuchteten Esmeraldas Augen auf und ihre Wangen wurden von einer leichten Röte überzogen.
„Entschuldigen Sie, Sir, aber ich hatte nicht erwartet, dass jemand um diese Uhrzeit aus der Großen Halle stürmen würde“, entgegnete Phoebe.
Snape starrte sie kurz wütend an, dann wanderte sein Blick weiter zu Esmeralda, die es nicht wagte, ihn anzusehen. „Miss Valdez, ich muss mit Ihnen sprechen. Wenn Sie also bitte mitkommen würden…“
„Aber Sir, sie hat noch nicht gefrühstückt!“, protestierte Phoebe empört.
Erneut wurde sie von schwarzen Augen durchbohrt. „Ich denke, dass Miss Valdez für sich selbst sprechen kann, Miss Wellington“, erwiderte er ölig. „Kommen Sie bitte mit, Miss Valdez!“
Esmeralda murmelte Phoebe ein „Wir sehen uns später!“ zu, dann trottete sie hinter Snape her.
Dieser führte sie hinunter in die Kerker und offensichtlich in seine Privaträume. Er löste die Banne, mit denen er seine Gemächer umgeben hatte und winkte sie hinein. Sie fand sich in seinem Labor wieder.

Severus trat nach ihr ein und nahm den Geruch ihres Shampoos wahr, der in der Luft schwebte. „Setz dich.“ Er deutete auf einen Stuhl. Jetzt, da sie alleine waren, war er wieder ins Duzen übergegangen. Sie ließ sich ein wenig schwerfällig nieder und sah ihn fragend an.
Er stützte sich ihr gegenüber auf einem der Tische ab und blickte zu dem dampfenden Kessel hinüber. „In den letzten Wochen habe ich an einem Trank gearbeitet“, setzte er an. „Hier ist er unbekannt, doch in Tibet wird er schon seit mehr als 500 Jahren verwendet. Es ist ein Trank, der einem Vaterschaftstest der Muggel gleichkommt. In Tibet konnte eine Frau in manchem Gegenden mehr als einen Mann nehmen. Die Männer mit magischem Blut wollten allerdings oft wissen, von wem welches Kind stammte, weswegen dieser Trank entwickelt wurde. Er ist ein Prototyp hier, also kann ich nicht versichern, dass er funktionieren wird“, schränkte Severus ein, als er sah, wie in Esmeraldas Augen Hoffnung aufglimmte. „Aber ich würde es gerne versuchen, wenn du einverstanden bist.“
Esmeralda zögerte kurz – Und was, wenn das Kind doch von El Gato war? Dann kannst du auch nichts daran ändern, meinte eine Stimme in ihrem Kopf – und nickte dann.
„Gut. Dazu müsstest du dich hinlegen.“ Severus deutete mit dem Zauberstab auf den zweiten Sessel, der sich daraufhin in ein Sofa verwandelte. Zögerlich tat Esmeralda wie geheißen. „Es ist gut, dass du noch nicht gefrühstückt hast – das können wir später nachholen – denn dieser Trank wirkt nur auf nüchternen Magen. Du wirst genau elf Tropfen einnehmen müssen, dann die Augen schließen und dich entspannen. Ich werde die ganze Zeit bei dir bleiben, du musst keine Angst haben.“
„Und…“ Esmeralda schluckte. „Und woran sieht man dann das Ergebnis?“
„Du wirst von weißem Rauch eingehüllt werden. In diesem werden dann Funken erscheinen, die eine bestimmte Farbe haben. Gelb für El Gato. Silber für Lucius, Schwarz für mich. Doch das funktioniert nur, wenn du wirklich ganz entspannt bist. Bist du bereit?“
Esmeralda atmete noch einmal tief durch. „Ja.“
Severus ging zum Kessel hinüber und zog sich ein Paar Drachenlederhandschuhe an, dann schöpfte er mit einer Kelle etwas Zaubertrank in eine Phiole. Der Trank musste frisch aus dem Kessel der Frau verabreicht werden, wenn er zu lange in einem Fläschchen lagerte, verlor er seine Wirkung, ebenso, wenn ein Mann den Behälter, in den er gefüllt wurde, mit bloßer Hand berührte. Mit der Phiole in den behandschuhten Händen kam Severus zu Esmeralda zurück. „Mund auf!“ Er träufelte genau elf Tropfen in ihren Mund. „Runterschlucken und dann entspannen, auch wenn es schwer ist.“
Sie schluckte. Dann versuchte sie, tief ein- und auszuatmen. Schwer? Severus war lustig… nahezu unmöglich, wenn einem das Herz bis zum Hals klopft.
Severus dagegen hielt den Atem an. Er zwang sich, hinzusehen, auch wenn er es gar nicht so genau wissen wollte, für den Fall, dass doch… Weißer Rauch hüllte das Mädchen ein, so dicht, dass er sie fast nicht mehr sehen konnte. Er merkte nicht, dass er sich seine Fingernägel in den Handballen krallte.
Der Rauch wurde noch dichter.
Dann, ganz langsam, erschienen Funken, die durch den Rauch waberten, helle Funken…
Severus kniff die Augen zusammen. Waren sie gelb? Oder gar silbern?
Noch mehr Funken, die langsam dunkler wurden.
Spielten die Funken ihm einen Streich?
Für den Bruchteil einer Sekunde schienen die Funken gelb zu sein, dann nahmen sie ein tiefes Schwarz an.
Severus starrte auf das Ergebnis seines Trankes.

Esmeralda merkte, wie die Luft um sie herum irgendwie dichter wurde, doch sie wollte die Augen nicht öffnen, wollte nicht sehen, was bei dem Versuch herauskam, aus Angst, dass sich ihre Befürchtungen bewahrheiten könnten.
Es knisterte leise.
Sie atmete weiter ruhig ein und aus.
„Esma?“, ertönte da seine Stimme. „Esma, du kannst die Augen wieder aufmachen.“
Konnte sie, ja? Aber wollte sie das auch? Wie auch immer – sie musste es wissen!
Sie riss die Augen auf und sah zunächst einmal gar nichts außer weiß. Zunächst dachte, sie, es wäre etwas schief gelaufen und Severus hätte sie in den Krankenflügel bringen müssen. Doch dann materialisierten sich in dem Weiß Funken. Und diese waren schwarz. Was für ein netter Kontrast gegenüber dem Weiß!, dachte Esmeralda. Dann erst rastete das Ergebnis in ihrem Kopf ein.
Schwarz!
Das musste bedeuten, dass… dass…
Ihre Augen suchten Severus und fanden ihn.
„Heißt das, dass ich… dass du… Severus?“, wollte sie wissen.
Er nickte. „Wenn der Trank die Wahrheit zeigt – und das sollte er, denn er funktioniert in Tibet schon seit über 500 Jahren, dann … bin ich der Vater deines Babys.“ Er schluckte hart, als er diese Worte ausgesprochen hatte.
„Also… habe ich … dein Baby in mir?“ Esmeraldas Hände strichen zögerlich über ihren Bauch. Als hätte es nur auf eine Berührung gewartet, trat das Baby zurück.
„Ja.“ Severus ging auf sie zu und nahm sie in den Arm. Gleichzeitig rasten seine Gedanken. Was sollten sie jetzt machen?

~~~~~~~


Am nächsten Samstag durften die Schüler nach Hogsmeade. Zusammen mit Phoebe spazierte Esmeralda durch die sonnenbeschienenen Gassen, dick eingemummelt, weil es immer noch sehr kalt war.
„Ich kann es immer noch nicht glauben“, keuchte Phoebe, weil der Weg anstieg. Esmeralda hatte es ihrer Freundin am Abend des letzten Sonntags gesagt, dass Snape der Vater war. Daraufhin hatten ihre Ohren erst mal fünf Minuten lang geklingelt, weil Phoebe so laut gekreischt hatte. „Snape und der Vater deines Babys.“
„Shshsh, nicht so laut!“ Besorgt sah Esmeralda sich um. „Ich will nicht, dass das noch wer mitbekommt.“
„Tschuldigung“, murmelte Phoebe. „Aber trotzdem, das ist doch voll krass!“
„Ich weiß“, schnaufte Esmeralda. Sie war hochrot im Gesicht. Die Steigung des Weges zusammen mit dem Gewicht ihres Bauches war etwas viel. „Aber sag“, wechselte sie das Thema, „läuft da was zwischen dir und David? Du hast da so was im Blick, wenn du ihn ansiehst…“
Nun war es an Phoebe, rot zu werden. „Ähm… ja, wir … also, wir sind nicht zusammen, noch nicht, aber… ähm… naja…“
„Fast zusammen? Das wär ja schön für dich!“ Esmeralda stützte sich an der Hausmauer ab, die ihr am nächsten war. „Du, das ist doch schon Mrs Wallpapers Haus, oder? Ich wart dir draußen, muss nicht sein, dass sie mir auch noch auf den Bauch glotzt.“
„Okay, ich beeil mich!“ Phoebe sauste ins Haus der Dame, bei der sie drei Bücher abholen musste.
Esmeralda ließ sich auf die Stufen des Hauseingangs nieder.
Da strich ihr etwas um die Knöchel. Fast hätte sie aufgeschrien, doch dann sah sie, dass es nur eine Katze war. Ein Kater, wie sie nach genauerem Betrachten feststellte. „Na, Kleiner? Willst du schmusen?“ Sie hielt ihm die Hand hin und er rieb sich schnurrend an ihr. In diesem Moment fielen ihr seine Augen auf, die gelb waren. Sehr gelb.
War das normal für eine Katze? Oder war sie paranoid?
Irgendetwas sagte ihr, dass sie aufstehen und davonlaufen sollte, dass dies kein echter Kater war.
Doch bevor sie auch nur einen Finger rühren konnte, hatte sich ihr Albtraum bewahrheitet. Der Kater zu ihren Füßen verwandelte sich in Sekundenschnelle in den Mann, der sie seit Monaten im Schlaf verfolgte. „Hola Esma. ¿Me hechaste de menos?“ Er griff nach ihr. Als sie seine weiche Hand auf ihrer Wange spürte, löste sich ihre Starre, sie wollte schreien, doch er hatte sie bereits mit einem Silencio belegt. „Vamos juntos a un espacio más en privado, ¿vale?“
In diesem Moment öffnete sich die Haustüre und Phoebe trat heraus. Als sie El Gato hinter ihrer Freundin stehen sah, wollte sie auf ihn losstürmen, doch er gebot ihr Einhalt, indem er eine seiner Krallen an Esmeraldas Hals presste, sodass ein Blutfaden an deren Hals hinab rann. „Ein Schritt zu viel und sie wird verbluten, hier, vor deinen Füßen“, hauchte er und beobachtete begeistert, wie Phoebes Gesicht mit einem Schlag alle Farbe verlor. „Richte ihrem Liebhaber“, er deutete mit dem Kopf auf Esmeralda, „aus, dass er sie im Jenseits wiederfinden kann… wenn er Glück hat.“
Ein dumpfer Knall, dann disapparierte er, wobei er die Spanierin fest an sich presste.


Me echaste de menos? = Hast du mich vermisst?
Vamos juntos a un espacio más en privado, ¿vale? = Wir gehen zusammen an einen etwas privateren Ort, okay?

P.s.: Nein, es hat keinen Sinn, mir wegen des Cliffhängers einen Heuler zu schicken... ich verberge mich an einem unbekannten Ort *harhar*
Glg Eponine


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Im Buch wird sie als hässliche Kröte beschrieben. Als man mir dann sagte: ,Du wärst toll in der Rolle‘, antwortete ich: ,Herzlichen Dank!‘ Aber natürlich habe ich mich gefreut, als man mich darum bat, denn die Rolle ist ein echtes Juwel, es ist einfach traumhaft, in dieser Welt mitmischen zu dürfen … ganz abgesehen davon, dass ich in der Achtung meiner zwölfjährigen Tochter deutlich gestiegen bin.
Imelda Staunton