von Vampirella
Kapitel 12- Unerfüllte Träume
Hermine starrte Lavender geschockt an. Sie konnte nicht glauben, was sie da hörte. Das konnte nicht sein! Lavender-lesbisch? Nie im Leben! Das konnte einfach nicht sein.
Ginny schaute ebenso entsetzt, während Lavender Tränen über die Wangen liefen.
Schweigen.
Ginny setzte dazu an, etwas zu sagen, doch Lavender unterbrach sie sofort: " Sag nichts, sag bloß nichts!", schrie sie. " Halt dein blödes dreckiges Maul und lass mich in Ruhe!"
" Aber-aber ich will dir doch nur helfen..."
" Helfen? Helfen? Du? Gerade du oder Hermine, ihr könnt mir am wenigsten helfen!", kreischte Lavender weiter.
" Das wusste ich nicht. Ich wusste es nicht, und es tut mir Leid.", flüsterte Ginny. " Aber ich kann nichts dagegen tun. Ich liebe Hermine."
Lavender entschlüpfte ein ersticktes Schluchzen über die Lippen und sie sank in die Knie. " Aber-aber...aber...", wisperte sie.
Hermine und Ginny liefen zu ihr hin. Sie wussten beide nicht, was sie tun sollten, deswegen knieten sie neben ihr nieder und streichelten ihr einfach den Kopf, die Haare und die Schultern. Als sich Lavender etwas beruhigt hatte, erlaubte sie es, dass die beiden anderen sie an den Armen nahmen und zurück in den Schlafsaal brachten. Dort war niemand, weil Parvati zurzeit mit einer schweren Sommergrippe im Krankenflügel lag. Sie setzten sie auf das Bett und warteten ab, bis ihr schneller Atem sich gelegt hatte.
" Weißt du,", flüsterte Lavender Ginny zugewandt, "- ich hab schon länger solche Gefühle für dich. Länger als Hermine sie hat."
" Woher willst du denn wissen, wie lange wir schon zusammen sind?", fragte Hermine ärgerlich.
" Ich hab euch mal am See gesehen....da wusste ich, dass ihr noch nicht so lange zusammen sein konntet, weil du dich ja erst von Ron getrennt hattest."
Hermine runzelte die Stirn. Ihr gefiel es erstens nicht, dass Lavender in Ginny verknallt war, und zweitens, dass Lavender sie beide auch noch beobachtete hatte.
" Ich bin schon seit etwa eineinhalb Jahren lesbisch. Also, da hab ich's herausgefunden. Und das erste Mädchen, in das ich mich verknallt habe, warst du, Ginny." Lavender blickte Ginny an. " Ich- ich hab mir immer gewünscht, dich zu küssen."
Hermine stand mit einem Ruck auf. " Das reicht. Okay? Das reicht! Lavender, du hörst sofort auf, mich oder Ginny zu belästigen und lässt gefälligst unsere Beziehung in Ruhe, verstanden? Ich halt dein Gelaber nicht mehr aus, es macht mich fertig, es ekelt und kotzt mich an! Du bist widerlich, weißt du das? Du bist widerlich!"
" Hermine, jetzt mach mal halblang!", rief Ginny.
" Jaja, nimm sie nur in Schutz! Dich scheint's ja gar nicht zu stören, dass auf einmal zwei Mädchen in dich verknallt sind, dir gefällt es wahrscheinlich! Merkst du nicht, wie sie sich zwischen uns drängt und alles kaputtmacht? Oh, sie hat schon immer davon geträumt, dich zu küssen!", rief Hermine mit einem gespielten, hämischen Grinsen aus. " Wie schön! Ihr werdet das Traumpaar des Jahrhunderts sein!"
" Hermine-"
Doch Hermine stürmte schon aus dem Raum. Sie lief die Treppen hinunter, durch den Gemeinschaftsraum, und die ganze Zeit wirbelten ihre Gedanken ungeordnet durcheinander.
Lavender und Ginny waren nun allein miteinander. Ginny fühlte sich seltsam, als wäre sie in Stücke gerissen, weil jeder eine Hälfte ihres Körpers und ihrer Seele wollte.
" Du hast also davon geträumt, mich zu küssen", wiederholte Ginny tonlos, um die Stille zu überbrücken. Sie war wie betäubt von den Vorwürfen Hermines und wusste im Augenblick nicht, was sie tat.
" Ja, seit ich in dich verliebt war. Ich malte mir aus, wie es passierte, wenn wir allein im Schlafsaal waren. Doch dann, als ich euch einmal erwischt habe, traf mich die Erkenntnie, dass das nie geschehen würde. Ich wusste bis zu diesem Tag noch nicht mal, dass du lesbisch bist, und dann war es auch noch Hermine, mit der du zusammen warst, also war ich doppelt geschockt."
" Das tut mir sehr Leid.", sagte Ginny, und sie meinte es ernst. Sie schwieg einen Moment lang, dann fragte sie: " Was hältst du davon, wenn ich dir den Wunsch erfülle?" Sie konnte die Worte nicht verhindern, sie rutschten ihr einfach über die Lippen, so schnell, dass sie sie nicht mehr zurückholen konnte.
" Welchen Wunsch?"
" Der Kuss."
Lavender schaute sie an. Ginny blickte zurück, beugte sich kurzerhand ein Stück vor, nahm Lavenders Gesicht in ihre Hände und küsste sie, wie sie Hermine noch nie geküsst hatte. Sie verloren sich beide in dem Kuss, und Lavender war so betäubt von der plötzlichen Wendung, dass sie es einfach hinnahm. Sie war so erfüllt von Verlangen nach Ginny, dass es brodelte und kochte in ihrem Unterleib und sie den heftigen Wunsch hatte Ginny die Kleider vom Leib zu reißen.
Sie klebte mit ihren Lippen an denen von Ginny und streifte ihr gleichzeitig das T-Shirt, was sie zum Schlafen trug, hinunter. Ginny ließ es geschehen.
Lavenders Hände glitten weiter nach unten, fanden den Bund der Hose und zogen auch diese aus....Ginny ließ es geschehen.
Schließlich waren sie beide bis auf die Unterwäsche entkleidet und lagen aufeinander im Bett. Was danach geschah, wurde vergessen in der existierenden Leidenschaft....
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Eine plötzliche Wendung! Könnt ihr damit umgehen? ;-)
Kommis sind erwünscht!
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