von Draco92
„Potter“, sagte eine schlaue Stimme, „sollten Sie nicht in Ihrem Schlafraum sein? Es ist fünf Uhr morgens!“ Er grinste und drehte sich um. „Sorry, Professor“, entschuldigte er sich. „Ich bin schon so früh aufgewacht, deshalb bin ich hier runtergegangen. Das ist doch nicht schlimm, oder? Ich bin immerhin im Gryffindorgemeinschaftsraum.“ McGonnagall lächelte: „Ja, ich glaube nicht. Aber ich hoffe doch, dass Mr Black, Mr Pettigrew und Mr Lupin nicht hier sind?“
James zuckte zusammen. „Oh nein, Professor.“ „Sehr schön“, sagte Professor McGonnagall. „Wenn ich also jetzt in ihren Schlafsaal gehe, werde ich sie dort schlafend vorfinden?“ Eine Bewegung aus dem kleinsten Winkel des Auges nahm ihre Aufmerksamkeit für eine Minute in Anspruch – Sirius hatte einen Kieselstein unter dem Tarnumhang hervor geworfen. „Geht“, zischte er Sirius, Peter und Lupin zu und fühlte, wie das Sofa leichter wurde, als sie sich leise zum Schlafsaal schlichen.
„Potter, werde ich sie wirklich dort finden?“, schnappte sie, das Gesicht wieder zu ihm wendend. „Natürlich, Professor“, antwortete er sanft. Aber er musste noch mehr Zeit herausholen. „Oh Professor, ich vergas!“, rief er. „Was ist los, Potter?“, fragte sie verdächtig. „Ich brauche Hilfe bei der Hausaufgabe, die sie uns in Verwandlung aufgegeben haben.“ Er lügte, denn er konnte es bereits perfekt. „Egal, wie sehr ich mich anstrenge, es spritzt immer Tinte aus dem Schwanz meiner Maus!“
Er zeigte mit seinem Zauberstab auf eine Feder und wedelte wahllos mit ihm herum. Die Feder bebte und verwandelte sich in einen Haarball. „Nicht ganz“, sagte McGonnagall und zog eine Augenbraue hoch. „Sie haben die Bewegung vergessen – einmal sausen, wedeln und ein Schwenken!“ „Ah, richtig, ein Schwenken…“ Er tat es und die Feder wurde zu einer zuckenden, braunen Maus. „Danke, Professor“, sagte er und eilte grinsend in seinen Schlafraum.
„Hast du den Ausdruck auf ihrem Gesicht gesehen?“, lachte Sirius. „Oh Gott, ein Haarball? Sie muss wissen, dass du gelogen hast; du bist nicht so schlecht in Verwandlung!“ „Wen interessiert’s?“, fragte James zuckend. „Wir habens damit immerhin geschafft, nicht wahr?“ „Gut gemacht, Prongs“, sagte Peter, „du warst großartig!“ James lenkte die Aufmerksamkeit auf Remus. Er fragte: „Hast du’s bekommen?“ Dieser nickte lächelnd: „Drei Stränge Heidekraut. Ich wusste das welche in den Gryffindorkissen sind!“ „Gut…gut. Diese nervige Irma Wayne ist fast so schlimm wie Schniefelus Snape. Sie verdient, was sie bekommt“, sagte Sirius grinsend.
„Ich kanns kaum erwarten, wie sie Professor Flitwick anhimmelt!“, brach Peter lachend raus. „Nehmen wir wirklich Flitwick? Ich dachte, wir hatten uns auf Filch geeinigt.“, fragte James überrascht. Remus witzelte vom anderen Ende des Raums: „Der war gut! Aber wie schaut’s mit Snape aus?“ „Um ehrlich zu sein, ich dachte wir nehmen Julian Harper.“, sagte Sirius. „Keinesfalls!“, rief James entrüstet. „Harper wäre super, aber er ist der strengste Gryffindorkapitän, den wir je hatten. Wenn er rausfindet, dass ich da mitgemacht hab – und er wird es rausfinden – fliege ich aus der Mannschaft!“ „Gut, dann streich Harper. Aber was ist mit Flitwick?“, sagte Peter.
„Leute, sagt mir jetzt wen wir nehmen wollen, weil ich ein Haar von demjenigen reintun muss, sonst geht es schief!“, platzte Remus heraus. „Filch“, sagte James und gleichzeitig sagte Peter „Flitwick“ und Remus „Snape“. Sie wandten sich alle zu Sirius. „Ich geh mit Flitwick mit. Das wird das witzigste, weil wir ihn am meisten sehen. Abgesehen von Schniefelus natürlich“, fügte er schnell hinzu. Aber Snape wird sich vielleicht zu beliebt fühlen, wenn wir ihm eine Freundin geben.“
„Wayne ist einfach mal widerlich“, sagte Peter. „Ich glaube nicht, dass Snape sie mögen würde…“ „Nein“, sagte James und rief dann leise, damit McGonnagall sie nicht hören würde, zu Remus: „Hey Moony, wie weit ist der Trank?“ „Gut“, antwortete dieser strahlend. „Er wird in einer Stunde fertig sein, dann können wir ihn morgen früh beim Frühstück in ihren Kürbissaft tun, oder so.“
„Nein“, wisperte Sirius. „Ich hab was Besseres!“ Er wedelte eine hellbraune Flasche durch die Luft. „Das sind Waynes Vitamine. Sie nimmt sie jeden Morgen, also wird sie Flitwick jeden Morgen anhimmeln, wenn wir den Liebestrank mit dem hier tauschen.“ James lachte und klopfte Sirius auf den Rücken: „Du bist unglaublich Padfoot, unglaublich!“ „Ich weiß“, sagte er mit vorgetäuschter Feierlichkeit und sie mussten wieder lachen. „Alles, was wir machen müssen ist das Echte mit diesem leckeren Trank zu vertauschen und sie wird wie verwandelt sein!“ „Ich hab eine bessere Idee“, sagte Remus, während er immer noch den Trank rührte. Er zeigte mit dem Zauberstab auf die Flasche: „Lurimi Duplicaro“, und schon erschienen zwei identische Flaschen. „Nur für den Fall, das was schief geht“, erklärte er.
Sirius schüttete den Inhalt der beiden Falschen – eine orange Flüssigkeit – aus dem Fenster und spülte sie dann mit Wasser aus. James fühlte sein Medaillon – ein Geschenk von seinem Vater, welcher meinte, dass es etwas ganz Besonderes sei – an seinem Hals prickeln. Er umfasste es neugierig, dann spürte er wie etwas ihn zurückzog, hart und extrem schnell.
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