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Fanfiction

Wo niemand deine Schreie hört - Unsicherheit

von Eponine

Hallo ihr!
Tut mir Leid, dass es etwas gedauert hat... Severus hat sich dagegen gesperrt, geschrieben zu werden *seufz*
Aber jetzt bin ich zurück und mit mir ein neues Kapitel. Ich hoffe, ihr mögt es =)

maggie321: Danke für dein Kompliment! =) Oh, El Gato... ob du das wissen möchtest??? Ich bezweifle es :-/

Marry63: Ja, genau, eine Berg- und Talfahrt, wie du schreibst... Ob Severus shcon so weit ist? Jetzt wird ihm noch was anderes auf der Seele liegen...

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!!!
Und es können ruhig wieder mehr Leute in die Tasten hauen und mir ein Statement dalassen... das freut mich immer wieder! ;)


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Unsicherheit



Zwei Tage später durfte Esmeralda den Krankenflügel verlassen. In all der Zeit, die sie dort verbracht hatte, hatte sie Phoebe nicht gesehen, sie hatte keinen Besuch bekommen wollen. Severus stellte da eine Ausnahme dar.
Während des Vormittagunterrichts nach Esmeraldas Entlassung warf Phoebe ihrer Freundin immer wieder prüfende Blicke von der Seite zu. Sie hatte sich Sorgen um Esmeralda gemacht und sich besuchen, bei ihr sein wollen. Doch Madam Pomfrey hatte sie nicht zu ihrer Freundin vorgelassen. Diese Abweisung verletzte Phoebe, auch wenn sie das nie zugeben würde. Weil Esmeralda keinen ihrer Blicke erwiderte, schrieb Phoebe ihr ein Zettelchen und schob dieses dann unauffällig zu ihr hinüber.
Heute Abend hab ich frei. Kommst du zu mir rüber?, las Esmeralda. Sie runzelte die Stirn und schrieb zurück: Ich will nicht reden. Und niemanden sehen.
Phoebe spürte, wie sie wütend und gleichzeitig traurig wurde. Nix da, du wirst dich nicht einigeln! Wenn du nicht willst, müssen wir ja nichts reden, aber wenn du nicht zu mir kommst, dann werde ich zu dir kommen. Und wenn ich dazu deine Türe aufsprengen muss! Ich hab dich vermisst. Und mir Sorgen gemacht.
Esmeralda fühlte unvermittelt eine Welle der Zuneigung gegenüber ihrer Freundin. Sie schnappte sich ihre Feder, tauchte sie ins Tintenfass und antwortete: Okay, okay. Ich werde um 20 Uhr rüberkommen, einverstanden?
Ein Lächeln schlich sich auf Phoebes Lippen. Sie nickte in Esmeraldas Richtung. „Okay“, flüsterte sie. Doch anscheinend zu laut.
„Miss Wellington, hätten Sie wohl die Güte, meinem Unterricht zu folgen?!“, fragte Professor Vektor, die sich vor ihr aufgebaut hatte und nun leicht säuerlich auf sie hinab starrte. „Fünf Punkte Abzug für Gryffindor. Und jetzt hören Sie gefälligst auf zu quatschen und widmen sich dem Unterrichtsstoff!“
„Ja, Professor.“ Phoebe richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Zahlentabellen und komplizierten Rechnungen, die auf der Tafel standen. Die ausschlaggebenden Teile der Rechnung blinkten in verschiedenen Farben, um sie zu veranschaulichen.

~~~~~~~


An diesem Abend, kurz nach acht Uhr, saßen die beiden Freundinnen zusammen auf der Couch in Phoebes Zimmer und beobachteten, wie das Feuer im Kamin knackend und Funken spuckend das Holz fraß. Ein Hauself hatte ihnen heiße Schokolade und Kekse gebracht und sie hatten sich jede in eine warme Decke gekuschelt.
Lange Zeit sagte keine von ihnen etwas. Nur das Knistern des Feuers war zu hören.
Doch wie Phoebe es sich gedacht oder es zumindest erhofft hatte, verspürte Esmeralda irgendwann das Bedürfnis zu reden. Sie wusste nur nicht, wo sie anfangen und wie sie ihre Gedanken und Gefühle in Worte fassen sollte.
Phoebe wartete geduldig, bis ihre Freundin das Schweigen brach.
„Ich bin schwanger“, platzte diese schließlich ohne Vorwarnung heraus.
„Das hab ich mir schon gedacht“, antwortete Phoebe ruhig und fügte bei Esmeraldas ungläubigem Gesichtsausdruck hinzu: „Dir war schließlich ständig schlecht in der Früh, Und du hast auf einmal einen wirklich seltsamen Geschmack gehabt. Da hab ich dann eben zwei und zwei zusammengezählt.“
Esmeralda sagte nichts.
„Ist es von … von Snape?“, wollte Phoebe wissen.
„Ich weiß es nicht, antwortete Esmeralda tonlos. „Es könnte von … allen dreien sein.“ Angestrengt betrachtete sie den Fußboden. „Meine Regel ist sehr unregelmäßig und kann deshalb gar nichts aussagen. Und die Diagnosezauber sind laut Madam Pomfrey zu ungenau.“
„Habt ihr denn verhütet, du und Snape?“, bohrte Phoebe nach.
Nun wurde Esmeralda feuerrot im Gesicht. „Nein… es war ja nicht … ähm … geplant, dass wir … Keiner von uns hat daran gedacht.“
„Dann könnte das Kind doch von ihm sein!“
„Und genauso gut von El Gato oder … dem anderen!“, fauchte Esmeralda wütend. Gleich darauf tat ihr ihr Ausbruch leid. „Entschuldigung.“
Phoebe drückte ihre Hand.
Wieder machte sich Schweigen zwischen den beiden breit.
Und auch diesmal war es Esmeralda, die zuerst sprach: „Ich will es nicht!“ Wütend und abweisend starrte sie auf ihren Bauch, der sich noch kaum verändert hatte.
„Ich weiß.“ Phoebes Stimme klang gepresst. „Aber … aber du wirst es bekommen müssen.“
„Vielleicht stirbt es ja vorher.“
„Esma!“, rief Phoebe erschrocken aus. „Das kannst du dem Kind doch nicht wünschen, es kann doch nichts dafür!“

Als Antwort brach Esmeralda in Tränen aus. Phoebe stellte ihre Tasse ab und zog die Spanierin in ihre Arme. „Shshsh, alles wird gut, ganz ruhig“, murmelte sie in Esmeraldas Harre hinein.
„Gut? Gut? Meine Mutter ist tot, mein Vater auch, ich habe niemanden mehr, niemanden! Und dann hat El Gato mich … mich … und der andere! … bin beschmutzt und gezeichnet und niemand … mich berühren wollen!“, sprudelte es unzusammenhängend aus Esmeralda heraus. „Und j-jetzt ist dieses … dieses Ding in mir d-drin … und ich muss es … Will es nicht! … Immer wieder seh ich, w-wie er … kann nicht mehr…“ Das Gestammelt ging in Schluchzen über.
Phoebe umfasste Esmeraldas Gesicht mit beiden Händen und zwang die Freundin so, sie anzusehen. „Du hast mich“, widersprach sie ihr. „Und Snape“, fügte sie nach einigem Zögern hinzu.
„Severus… der wird mich doch nicht mehr wollen, jetzt, nachdem El Gato mich…“ Sie brach ab. „Außerdem, ich… ich kann nicht mehr… ich mein, ich mag es nicht mehr, dass … ein Mann mich anfasst … so anfasst, mein ich.“ Esmeralda wurde wieder rot.
„Aber das ist doch ganz normal nach solchen Erlebnissen, Esma“, meinte Phoebe beruhigend.
„A-aber Severus ist … ein Mann und er wird es mit mir t-tun wollen, irgendwann und ich k-kann das nicht…“
„Wenn er dich liebt, Esma, wird er Geduld mit dir haben!“
„Lieben… ich weiß nicht, ob er das tut“, murmelte Esmeralda beinahe unhörbar. Oder ob er das überhaupt kann, dachte sie den Satz zu Ende.
Phoebe legte ihr die Hand auf die Schulter. „Ich seh doch, wie er dich anschaut!“, meinte sie. „Ich bin mir sicher, dass er dich liebt!“
Esmeralda antwortete nicht.
„Ach, komm schon, es wird alles gut werden, ich glaub fest daran!“ Phoebe zog ihre Freundin ganz nah zu sich heran und umarmte sie fest. „Und heut Nacht schläfst du bei mir, okay?“
Esmeralda nickte.
Und so kroch sie, als sich die beiden Mädchen zum Schlafen fertig gemacht hatten, zu Phoebe ins Himmelbett.

~~~~~~~


Severus Snape stand in seinem Laboratorium und versuchte, ein neues Rezept auszuprobieren, doch er konnte sich nicht aufs Tränkebrauen konzentrieren. Zu viele Dinge gingen ihm im Kopf herum, schwirrten durch seine Hirnwindungen und ließen ihn nicht zur Ruhe kommen.
Und immer wieder kreisten sie um Esmeralda.
Esmeralda, an die ein anderer Mann Hand angelegt und sie geschändet hatte.
Wütend knirschte Severus mit den Zähnen und schwor beiden, El Gato und auch seinem alten Freund Lucius Malfoy, fürchterliche Rache.
Esmeralda, die jedes Mal zusammenzuckte, wenn er sie berührte.
Dabei würde er, Severus Snape, niemals eine Frau gegen ihren Willen anfassen, geschweige denn ihr Gewalt antun! Oft hatte er bei solcherlei Schandtaten zusehen müssen, doch er selbst hatte nie vergewaltigt, es hatte immer genügend andere Todesser gegeben, die sich darum gerissen hatten, es zu tun. Und der Dunkle Lord schien seine Abneigung dagegen akzeptiert zu haben.
Esmeralda, die von El Gatos schmutzigen Pfoten immer noch gezeichnet war.
Severus‘ Augen verengten sich zu wütenden Schlitzen und er schwor dieser spanischen Bestie noch fürchterlichere Rache.
Esmeralda, die nun schwanger war.
Bei diesem Gedanken stöhnte Severus leise auf. Ein Kind, das von jedem von ihnen stammen konnte. Wieso, bei Merlins Krückstock, konnten die Diagnose-Zauber nicht genauer sein? Er hatte Ende Juni mit Esmeralda geschlafen, Anfang August war sie vergewaltigt worden. Da lagen in etwa zweieinhalb Monate dazwischen, nicht sonderlich viel… „Sie ist etwa im vierten oder fünften Monat“, hörte er die Stimme der Krankenschwester. Voller Zorn drosch er mit der Faust auf den Tisch.
„Wir werden warten müssen, bis das Kind kommt.“ Na toll, Poppy. Aber du weißt nicht, wie es ist, abwarten zu müssen, nichts tun zu können, während die Frau leidet, die man… Severus‘ Gedanken hielten jäh inne.
Die man liebt? War es das, was ihn so sehr quälte? Dass er nun eine andere Frau liebte, nachdem er sich geschworen hatte, sich nie wieder zu verlieben, damals als Lily sich von ihm abgewandt hatte?

Lily… Zum ersten Mal seit ihrem Tod an Halloween erlaubte er es sich, an seine Jugendliebe zu denken und sein Herz krampfte sich vor Schmerz zusammen.
Lily, die einen anderen geheiratet hatte. Potter.
Severus schüttelte traurig den Kopf, vor allem als sein Verstand ihm mitteilte, dass er selbst schuld daran hatte, dass sie sich von ihm abgewandt hatte.
Lily, die ein Kind von diesem anderen bekommen hatte.
Harry Potter. Severus‘ dachte an die Worte Dumbledores, als dieser ihn sozusagen dazu gezwungen hatte, ihm dabei zu helfen, auf dieses Kind aufzupassen. „Er hat Lilys Augen, Severus. Erinnerst du dich an Lilys Augen?“ Als ob das jemals vergessen würde!
Lily, die nun tot war.
Severus‘ Herz verkrampfte sich noch mehr und sein Hals wurde zugeschnürt. Er war daran schuld, er hatte sie an den Dunklen Lord verraten, als er diesem von der gehörten Prophezeiung erzählt hatte… Vor seinen inneren Augen erschien Lilys Bild und sie erschien ihm so schön wie nie zuvor.
Lilys Bild lächelte ihm zu. „Severus“, sagte sie zu ihm. „Du musst lernen, wieder zu leben! Wirf dein Leben nicht weg, sondern genieße es, nutze es, um dir selbst Freude zu bereiten. Und wenn du eine Frau gefunden hast, die du lieben kannst, so wie du mich geliebt hast und noch mehr, dann halte diese Frau fest und lass es zu, sie zu lieben! Ohne Liebe kann niemand leben, Severus… dann vertrocknet man.“ Sie berührte ihn an der Schulter. „Lebe wohl.“
Severus schrak hoch und blickte sich verwirrt um. War das Einbildung gewesen oder ein Tagtraum? Lily war ihm doch wohl nicht wirklich erschienen? Doch er glaubte, den Duft ihrer Parfüms riechen zu können – oder bildete er sich das ebenfalls ein?
Nur eines konnte er mit Sicherheit sagen: er fühlte sich leichter als zuvor. Zwar gab er sich immer noch die Schuld an Lilys Tod und würde das wohl immer tun, doch nun wusste er, dass sie nichts dagegen hatte, wenn er wieder liebte.
Vor seinen inneren Augen erschien nun das Bild einer anderen Frau.
Esmeralda.
Und zum ersten Mal, seit er sie gesehen und sich in sie verliebt hatte, fiel ihm auf, wie sehr das Mädchen Lily Potter ähnelte. Auch wenn ihr Haar, die Farbe ihrer Augen und ihre Haut dunkler und Esmeralda kleiner war, so bestand doch eine gewisse Ähnlichkeit. Des Weiteren wurde Severus sich klar, dass er die beiden Frauen bis jetzt immer miteinander verglichen hatte.
Das solltest du jetzt besser lassen und dich auf die konzentrieren, die in deiner Nähe ist!, raunte eine kleine Stimme in sein Ohr. Severus nickte dieser Stimme zu.

~~~~~~~


Um nicht nachdenken oder jene Bilder und Erinnerungen ansehen zu müssen, die immer wieder vor ihren inneren Augen auftauchten, zusammen mit seinen Berührungen, seiner Stimme, seinem hämischen Lachen, stürzte sich Esmeralda ins Lernen. Denn sie hatte festgestellt, dass sie zumindest tagsüber nicht nachdenken konnte, wenn sie sich bis über beide Ohren in Arbeit vergrub.
Aus diesem Grund verbrachte Esmeralda jede freie Minute in der Bibliothek, wälzte Bücher, um sich über diesen Zauber, jenen Trank oder jene magische Pflanze zu informieren, sie schlug Bedeutungen nach, büffelte Theorie der Verteidigung gegen die Dunklen Künste, lernte Stern-, Sonnen- und Planetennamen auswendig, übersetzte Texte, die in Runen geschrieben waren, versuchte die Rechenwege von Zahlenableitungen nachzuvollziehen und schreckte nicht einmal davor zurück, sich durch die ausführlichen Aufzeichnungen über die Riesenkriege und die Koboldaufstände zu quälen.
Wenn sie nicht gerade in der Bibliothek oder im Unterricht war, so konnte man sie in leeren Klassenzimmern anfinden, wo sie Zaubersprüche und –flüche ausprobierte, um praktische Erfahrungen damit zu bekommen.
Nur in den Nächten wurde sie von Albträumen heimgesucht. Denn wegen ihrer Schwangerschaft durfte sie keine Schlaftränke mehr einnehmen. „Das würde sich schädigend auf die Gesundheit des ungeborenen Kindes auswirken!“, hatte Madam Pomfrey gesagt und verneinend den Kopf geschüttelt, als Esmeralda sie um den Trank des Traumlosen Schlafes gebeten hatte.
Na toll, jetzt war dieses Ding auch noch Schuld daran, dass sie Albträume hatte! Esmeraldas Hass auf das Kind in ihrem Leib wuchs.
Phoebe beobachtete ihre Freundin. Sie machte sich Sorgen um sie, fürchtete, dass Esmeralda früher oder später einen Schwächeanfall haben würde, doch sie traute sich nicht, auf die Freundin einzureden.
Hin und wieder kam Severus, um Esmeralda zu besuchen. Die Spanierin sah jedem seiner Besuche mit Freude entgegen, ja, sie sehnte sich richtiggehend nach seiner Nähe, seinen Berührungen, doch wenn er dann wirklich in ihrem Zimmer war, neben ihr saß, dann wusste sie nicht, was sie zu ihm sagen und wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte. Sie war unsicher.
Das gleiche traf auf Severus zu, der sich kaum getraute, das Mädchen anzufassen, aus Angst, dass er damit eine Erinnerung oder eine Abneigung auslösen könnte. In seinen Augen führten sie sich beide wie zwei tollpatschige Teenager auf, die das erste Mal verknallt waren und das wurmte ihn. Doch jedes Mal, wenn er seinem Impuls nachgehen und sie umarmen wollte, warnte ihn eine kleine Stimme davor, dass er damit das Vertrauen zerstören könnte, das sich gerade wieder zwischen ihnen entwickelte und noch ganz zart und frisch war.


So verging der November. Die heftigen Stürme nahmen zu, tobten um das Schloss und hielten seine Bewohner mit ihrem lauten Geheul bis spät in die Nacht wach. Schwere Regenfälle machten es Ende November für drei Tage unmöglich, das Schloss zu verlassen, da der Schwarze See über seine Ufer getreten war und sich zudem die Schlossgründe in eine einzige Wasserfläche verwandelt hatten. Selbst Hagrid, dem nichts so leicht etwas anhaben konnte, war ins Gebäude geflüchtet und wartete, bis die Güsse nachlassen würden.
Der Krankenflügel quoll in diesen drei Tagen beinahe über und Madam Pomfrey hatte alle Hände voll zu tun, um die verkühlten, hustenden, schnupfenden und fiebernden Schüler wieder aufzupäppeln. Severus stand in dieser Zeit eine ganze Nacht lang in seinem Laboratorium, um Nachschub für die Heiltränke zu brauen.
Anfang Dezember schließlich wurde es draußen beinahe über Nacht bitterkalt, sodass sowohl der Unterricht in Kräuterkunde als auch jener in Pflege Magischer Geschöpfe ausfallen musste, da die Gewächshäuser mit Wärmezauber belegt werden mussten und Professor Kesselbrand seine tierischen Schützlinge ins Warme bringen musste.
Am zweiten Advent begann es zu schneien, über Nacht versank Hogwarts unter einer flauschigen Schneedecke, die sofort Weihnachtsstimmung aufkommen ließ.
Mit lautem Freudengeheult stürzte sich an diesem Nachmittag die Hälfte der Schüler in wilde Schneeballschlachten, sie sausten durch den Schnee, pflügten ihn um und benahmen sich auch sonst wie eine Horde wildgewordener Hippogreife. Abends brachten die Hauselfen Tee, heiße Schokolade und Plätzchen in die Gemeinschaftsräume.
Sogar Esmeralda wurde durch den Schnee etwas aufgeheitert.
Ein Gefühl, das kurze Zeit später sofort wieder getrübt wurde. Denn sie hatte das erste Mal wahrgenommen, wie sich das Kind in ihrem Bauch bewegt hatte. Sofort war sie ins Klo gerannt und hatte sich übergeben. Sie wollte das Kind nicht und noch weniger wollte sie fühlen, wie es lebte.
Nach diesem Abend stürzte sich Esmeralda noch mehr in ihre Studien.
Und so bemerkte sie gar nicht, wie die Zeit verflog.
Am Morgen des 24. Dezember wachte sie auf, um festzustellen, dass heute Weihnachten war. Gleich darauf wurde ihr klar, dass an diesem Tag Phoebe und die meisten anderen Schüler nach Hause fahren und mit ihren Familien Weihnachten feiern würden, während sie alleine in Hogwarts bleiben musste.
Stöhnend vergrub sie sich wieder in ihrer Decke.


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