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Fanfiction

Wo niemand deine Schreie hört - Banges Warten

von Eponine

*Hebt Fidelius- Und Desillusionisierungszauber auf und kommt hervorgekrochen*
Hallo!
Freut euch, heute erlöse ich euch vom bangen Warten mit einem gleichnamigen Kapitel.
Re-Kommis findet ihr wieder in meinem Thread, wo meine Leser übrigens immer wieder gerne gesehen werden! :D

Dann bleibt mir nur noch, euch viel Spaß beim Lesen zu wünschen!
Und mich auf eure Kommentare zu freuen =)


-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-


Banges Warten


Noch nie zuvor war sie ihm so schön erschienen. Die Haare waren wie ein Heiligen schein um ihr Gesicht ausgebreitet, das eine unnatürliche Blässe angenommen hatte und beinahe durchsichtig wirkte. Die Augen hatte sie geschlossen. Es wäre ein schönes Bild gewesen – wenn da nicht die immer größere werdende Blutlache gewesen wäre.
Das alles schoss in blitzartiger Geschwindigkeit durch Severus‘ Kopf.
Dann konnte er wieder klar denken.
Er riss seinen Zauberstab hervor, ließ sich neben Esmeralda auf die Knie fallen und tippte vorsichtig die Wunden an ihren Handgelenken an: „Episkey!“ Natürlich, das würde nur vorübergehend helfen und verhindern, dass sie noch mehr Blut verlor. Bei Merlin, so viel Blut!!! Er musste sie so schnell wie möglich zu Poppy in den Krankenflügel bringen!
Jemand berührte ihn sanft an den Schultern. Hinter ihm stand Dumbledore, der bereits eine Trage heraufbeschworen hatte, auf die er nun den schlaffen Körper Esmeraldas schweben ließ. Dann eilten die beiden Männer in Richtung Krankenflügel, dicht gefolgt von einer wachsbleichen Phoebe.
Ohne sich mit Klopfen aufzuhalten, riss Severus die Türe auf und hastete an den leeren Betten vorbei, hinüber zu Madam Pomfreys Büro, neben dem sich ihre privaten Gemächer befanden. Energisch hämmerte er dagegen. „Poppy! Wach auf, schnell, ein Notfall!“
Drinnen ertönte ein Knall, so als wäre die Krankenschwester aus dem Bett gefallen. Dann hörte Severus Schritte, die sich der Türe näherten, die gleich darauf aufgerissen wurde. Er fand sich Auge in Auge mit einer wütenden Madam Pomfrey wieder, die sich den Hintern rieb. „Severus! Was ist los?“
„Ich… Miss Valdez… sie…“, stammelte der Tränkemeister herum.
„Ein Selbstmordversuch“, kam ihm die ruhige Stimme des Schulleiters zur Hilfe. „Sie hat sich die Pulsadern aufgeschnitten.“
Die Krankenschwester stieß Severus aus dem Weg und eilte auf das Bett zu, in das Dumbledore bereits das Mädchen hatte hinein gleiten lassen. Dann zückte sie ihren Zauberstab und zog mit ihm Kreise über dem leblosen Körper. „Sie hat sehr viel Blut verloren, aber noch könnte es klappen… Severus, hol mir den blutbildenden Trank aus meinem Büro! Drittes Regal, zweite Etage, ganz links“, befahl sie.
Während Poppy weiter mit ihrer Patientin beschäftigt und Severus in ihr Büro geeilt war, nahm Dumbledore sanft seine Schulsprecherin am Arm und drückte sie in einen Stuhl, um zu verhindern, dass die Krankenschwester gleich eine zweite Patientin bekommen würde. Als der Tränkemeister wieder zurück kam, das Gewünschte in den Händen haltend, wandte sich der Schulleiter an ihn und sagte mit leiser Stimme: „Und vielleicht etwas gegen Schock, sonst klappt sie uns zusammen.“ Er nickte mit dem Kopf in Richtung Phoebe.
Severus nickte und verschwand wieder.
Indessen hatte Madam Pomfrey mittels einer komplizierten Bewegung ihres Zauberstabs die Wunden an Esmeraldas Gelenken vollständig verschließen lassen und war nun dabei, der bewusstlosen Schülerin den blutbildenden Trank in den Mund zu tröpfeln. Anschließend stabilisierte sie mit einem Zauber deren Kreislauf und eilte in ihr Büro, um weitere Tränke zu besorgen.
Severus hatte währenddessen einen Stärkungstrank geholt und drückte diesen Dumbledore in die Hand, der daraufhin mit sanfter Gewalt Phoebe die Medizin einflößte.
Phoebe hustete und keuchte, doch sie bekam wieder etwas mehr Farbe im Gesicht.
Die Krankenschwester rumorte in ihrem Büro. Severus hatte sich neben Esmeraldas Bett gesetzt und strich ihr eine rotbraune Strähne aus dem totenblassen Gesicht. Er machte sich Vorwürfe.
Warum hatte sie das gemacht? Hätte er besser auf sie aufpassen und sich mehr um sie kümmern müssen? Doch er hatte auch seine Verpflichtungen als Lehrer, die er nicht vernachlässigen durfte… Verdammt! War es Zufall, dass die einzigen beiden Frauen, die er jemals geliebt hatte, in derselben Nacht ums Leben kamen? Doch halt, Esmeralda war nicht tot, nein, sie konnte gerettet werden… ganz sicher!
Madam Pomfrey kam zurück und beugte sich erneut über ihre Patientin. Sie flößte ihr noch fünf weitere Tränke ein, dann ließ sie einige Diagnosezauber über ihrem Körper hinwegschweben. Schließlich versetzte sie das Mädchen in einen künstlichen Tiefschlaf und wandte sich den drei weiteren anwesenden Personen zu.

Severus, der neben Esmeraldas Bett saß und das Mädchen mit einer Verzweiflung betrachtete, die einem schier das Herz zerriss. Dumbledore, dessen Augen nicht so hell leuchteten wie üblich. Und die Schulsprecherin, die immer noch sehr blass war und mit unnatürlich geweiteten Pupillen an die Wand starrte.
Poppy schnalzte mit der Zunge. Das Mädchen hatte einen Schock, was nicht verwunderlich war.
Bevor sie sich also den beiden Professoren zuwandte, nahm die Krankenschwester Phoebe an den Schultern und führte sie zu einem Bett in der Nähe von Esmeraldas. Sie nötigte die Schulsprecherin, sich hinzusetzen, eilte in ihr Büro und kam kurz darauf mit einem Schlaftrunk zurück.
Diesen gab sie Phoebe zu trinken, die daraufhin in die Polster zurücksackte. Poppy zog die Decke über die schlafende Schulsprecherin.
Dann nickte sie Dumbledore zu, der mit seinem Zauberstab drei Stühle in die Luft zeichneten, die kurz darauf aus dem Nichts erschienen. Die drei ließen sich darauf nieder. Poppy ergriff das Wort: „Das Mädchen, Esmeralda, nicht wahr?, hat sehr viel Blut verloren, aber ihr habt sie noch rechtzeitig gefunden. Sie wird wieder gesund werden, auch wenn dies einige Zeit dauern wird. Nur wie es mit ihrer Psyche aussieht…“ Poppy schüttelte kummervoll den Kopf. „Hat sie es wegen der Vergewaltigung getan?“
„Unter anderem“, sagte der Schulleiter. „Und wegen diesem Schriftzug auf ihrer Schulter, erinnern Sie sich? Gibt es eine Möglichkeit, diesen zu entfernen?“
„Mir ist kein Zauber bekannt“, gestand die Krankenschwester. „Das einzige, was man tun könnte, wäre, die Buchstaben … nun ja, herauszuschneiden. Davon wird zwar auch eine Narbe zurückbleiben, aber zumindest wäre dieses schreckliche Wort verschwunden!“
„Ich kann das machen“, meldete sich nun Severus zu Wort. „Sofort, wenn das geht.“
Doch Poppy schüttelte erneut den Kopf. „Nein. Dazu brauchen wir ihr Einverständnis.“ Sie schwieg einen Moment, dann holte sie tief Luft. „Es gibt da noch etwas…“
Dumbledore und Severus sahen sie erwartungsvoll an.
„Einer meiner Diagnosezauber hat angezeigt, dass Miss Valdez schwanger ist.“
Dröhnende Stille machte sich nach diesen Worten im Krankensaal breit.
Dumbledore blickte hinüber zu Severus, der wie vom Donner gerührt schien und mit einem Schlag alle Farbe verloren hatte.
„Schwanger?“, krächzte er. „Von wem?“
„Nun, von einem der Vergewaltiger, nehme ich an“, bemerkte Poppy nüchtern. Sie sah, wie eine der Adern an Severus‘ Hals pochte.
Mit einem Blick auf seinen Tränkemeister erhob sich Dumbledore. „Wir werden Morgen weiter darüber sprechen“, bestimmte er. „Der Schlafzauber wird noch eine Weile wirken, nicht wahr?“ Poppy nickte. „Dann wünsche ich Ihnen eine angenehme Nachtruhe. Komm, Severus!“
Den Tränkemeister am Arm hinter sich herziehend verließ er den Krankenflügel.


In seinem Büro drückte Dumbledore den immer noch unter Schock stehenden Severus in einen der Sessel.
„Schwanger… sie ist schwanger…“, murmelte dieser fassungslos vor sich hin.
„Ja, das hat uns Poppy gesagt“, bestätigte Dumbledore ruhig.
„Dann wird sie also ein Kind von einem dieser Monster austragen!“ Severus‘ Stimme hallte von den Wänden wider, sodass einige der ehemaligen Schulleiter erwachten und schimpfend Ruhe verlangten. „Das ist unerträglich!“
Dumbledore hielt bei seinem Hin- und Herlaufen inne und fixierte seinen Tränkemeister scharf. „Vielleicht auch nicht… Severus, als du mit Miss Valdez geschlafen hast – habt ihr da verhütet?“
„Was?“ Vollkommen perplex starrte Severus den Direktor an, jäh aus seinen dumpfen Gedanken herausgerissen.
„Ob du und Miss Valdez Ende Juni verhütet habt, will ich wissen!“, wiederholte Dumbledore geduldig.
„Ob wir…“ Eine blasse Röte überzog Severus‘ Wangen. „Direktor, ich habe Ihnen doch damals von den Umständen berichtet, die zu … die dazu geführt haben. Es war eine überstürzte Handlung, absolut nicht geplant. Nein, natürlich haben wir nicht verhütet, wie denn auch, beide mit vernebelten Köpfen…“
Dumbledore stellte sich nun dicht vor den Tränkemeister hin, sodass dieser zu ihm aufblicken musste. „Dann, Severus, könnte es sein, dass das Kind von dir ist. Du hattest Ende Juli Sex mit Miss Valdez… die Vergewaltigungen müssen in etwa Mitte August passiert sein. Falls also du das Mädchen geschwängert hast – nun ja, das sollte doch feststellbar sein, oder? Immerhin liegen knapp eineinhalb Monate zwischen dir und den beiden Todessern. Wir werden Poppy Morgen danach fragen.“
Ein Kind … von ihm??? Nein, das konnte nicht… oder doch? Es stimmte, sie waren nicht dazugekommen, zu verhüten. Und war es nicht viel besser, wenn er Vater werden würde, als dass einer dieser…?
„Auf jeden Fall verkompliziert das die Lage noch mehr. Eine Schwangerschaft… ich weiß nicht, wie das Mädchen darauf reagieren wird. Nun, wir werden sehen. Sobald sie wieder erwacht ist.“ Dumbledore blickte auf Severus hinab. „Am besten ist, du gehst jetzt schlafen, mein Junge. Morgen wird ein anstrengender Tag werden.“
Schlafen, er, jetzt? „Ja, Direktor.“ Er würde ganz einfach einen Schlaftrank nehmen. „Gute Nacht.“ Severus stand auf und verließ das Büro des Schulleiters.
Dieser blickte ihm nachdenklich nach.
Severus hingegen lag noch lange wach, während seine Gedanken um Esmeralda und um Lily kreisten. Er hatte Halloween schon immer gehasst.

~~~~~~


Als Phoebe am nächsten Tag erwachte, war sie zunächst orientierungslos. Dann erst fiel ihr siedend heiß wieder ein, was geschehen war. Sie blickte sich um – sie lag im Krankenflügel, noch in ihrer Schuluniform, das Bett neben ihr war mit einem Vorhang umschlossen, dahinter musste sich Esmeralda befinden.
Vorsichtig setzte sich Phoebe auf, schwang die Füße aus dem Bett und tappte hinüber zu ihrer Freundin.
Diese schlief augenscheinlich, das Gesicht immer noch so blass wie der Kopfkissenbezug.
Leise kehrte Phoebe zu ihrem Bett zurück. Gleich darauf kam Madam Pomfrey angewuselt. „Ah, du bist wach“, stellte sie fest. „Hast deinen Schock überwunden, gut so.“ Sie stellte ein Tablett mit dem Frühstück vor Phoebe ab.
Die Schulsprecherin griff nach den Tasse Tee und wärmte an dieser ihre kalten Finger. „Was ist mit Esma?“, wollte sie wissen.
„Die wird so lange im künstlichen Tiefschlaf bleiben, bis sich ihr Körper genügend erholt hat, dass ich diesen zauber von ihr nehmen kann. Machen Sie sich keine allzu großen Sorgen, Ihre Freundin wird wieder gesund werden! Und nun essen Sie!“ Die Krankenschwester verschwand hinter dem Vorhang von Esmeraldas Bett. Sie flößte dem Mädchen erneut einen blutbildenden Trank ein, dann zückte sie ihren Zauberstab und ließ ihn Esmeraldas Körperkonturen entlang gleiten, wobei sie leise vor sich hin murmelte.
Herz und Kreislauf waren soweit stabil… das Blut bildete sich auch nach… den Schock hatte der Körper des Mädchens allerdings noch nicht verwunden… und die Schwangerschaft… ungefähr im dritten oder vierten Monat. Doch ganz genau würde sie das erst wissen, wenn ihr das Mädchen sagen konnte, wann sie ihre letzte Regelblutung gehabt hatte. Die Diagnosezauber waren zwar gut, aber leider etwas ungenau.
Madam Pomfrey kehrte zu Phoebe zurück, die inzwischen aufgegessen hatte. Sie untersuchte die Schulsprecherin ein letztes Mal, dann sagte sie: „Sie können jetzt gehen.“
Mit einem letzten Blick auf Esmeraldas Bett verließ Phoebe den Krankenflügel.
Doch sie konnte sich den ganzen Tag nicht wirklich konzentrieren.

~~~~~~~


Noch vor dem Frühstück des nächsten Tages rauschte Severus hinauf in den Krankenflügel, nur um dort von Madam Pomfrey zu hören, dass Esmeraldas Zustand zwar stabil, aber unverändert sei und dass sie das Mädchen nicht vor dem folgenden Tag aufwecken würde.
Der Tränkemeister war unkonzentriert und gereizt, was vor allem seine Schüler zu spüren bekamen.
Hufflepuff zog er am Vormittag zwanzig Punkte ab, weil ein Drittklässler ihn aus Versehen beim Verlassen des Kerkers angerempelt hatte.
In der darauffolgenden Stunde machte er einen Fünftklässler aus Slytherin zur Schnecke, der ihm mit seiner überaus arroganten Art schon eine geraume Zeit auf die Nerven gegangen war. Die anderen Schüler aus seinem Haus starrten ihren Hauslehrer mit offenem Mund an, neigte dieser normalerweise doch dazu, Slytherins gegenüber nachsichtig zu sein.
Eine Ravenclaw aus der ersten Klasse bekam Nachsitzen aufgebrummt, weil sie es geschafft hatte, ihren Kessel zum Schmelzen zu bringen und Severus sich daraufhin gezwungen sah, die Klasse zu evakuieren.
Und am Nachmittag pflaumte er Phoebe Wellington an, die so unachtsam beim Tränkebrauen war, dass der Inhalt ihres Kessels sich gefährlich zischend in eine brodelnde Masse verwandelt hatte, die Funken spuckte, beißenden Rauch ausstieß und laut summte. Gryffindor verlor daraufhin zwanzig Punkte, was Severus mit einer gewissen Genugtuung erfüllte, sine Laune aber nicht wirklich zu heben vermochte.
Nach dem Abendessen fanden sich die Professoren Dumbledore, Snape und McGonagall, der der Schulleiter während des Frühstücks mit leiser Stimme die Geschehnisse der letzten Nacht berichtet hatte, in denen eine Schülerin ihres Hauses verwickelt war, im Krankenflügel ein.
Madam Pomfrey kam gerade hinter dem Vorhang hervor, hinter dem Esmeralda Valdez Clark lag. Sie bedeutete den Professoren, sich zu setzen und nahm selbst ebenfalls Platz. „Sie wollen sicherlich über den Zustand des Mädchens informiert werden, nicht wahr?“, begann sie.
Die drei nickten.
„Ihr Zustand ist stabil, ich werde das Mädchen morgen Früh aus dem künstlichen Tiefschlaf wecken und dann werden wir sehen, ob ihr Körper insoweit gestärkt ist, dass sie aufwacht. Was ihre psychische Gesundheit angeht – da bin ich überfragt“, gab sie offen zu. „Mit ihrer Schwangerschaft ist Miss Valdez im dritten oder vierten Monat, so genau lässt sich das mit den Diagnosezaubern nicht feststellen. Wir werden hierzu warten müssen, bis das Mädchen wach ist und uns einige Fragen beantworten kann.“
„Gut, dann bleibt uns nichts anderes übrig, als uns bis morgen zu gedulden“, stellte Dumbledore fest. Er und Minerva verließen den Krankenflügel nach einem Blick auf die Patientin wieder, Severus jedoch blieb bei ihr sitzen und betrachtete sie lange.
Erst als Madam Pomfrey in ihrem Büro verschwunden war, nahm er vorsichtig Esmeraldas Hand in die seine.

~~~~~~~


Es war schon Mitternacht, der abnehmende Mond malte groteske Lichtkringel auf den Asphalt der Dorfes, durch das ein hochgewachsener Mann schritt, dessen Haar und Bart im Mondlicht hell weiß leuchteten.
Die Kälte, die in der Luft lag, kündigte schon den Winter an, obwohl es erst Anfang November war, der erste dieses Monats, um genau zu sein, bald der zweite, wenn die nahe Turmuhr in wenigen Minuten zwölfmal schlagen würde.
Albus Dumbledore war auf dem Weg zu einem Treffen mit einem seiner Spitzel.
Er stieß die Tür zum Eberkopf auf, an dessen Bar trotz der späten Stunde noch ein reges Treiben herrschte. Der Wirt des Pubs starrte den Ankömmling einige Sekunden regungslos an, bevor er ihm wortlos eine Flasche heißen Honigwein zuschob.
Mit einem dankenden Kopfnicken nahm Dumbledore das Getränk und verschwand dann in einem der Hinterräume, die vom Schankraum abzweigten.
Der Spion wartete bereits auf ihn, sein Antlitz lag im Schatten seiner Kapuze, die er sich tief ins Gesicht gezogen hatte.
Dumbledore setzte sich gegenüber der Frau – denn die Person war weiblich, auch wenn dies nicht feststellbar war – hin und nahm einen tiefen Schluck von seinem Honigwein. Dann beugte er sich nahe zu seiner Informantin heran. „Was gibt es Neues?“, wisperte er.
„Neuigkeiten aus Spanien“, antwortete die Spionin ebenso leise, ihre Stimme klang rau und tief. „Die Cazadores hatten El Gato eine Falle gestellt. Er jedoch konnte entkommen, nachdem er eine Cazadora getötet hatte und befindet sich seitdem auf der Flucht, niemand weiß, wo er sich gerade aufhält.“
„Gibt es Vermutungen bezüglich seines Zielortes?“, wollte Dumbledore wissen.
„Die gibt es“, bestätigte die Spionin. „Einige seiner Anhänger, die unter dem Einfluss des Veritaserums befragt worden sind, sprachen davon, dass El Gato vorhabe, nach Großbritannien zurückzukehren.“
Wenn Dumbledore von dieser Information beunruhigt war, so zeigte er dies nicht. „Gibt es Neuigkeiten von Voldemort?“
„Nein. Die Portamortes wissen nichts über sein Verschwinden, noch über seinen möglichen Aufenthaltsort.“ Der Spitzel zog sich die Kapuze noch tiefer ins Gesicht.
„Falls Sie irgendwas über ihn erfahren, informieren Sie mich bitte sofort!“ Die Spionin nickte. „Danke für die Auskünfte und eine gute Rückreise. „Dumbledore neigte grüßend den Kopf und verließ den Raum, dann den Eberkopf. Draußen holte er tief Luft und spürte, wie die kühle Nachtluft seine Lungen füllte.
El Gato auf dem Weg nach England… das konnte nichts Gutes bedeuten!


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