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Fanfiction

Wo niemand deine Schreie hört - Erinnerungen

von Eponine

hallo ihr lieben!

sorry, dass es so lange gedauert hat. aber - wie ihr wisst - war ich zwei wochen auf ferienlager und direkt nach der rückkehr hab ich dann gearbeitet... und auch so hat man im sommer nicht so viel zeit, wie man möchte... *seufz*
aaaaaber heute hab ich es geschafft und so bekommt ihr jetzt ein neues chap von mir!!! :D

ich widme es Schwesterherz, die mir diesmal den einzigen kommi geschrieben hat.
--> macht ja nix, dass er so kurz war!!! *hug* ich freu mich immer über die meinung meiner leser!!! ja, ich weiß, ich war sehr gemein zu esma und severus - und das werde ich noch eine zeit lang sein... ist halt ein drama... *fg* toll, dass es dir trotzdme gefallen hat!!! *freu*

kleine warnung:
in diesem kapitel wird es wieder brutal werden. diesmal geht es allerdings nicht um körperliche sondern v.a. um psychische gewalt, die nichtsdestotrotz genauso schlimm ist.

trotzdem viel spaß beim lesen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
und sagt mir, wie es euch gefallen hat!!! (p.s.: mein thread freut sich immer über besuche - der ärmste leidet unter akuter einsamkeit)


-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-


Erinnerungen

Die rötliche Morgensonne ging auf und tastete sich mit ihren Strahlen durch das schmale Fenster in den Raum dahinter, beleuchtete den noch kalten Steinfußboden und die weißen Wände. Schließlich verweilte einer der Sonnenstrahlen auf der Spitze einer bleichen Hakennase. Doch der dazugehörige Mann spürte dessen Wärme nicht.
Ungeachtet aller verzweifelten Versuche Madam Pomfreys schwebte Severus’ Geist immer noch durch nur ihm bekannte Welten. Der Tränkemeister hatte zwar die Worte gehört, die der Direktor und die Krankenschwester zu ihm gesagt hatten, doch sie hatten ihn nicht interessiert.
Zeitweise war sein Geist in seinem reglosen Körper gefangen und nahm alles wahr, was mit diesem geschah – spürte die Wirkung der verschiedenen Zaubertränke, fühlte die Berührung des Schulleiters, wenn dieser seine Hand nahm. Zeitweise befand sich sein Geist aber auch außerhalb seines Körpers und beobachtete, wie Menschen um ihn herum wuselten, regelmäßig seine Atmung kontrollierten, ihm diverse Heiltränke einflößten und auch sonst alles mögliche unternahmen, um ihn wieder wach zu bekommen.
In seiner Traumwelt flanierte Severus über die sonnigen Ländereien Hogwarts‘ zu einer Zeit, als Lord Voldemort noch keine Bedrohung für die Zaubererwelt darstellte. Eine Zeit, die der Tränkemeister so eigentlich nie gekannt hatte. Mal war Lily Evans an seiner Seite, mal Esmeralda Valdez Clark.
Severus lächelte glücklich.
Doch die Bilder der beiden Frauen vermischten sich, Lily und Esmeralda wurden zu einer Frau. Die roten Haare wurden zu einer feuerroten Mähne, die ihr wild vom Kopf abstand, die grünen Augen nahmen ein giftiges Grün an und durchbohrten Severus mit bedrohlichen Blitzen. Die Fingernägel der Esmeralda-Lily-Frau wuchsen zu rasiermesserscharfen Krallen.
Knurrend schritt die Monsterfrau auf den Tränkemeister zu.
Mit einem Ruck kehrte sein Geist in seinen immer noch regungslosen Körper zurück. Sein Herz begann unnatürlich schnell zu klopfen, doch es befand sich niemand im Krankenflügel und so bemerkte auch niemand diese ersten Zeichen des baldigen Erwachens.
Lily, so flüsterte eine boshafte Stimme tief in seinem Inneren, hat sich von dir abgekehrt, James Potter geheiratet und ihm einen Sohn geboren. Der bist du inzwischen egal.
Esmeralda, zischte die Stimme weiter, befindet sich in der Gewalt El Gatos und wurde inzwischen sicherlich von ihm geschändet. Der kannst du nicht mehr helfen, die musst du abschreiben.
NEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Der verzweifelte Schrei tief in Severus erreichte niemals die Außenwelt.
Stattdessen öffnete der Tränkemeister so plötzlich seine kohlschwarzen Augen, dass Albus Dumbledore, der sich über seinen Lehrer gebeugt hatte, sich vor Schreck auf Madam Pomfreys Schoß setzte, die direkt hinter ihm stand.

~~~~~~~

Esmeralda wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, seit El Gato ihre Zelle verlassen hatte. Kälte kroch in ihre Glieder und lähmte den Schmerz, ergriff so sehr von ihr Besitz, dass sie bald überhaupt nicht mehr wahrnahm, was ihr alles weh tat.
Mühsam stemmte sie sich in eine sitzende Position hoch. Ihre Haare klebten an ihrer linken Gesichtshälfte fest. Als sie mit der Hand darüberfuhr, ertastete sie getrocknetes Blut sowie einen tiefen Schnitt. Zwischen ihren Beinen hatte sich ebenfalls Blut gesammelt, das teilweise noch feucht und teilweise schon angetrocknet war.
Ihr Rücken schmerzte.
Vor Kälte und Schock unkontrolliert zitternd, kroch Esmeralda auf allen Vieren zu ihrem Strohhaufen und zog die löchrige Decke über sich. Leider konnte diese gegen die Kälte nichts ausrichten.
Jetzt erst erlaubte Esmeralda sich Tränen über ihre aussichtslose Situation. Während sie von Schluchzern geschüttelt wurde, fühlte sich plötzlich eine kleine, raue Hand, die über die ihre streichelte.
Esmeralda erstarrte.
Langsam und jeden Muskel in Abwehrhaltung gespannt, hob sie den Kopf – und blickte direkt in ein Paar tiefblaue Augen, das sich direkt in die ihren bohrten. Die Person ihr gegenüber holte rasselnd Luft. „Du musst stark sein!“ Die rissigen, blutigen Lippen bewegten sich kaum. „Lass es nicht zu, dass sie dich zerstören, so wie sie das mit mir gem…“ Heftiges Husten hinderte das andere Mädchen am weitersprechen.
Die Spanierin erkannte in ihr die Dunkelhaarige, die, als sie sie das letzte Mal gesehen hatte, regungslos und blutüberströmt in der Zelle neben ihr gelegen hatte. Durch die Gitterstäbe hatte das Mädchen seine Hand gestreckt und hielt damit Esmeraldas Rechte fest umklammert. „Wer bist du?“, flüsterte Esmeralda.
„Ich bin Marcia, Marlenes jüngere Schwester. Du… Esma… kämpfe! Du … hast noch die Kraft dazu… Tu es für dich … und für mich! Ich…“ Erneutes Husten, diesmal schmerzhaft gepresst. Blut sickerte aus Marcias Mundwinkel, ihre Augen wurden trübe. „Ich kann nicht mehr…“ Der Handdruck wurde so fest, dass Esmeralda einen Aufschrei unterdrückte. „Lass nicht zu, dass diese Schweine dich zerstören! Du hast noch Großes vor dir… Kämpfe!“
Ein letzter eindringlicher Blick aus den blauen Augen, aus denen die Weisheit der Sterbenden sprach. Dann lockerte sich der Griff um Esmeraldas Hand, Marcia fiel vornüber, sie begann erneut rasselnd zu husten, mehr Blut besprühte den kalten Steinfußboden, sie rang noch einmal keuchend nach Luft, dann stoppte ihr Atem, ihre Haltung entkrampfte sich und sie starrte aus blicklosen, gebrochenen Augen an die niedrige Steindecke, von der es stetig tropfte.
Esmeralda fühlte sich wie von einem Stupor getroffen. Sie fühlte weder die Kälte, noch ihre Schmerzen oder ihre Angst. Alles, was ihre Sinne wahrnahmen, war das tote Mädchen, Marcia, das auf der anderen Seite der Gitterstäbe lag.
Ein gefährliches Quietschen, mit dem die Tür zu ihrer Zelle aufschwang, riss sie aus dieser Starre und sie wirbelte herum, die Augen weit aufgerissen und von einer unerträglichen Panik erfüllt.

~~~~~~~

Beschwingt legte El Gato seinen Umhang an und machte es sich am Kaminfeuer gemütlich. Auch wenn es August war – es ging doch nichts über ein wärmendes Kaminfeuer, an dem man sitzen und sinnieren konnte! Er nahm einen Schluck von der heißen Milch mit Honig (dieses Getränk passte nicht zu Bösewichten? Nun… er war doch halb Mensch, halb Katze…) und kramte in einer Schublade, bis er gefunden hatte, wonach er suchte.
Versonnen blickte er aus dem Fenster in die aufgehende Morgensonne, während er sich gleichzeitig die Fingernägel spitz zufeilte. Prüfend zog er den frisch zugespitzten Zeigefinger blitzschnell über die hölzerne Tischplatte. Zurück blieb eine tiefe Rille. Zufrieden fuhr er in seinem Tun fort.
Seine Gedanken schweiften ab…
Esmeralda Valdez Clark.
Normalerweise nahm er an Vergewaltigungen nicht teil, das war unter seiner Würde. Er suchte sich seine willigen Partnerinnen lieber selbst – und von ihnen gab es wahrlich genug. Doch dieses Mädchen stellte eine Ausnahme dar.
Genau wie ihre Mutter…
Schade, dass er Brenda Clark hatte töten müssen, aber es war nun mal notwendig gewesen. Wenn sie nur nicht geflohen wäre! Dann hätte all das nicht sein müssen!
Esmeralda…
Wie gut sie sich angefühlt hatte! genau wie ihre Mutter…
Doch mitten in seine Gedanken hinein ertönte ein Klopfen an der Türe. El Gato erstarrte, trank hastig seine heiße Milch aus und ließ die leere, immer noch rauchende Tasse, sowie die Nagelfeile in einer Schublade verschwinden. Das musste nicht jeder wissen!
„Herein!“

Lucius Malfoy trat ein und verbeugte sich knapp. „Ihr habt mich rufen lassen, El Gato?“ Er strich sich eine hellblonde Strähne aus dem Gesicht und klopfte nervös mit seinem Gehstock, in dem sein Zauberstab verborgen war, auf dem Holzboden herum.
„Setze dich, Lucius.“ El Gato deutete auf einen weiteren Lehnstuhl vor dem Feuer. „Ich habe dir Belohnung versprochen, nicht wahr? Für die Gefangennahme Esmeralda Valdez Clarks, jener rothaarigen, jungen Frau… du erinnerst dich?“
Dieser nickte.
„Ich habe beobachtet, wie du das Mädchen ansiehst… ein Mann erkennt wohl in den Augen eines anderen Mannes seine Bedürfnisse… sie gefällt dir, habe ich Recht?“ El Gatos gelbe Augen glitzerten im Feuerschein.
Lucius Malfoy nickte abermals.
„Nun denn… ich habe mich entschlossen, dir das Mädchen zu überlassen – für eine Nacht. Aber unter einer Bedingung“, fuhr El Gato fort und hob die Hand, um Lucius‘ Begeisterung Einhalt zu gebieten. „Du lässt von deinen üblichen Methoden, die du bei Marcia McGregor angewendet hast, ab. Ich brauche Esmeralda noch, ich will sie nicht zerstört wiederbekommen. Ist das klar?“
„Ja, Sir!“ Lucius‘ graue Augen leuchteten voller Erwartungen.
„Gut. Du bekommst sie heute Nacht. Ich werde dafür sorgen, dass sie in deine Räume gebracht wird. Du kannst gehen.“ Der Anführer der Portamortes beobachtete, wie Malfoy sich noch einmal kurz verbeugte und dann beschwingt den Raum verließ. Er lächelte still in sich hinein. Es war doch zu einfach, bestimmte Leute glücklich zu machen!
Doch nun standen andere Dinge auf seinem Tagesplan!
Energisch stand er auf und machte sich auf den Weg hinunter in den Kerker. Der regungslosen Gestalt in einer der Zellen, die anscheinend die Nacht nicht überlebt hatte, schenkte er keinen zweiten Blick. Seine katzengelben Augen waren einzig und alleine auf eine zusammengekauerte, junge Frau gerichtet, die sich vor und zurück wiegte.
Quietschend schwang die Türe zu ihrer Zelle auf und ein Paar smaragdgrüne Augen starrten grauenerfüllt und voller Panik vor dem Kommenden in die seinen.
El Gato grinste unheilverkündend.

~~~~~~~

„Severus!“ Der Schulleiter rappelte sich erleichtert vom Boden hoch, auf den eine etwas pikierte Krankenschwester ihn befördert hatte, als er so plötzlich auf ihrem Schoß gesessen hatte. Er hatte sich gerade über den Tränkemeister beugen und seine Augenlider hochziehen wollen, um zu sehen, wie dieser auf einen plötzlichen Lichtreiz reagierte, als Severus die Augen aufgeschlagen hatte.
Verwirrt blickte Severus um sich.
Er lag in einem weißen Raum in einem Bett mit weißer Bettwäsche. Hinter Dumbledore blickte Madam Pomfrey hervor. Klare Sache – er lag im Krankenflügel. Stellte sich nur mehr die Frage, wieso…
Severus wollte dem Direktor etwas antworten, doch seine Kehle war so trocken, dass er keinen Ton heraus bekam. Die Krankenschwester stützte seinen Kopf und flößte ihm etwas Wasser ein.
Währenddessen strahlte Dumbledore ihn an. „Du bist wieder wach, Severus!“ Dann schüttelte er kummervoll das Haupt. „Was machst du aber auch immer wieder für Sachen! Du hast uns einen großen Schreck eingejagt, mein Junge!“
„Ich … nicht Ihr Junge!“ Der knurrige, schlecht gelaunte Tonfall, den Severus normalerweise bei diesem Wort anschlug, wollte ihm heute nicht gelingen.
„Ah, du bist wieder fast der Alte!“ Dem Schulleiter stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. „Wie bist du nur auf die dumme Idee gekommen, deinen Kummer im Alkohol zu ertränken? Das hilft doch nichts!!!“
„Warum… ich hier?“ Seine Zunge wollte ihm noch nicht so ganz gehorchen.
„Severus, Severus, Severus… du hattest eine Alkoholvergiftung und bist fast 24 Stunden im Koma gelegen! Wir haben uns die größten Sorgen um dich gemacht!“ Dumbledore war die Anstrengung der letzten Nacht noch anzusehen.
„Ich hatte…“ Severus brach ab, seine Gedanken kehrten mit Wucht zu Esmeralda zurück. „Direktor! Esmeralda! Was…? Können wir…? Ist sie…?“
Der Schulleiter schloss für einen kurzen Moment die Augen, er verstand Severus‘ gestammelte, unvollständige Fragen genau. Dann blickte er seinem Tränkemeister in die Augen. „Nein. Aber meine Agenten haben bereits eine Spur gefunden, die wir… BIST DU WAHNSINNIG, SEVERUS?!? LEG DICH SOFORT ZURÜCK INS BETT, SONST MUSS ICH MADAM POMFREY BITTEN, DICH DORT ANZUHEXEN!!!“, brüllte er mit einem Mal los, so dass die Krankenschwester vor Schreck eine Phiole Zaubertrank fallen ließ und kurzzeitig in einer lilablauen Rauchwolke verschwand.
Denn Severus hatte die Decke beiseite geworfen und wollte auf wackeligen Beinen den Krankensaal durchqueren.
Madam Pomfrey tauchte hustend wieder auf. „Ins Bett, Severus! Sie sind noch viel zu schwach, als dass Sie jetzt schon aufstehen dürfen. Ins Bett, sagte ich! Sonst mache ich die Drohung des Direktors wahr!“ Sie blickte ihn streng an und Severus fügte sich zähneknirschend seinem Schicksal.
Dumbledore ließ sich auf einen Sessel neben Severus‘ Bett nieder, während die Krankenschwester in ihrem Büro verschwand. „Wie gesagt, wir haben eine Spur…“, begann der Schulleiter erneut.

~~~~~~~

Esmeralda spürte fast, wie alle Farbe aus ihrem Gesicht wich und sie erneut unkontrolliert zu zittern begann. Im Türrahmen stand El Gato, der nun langsam näher kam, sein raubtierhafter Gang wollte nicht in den Kerker passen.
Unwillkürlich schlang sie die löchrige Decke enger um den nackten Körper.
El Gato schnalzte mit der Zunge. „Du hast ja gar nichts mehr an… wie ungalant von mir!“ Er schüttelte gespielt missbilligend den Kopf. Dann zückte er seinen Zauberstab und deutete damit auf Esmeralda – sie zuckte so heftig zusammen, dass ihr Hinterkopf gegen die Mauer stieß –, und murmelte einen Spruch. Als die Decke von ihren Schultern rutschte, ertasteten ihre fahrigen Hände ein schlichtes Kleid, das ihre Blöße bedeckte.
Der Anführer der Portamortes stand nun direkt vor ihr.
Sie rutschte so weit zurück, bis sie mit dem Rücken schmerzhaft gegen die groben Steine der Mauer stieß, der daraufhin wieder höllisch zu brennen begann und einige der Kratzer wieder aufplatzten.
„Esmeralda…“, hauchte El Gato und stricht mit dem Zeigefinger der rechten Hand leicht über ihr Kinn.
Sie erstarrte.
„Keine Angst, ich werde mich kein zweites Mal mit dir vereinen“, wisperte der Anführer der Portamortes weiter. „Ich will mir – und dir – nur unsere erste Begegnung vergegenwärtigen. Erinnerst du dich daran?“
Esmeraldas Herz zog sich zusammen, als sie an jene verhängnisvolle Nacht dachte, in der ihr Vater starb und in der sie von El Gato gejagt worden war. La noche sangriente…
„Ach, du willst nicht? Das macht nichts… Du kennst doch Muggel-Kinos, nicht wahr? So ähnlich werden wir es jetzt machen…“ Er packte das Mädchen an den Oberarmen und drückte sie mit einem Arm gegen die Wand. Seine gelben Augen starrten ohne zu blinzeln in ihre smaragdgrünen. Dann zog er seinen Zauberstab, richtete ihn direkt zwischen Esmeraldas Augen und murmelte einen Zauberspruch.
Obwohl sie sich heftig dagegen wehrte, wurde Esmeralda fortgerissen von einem Strudel an Erinnerungen, die sie lieber vergessen hätte.

Keuchend und vollkommen außer Atem erreichte sie die Vorhalle des Muggel-Krankenhauses in Toledo. Immer wieder wurde die Dunkelheit von verschiedenen Flüchen erhellt, Schreie und Stöhnen erfüllten die Luft, Blut machte den Boden rutschig, tote Körper lagen überall herum.
Hoch oben, im dritten Stock des Gebäudes, kämpfte ein einzelner Mann gegen drei Portamortes. Sein dunkles Haar wurde von der Dunkelheit fast verschluckt, sein Gesicht war vor Anstrengung verzerrt. Lichtblitze surrten hin und her, er wurde immer näher zum Gelände gedrängt, bis er mit dem Rücken dagegen stieß.
„Papá!“ Esmeraldas Schrei ging im Lärm des Kampfes unter. „PAPÁ!!!!!“
In dem Moment, als seine dunklen und ihre grünen Augen sich begegneten, traf ihn ein Fluch mitten in der Brust und er fiel mit weit ausgebreiteten Armen, ohne einen Laut von sich zu geben, in die Tiefe. Sie erreichte ihn, als er unten aufschlug.
„Papá…“ Ihre Tränen benetzten sein blutiges Gesicht. „No mueres… por favor… Mírame!!!! PAPÁ!”
Mühsam öffnete er die Augen. „Esma...” Das Sprechen fiel ihm unendlich schwer. „Prométeme que vives… tienes tanta fuerza, hija mía… Vive y lucha por ti y por tus ideales…” Das Wispern verklang, seine Augen brachen, er war tot.
„NOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO!!!!!!!!!!!!!!!!!”
Esmeraldas Schrei machte einen der Portamortes auf sie aufmerksam. Mit katzenhaften Bewegungen kam er auf sie zu, die tief ins Gesicht gezogene Kapuze verbarg sein Antlitz. Langsam schritt er immer näher an sie heran, bis er sie erreicht hatte, und griff nach ihr.
„Tu eres la hija de Brenda…“ Sein Flüstern ließ sie erschauern, sie versuchte sich loszureißen, doch er hielt sie nur umso fester und zog sie mit sich. „Vamos a ver…“, murmelte er. Da lief ein Pulk von Muggeln quer durch die Halle, in Richtung Ausgang. El Gato wirbelte herum und versperrte die große Türe mit einem Fluch. Erschreckt stoben die Muggel auseinander.
Er band sie mit dem Rücken ans Gelände der Treppe und belegte sie mit einem Fluch, sodass sie nicht mehr in der Lage war, die Augen zu schließen und somit das ganze Geschehen mit ansehen musste: wie er die Muggel zu Tode folterte; diese wehrlosen, nicht der Magie fähigen Menschen grausam quälte; sie vor sich knien und sich von ihnen die Füßen küssen ließ, sie wie Hunde durch die Gegend jagte…
Als kein Muggel mehr am Leben war – Esmeralda wusste nicht, wie viele es gewesen waren – wandte sich El Gato ihr zu. „Restan solamente nosotros dos… que bien! Ahora empieza la mayor parte!“ Er beugte sich zu ihr, raubte ihren Lippen einen Kuss, erkundete ihren schreckensstarren Körper, legte eine Hand auf ihre Brüste...
„No… por favor… no lo hagas… haré todo para ti, pero no lo hagas... déjame, por favor!” Esmeralda blickte aus von Panik erfüllten Augen um sich, doch da war niemand, der ihr helfen konnte. Die anderen Portamortes schlossen einen Kreis um sie beide und beobachteten aus begierigen Augen, was sich da abspielte.
Als seine Hand unter ihren Hosenbund schlüpfte, versuchte Esmeralda, sich zu wehren, doch er hatte sie zu fest angebunden. „No… por favor… NO!“ Tränen rannen ihre Wangen hinab, doch das war ihm gleichgültig, er fuhr fort, sie mit den Händen zu erkunden. Langsam wanderte seine Hand in ihren Slip…
Mit einem gewaltigen Knall wurde die Eingangstüre aufgesprengt und Flüche erschütterten erneut die Vorhalle des Krankenhauses. Erschreckt stoben die Portamortes auseinander, als eine große Gruppe von Cazadores in geordneter Reihe ins Gebäude marschierte und sogleich begann, die Schwarzmagier zu bekämpfen.
El Gato warf einen letzten Blick auf seine Beute. „Voy a volver. Entonces podemos seguir.“
Dann verschwand er laut- und spurlos und ließ eine haltlos schluchzende und zitternde Esmeralda zurück, die von einer Cazadora befreit, in eine wärmende Decke gehüllt und einer magischen Heilerin übergeben wurde.


Als El Gato seinen Zauberstab senkte, wurde Esmeralda vom Strom ihrer Erinnerungen freigegeben. Ihre Wangen glänzten von Tränen, ihr Herz schmerzte, als wolle es zerbersten. „Ich sehe, du hast dich erinnert“, flüsterte er ihr ins Ohr. Sie zuckte zusammen, als sein Schnurrbart sie kitzelte. Vor Ekel erschauerte sie heftig.
„Por qué has hecho eso?“, fragte Esmeralda mit zitternder Stimme.
„Porque es importante que te recuerdes”, antwortete El Gato. „Esta noche fue muy importante.” Er schwieg einen Moment und dachte an eine andere, für ihn wichtige Nacht, die viele, viele Jahre zurück lag.
Bedächtig fuhr er mit dem Finger ihre Gesichtskonturen nach; während sie versuchte, seinen Berührungen auszuweichen, fand seine andere Hand ihren Hintern und strich darüber.
Esmeralda wurde stocksteif, ihr Atem ging stockend, sie versuchte, ihre aufkommende Panik zu unterdrücken. Es misslang.
Er legte die Hand in ihren Schritt, umfasste ihre Scham kurz und fest, sodass ihr ein leiser Schrei entglitt und sie heftig zurückzuckte. Dann fand sein Mund ihre geöffneten Lippen, er raubte ihr erneut einen unsanften Kuss, woraufhin sie leicht würgte.
Sie spürte, wie er hart wurde, und wappnete sich innerlich gegen einen erneuten Übergriff, doch das Befürchtete trat nicht ein.
Im Gegenteil – er ließ sie so plötzlich los, dass sie hinfiel, warf einen letzten, berechnenden Blick auf sie und verschwand. Zurück blieb ein Geruch nach Raubkatze.
Heute Nacht… dachte El Gato bei sich. Und morgen dann… ein grausames Lächeln der Vorfreude machte sich in seinem Gesicht breit, als er es sich wieder vor dem Feuer gemütlich machte.


No mueres, por favor, mírame = stirb nicht, bitte, sieh mich an
Prométeme que vives = versprich mir, dass du leben wirst
tienes tanta fuerza, hija mía = du hast so viel kraft, meine Tochter
Vive y lucha por ti y por tus ideales = lebe und kämpfe für dich und deine Ideale
Tu eres la hija de Brenda = du bist Brendas Tochter
Restan solamente nosotros dos, que bien = es bleiben nur mehr wir zwei übrig, wie gut
Ahora empieza la mayor parte = jetzt beginnt der Hauptteil
por favor no lo hagas, haré todo para ti, pero no lo hagas, déjame, por favor = bitte, tu das nicht, ich werde alles für dich tun, aber bitte tu das nicht, lass mich, bitte
Voy a volver. Entonces podemos seguir = ich werde wiederkommen. Dann können wir weitermachen
Por qué has hecho eso = warum hast du das gemacht?
Porque es importante que te recuerdes = weil es wichtig ist, dass du dich erinnerst
Esta noche fue muy importante = diese Nacht war sehr wichtig


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Im Buch wird sie als hässliche Kröte beschrieben. Als man mir dann sagte: ,Du wärst toll in der Rolle‘, antwortete ich: ,Herzlichen Dank!‘ Aber natürlich habe ich mich gefreut, als man mich darum bat, denn die Rolle ist ein echtes Juwel, es ist einfach traumhaft, in dieser Welt mitmischen zu dürfen … ganz abgesehen davon, dass ich in der Achtung meiner zwölfjährigen Tochter deutlich gestiegen bin.
Imelda Staunton