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Fanfiction

Wo niemand deine Schreie hört - Die Nacht von Halloween

von Eponine

Hallo!
Pünktlich zum Jahrestag heute (WNDSH wird ein jahr alt! :D) melde ich mich mit einem neuen Kapitel! Meint ihr, ihr schafft zur Feier des Tages die 80er-Grenze?
Bei einem kleinen Teil dieses Kapitels hab ich mich an HP VII angelehnt, das Kapitel "The Prince's Tale" (hab's nur auf Englisch). Das wird euch eh auffallen.

Re-Kommis findet ihr heute hier

Eine WARNUNG: Dieses Kapitel ist sehr düster und brutal. Es wird Blut fließen und recht heftig werden. Wer sowas nicht lesen kann, Finger weg!!!
Oh, und noch viel Spaß beim lesen!!! =)


-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-


Die Nacht von Halloween



Im ersten Moment war Dumbledore zu verdutzt um reagieren zu können, doch dann hob er mit einem Ruck seinen Zauberstab, den er die ganze Zeit unter der Tischplatte versteckt in der Hand gehalten hatte, und richtete ihn auf seinen entschwindenden Tränkemeister: „PETRIFICUS TOTALUS!“
Severus, der soeben die Hand nach der Türklinke hatte ausstrecken wollen, wurde sofort am ganzen Körper steif und fiel mit dem Gesicht voran zu Boden, wo er sich seine übergroße Adlernase anschlug.
Sogleich eilte Dumbledore herbei und drehte den versteinerten Severus um.
Dessen Augen starrten ihn so zornig an, dass der Schulleiter sich wunderte, wieso er nicht auf der Stelle tot umfiel. Mit einem „Mobilcorpus!“ ließ er den Tränkemeister auf das Sofa schweben und legte ihn dort ab. Dann zog er einen Stohl herbei und ließ sich neben Severus nieder.
„Das mit der Ganzkörperklammer tut mir Leid, Severus“, meinte Dumbledore entschuldigend. „Doch ich konnte nicht zulassen, dass du nach Malfoy Manor und somit in dein Verderben läufst. Natürlich verstehe ich, dass du aufgewühlt und wütend bist nach allem, was du in Miss Valdez‘ Geist gesehen hast. Doch wenn du rachdurstig zu Lucius Malfoy apparierst, fliegt nicht nur deine Tarnung als Doppelspion auf, sondern du eilst auch höchstwahrscheinlich dem Tod entgegen. Glaubst du wirklich, dass dem Mädchen so geholfen werden kann?“
Ein Paar kohlschwarze, vor Wut schier Funken sprühende Augen starrten ihn an.
„Ich werde den Fluch wohl noch einige Zeit auf dir lassen müssen, sonst springst du mir aus verständlichen Gründen sofort an den Hals, wenn ich ihn aufhebe, nur um dann sicherlich doch noch nach Malfoy Manor zu apparieren. Jetzt muss mir etwas einfallen, um dich zu beruhigen…“ Nachdenklich blickte Dumbledore auf Severus nieder, der, immer noch vor Zorn kochend, ungnädig zurückstarrte.
„Severus“, versuchte der Schulleiter es erneut. „Vergiss mal deine Rachegelüste und denk ernsthaft nach. Wenn du Lucius Malfoy umbringst, hast du damit dein Todesurteil unterschrieben, das weißt du! Und wenn dies passiert – was wird dann aus Esmeralda? Und … aus Lily? Severus, sei vernünftig! Außerdem würde deine Tarnung auffliegen und somit hätte Lord Voldemort noch einen Grund mehr, dich zu töten!“
Und endlich schien etwas von seinen Worten zu Severus‘ Hirn durchzusickern. Der verbissene, verstockte Ausdruck in seinem Gesicht – sofern dies bei einer Ganzkörperklammer sichtbar war – schwand und machte resignierter Wut und Trauer Platz.
Dumbledore hielt es nun für ungefährlich, den Fluch wieder aufzuheben: „Finite!“
Unendlich langsam richtete sich der Tränkemeister auf. Er sagte kein Wort, sondern saß lange Zeit einfach nur da und starrte den Fußboden an. Der Schulleiter schwieg ebenfalls; er wollte Severus die Zeit geben, die er benötigte, um sich wieder zu fangen.
Schließlich stand Severus auf. „In Ordnung. Ich werde nicht nach Malfoy Manor gehen.“ Noch nicht. Doch diese zwei Worte sprach er nicht aus. „Gute Nacht, Direktor.“
„Gute Nacht, Severus.“ Nachdenklich blickte Dumbledore ihm nach.

~~~~~~~


Mit rasenden Herzen, staubtrockenem Mund und einem Schrei, der ihr in der Kehle steckte, fuhr Esmeralda aus dem Schlaf hoch. Ihre Klamotten, mit denen sie offensichtlich eingeschlafen war, klebten an ihrem Körper, der mit kaltem Schweiß bedeckt war.
Blicklos starrte sie in die Dunkelheit und versuchte, sich wieder zu beruhigen.
Doch die Bilder, die sie gerade eben im Schlaf noch einmal gesehen hatte, ließen sich nicht so einfach vertreiben. Für einen kurzen Moment schloss Esmeralda die Augen, doch sie riss sie sofort wieder auf, als ein Strudel von Erinnerungen sie überschwemmte und hinunterziehen wollte.
Wieso hatte sie wieder davon geträumt, auf einmal?
Sie versuchte sich daran zu erinnern, ob sie vor dem Einschlafen den Trank genommen hatte. Am Abend, was hatte sie da gemacht…? Ah! Severus, der war sie besuchen gekommen. Er hatte ihre Hand gehalten und dann… dann musste sie eingeschlafen sein. Also hatte sie keinen Schlaftrank getrunken.
Ob es daran lag, dass sie diesen Albtraum gehabt hatte?
Es musste so sein… ihr fiel keine andere Erklärung dafür ein.
Mit immer noch zitternder Hand tastete sie nach ihrem Zauberstab, fand ihn schließlich und entzündete eine der Fackeln an der Wand. Dann suchte sie nach dem Schlaftrunk, entdeckte ihn in der Schublade des Nachttisches und zog den Korken heraus. Doch es war nur noch ein Tropfen drin.
Verdammt.
Was sollte sie jetzt tun?
Sie konnte nicht wieder einschlafen, nicht ohne diesen Trank! Zu groß war ihre Angst vor bösen Träumen.
Auf wackeligen Beinen ging sie hinüber zu ihrem Kleiderschrank und zog sich einen frischen Pyjama an. Dann holte sie tief Luft, tappte hinüber zu der Tür, die ihr Zimmer mit Phoebes verband und drückte die Türklinke hinunter.
„Phoebe?“, flüsterte sie, wohl wissend, dass die Freundin einen sehr leichten Schlaf hatte.
Keine Reaktion.
„Phoebe!“, sagte Esmeralda, diesmal lauter.
„Wasnlos?“, nuschelte es aus dem Bett und ein dunkelblonder, schrecklich zerrupft aussehender Haarschopf erhob sich aus den Polstern. „Esma?“, fragte Phoebe, nun deutlich wacher. „Was ist los?“
„Ich… nur ein Albtraum. Und der Schlaftrank ist leer… ich wollte nur…“
„Komm rein“, grunzte Phoebe und rutschte zur Seite, ohne auf das Ende von Esmeraldas Frage zu warten.
Erleichtert kroch die Spanierin zu ihrer Freundin ins Bett.

~~~~~~~


Viele Kilometer weiter südlich schien der Mond durch die großen Fenster eines Landhauses in der Nähe von Pamplona und beleuchtete das breite Himmelbett, das rhythmisch zu den Bewegungen der beiden darin liegenden Personen ächzte.
Als er am Höhepunkt seiner Lust war, leuchteten die Augen El Gatos auf eine Weise auf, dass die Frau, in die er seit gut fünf Minuten hineinstieß, erschrocken aufkeuchte. Er biss in den Polster neben ihr und ergoss sich zuckend in sie, dann fiel er über ihr zusammen und rollte sich von ihr herunter.
Die Frau, eine rassige Spanierin mit pechschwarzem Haar und großen, dunklen Augen, tastete langsam mit der Hand nach ihrem Zauberstab. Dann hob sie ihn lautlos hoch und drückte ihn El Gato an die Kehle. „Eine Bewegung, und du bist tot“, keuchte sie. „Haben wir dich schlussendlich doch erwischt. José Antonio hatte Recht, dass du leichter zu schnappen bist, wenn man dich vorher verführt. Du bist verhaftet!“
El Gato schien wie erstarrt.
Carmen Lopez Vega, von der er gedacht hatte, dass sie die Gattin eines reichen Bankier-Zauberers sei, drückte ihm ihren Zauberstab an die Kehle.
Verdammt!
Wie hatte er so dumm sein können, und eine ausgebildete Cazadora nicht erkannt? Er hatte sie schon einmal gesehen, bei jener Nacht in Toledo, wie ihm jetzt wieder einfiel.
Und nun war sie von José Antonio, dem Leiter des Cazadores-Büros, zu ihm geschickt worden. Doch noch war nicht alles verloren!
Langsam richtete Carmen sich auf, ihn immer noch mit ihrem Zauberstab bedrohend. „Diesmal gibt es für dich kein Entrinnen!“, hauchte sie spöttisch.
Draußen ertönten Schritte. Nun musste er schnell handeln.
Carmens Augen flitzten für den Bruchteil einer Sekunde zur Tür. Darauf hatte El Gato gewartet: seine Hand, die bis zu diesem Moment auf ihrem Busen gelegen hatte, rutschte blitzschnell höher und als Carmen ihre ungeteilte Aufmerksamkeit wieder El Gato zuwandte, spürte sie an ihrer Kehle, genau über der Halsschlagader, einen sehr spitzen Gegenstand.
Sie starrten einander an.
„Wer wird schneller sein?“, fragte El Gato spöttisch. „Du mit deinem Zauberstab oder ich, wenn ich“ er drückte den Gegenstand fester an Carmens Kehle und sie fühlte, wie ein dünner Blutfaden hinunter rann, „meinen Finger bewege?“
Die Schritte kamen näher. In wenigen Augenblicken würde die Tür aufspringen.
In dem Moment, als Carmen den Mund öffnete, um einen Fluch auszusprechen, stieß El Gato seinen Finger nach oben, direkt in ihre Halsschlagader, und zog ihn quer über Carmens Kehle.
Diese starrte ihn für einen Moment fassungslos an, dann holte sie gurgelnd Luft, Blut sprudelte aus der Wunde hervor, sie sackte in sich zusammen.
El Gato sprang vom Bett auf, krallte sich seinen Zauberstab und mit einem Schwung desselben war er angekleidet. Dann öffnete er das Fenster und sprang in die Tiefe. Er rollte sich geschickt ab und keine zwei Sekunden später war er in der stockdunklen Nacht verschwunden.
Als die Cazadores in das Zimmer stürmten, fanden sie dort statt des erwarteten Gefangenen nur Carmen Lopez Vega, die nackt und mit durchgeschnittener Kehle, die blicklosen Augen weit aufgerissen, in der Mitte des Bettes lag, dessen Matratze sich langsam immer mehr mit Blut ansoff.

~~~~~~~


Am 31. Oktober roch es schon in der Früh im ganzen Schloss nach gebackenen Kürbissen, Kürbiskuchen und anderen leckeren Sachen. Alle Schüler freuten sich auf das Fest heute Abend und rätselten, was sich Dumbledore dieses Jahr wieder ausgedacht hatte.
Esmeralda kam gerade aus einem der Mädchenklos neben der Großen Halle, in das sie verschwinden musste, als ihr der Essensgeruch in die Nase gestiegen war. Am Gryffindortisch ließ sie sich nieder und zwang sich, nach einer Tasse Kräutertee zumindest eine Schüssel Porridge hinunterzuwürgen.
Phoebe betrachtete sie schon wieder nachdenklich von der Seite.
Schnell schenkte Esmeralda ihr ein Lächeln, das die Freundin allerdings nicht wirklich zu überzeugen schien.
„Meinst du nicht, dass du mal zu Madam Pomfrey gehen solltest, Esma?“, flüsterte Phoebe ihr zu. „Das ist doch nicht normal, dass dir andauernd schlecht ist!“
„Nein, das ist nichts“, widersprach Esmeralda sofort. „Das ist nur, weil … ich nachts so schlecht schlafen kann, da ist dann mein Magen beleidigt.“
Phoebe schien alles andere als überzeugt zu sein, doch zu Esmeraldas großer Erleichterung, bohrte sie nicht nach.
Nein, sie wollte nicht noch einmal untersucht und mit Fragen bombardiert werden, sie wollte einfach nur … vergessen können. Und Severus.
Doch dieser saß am Lehrertisch, in eine Unterhaltung mit Professor Flitwick vertieft, und würdigte sie keines Blickes.
Während der ersten Unterrichtsstunde, Verwandlungen, war Esmeralda mit ihren Gedanken ganz woanders. Heute wollte sie es versuchen… schließlich konnte sie nicht ewig ihr Spiegelbild meiden. Heute würde sie es wagen, nach dem Fest!
„Miss Valdez, wären Sie so nett, meinen Unterricht zu folgen?“, riss Professor McGonagalls Stimme sie aus ihren Gedanken. „Was habe ich gerade gesagt?“
„I-ich weiß es nicht, Professor.“ Esmeralda lief dunkelrot an und betrachtete den Tisch vor sich.
„Dann passen Sie gefälligst besser auf! Fünf Punkte Abzug für Gryffindor! Und nun arbeiten Sie ordentlich mit!“ Professor McGonagall warf ihr einen scharfen Blick zu und ging an ihr Pult zurück. „Und nun, Mr. Green, wenn Sie bitte Ihren Kollegen in ein Tier verwandeln würden.“
Jonas und sein Sitznachbar, ein hellblonder, hoch gewachsener Junge, standen auf und gingen nach vorne. Trotz McGonagalls Ermahnung sah Esmeralda nur halb zu. Die andere Hälfte ihrer Gedanken kreiste um ihren Plan für heute Abend.


Es war Abend geworden und die Große Halle wurlte nur so vor aufgeregten Schülern, die sich laut schnatternd ihre Plätze suchten, die riesigen, ausgehöhlten Kürbisse bestaunten, die in der Luft schwebten und versuchten, eine der Fledermäuse zu erhaschen, von denen sicherlich einige hundert durch die Luft schwebten.
Severus Snape hingegen hatte schlechte Laune. Er hasste Feste und große Zusammenkünfte und doch wurde er immer wieder von Dumbledore dazu gezwungen, daran teilzunehmen.
Also nippte er hin und wieder an seinem Kürbissaft, warf den Fledermäusen, mit denen er gerne verglichen wurde, böse Blicke zu, wenn sie ihm zu nahe kamen und schüttelte ablehnend den Kopf, als Dumbledore ihm zwinkernd ein riesiges Stück Kürbiskuchen auf den Teller klatschte. „Nein, danke.“
Die Stimmung war ausgelassen und fröhlich.
Bis zehn Uhr abends musste Severus ausharren, dann wurden die Schüler zu Bett geschickt.
Schnell zog sich Severus in seine Räume zurück, nachdem er zuvor noch drei Viertklässlern aus seinem Haus eine Standpauke gehalten hatte, weil sie sich wieder aus ihren Schlafsälen hatten rausschleichen wollen.
Doch gerade als er es gemütlich machen und ein Buch lesen wollte, klopfte es an seiner Tür.
„Ja?“, bellte er ungehalten.
Herein stürzte ein vollkommen aufgelöster Dumbledore. „Severus.“ Seine Miene war todernst.
Der Tränkemeister bekam es mit der Angst zu tun. War etwas mit Esmeralda…?
„Setz dich besser.“ Dumbledore drückte ihn aufs Sofa und nahm neben ihm Platz. „Ich habe soeben eine Nachricht von einem meiner Spione erhalten. Demzufolge…“ Er räusperte sich. „Severus, heute Nacht hat Lord Voldemort James und Lily Potter ermordet. Und ist dabei … verschwunden…“
In Severus‘ Ohren rauschte das Blut. Er starrte den Schulleiter an, ohne etwas zu sehen. Dann erst sickerte die schreckliche Nachricht Dumbledores durch den Nebel, der ihn zu umgeben schien. „Tot?“ Seine Stimme krächzte, als hätte er sie seit Jahren nicht mehr verwendet.
Dumbledore nickte.
„Aber … aber ich dachte, Sie hätten dafür gesorgt, dass sie sicher wären…“
„Das habe ich auch gedacht, Severus.“ Noch nie hatte er den Direktor so ernst gesehen.
Ein seltsames, gepresstes Geräusch ertönte. Es dauerte eine Weile, bis Severus bemerkte, dass es von ihm stammte. „Nein!“
„Ihr Sohn hat überlebt. Er hat ihre Augen, wenn du dich an Lilys Augen erinnerst? Versprich mir eins, Severus. Hilf mir, Lily Sohn zu beschützen.“
Eine lange Stille trat ein, nur gestört durch Severus‘ gepressten Atem. „Aber der Dunkle Lord ist verschwunden. Wozu?“
„Der Dunkle Lord wird zurückkommen und Harry Potter wird in höchster Gefahr sein, wenn dies passiert!“, unterbrach Dumbledore ihn scharf.
Durch Severus’ Kopf rasten die Gedanken. Schließlich nickte er langsam. „In Ordnung. Aber Sie dürfen es niemals jemandem sagen. Das muss zwischen uns bleiben. Ich könnte nicht ertragen … vor allem Potters Sohn! Ich will Ihr Wort!“
„Mein Wort, dass ich deine beste Seite verschweigen werde?“ Dumbledore betrachtete ihn lange. „Wenn du darauf bestehst…“

~~~~~~~


Esmeralda stand mit Handtuch und Duschgel bewaffnet vor ihrer Badezimmertür und holte tief Luft, um sich Mut zu machen. Na los, du schaffst das! Geh einfach rein und erst mal unter die Dusche. Und dann kannst du dich dem Spiegel nähern, ja?
Entschlossen drückte sie die Türklinke nach unten und betrat das Badezimmer.
Zunächst also duschen. Sie zog sich, sorgfältig darauf bedacht, dem Spiegel den Rücken zu kehren, aus und trat in die Dusche. Das heiße Wasser war wohltuend und entspannend. Sie schloss die Augen und verteilte das Duschgel großzügig auf ihrem Körper.
Beinahe schüchtern strich ihre Hand über ihre Brüste, am linken Busen war immer noch eine Narbe zu ertasten. Als ein Anflug von Ekel und Schrecken sie ergreifen wollte, riss sie die Augen auf. Das bist du, die dich berührt. Das ist nicht gefährlich, redete sie sich gut zu und langsam beruhigte sich ihr Atem wieder.
Nachdem auch die langen Haare gewaschen worden waren, drehte sie das Wasser ab und stieg aus der Dusche, immer noch sehr darauf bedacht, nicht in den Spiegel zu blicken.
Sie trocknete sich ab und wickelte sich das Handtuch um den Körper.
Dann trat sie vor den Spiegel, holte noch einmal tief Luft und blickte sich dann genau in die Augen.
Das Herz donnerte ihr gegen die Rippen, als sie sich genau betrachtete und die Konturen ihres Gesichtes mit der Hand nachzeichnete. Auch hier waren Narben zu sehen, auf der Wange war der Schnitt nur halb verheilt.
Mit Schaudern erinnerte sie sich an den Mann, der ihr das zugefügt hatte, doch schnell schob sie den Gedanken beiseite.
Von vorne wollte sie sich noch nicht betrachten, dazu war sie noch bereit.
Doch von hinten…
Langsam wickelte sie das Handtuch ab, drehte sich um…
…und erstarrte. Kurzzeitig setzte ihr Herz aus.
Dort, auf der rechten Schulter, stand in fetten, schwarzen Lettern ein Wort eingebrannt.
HURE.
In Esmeraldas Kopf spielte sich etwas sehr schmerzhaftes ab. Sie erinnerte sich daran, dass ihr Geist ihren Körper verlassen hatte und sie von oben beobachten konnte, wie El Gato ihre Zelle betrat und sich darüber wunderte, wieso sie auf nichts reagierte. Und dann… dann war da ein Schmerz gewesen, der sie das Bewusstsein hatte verlieren lassen.
Das musste es gewesen sein.
Aber warum hatte ihr niemand etwas davon gesagt, was da ihren Körper verunstaltete? Ob das überhaupt je wieder wegging?
Tränen strömten über ihre Wangen, doch sie spürte es nicht.
Nur mühsam konnte sie ihren Blick von diesem schrecklichen Zeichen losreißen.
Sie konnte so nicht leben. Nicht mit einem Brandmal, da sie auf ewig zeichnen und daran erinnern würde, was El Gato getan hatte… sie konnte es nicht!
Außerdem war da diese dumpfe Ahnung, die sie halb wahnsinnig machte.
Nein. Es musste etwas geschehen.
Esmeralda zog sich zitternd an und verließ das Badezimmer.

~~~~~~~


Phoebe war erst sehr spät ins Zimmer zurückgekommen. Mit dem Schulsprecher hatte sie eine Lagebesprechung gehabt, anschließend hatten sie noch gequatscht und dann… Phoebe lächelte bei dem Gedanken daran.
Merlin, was konnte David gut küssen!
Es war weit nach Mitternacht, als Phoebe die Tür zu ihrem Zimmer aufstieß. Sie zog ihren Pyjama an und ging zur Tür hinüber, die zu Esmeraldas Zimmer führte. Phoebe klopfte an.
Drinnen rührte sich nichts.
Also drückte sie die Klinke hinunter und streckte den Kopf ins Zimmer. Esmeralda war nicht da, das Bett schien unberührt, im Badezimmer brannte Licht. Mit klopfendem Herzen näherte sich Phoebe dem Badezimmer, als ihr Blick auf etwas Weißes auf dem Tisch fiel.
Es war ein Briefumschlag.
Phoebe öffnete ihn und las.
Mit jedem Wort verlor ihr Gesicht mehr Farbe, sie begann am ganzen Körper zu zittern.
Hastig warf sie sich ihren Schulumhang über und verließ das Zimmer.
Keine zehn Minuten später klopfte sie an einer Kerkertür. Die Stimmen verstimmten, dann ertönten Schritte und Phoebe sah sich dem Direktor gegenüber. „Miss Wellington? Sie hier zu später Stunde? Ist etwas passiert?“
Nicht in der Lage, ein Wort herauszubringen, hielt Phoebe dem Schulleiter den Brief entgegen. Hinter Dumbledore erschien Professor Snape. Zusammen lasen die beiden nun den Brief: Ich habe es gesehen. Er hat mich gebrandmarkt, wie ein Tier. Ich kann damit nicht leben, nicht so… immer wieder spüre ich seine Berührungen, ich höre seine Stimme, ich… Ich kann nicht mehr. Es tut mir Leid, Severus. Esma.
Snapes Gesicht hatte alle Farbe verloren, während Dumbledore äußerst beunruhigt aussah. „Wann haben Sie das entdeckt?“
„Vor einer Viertelstunde“, krächzte Phoebe.
„Dann könnten wir noch…“ Dumbledore zückte den Zauberstab und vollführte eine komplizierte Bewegung, wobei er seltsame Worte murmelte. „Sie ist auf dem Astronomieturm“, meldete er knapp.
Die drei blickten sich kurz an, dann stürmten sie los.
Severus war als erstes am Ende der Treppe angelangt.
Dort, kurz vor der Brüstung des Turms, lag Esmeralda auf dem Rücken, die Haare wie ein Fächer um sie herum, mit ausgebreiteten Armen. Unter ihrem Körper war eine Blutlache sichtbar, die sich immer weiter ausbreitete und in der sich die Strahlen des Vollmondes widerspiegelten.


P.S.: Es hat keinen Zweck, mir Heuler oder sonstwas wegen diesem Ende zu schicken!!! xDDD Ich bin unter dem Fidelius-Zauber verborgen und zusätzlich mit einem Desillusionisierungszauber geschützt, also könnt ihr mir nichts anhaben. Geduld, meine Lieben!!!
glg Eponine


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Am schwierigsten fand ich, das Tauchen technisch zu bewältigen und dabei auch noch zu spielen. Ich durfte nie vergessen, dass Harry Kiemen hat, also gar nicht atmet. Also hatte ich sorgsam darauf zu achten, dass ich keine Luftblasen ausatmete. Um mich herum konnte ich überhaupt nichts erkennen, ich hörte nur Jamies völlig unwirkliche Stimme. Ein absolut bizarres Erlebnis, aber ich fand es echt toll.
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