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Fanfiction

Der letzte Tagebucheintrag - Der letzte Tagebucheintrag

von Cute_Lily

Lautlos klappte er den schwarzen Einband auf.
Seit über einem Jahr schrieb er seine Gedanken nieder. Hoffte, so nicht den Verstand zu verlieren. Ein bisschen seiner inneren Stärke wahren zu können.
Vergeblich. Es war vergeblich.
Er griff nach dem Glas und nahm einen großen Schluck. Verdammte Laster. Doch er war froh, dass es nur Alkohol war. Keine Drogen.
Über ein Jahr war es her, dass er begonnen hatte, zu schreiben. Fast jeden Tag. Manchmal sogar nachts, wenn alles schlief.
Wenn alles schlief und niemand vermutete, dass er sein Herz bluten ließ.
Im Dunkel der Nacht, wenn die Schatten ihn verschlangen, konnte er frei sein. Ungehindert.
Er konnte weinen. Zittern. Angst haben. Zweifeln. Er konnte weinen. Richtig weinen. Er konnte seinen Tränen freien Lauf lassen. All die Gefühle herausbrechen, die ihn im Inneren zerstörten.
Vorsichtig tunkte er die Feder in das Tintenfass.
Über der Seite hielt er einen Moment inne. Letzte Nacht war es genauso gewesen. Er musste sich überwinden. Nichts war jemals einfach gewesen. Doch dies, seine Gefühle in Worte zu fassen, war einfacher, als Draco Malfoy die Faust ins Gesicht zu schlagen.
Jede Nacht dasselbe Schema. Er stand auf, wenn alles schlief. Wusste, dass ihn niemand stören würde. Vor allem seine Freunde nicht.
Er blickte die Treppe empor, die zu ihrem Schlafgemach führte. Leise legte sich der Mantel der Sehnsucht auf sein Gemüt. Er verabscheute sich für seine Liebe. Wie konnte er ein solch fabelhaftes Wesen begehren? Wie konnte er hoffen, sie besitzen zu können? Nein, sein Schicksal blieb es, dem dunklen Lord die Stirn zu bieten. Ihn aufzuhalten und dabei draufzugehen.
Er seufzte.
Dann setzte er die Spitze der Feder auf das Papier und begann zu schreiben.

Liebste Hermine,

Heute ist wieder einer jener Tage, die ich mit Alkohol beenden muss. Frag nicht nach dem warum. Du würdest es nicht verstehen.
Heute ist wieder einer dieser Tage, die ich am liebsten aus meinem Gedächtnis streichen würde.
Jede Sekunde in deiner Gegenwart wird für mich zur Qual. Zu wissen, dass das Brennen im Inneren nur einseitig ist, tut weh. Mehr, als ich je für möglich gehalten hatte.
Dumbledore hat das Geheimnis um Riddle endlich preisgegeben. Ich weiß, wie ich ihn zerstören kann. Obwohl es genau das ist, was wir die ganze Zeit über wollten, verachte ich den alten Narr dafür. Das Wissen darum wirft mich um Welten zurück. Und noch schlimmer: Es entfernt mich noch mehr von dir.
Du glaubst das nicht, he? Du kannst nicht begreifen, warum es mich von dir loslöst. Warum die Sphäre zwischen uns unüberwindbar wird.
Ich begreife es selbst nicht richtig. Ich weiß nur, dass der Spalt zwischen uns nie mehr geschlossen werden kann. So sehr ich es mir auch wünsche.
Du bist verloren. Für alle Zeit.
Diese Erkenntnis zu tragen, ist schwerer, als man annehmen mag.
Nun, ich werde damit klarkommen. Hab ich bis jetzt immer. Mehr oder weniger.
Okay, ich kann es nicht. Zu wissen, dass du nicht mehr mit mir verbunden bist, in der Tiefe, im Herzen, macht mich unsicher. Lässt meine Entschlossenheit wanken.
Ohne dich im Inneren herrscht in mir Leere. Du weißt, dass ich nie wirklich geliebt wurde. Dass ich nie ein Zuhause hatte. Nie wirklich willkommen war.
Nun, diese Aussage muss ich revidieren. Es gab einen Ort, der mir alles bedeutete. Der mir Frieden schenkte. Welcher Ort das ist?
Dort, wo du warst.
Denn wenn du da warst, konnte ich atmen. Hoffen. Glück empfinden. Mich fallen lassen. Wünschen.
Und, entscheidend, ich konnte lieben. Das erste Mal überhaupt. Das allererste Mal.

Je mehr wir von Voldemort erfuhren, desto mehr entzog es mir deinen Halt. Mir wurde bewusst, in welcher aussichtslosen Lage ich mich befand. Und glaub mir, wenn ich sage, dass ein Kapitän erkennt, dass sein Schiff zum Sinken verurteilt ist. Ich wollte nicht, dass du mit mir untergehst.
Dazu war die Liebe in mir bereits zu stark. Ich könnte dein Leben nicht wie meines in den Untergang schicken. Das ging nicht.
Ich weiß, wie sehr du gelitten hast, als ich mich von dir zurückzog. Glaub mir, mir tat es tausendmal mehr weh als dir.
Ich musste verhindern, dass wenigstens du nicht scheitern würdest. Dass du dich nicht an mich bindest. Es ging nicht.
Du hattest Recht, damals, in der klaren Vollmondnacht, als du sagtest, es würde soweit kommen. Du hattest Recht, als du weissagtest, es gäbe ein Schicksal, das allein ich erfüllen müsse.
Aber du lagst falsch, als du versprachst, immer an meiner Seite zu sein. Liebe ist stark. Unerschöpflich. Überdauernd. Doch Tod ist viel stärker.


Tränen kullerten über seine Wangen. Der Schmerz war zu gewaltig. Der Sturm tobend in der Brust. Er versuchte, seine Qualen im Alkohol zu ertränken, doch es misslang.
Er trank so lange, bis es in seinem Kopf zu hämmern begann.
Dass seine Tränen das Papier benetzten und es tränkten, bemerkte er nicht.

Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Bin vor Not ganz stumm. Das, was du befürchtet hast, ist geschehen. Und wirft mich um.
Dumbledore ist ganz unbeirrbar. Er vertraute mir alles an. Alles, wovor ich Angst hatte. Und lähmte mich damit. So fürchterlich.
Ich zittere noch immer, auch wenn ich entschlossen bin, die Prophezeiung zu vollenden.
Ich zittere noch immer, jede Nacht, wenn ich hier sitze und schreibe.
Ich weiß nicht, wie es weitergeht. Kenne keinen Weg hinaus.
Ich will dich lieben, so, wie ich es schon die ganze Zeit tue, doch es gibt zu viele Schranken. Zu viele Tabus. Zu viel, auf das ich achten muss.
Es zerreißt mich innerlich. Das Bewusstsein, den einen Menschen gefunden zu haben, der mich vollkommen macht. Das Wissen, ihm niemals gänzlich nahe zu sein. Es niemals zu können.
Nichts ist jemals einfach. Nichts. Und doch werde ich mich der Verderbnis stellen. Immer in Gedanken an meine Liebe. Immer dein Lächeln in Erinnerung.

Ich muss bald aufbrechen, Hermine. Mir bleiben vielleicht noch ein, zwei Tage. Ein paar Augenblicke mit dir, die ich für immer im Herzen tragen will.
Wenn ich sterbe, will ich es mit deinem Geruch in der Nase. Mit der Erinnerung an deine warme Umarmung. Mit allem Gefühl in der Seele, die du mir je Zuteil hast werden lassen.

Ich danke dir auf jede erdenkliche Art und Weise. Ich danke dir mit allem, was ich habe. Ich danke dir so sehr für deine Freundschaft. Für deine Güte. Dein Mitgefühl. Ich danke dir für alles, was du mich lehrtest. Für jeden Moment, den du mit mir armem Geschöpf verbracht hast.
Ich danke dir für jeden Blick, den du mir schenktest. Für jede zarte Berührung. Für jeden Rat. Für jeden Moment, mit dem du mir das Licht zurückbrachtest.
Ich danke dir für dein Lachen. Für dein Temperament. Für deinen Wissensdurst.
Ich danke dir.
Ich kann nicht glauben, wie unendlich dankbar ich dir bin. Ich weiß, dass nichts, was du für mich getan hast, sich mit irdischen Gütern aufwiegen lässt.
Und doch will ich dir etwas vermachen, wenn ich dich verlasse.
Du kennst die kleine Schatulle in meinem Besenpflegeset, nicht wahr? Du hast dich immer gewundert, weshalb ich dort ein Samtkästchen aufbewahrte.
Ich will es dir verraten.
In ihm befindet sich das einzige Erbstück, das damals aus dem Hause Potter gerettet werden konnte, zu der Zeit, als ich ein Jahr alt war. Erinnerst du dich an meinen letzten Besuch bei Gringotts, letztes Jahr?
Ja, natürlich.
In der Schatulle befindet sich Mum’s Ehering. Weißgold. Mit einem Smaragd. Und der Gravur zweier Hände, die sich halten. Innen steht: “Die Liebe meines Lebens, Lily-Flower!”
Ich habe geheult wie ein Schlosshund, als ich die Inschrift das erste Mal gelesen habe.
Nun ist es mein Ring und ich will ihn dir schenken, als Zeichen meiner Liebe, die ich in der Realität niemals leben durfte.
Tippe den Ring mit deinem Zauberstab an und flüstere: “Mi corazón.” Das ist spanisch und bedeutet: “Mein Herz.”
Und dann wird sich die Inschrift wandeln. Ich habe einen Zauber gefunden, der es mir ermöglicht, die Liebeserklärung meines Vaters zu verändern. Wenn du diese zwei Worte sprichst, fügen sich die Letter neu zusammen und geben mein Geständnis preis.
Du wirst die Worte: “Amor sobrevivió!” lesen.
Was das bedeutet, will ich dir gern verraten.


Wieder verwischten Tränen die Schrift.

“Liebe überdauert!”
Nimm dir das bitte nicht zu Herzen, Hermine. Ich will nicht, dass du dir unnötige Gedanken darüber machst, weshalb du nichts bemerkt hast. Oder was wäre wenn.
Ich will einfach nur zum Ausdruck bringen, was ich für dich empfinde, damit du weißt, wie tief meine Gefühle Wurzeln geschlagen haben.

Du weißt, ich liebe dich mit allem, was ich habe.
Wir werden uns im Jenseits wiedersehen. Ich verspreche es.

In tiefster Ergebenheit
Harry


Er legte die Feder zur Seite. Vorsichtig streckte er seine Hand aus, um das Tintenfass zu greifen und zuzuschrauben, doch er zitterte so sehr, dass es ihm nicht möglich war.
Heiße Tränen. Schmerz. Angst. Verlust.
Es drohte ihn zu übermannen.
Er wurde geschüttelt von einer unnatürlichen Macht. Seine Narbe brach in wildem Pulsieren auf.
“Bitte”, dachte er, “lass mich diese Bürde tragen. Nur noch zwei Tage. Zwei verdammte Tage…”
Unerträglich verflocht sich die dunkle Magie in seinen Innereien. Schmiedete Bände, die ihn entzweiten. Ins Ungewisse stürzten.
“Nicht schon wieder.”
Sein Kopf explodierte.
Und als der Schmerz unerträglich war, legte sich eine sanfte Hand auf seine Stirn.
“Ich wünschte, ich wüsste, was dich so sehr quält!”, flüsterte eine leise Stimme.
Er zuckte zusammen.
“Sag es ihr!”, hauchte seine innere Stimme, “zeig es ihr.”
Wortlos reichte er ihr seine letzte Eintragung in seinem Tagebuch.
Er wollte sich erheben und verschwinden, doch sie packte ihn am Umhang und hielt ihn fest.
“Geh nicht.” Er sah deutlich, wie ihre Augenwinkel feucht wurden, als sie weiter las.
Nachdem sie fertig war, blickte sie ihn eingehend an.
“Sind alle deine Tagebucheinträge so?”, fragte sie eine Oktave tiefer als sonst.
Er nickte nur.
“Oh Gott”, wisperte sie und drängte sich in seine Arme.
“Lass mich nie mehr los, Harry!”
Er ergab sich.
“Nie mehr!”
Und um seine Worte zu verdeutlichen, legte er seine Arme fest um sie, während er sein Gesicht in ihrem Haar verbarg und weinte.

***

Happy End geglückt? Was meint ihr!?

Wie immer: Wünsche, Anmerkungen, Fragen, Lob und Kritik, nur ran an die Federn und schreibt mir.
Liebste Grüße
Lily


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Es ist wunderbar, wie furchtlos und entschlossen Dan sich jeder Aufgabe stellt. Manchmal drehten wir eine Szenenwiederholung nach der anderen, und jedes Mal spürte ich seine Entschlossenheit, es bei der nächsten Wiederholung des Takes noch besser zu machen. Das schätze ich so sehr an ihm: Er setzt wirklich alles daran, um seine beste Leistung zu zeigen.
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