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Fanfiction

Solange es regnet - Ins eigene Fleisch

von AshLee

.Auch auf dem schmerzlichen Höhepunkt seines Hungers würde das Tier nicht ins eigene Fleisch beißen.


Kapitel 8 - Ins eigene Fleisch

Er roch den salzigen Geruch des Meeres sogar hier im Wald in den Bergen. Er hörte die Wellen sanft gegen die Steine schlagen. In seiner Kehle brannte der Durst und machte ihn halb wahnsinnig. Den Wald verlassen konnte er nicht so leicht - nicht mehr. Die Magische Polizei hatte seinen Berg umzingelt. Tag und Nacht hielten sie Wache, diese törichten Sterblichen, doch trauten sich aber nicht in das Herz des Waldes. Zu ihm.
“Lanet olsun.” Seine Stimme klang ölig und tief wie immer, doch auch heiser durch den quälenden, verzehrenden Durst. Er war hier gefangen. Nachts verstärken sie den Schutz um den Wald herum. Er musste einen Kampf riskieren, wenn er je hier heraus wollte. Wie ein Tier hielt man ihn in Schach. Sie würden ihn nicht kriegen. Niemals.

Seine Augen glitzerte durch die Dunkelheit, als er hinter dem großen Baum hervortrat. Er konnte den Gedanken nicht ertragen, in seiner Freiheit eingeschränkt zu sein. Er musste dieses Dorf verlassen, irgendwo hin gehen, wo es weniger Menschen gab, wo die Sonne es nicht schaffte, durch die Blätter des Waldes hindurch zu dringen und seine Züge zu entstellen, seine blasse, sonst so steinharte Haut zu verbrennen. Doch zuvor musste er seinen Durst stillen.
Er lehnte sich gegen den alten Baum, an dem er stand und legte den Kopf in den Nacken. Es war nicht seine Art und es war gegen die Natur. Doch solange er gezwungen war, seinen Durst einzudämmen, wenigstens ein wenig zu lindern, war er bereit dazu. Er ließ den schweren schwarzen Umhang seine Schultern hinab gleiten, bis er mit einem dumpfen Geräusch auf die Erde fiel. Dann fing er an, die Goldmanschetten seiner Hemdsärmel zu öffnen. Er krempelte den altmodischen Stoff hoch. Weiße, lange Eckzähne wurden sichtbar, als er seinen Unterarm an seine dunklen Lippen führte. Leicht, beinahe zart, riss er die harte Haut auf und leckte sein eigenes, bitteres Blut. Dann verschloss er die kleine Wunde, in dem er mit der Zunge noch einmal darüberfuhr. Das Brennen in seiner Kehle ließ nach, doch das Blut - sein eigenes Blut - schmeckte widerlich. Er bleckte die Zähne bei dem Gedanken daran, wie diese verdammten Zauberer ihm doch schlussendlich auf die Schliche gekommen waren.

Erst vorgestern war es her, dass ihn ein genauso schmerzender Durst überkommen hatte, wie an diesem Tage. Das war es, diese Tat, begangen aus dem altbekannten Wahnsinn, der seinen Geist in Besitz genommen hatte, nachdem sein Körper schon zu schwach geworden war, um es tragen zu können.
Nur durch diese Tat war er aufgespürt worden, etwas, für das er sich selbst verfluchte. Wie konnte er nur so schwach gewesen sein, seine Unterkunft zu verraten? Er war der letzte seiner Art, wenn man ihn gefangen nahm, was, wie er mit einem hochmütigen Lächeln dachte, unmöglich war, wäre das das Ende.

Es war ihr Duft gewesen, der sie angelockt hatte. So leicht und zart war er gewesen, und ganz ohne den störenden Beigeschmack von Parfümen oder Cremes, oder was auch immer diese Weiber heutzutage zu tragen pflegten. Und sie war allein. Er wusste nicht, was sie tief in den Wäldern trieb, doch als er sie verfolgte, war ihm klar, dass sie etwas schleppte. Wahrscheinlich von einem Dorf zum nächsten. Wie töricht von ihr, alleine zu gehen, hatte er für einen Moment gedacht, doch dann war ihm aufgefallen, dass in ihrem Blut nicht der Duft von Magie lag. Im Normalfall spürte er es, wenn er einen Zauberer oder eine Hexe vor sich hatte, musste er doch vor einigen Monaten einen Zauberer töten, der sich geschworen hatte, ihn zu verfolgen, weil er kurz zuvor seine Schwester ausgesaugt hatte. Töricht. Dabei hatte er sie doch leben lassen, wie alle seine Opfer. Nur ihn hatte er umgebracht. Er konnte Blut, vor allem magischem Blut, nur äußerst schwer widerstehen. Wieso sich auch bei diesem Fall gegen seine Natur stellen, hatte der Junge ihn doch herausgefordert? Zugegeben, er war beeindruckt, dass er es überhaupt geschafft hatte, zu ihm vorzudringen. Sei's drum.

Mit einem Wink seiner feingliedrigen Hand erhob sich der Umhang wie von selbst und legte sich um seine Schultern. Langsam schritt er über den Waldboden. Blätter raschelten unter seinen Füßen. Er konnte hier nicht bleiben, wenn es nicht sein Wunsch war, elendiglich zu verdursten. Sobald die Sonne untergegangen war, würde er verschwunden sein aus diesem Wald und diesem Dorf.


***


„Hah!“ Rolf Scamander schubste die Frau beiseite, die soeben wie aus dem Nichts aufgetaucht und ihn unter sich begraben hatte. „Sie verfolgen mich!“
Luna stieß einen unartikulierten Laut aus, als sie auf die Erde rollte. Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete Rolf sie dabei, wie sie sich aufrappelte und ihr Kleid abklopfte.
„Es ist klar, wer hier wen verfolgt -“
„Ja“, rief Rolf wütend. „Nämlich Sie mich.“
„Der Schlickschlupf das Einhorn!“
Rolf ließ verständnislos den Kopf zurückrucken. Dann brach er in schallendes Gelächter aus.
„Bei aller Freundschaft, Sie sehen nicht aus wie ein Einhorn. Ich nehme an, ich bin dann der Schlickschlupf?“
Luna blies eine ihrer blonden Strähnen aus ihrem Gesicht. „Wie gut Sie doch schlussfolgern können“, sagte sie gespielt bewundernd.
„Sie sind ja verrückt“, murmelte Rolf während er seine Baskenmütze vom Boden aufhob, die Luna ihm vom Kopf geschlagen hatte, als sie auf ihm gelandet war. Er stand auf, setzte sie sich auf den Kopf und verschränkte die Arme.
„Wieso finden alle Verrückten dieser Welt ausgerechnet mich?“
Er sah sie so eindringlich an, als erwartete er tatsächlich eine Antwort auf diese Frage.
„Nun“, überlegte Luna. „Vielleicht, weil auch Sie nicht ganz gesund sind? Nur, damit es keine Missverständnisse gibt: Ich - bin - nicht - verrückt!“
Sie stakste wütend auf ihre Tasche zu, hob sie auf und hängte sie sich um.
„Sicher doch“, meinte Rolf mit einem gönnerhaften Grinsen. „Wenn alle Nichtverrückten so wären wie Sie, was würden dann die Verrückten treiben?“
Luna hob einen Stein vom Boden auf und für einen Moment glaubte Rolf, sie würde ihn ihm entgegen schleudern. Sie wog ihn jedoch nur in ihrer Hand.
„Sie meinen also solche Leute wie Sie? Ist doch absolut klar: Die Nichtverrückten verfolgen.“
„Es ist so seltsam“, sinnierte Rolf und wog den Kopf bedächtig hin und her, „dass eine Verrückte mir weismachen will, dass ich sie nicht mehr alle habe. - Hey, passen Sie mit dem Stein auf!“
Gerade noch rechtzeitig trat Rolf einen Schritt zur Seite. Der Stein schlug zu einen Füßen auf den Boden ein. „Sind Sie wahnsinnig?“, schrie er. „- Oh, wieso frage ich das überhaupt?“
Luna sah ihn liebenswürdig an. „Ehrlich, ich wollte nicht Sie treffen. Sehen Sie mal.“
Sie deutete auf die Stelle, wo der Stein seinen Fuß knapp verfehlt hatte. „Eine kleine Natter.“

Rolfs Augen weiteten sich. Er stieß einen erstickten, mädchenhaften Schrei aus, warf seinen Rucksack auf den Boden und sprang von einem Fuß auf den anderen, während er mit lauter Stimme fluchte. Luna sah ihm bei diesem Schauspiel eine Weile verblüfft zu. Dann schnellten ihre Hände mit einer verzweifelten Geste auf ihren Kopf. „Passen Sie um Merlins Willen auf! Sie treten noch auf Sie!“
Zu ihrer vollkommenen Überraschung rannte Rolf auf sie zu, stellte sich hinter sie und lugte angespannt über ihre Schulter. „Na und? Oder meinen Sie, sie könnte mich beißen, wenn ich auf sie trete?“, fragte er zittrig.
Perplex registrierte Luna, dass ihr unfreiwilliger Begleiter schlotterte. „Haben Sie etwa Angst?“, fragte sie verblüfft.
„Nein“, fauchte Rolf sie an, „ich bin so frohen Mutes, dass ich beinahe dem Wunsch verfalle, mir alle Kleider vom Leib zu reißen!“
„Sie wollen strippen?“, fragte Luna noch konsternierter. „Und Sie nennen mich verrückt -“

„Um Gottes Willen“, krächzte Rolf erschöpft. Er schüttelte sich angewidert im Angesicht des kleinen Reptils, dann fuhr er mit den Fingern in seine löchrige Jacke und zog einen langen Zauberstab heraus.
Er zielte auf die Schlange, die sich aufgestellt hatte und ihn und Luna ruhig betrachtete.
Luna griff blitzschnell nach Rolfs Zauberstab und warf ihn gelassen auf den Boden. Rolf, der überhaupt nicht damit gerechnet hatte, zielte nun mit leerer Hand. „Was soll denn das?“, empörte er sich.
„Na, Sie wollen der Schlange was antun“, antwortete Luna, bückte sich und griff nach einem Zweig.
„Wir verjagen sie lieber.“
„Oh, na gut! Dann werden wir eben aufgefressen!“ Wütend duckte er sich wieder hinter sie.
„Nattern, besonders so kleine, haben nicht so viel Gift, um uns ernsthaft zu schaden. Und fressen können Sie uns erst recht nicht“, informierte Luna mit ruhiger Stimme und schleuderte den Zweig mit leichter Hand ein paar Zentimeter vor die Schlange. „Seltsam“, meinte sie, als das kleine Reptil sich keinen Meter wegbewegte.
„Haben Ihre Weisheiten Sie im Stich gelassen?“, fragte Rolf sarkastisch.
Luna griff sich ans Kinn. „Normalerweise müsste sie abhauen.“
„Ach wirklich? Wieso tut sie das dann nicht?“ Er griff mit beiden Händen nach seiner Mütze, ging ein paar Schritte und stellte sich dann wieder hinter sie.
„Also, ich weiß nicht. Jedenfalls brauchen wir keine Angst vor ihr zu haben. Vielleicht mag sie einen Plimpy?“ Sie machte Anstalten, in ihre Tasche zu fassen, als sie hinter sich ein Rufen hörten.

„Warten Sie!“ Cosmin Felcino eilte mit wehendem Umhang den Berg hoch. Der Schweiß glänzte an den kahlen Stellen seines Schädels.
Hinter ihm lief, mit einem viel zu weiten Hemd und locker sitzenden Hosen, einer Tasche unter dem Arm und mit wehenden Rastalocken, der junge Mann, der Rolf am gestrigen Tage angerempelt und den Rolf seinerseits vor einer Stunde weggestoßen hatte, als er unbedingt mit der Empfangsdame sprechen musste.
Als Felcino bei ihnen stand, drückte er sich die Hand auf die Brust und atmete schwer. Langsam gesellte sich auch der fremde junge Mann zu ihnen.
„Wieso so eilig? Rebecca berichtete mir, dass Sie beide sich so schnell davongemacht haben, dass sie kaum gucken konnte. Und dann hörte ich, dass Sie mit Mr Kaya zusammengesessen haben.“ Er holte Luft. Rolf starrte ihn erwartungsvoll an und Luna fixierte seinen Begleiter. Er grinste ihr zu.
„Mr Kaya“, erklärte Felcino nun lebhaft, „ist mein alter Freund und Geschäftspartner. Er kommt einmal im Monat aus der Türkei, um mir Raki - und Schalgamnachschub* zu bringen - sehr preiswert - und um mir einen Abend lang Gesellschaft zu leisten. Wissen Sie, wir haben uns an einem Wintertag getroffen, als sein fliegender Teppich -“ Felcino hatte sich so in Fahrt geredet, dass sein Anliegen ganz vergaß.
„- Mr Felcino - Cosmin“, unterbrach Rolf ihn, „weshalb haben Sie sich die Mühe gemacht -“
Felcino schien sich endlich zu erinnern. Seine Augen weiteten sich ein wenig und er schlug die Hände vor seiner Brust zusammen. „Ich kann mir denken, weshalb Sie in die Türkei wollen. Kaya erzählte mir, dass Sie beide äußerst interessiert die türkische Zeitung von ihm verfolgt hätten. Nun ja, der Fall ist ganz aktuell, sogar in Britannien hat man davon gehört. Sehr schade um die vielen Frauen und die Zaubererministerien haben alle Hände voll zu tun -“ Er steigerte sich wieder hinein.
„Und?“, fragte Rolf ungeduldig, „wollen etwa auch Sie mich begleiten?“
Er ignorierte Lunas giftigen Blick und starrte stattdessen Felchino an, der ihn seinerseits konsterniert musterte. „Natürlich nicht. Ich habe hier alle Hände voll zu tun, Sie sind nicht die einzigen Touristen, und um ehrlich zu sein …“
Rolf hörte nicht mehr zu, denn Luna trat einen Schritt zu den Neuankömmlingen und nahm - was Rolf mit skeptisch hochgezogener Augenbraue beobachtete -, eine Rastalocke des Fremden zwischen die Finger und besah sie sich interessiert. Rolf stieß ihr spontan seinen Ellbogen in die Seite. Luna schreckte auf.
„Von Verhauen hat keiner was gesagt“, meinte sie überrascht, „Ich dachte, Sie wollten verbal mit mir streiten. Aber wenn Sie das brauchen … ich meine, ich könnte Sie zwei Mal um den Berg prügeln -“
Rolf hob mit verzweifelt zusammengekniffenen Lippen eine Hand. Langsam aber sicher fühlte er sich auf den Arm genommen. Was tat er hier, zwischen einem stummen Afroamerikaner, mit komischen Haaren, einer seltsamen Frau, die ihm mit Schlägen drohte und einem Mann, der nicht auf den Punkt kam? Während Cosmin immer weiterplapperte, Luna sich weiterhin die Haare des Fremden ansah und der Fremde seinerseits Luna beäugte, drehte sich Rolf um und setzte sich im Schneidersitz auf den Boden und hoffte, dass der Portschlüssel langsam aufleuchtete.

„Nun ja, wo war ich?“. Zerstreut strich sich Cosmin über die Brust. „Ach ja. Ich hörte, Sie Beide wollen nach Köyceyiz, wo man den Vampir zuletzt gesichtet hat. Deswegen haben wir uns so beeilt, nicht wahr?“ Er grinste seinem Begleiter zu. „Nun ja, nach den neuesten Berichten der Türken zu schließen, ist er geflohen.“
„Huh?“, machte Luna überrascht. Rolf sprang auf. „Mist! Wohin?“
Cosmin griff in seine Umhangtasche und holte eine Zeitung hervor. „Ja, nun. Diese Zeitung ist zwar rumänisch, aber die Informationen stimmen. Er ist auf dem Weg zur syrischen Grenze. Das ist das Letzte, was die türkischen … wie sagt man auf Englisch … Auroren, die ihm auf den Fersen sind, dem Ministerium bekanntgegeben haben.“
Rolf stutzte. „Und Sie wollten uns das mitteilen?“
Cosmin nickte. „Und da dieser Herr“ - er zeigte auf den Rastalockentyp - alles mitgehört hat und unbedingt mitkommen wollte, nahm ich ihn eben mit.“ Er grinste, als hätte er soeben das Ozonloch gestopft.
„Also reisen wir jetzt völlig umsonst nach Köyceyiz“, rief Rolf aufgebracht. Doch Luna zuckte die Schultern. „Vielleicht können wir dort ja mehr über ihn erfahren.“
Rolf stemmte die Hände in die Hüften und blickte sie nachdenklich an. „Genau“, sagte er, als wäre ihm eben ein Licht aufgegangen. „Sie reisen nach Köyceyiz, um Informationen zu sammeln und ich reise dem Vampir nach.“ Er schlug mit der Faust auf seine Handfläche.
Luna verzog keine Miene. „Netter Versuch.“
Während Rolf auf Luna einredete - „Aber sehen Sie mal, wir würden dann mehr erreichen ...“ - ging Cosmin um sie herum. Rolf folgte ihm mit den Blicken, während Luna ruhig dagegenhielt: „Ich denk nicht dran. Wieso reisen Sie nicht nach Köydings?“ Als er sah, dass Cosmin sich bückte und etwas vom Boden aufhob, unterbrach er Luna mit einem Ausruf. „Hah! Ihnen gehört das Monster!“
Cosmin drückte die Schlange an sich, als wäre sie sein erstgeborener Sohn. „Monster?“
Luna lachte. „Rolf hat Angst vor der Schlange.“ Cosmin stimme in Lunas Lachen ein. „Aber nicht doch. Keine Angst vor Wanda!“
Rolf hielt vorsichtshalber Abstand. „Wanda?“, wiederholte er höhnisch.
„Aber natürlich“, meinte Cosmin, „ich habe sie hierher geschickt, um zu sehen, ob Sie noch da sind.“ Er lächelte breit. Rolf seufzte niedergeschlagen.
Eine Bewegung hinter ihm ließ ihn herumfahren. Der Mann mit den Rastalocken bewegte sich auf ihn zu. „Jesse wird mitkommen, wo auch immer sie da“ - er zeigte mit dem Finger auf Luna - „hingeht.“
Rolf fiel die Kinnlade herunter. „Was? Wer ist Jesse? So etwas wie ein Stalker?“
Der Mann sah ihn mit versteinertem Gesichtsausdruck an. „Jesse stalkt nicht. Jesse riecht nur das Abenteuer.“
Rolf fühlte sich wegen der Hitze, die schon jetzt herrschte, noch gereizter. „Na schön!“, fauchte er und griff nach der Hand des Mannes, um sie zu schütteln, eine Spur zu kräftig. „Ich brauche natürlich unbedingt noch jemanden an meiner Seite! Ich bin Rolf Scamander!“
Noch immer zuckte kein Muskel in dem Gesicht seines Gegenübers, obwohl Rolf ihn beinahe anbrüllte.
„Jesse. Nur Jesse.“
Rolf schnaubte. „Dann heißt also Ihre ganze Familie Jesse? Verwechselt man sich da nicht immer?“
Jesse blähte wütend die Nasenflügel.
„Richtig erkannt, Mr Jesse“, blaffte Rolf, „das war ein Witz.“
„Jesse versteht keine Witze ...“, meinte der Mann und warf eine seiner Locken über die Schulter.
Zu Rolfs Überraschung fing Luna an zu kichern.

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Lanet olsun = verflucht sei es
* Schalgam = Schalgam, eigentlich Schalgam Suyu, ist ein alkoholfreies, säuerliches und scharfes Getränk aus Adana, das vor allem im Süden der Türkei als Begleitung zu Raki und würzigen Gerichten beliebt ist. *.*


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All unsere Freunde fanden es unheimlich, so nahe am Friedhof zu wohnen, doch wir mochten das. Ich habe noch immer viel für Friedhöfe übrig - sie sind eine großartige Fundgrube für Namen.
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