von reewa
Remus schielte zu James hinüber, dessen Schreibfeder als Fasan durch den Klassenraum flatterte und wollte sich gerade von ihm den dafür nötigen Zauberspruch vorsagen lassen, als ihn die schneidende Stimme von Professor McGonagall davon abhielt.
„Mister Lupin!“
Remus zuckte zusammen.
„Das sollten Sie ja wohl ohne Mr. Potters Hilfe zuwege bringen. Schließlich haben wir diese Verwandlung bereits am Dienstag durchgenommen – schlechtes Gedächtnis, hm?“
Ein paar Schüler kicherten.
Remus wurde rot.
„Verzeihung, Madam, aber am Dienstag war ich nicht hier.“
„Dann geben Sie mir gefälligst eine schriftliche Entschuldigung ab“, giftete sie ihn an. „Oder denken Sie, zu meinem Unterricht kann man kommen und gehen, wie es einem gerade beliebt?“
Remus verstand nicht, wie ausgerechnet seine eigene Hauslehrerin so reagieren konnte.
Wutentbrannt feuerte er ihr deshalb eine Stunde später im nunmehr leeren Klassenzimmer sein Entschuldigungspergament aufs Pult.
Sie blickte ihn durchdringend an.
Hätte es sich nicht um Minerva McGonagall gehandelt, hätte man den Ausdruck in ihren Augen sanftmütig nennen können.
Dann passierte das Unvorstellbare: Von einem Seufzen begleitet, sagte die Lehrerin für Verwandlung plötzlich:
„Tut mir Leid, mein Junge. Ich fürchte, das ist das Alter. Ich hatte den Vollmond vergessen.“
Und eine unnütze Entschuldigung schwebte als weiße Taube zum geöffneten Fenster hinaus.
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