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Fanfiction

Wo niemand deine Schreie hört - England

von Eponine

huhu! :)
hier bekommt ihr das zweite chap, indem ich der FF mal ein fundament gebe^^

Re-Kommis findet ihr ganz unten!

kommis (anmekrungen, lob kritik etc.) sind immer gerne gesehen!!! :D

und nun viel spaß beim lesen!!!


-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-


England

Anfang April 1981. Esmeralda schritt ihr Zimmerchen in dem aus Backsteinen gebauten Reihenhaus ab. Sehr groß war es ja nicht: zwei Schritte in die Breite, vier Schritte in die Länge. Aber das machte nichts, viel Zeit würde sie ohnehin nicht hier verbringen, nur die Ferien. Überhaupt war die ganze Wohnung winzig, nur eine Kammer für sie, eine für die Mutter, eine Wohnküche und im Gang das Badezimmer. Eine größere Wohnung hatten sie sich nicht leisten können, nach dem Angriff waren beinahe all ihre Besitztümer verloren gegangen.
Missmutig stand Esmeralda vor dem Fenster und blickte hinaus in den strömenden Regen. Sie wusste zwar, dass es in England viel öfters regnete als in Andalusien, aber dass es seit ihrer Ankunft hier nur schüttete, war dennoch deprimierend.
Seit dem Tod ihrer Granny, der Mutter ihrer Mutter, vor fünf Jahren war sie nicht mehr in Großbritannien gewesen
Zurzeit befand sich Esmeralda alleine in der Wohnung. Ihre Mutter, Brenda Clark, war noch in der Muggel-Buchhandlung, in der sie Arbeit gefunden hatte. Möglichst fern von anderen Zauberern, genauso wie ihre Wohnung, die in einem Muggel-Gebiet lag. Um nur ja nicht von Todessern oder anderen schwarzen Magiern gefunden zu werden. Nicht nach dem Blutbad in Toledo…

Esmeralda riss sich von der düsteren, traurigen Erinnerung los und trat an ihren Kasten heran. So langsam sollte sie wirklich zusammenpacken, schließlich würde sie morgen nach Hogwarts fahren, der englischen und irischen Zaubererschule. Obwohl sie über zwei Monate Unterricht versäumt hatte und der Lehrplan in Hogwarts ein anderer war, hatten sie Professor Dumbledores Vorschlag zugestimmt, dass Esmeralda die restlichen zweieinhalb Monate des Schuljahrs die sechste Klasse besuchen würde. Sie würde zwar einiges nachholen und viel lernen müssen, aber das war eigentlich kein Problem für sie.
Wahllos warf Esmeralda ihre Klamotten und Schulsachen in den riesigen Schrankkoffer. Sie hasste den Gedanken daran, ihre Mutter nach allem, was gewesen war, alleine zu lassen, wenn auch nur für knapp zwei Monate. Als ihr das Foto ihres Vaters in die Hände geriet, schossen ihr sofort Tränen in die Augen. Nein, sie konnte es noch nicht einfach so betrachten, dazu war der Verlust noch zu frisch. Sorgsam legte sie es ganz auf den Boden ihres Koffers.
Es schlug sechs Uhr. Esmeralda ging in die Küche um das Abendessen vorzubereiten. Im selben Moment hörte sie ihre Mutter heimkommen.
„Mamá!“ Sie fiel ihrer Mutter um den Hals. „Qué tal tú día?“
Müde drückte Brenda Clark ihre Tochter an sich. „Anstrengend. Esmeralda, du solltest dich wirklich daran gewöhnen, Englisch zu sprechen“, sagte sie mit sanfter Tadel in der Stimme. „Du wirst ab morgen nach Hogwarts gehen, nicht mehr nach LasTorres.“
„Ich weiß, Mamá, ich weiß… pero no quiero olvidar mi español!”
Brenda strich ihrer Tochter sanft über das kastanienbraune Haar. „Du wirst doch nicht deine zweite Muttersprache vergessen, so schnell geht das nicht. Mit mir kannst du ja immer noch Spanisch sprechen, nur im Moment solltest du eher Englisch reden um dich auf Hogwarts einzustellen.“
„Bueno, Mamá, ich werd versuchen, daran zu denken.“ Esmeralda blickte ins müde, bleiche und eingefallene Gesicht ihrer Mutter. Seit dem Tod ihres Mannes vor knapp zwei Monaten trug Brenda Clark ausschließlich schwarze Kleidung. Ihre einst so prachtvollen roten Locken standen ihr nun wirr vom Kopf ab und sie hatte mindestens fünf Kilo abgenommen.

Nach dem Essen saßen Mutter und Tochter einige Zeit vor dem Fernseher. Brenda Clark hatte als Muggelgeborene ein Faible für elektronische Geräte. „Mamá“, brach Esmeralda schließlich das Schweigen. „Wirst du mich morgen nach Hogwarts begleiten?“
Brenda seufzte leise. „Nein, mein Schatz, ich kann nicht weg von der Arbeit, nicht in meiner Probephase. Du wirst mittels Portschlüssel nach Hogsmead reisen, wo dich dann die stellvertretende Schulleiterin, Professor McGonagall, abholen und nach Hogwarts bringen wird.“ Sie blickte ihrer Tochter in die smaragdgrünen Augen. „Mach nicht so ein kummervolles Gesicht, Esmeralda. Mir wird es hier gut gehen, keine Sorge. Und dir auch in Hogwarts, meiner alten Schule. Ich glaube kaum, dass sie hier in England nach uns suchen werden. Hier versucht zwar Du-weißt-schon-wer die Macht an sich zu reißen, aber die Bewegung der schwarzen Magier in Spanien hat nur am Rande etwas mit dessen Todessern zu tun. Und in Hogwarts, bei Professor Dumbledore, bist du sicher. Okay?“
Esmeralda nickte mit zugeschnürtem Hals.

In dieser Nacht wurde Esmeralda von ihren gewohnten Albträumen geplagt und erwachte, weit nach Mitternacht, von ihrem eigenen Schrei. Schweißgebadet lag sie auf dem Rücken und starrte blicklos in die Dunkelheit ihres Zimmers. Ihr war, als ob sie den letzten Satz ihres Vaters immer noch hören würde.
Der Blick seiner gebrochenen, toten Augen verfolgte sie – bis in ihre Träume.
Sie konnte nur hoffen, dass sie in Hogwarts nicht im Schlaf schreien und somit die anderen aufwecken würde. Dumme Fragen waren das letzte, was sie brauchte!

~~~~~~~

Severus Snape saß in der Großen Halle auf seinem Stammplatz am Lehrertisch, zur linken Seite des Schulleiters, und trank seinen üblichen schwarzen Kaffee zum Frühstück. Missmutig ließ er seinen Blick über die schnatternde Schülerschaar schweifen, die ihm heute gehörig auf die Nerven ging – er hatte diese Nacht äußerst schlecht geschlafen, die halbe Nacht war er von Albträumen geplagt worden, die andere Hälfte der Nacht war er grübelnd wach gelegen.
Seit er die Seite gewechselt hatte und zu einer Art Doppelagenten geworden war, erschien ihm das Leben schwieriger als je zuvor. Und zu allem Unglück hatte Lily auch noch ein Kind bekommen – von diesem Idioten von einem Potter!
Es war Severus‘ erstes Jahr als Zaubertranklehrer in Hogwarts. Eigentlich hatte er sich für den Posten als Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste beworben, war aber von Dumbledore abgewiesen worden mit den Worten: „Du stößt frisch von den Todessern zu uns, ich vertraue dir, das ist sicher, aber noch nicht genug, um dir diesen Posten zugestehen zu können, Severus.“
Nun, er hatte sich gefügt, und Zaubertränke vom alten Professor Slughorn übernommen – in diesem Fach hatte Severus sich immer von allen anderen Schülern abgehoben.
Gerade strömten die Schüler plappernd und schnatternd aus der Großen Halle in die erste Unterrichtsstunde des Tages. Auch Severus wollte sich erheben, wurde aber von Dumbledore aufgehalten. „Severus, ich muss dich um einen Gefallen bitten.“ Der Schulleiter räusperte sich. „Wir bekommen heute eine neue Schülerin, die mittels Postschlüssel in Hogsmead ankommen wird, um Punkt fünf Uhr Nachmittag. Eigentlich wäre Minerva sie abholen gegangen, sie ist nun aber verhindert. Könntest du das bitte übernehmen?“
Innerlich verdrehte Severus die Augen. Auch das noch! Babysitter für eine neue Schülerin spielen! „Ja, Direktor, kein Problem. Wie lautet ihr Name?“
„Esmeralda Valdez Clark. Das Mädchen wird am Bahnhof von Hogsmead ankommen.“
„Ist gut, Albus. Ich werde mich ihrer annehmen.“ Angespannt schritt Severus von dannen. Er lenkte seine Schritte in Richtung Kerker, wo ihn eine Horde Drittklässler aus Hufflepuff und Ravenclaw erwartete, die er in die Geheimnisse des Zaubertrankbrauens einweihen sollte.

Pünktlich um fünf Minuten vor fünf Uhr Nachmittag stand Severus, in seinen üblichen schwarzen Umhang gehüllt, am Bahnhof von Hogsmead und wartete auf die neue Schülerin. Jetzt erst fiel ihm auf, dass Dumbledore ihm weder gesagt hatte, wie sie aussah, noch wie alt sie war.
Ein kühler Wind kam auf und fuhr durch Severus‘ schwarzes Haar, das ihm strähnig bis zu den Schultern ging. Ungeduldig blickte Severus auf die Uhr. Jetzt verspätete sich die Göre auch noch! Das wurde ja immer besser… In diesem Moment begann eine bestimmte Stelle am Bahnsteig blau zu leuchten und einen Augenblick später erschien ein Mädchen, das sofort zu Boden stürzte. Sie hob ihren Blick – und Severus traf fast der Schlag. Denn er blickte in Augen, die beinahe dieselbe Farbe hatten wie die grünen Augen von Lily Evans … nein, Lily Potter, korrigierte sich Severus. Nur smaragdgrün anstatt hellgrün.

~~~~~~~

Esmeralda schlug dumpf am staubigen Bahnsteig auf und blickte verwirrt um sich. Hier, im Norden Englands, war es noch um einige Grad kälter als in ihrer Siedlung. Sie stand auf und klopfte sich den Staub aus ihrer Kleidung. Seltsam, die Professorin, die sie abholen sollte, war nirgends zu sehen. Die einzige Person, die sich außer ihr selbst am Bahnsteig befand, war ein dünner Mann in schwarzem Umhang, der sie unverhohlen musterte. Dieser schritt nun auf sie zu.
Esmeralda wurde es etwas mulmig im Bauch – er war doch nicht etwa einer dieser Todesser? Da hatte er sie auch schon erreicht. „Sind Sie Esmeralda Valdez Clark?“, schnarrte er mit gelangweilter Stimme. Das Mädchen nickte. „Gut, dann kommen Sie mit, ich soll Sie anholen. Professor McGonagall ist leider verhindert.“ Er hob seinen Zauberstab, Esmeralda zuckte zusammen, aber er deutete nur auf ihren riesigen Koffer und ließ diesen vor sich her in Richtung Schloss schweben.
Esmeralda lief keuchend hinter ihm her. „Bitte, Sir, wer sind Sie?“, fragte sie.
Der Mann drehte sich ruckartig zu ihr um, schwarze Augen bohrten sich in die ihren. „Mein Name ist Severus Snape, ich unterrichte das Fach Zaubertränke.“
„Wow, da sind Sie aber noch ganz schön jung dafür!“, rutschte es Esmeralda heraus.
„Gut erkannt, Fräulein“, bemerkte Professor Snape zynisch. „Und nun marsch, zum Schloss! In solch unruhigen Zeiten sollte man nicht draußen herumstehen!“
Staunend betrachtete Esmeralda das gewaltige Schloss, das da auf den Felsen hoch über dem See thronte. LasTorres war nur halb so groß und befand sich zudem in den Pyrenäen. Aber Hogwarts war schlichtweg … beeindruckend, ja, es gab keine andere Beschreibung dafür.
Vor dem Schultor blieb Professor Snape stehen und ließ es aufschwingen. Dann führte er Esmeralda vorbei an einem Raum, aus dem vielstimmiges Gelächter und Geplapper tönte, in ein anscheinend leer stehendes Klassenzimmer, in dem bereits Professor Dumbledore sowie eine sehr streng aussehende Dame mit einem festen, schwarzen Haarknoten und dunkelgrünen Umhängen.
Professor Snape schubste Esmeralda ins Zimmer hinein. „Albus, hier ist die neue Schülerin.“
„Vielen Dank, Severus.“ Lächelnd entließ der Schulleiter seinen jüngsten Lehrer. Mit einem letzten Blich auf Esmeralda, der ihr einen Schauer über den Rücken rieseln ließ, verschwand Snape.

Dumbledore wandte sich nun an das Mädchen und lächelte: „Willkommen in Hogwarts, Miss Valdez. Dies hier ist Professor McGonagall. Wir werden Sie nun der Auswahlzeremonie unterziehen um zu sehen, zu welchem Haus Sie gehören.“
Nun trat Professor McGonagall auf sie zu, in der Hand einen schlaffen, rissigen Hut haltend. „Sie werden sich jetzt auf diesem Hocker hier Platz nehmen und den Sprechenden Hut aufsetzen. Dieser teilt Sie dann ins richtige Haus ein.“
Mit klopfendem Herzen ließ sich Esmeralda auf den ihr dargebotenen Hocker sinken. Eine Aufnahmezeremonie? Davon hatte ihre Mutter nichts erzählt… Professor McGonagall setzte ihr den Hut auf, der ihr sofort über die Augen rutschte.
„Oho, eine neue Schülerin! Und das mitten unterm Jahr“, wisperte ihr eine Stimme ins Ohr. „Hm, was tun wir mit dir?“ Wie erstarrt saß Esmeralda da und wartete auf die Entscheidung des Hutes. Ihr Kopf war wie leergefegt. „Ich sehe eine hübsche Portion Mut in deinem Herzen, ein kluges Köpfchen scheinst du außerdem zu sein… Hmmm… du setzt dich für andere ein… und wirst noch viel Tapferkeit brauchen in deinem Leben. Tja, ich denke am besten ist … GRYFFINDOR!“ Das letzte Wort sprach der Sprechende Hut laut aus.
Professor McGonagall nahm Esmeralda den Hut wieder ab. „Willkommen in meinem Haus, Miss Valdez“, sagte sie und betrachtete das Mädchen durch ihre eckigen Brillengläser mit einem scharfen Blick. „Ich hoffe, dass Sie Gryffindor Ehre bereiten.“
„Nun denn, gehen wir zurück zum Abendessen!“, sagte Dumbledore fröhlich. „Sie müssen hungrig sein, Miss Valdez. Kommen Sie, ich zeige Ihnen den Weg.“
Etwas benommen wanderte Esmeralda hinter dem Schulleiter her. Gryffindor? Ihre Mutter war eine Ravenclaw gewesen… Sie wurde durch den Lärm vieler Schüler aus ihren Gedanken gerissen. Dumbledore öffnete gerade die Tür zur Großen Halle, dann deutete er mit der Hand auf den Tisch ganz rechts (von der Türe aus gesehen): „Dort sitzen die Gryffindors. Nur zu, Sie gehören ab heute auch in dieses Haus!“ Und mit diesen Worten wandte er sich ab und schritt vergnügt in Richtung Lehrertisch.

Etwas nervös machte sich Esmeralda auf den Weg zum Gryffindor-Tisch und ließ sich auf einen freien Platz sinken. Einige neugierige Blicke streiften sie von der Seite, aber es sprach sie niemand an, bis sie das Abendessen beendet hatte. Dann kam ein zierliches, kleines Mädchen mit honigfarbener Haut und goldbraunem Haar auf sie zugehüpft. „Hallo, ich heiße Phoebe Wellington, ich bin auch in der 6. Klasse und war letztes Jahr Vertrauensschülerin von Gryffindor. Professor McGonagall hat mir von dir berichtet und mir aufgetragen, mich um dich zu kümmern. Du bist Esmeralda Valdez Clark, richtig?“ Ein herzlicher Blick aus warmen, bernsteinfarbenen Augen traf den ihren.
„Ganz genau“, erwiderte Esmeralda. „Und danke, dass du zu mir gekommen bist, ich kenne mich hier überhaupt nicht aus.“
„Dafür sind Vertrauensschüler ja da“, meinte Phoebe lächelnd. „Bist du fertig mit dem Essen? Dann komm mit, ich zeig dir den Gemeinschaftsraum. Du bist übrigens mit mir in einem Schlafsaal.“
Als Esmeralda hinter Phoebe die Große Halle verließ, spürte sie einen bohrenden Blick im Rücken. Sie wandte sich um, konnte aber nicht entdecken, von wem er stammte…

~~~~~~~

Severus trank den Rest seines schwarzen Kaffees aus und beobachtete, wie Esmeralda Valdez die Große Halle verließ, in Begleitung dieser kleinen, immer gut gelaunten Gryffindor-Göre, die ihm, Severus Snape, mit ihrem Lachen schon immer auf den Wecker fiel.
Nein, in dieser Welt gab es nichts zu lachen. Schon gar nicht, seit der Dunkle Lord – beim Gedanken an seinen früheren Meister, dem er immer noch dienen musste, verspürte Severus ein leichtes Stechen im linken Unterarm – begonnen hatte, seine Macht auszudehnen und seine Gegner gnadenlos auszuschalten. Nein, sie befanden sich im Krieg. Schluss, Punkt.
Der Zaubertranklehrer fühlte einen Blick auf sich ruhen. Er schaute auf und blickte direkt in die hellen, blauen Augen des Schulleiters, die sich, wie immer, bis in seine Seele zu bohren schienen. „Nun, Severus, was hältst du von der neuen Schülerin?“, fragte Dumbledore.
„Was soll ich schon von ihr halten?“, knurrte Severus unwillig. „Ich habe sie erst einmal gesehen.“
„Wie wahr, wie wahr“, gluckste der Schulleiter. „Aber du wirst ja jetzt im Laufe der Wochen genügen Gelegenheit haben, sie besser kennenzulernen. Zitronenbrausebonbon?“
„Nein danke.“ Dumbledore mit seinen ewigen Muggel-Süßigkeiten! Und was in Merlins Namen belustigte ihn schon wieder dermaßen, dass seine Augen wie Saphire funkelten und er nur mit Mühe ein Kichern unterdrücken konnte?
Schlecht gelaunt verließ Severus die Große Halle und ging in seine Privaträume in den Kerkern.
Dort schritt er unruhig auf und ab. Er konnte einfach keine Ruhe finden. Dieses Mädchen… ihre Augen… In seinem Geist verschmolzen Esmeraldas Augen mit einem anderen Paar grüner Augen, heller zwar, aber den ihren so ähnlich…
Lily…
Der Gedanke an seine einstige Kinder- und Jugendfreundin schmerzte Severus immer noch. Als sie sich von ihm abwendete, hatte sie ihm ein Stück seines Herzens herausgerissen, das nun für immer verloren schien.
Esmeralda…
Dieser Name schien ihm wie Musik in seinen Ohren. Nicht so schön wie Lily, aber dennoch – er verströmte einen exotischen Klang, der ihn, Severus, unaufhaltsam anzog…
Nein! Schluss! Aus! Hör auf, an sie zu denken, an alle beide! Das bringt sich nichts, Frauen verursachen nur Schmerz und Leid in deinem Leben, schimpfte Severus mit sich selbst. Er legte sich in sein Bett, konnte aber lange nicht einschlafen.

~~~~~~~

„Schau, das hier ist dein Bett.“ Phoebe deutete auf das Himmelbett neben einem der Fenster. „Und das da ist dein Kasten, hier geht’s zum Badezimmer und…“ Sie unterbrach sich, als die Türe aufging und vier weitere Mädchen den Raum betraten.
„Hallo ihr!“, strahlte Phoebe. „Das hier ist Esmeralda Valdez Clark, unsere neue Mitschülerin. Und das da sind Valérie Martin, Suzanne Winters, Lorelei McKenzie und Clarisse Barnard. Tja, also ich werde jetzt duschen gehen. Bis später!“ Und sie ließ Esmeralda alleine mit den vier anderen Mädchen, die sie alle neugierig musterten.
„Hallo“, murmelte Esmeralda, verlegen ob der ungeteilten Aufmerksamkeit. „Hm, ich, ähm, ich werd dann mal schlafen gehen. Heute war ein anstrengender Tag. Gute Nacht!“ Und mit diesen Worten zog sie die rubinroten Vorhänge ihres Bettes zu und sperrte so alle neugierigen Augen aus. Mit einem lautlosen Seufzer ließ sie sich auf den Rücken fallen, dann kuschelte sie sich in ihre Decke. Sie musste sehr schnell eingeschlafen sein, aber mitten in der Nacht erwachte sie mit einem Ruck, der Schrei steckte ihr in der Kehle, ihr Nachthemd war schweißnass und ihr Herz hämmerte wie wild. Diesmal brauchte sie ewig, bis der Schlaf sie erneut übermannte.

qué tal tú día? = wie war dein Tag?
pero no quiero olvidar mi español = ich will mein Spanisch nicht vergessen
bueno = gut


-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-

Re-Kommis:

@AshLee: ja, das war klar, dass du die erste kommi-schreiberin sein würdest!!! ;) freut mich, dass ich mit dem prolog den gewollten effekt erzielen konnte!! was esma erwartet? nichts gutes... *ganz fies grins* aber das hast du dir eh schon gedacht, oder? :D

@lily-luna: gerne! was esmeralda für sevie bedeutet? ich hoffe, das kommt in den folgenden chaps gut rüber! ;) und ja, ich schreibe meistens sehr, sehr düster... da steh ich drauf! xDD

@maggie321: danke für dein kommi

@Schwesterherz: cool, dass der prolog auch dich bezaubern konnte! oder wohl besser: dich in die düstere welt esmeraldas entführen konnte! ;) ich bemühe mich, möglichst rasch weiterzuschreiben


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