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Fanfiction

Solange es regnet - Prolog - > Regen...

von AshLee

~Was wir verlieren, kommt am Ende immer zu uns zurück~


Eilig lief das kleine blonde Mädchen, das höchstens neun Jahre alt war, durch den verlassenen Kirchhof. Es dämmerte bereits und die Luft roch nach dem nahenden Unwetter. Dennoch lief die Kleine unbeirrt ihren Weg entlang. Sie stolperte mehrmals, doch rappelte sich sofort wieder auf, ganz so, als ob sie die Bekanntschaft mit dem Boden schon öfter gemacht hätte, und sich nicht mehr davon unterkriegen ließ. Etwas mühseelig kletterte sie dann über die Kirchmauer und ließ sich auf der anderen Seite auf die Friedhofserde plumpsen. Sie stand auf, kloppte ihr kunterbuntes Kleid, um es von dem Dreck zu befreien und lief dann zielstrebig durch den verwilderten Friedhof, bis sie vor einem weißen Grabmal zum Stehen kam.

~ Aksenia Luna Lovegood ~
1959 - 1990
Ich habe dich nie wirklich verloren, Liebling


Stand auf dem Grabstein. Das Mädchen setzte sich im Schneidersitz vor das Grab. Für einen Außenstehenden mochte es vielleicht so aussehen, als ob die Kleine Joga machen würde.
Doch ihre hellen Augen waren auf die Inschrift fixiert.
"Hallo Mommy. Ich bins - Luna", sagte sie mit heller, melodischer Stimme, die so gar nicht von dieser Welt schien. So verträumt und abgehoben hörte sie sich an.
Immer und immer wieder las Luna die Inschrift. Ich habe dich nie verloren, Liebling.
Auf der Beerdigung Aksenia Lovegoods hatte ihre Tochter ihren Daddy gefragt, was dieser Satz den bedeute und warum ihr Vater unbedingt wolle, dass er auf dem Stein steht.
An die Antwort konnte sich die kleine Luna noch sehr genau erinnern, da der Tod ihrer Mutter noch nicht so lange zurücklag.
"Ich möchte deiner Mutter damit sagen, dass ich, immer wenn ich in dein Gesicht blicke, sie darin sehe, Engelchen. Und ich sie deswegen niemals vergessen werde", antwortete der platinblonde Mann an der Hand der Kleinen. Seine Stimme war tränenerstickt und er wischte mit seinem Schlipszipfel über die Augen.

Luna Lovegood strich mit ihrer kleinen Hand über die Buchstaben. Plötzlich traten Tränen in ihre Augen, die sie geschickt auffing, bevor sie die Kinderwangen benetzten.
Sie wollte nicht weinen, wenn sie ihre Mum besuchte. Doch an das Geschehene zurückzudenken tat sehr weh.
Und damit sie nicht mehr daran denken musste, fing sie lieber an zu sprechen. Obwohl sie wusste, dass das einerseits nur Selbstgespräche waren, fühlte sie sich danach immer froh und frei.

"Hallo Mummy. Wie du siehst ist deine Luna wieder da. Keine Sorge, ich hab Daddy einen Zettel geschrieben, bevor ich raus bin. Er hat ja furchtbar viel zu tun mit dem Klitterer. Mummy, stell dir vor, Daddy glaubt, den Schnarchkackler gesehen zu haben! Er sagt, dass es heute Nacht durch sein Fenster geschaut hat! Ist das nicht wunderbar? Vielleicht kommt er auch mal zu mir!"
Luna Vater, Xenophillius Lovegood, suchte schon sein Lebenlang nach einem Wesen, das er "Schrumpfhörnige Schnarchkackler" nannte. Keiner seiner Bekannten glaubte ihm, dass dieses Wesen ihm einmal, als Xeno in Lebensgefahr war, das Leben ...nun ja... gerettet hatte.
"Also, keine Sorge Mummy, ich habe Daddy schon einen Zettel da gelassen. Ich weiss, dass er sich Sorgen macht. So wie du... früher."
Sie konnte sich wirklich nicht beherrschen! Ein paar Augenblicke brauchte sie, um sich wieder zu fassen, dann wurde ihre Stimme wieder traumverloren.
"Mummy, du fehlst mir ganz schrecklich! Ich fühle mich ganz halb ohne dich. Jetzt habe ich nur noch Daddy, und die Leute sagen, er wär verrückt. Nun ja, sie sagen wir sind ALLE verrückt, aber..." Sie räusperte sich, um den Kloß in ihrem Hals runterzuschlucken. Dann schwieg sie eine Weile, bis sie wieder sprach.
"Mummy, ich hab gestern die Schule geschwänzt. Sag aber Daddy nichts davon!", meinte sie aufeinmal mit großen Augen. Dann erinnerte sie sich, dass ihre Mutter ihrem Daddy gar nichts mehr sagen konnte. Ihre Wangen nahmen einen zarten Rosaton an.
"Ähm... naja, wenn du willst, kannst du es ihm auch sagen", meinte sie schließlich mit einem kleinen Grinsen im Gesicht.
"Und da du auch nicht fragen kannst, warum ich die Muggelschule geschwänzt habe, sage ich dir so den Grund. Ich bin sicher, dass dich das brennend interessiert! Also, Kerry Spinneli hatte gestern ihre Haare geflochten getragen. Jeder fand es wirklich hübsch. Sie meinte, ihre Mutter sei Fritösin, oder so. Und du hast es früher bei meinen Haaren auch gemacht, und jetzt hängen sie nur noch so herunter. Und da musste ich aufeinmal ziemlich heulen und da bin ich einfach ausgebüchst. Die halten mich eh alle für irre, wenn sie noch sehen, dass ich plötzlich losheule, während alle fröhlich Kerrys Haare bestaunen, kriegen sie erst recht Angst vor mir. Und heute Morgen habe ich Daddy gefragt, ob er meine Haare flechten kann. Er hats versucht... aber... ähm... ich glaube, er hats nicht so ganz hingekriegt. Ich sah nämlich aus, als wäre ich aus St. Mungos ausgebrochen. Aus er geschlossenen Abteilung. Ähh.. jahhh."
Das war untertrieben. Luna hatte ihre Haare nicht wieder aufbekommen und zwei Kämme hatten sich in der Mähe verfangen, dazu noch drei Finger von Xenophilius Lovegood. Sie hatten sehr lange gebraucht, um ihre Haare wieder in einen normalen Zustand zu kriegen, und Xenos Finger zu retten. Ihr Vater hatte am Ende seinen Zauberstab erhoben und es mittels Magie wieder gerichtet.
"Nun, Mummy... dann hatte ein anderes Mädchen aus der Muggelschule einen selbstgestrickten Schaal von ihrer Mutter bekommen. Und ich wollte auch so einen. Daddy hatte erst Bammel und meinte: Schätzchen, ich kann das doch nicht! Doch dann hat er es versucht und... ähh ...jetzt benutzen wir es als Mückenfänger."

Sie schwieg eine Weile, bis sie mit leiser, jedoch vorwurfsvoller Stimme sagte: " Ich weiss, du hättest es gekonnt!"
Und sie merkte erst jetzt, dass sie ihren Tränen freien Lauf gelassen hatte beim Sprechen.
"Die Anderen haben alle sauberer Wäsche! Ganz weiße Strümpfe! Und Mathilda sagt, dass ihre Mutter die Buntwäsche von der Weißwäsche trennt! D-doch Daddy wirft sie alle zusammen und steckt sie in die Wuschmascheni! Frag mich nicht, was das ist, das hat er vor ein paar Monaten gekauft! Und... und die anderen Kinder lachen mich aus, weil ich nie was verstehe vom Unterricht und nur lesen, schreiben und rechnen kann! Ich w-weiss nun mal nicht, was eine...eine Opar ist! Irgendwas mit M-musik. Und dauernd lachen sie, weil ich immer vergesse, wie das Zeug heisst! Daddy kennt die Dinger auch nicht!"
Immer wütender wurde das Mädchen und fuhr sich mit beiden Armen über das Gesicht. Die Stille wurde ihr langsam unerträglich. Leichter Nieselregen setzte ein. Es schien, als weinte der Himmel mit Luna. Die Dämmerung war nun weit vorangeschritten, als Luna, die die Augen fest zusammengekniffen hatte, um die Tränen daran zu hindern, hinausszuströmen, stockte.
Ihre Schultern bebbten immer noch verdächtig unter den abklingenden Schluchzern.
Doch hinter ihren Augenlidern vernahm sie eigenartiges, warmes Licht.
Ohne die hellen Augen zu öffnen, stand Luna langsam auf.
"Schnarchkackler?", fragte sie mit zittriger Stimme und schlug blitzschnell die Augen auf.
Die Gestalt vor ihr war auf keinen Fall irgendein Kackler. Vor ihr stand eine schimmernde Gestalt in einem weißen Kleid, das dem Stoff Seide glich und wie Wasser ihren Körper zierte. Sie hatte die gleichen Augen wie Luna... naja, das gleiche Gesicht. Und sehr lange, blonde Haare.
Sie hatte wohl vor wenigen Sekunden gelächelt, doch nun schaute sie entrüstet.
"Schnarchkackler? Meine Güte, Luna!", sagte sie empört. Die Frau glich ihrer Tochter im verblüffendem Ausmaß.
"M-m-mummy?"
Langsam nährte sich das Mädchen der Gestalt, bis sie letzten Meter überbrückte und ihr in die Arme sprang. Aksenia Lovegood umarmte ihre Tochter lächelnd und gleichzeitig weinend.
"Lass uns reden, Kleines."

---

"Musst du wirklich wieder gehen, Mummy?", fragte Luna, die sich auf den Grabstein ihrer Mutter gesetzt hatte und mit der Gestalt Aksenias sprach, die vor ihr stand.
"Ja, Schatz. Dort wo ich herkomme ist es wirklich wunderschön! Naja, sicher gibt es manchmal Probleme, wie der Streit um den besten Tropfen, aber- "
"Tropfen?", fragte Luna verwirrt.
Ihre Mutter winkte ab. "Nicht wichtig. Du solltest jetzt nach Hause, Liebling! Und sag deinem Vater um Himmels Willen, dass er die Wäsche nach Farbe sortieren soll, wenn er sich schon eine "Wuschmeschine" anlegt!"
Luna unarmte ihre Mutter noch einmal, ehe diese aufeinmal verschwand. Nur das Echo ihrer zu Letzt gesprochenen Worte blieb Luna. Hallte in ihren Ohren nach:
"Und vergiss nicht, Schätzchen: Das, was wir verlieren, kommt am Ende immer zu uns zurück! Auch, wenn vielleicht nicht so, wie wir es erwartet haben."
Und die Regentropfen fielen auf Luna hinab.


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Ich habe diese Bücher für mich selbst geschrieben. Was passiert ist, ist ein Schock für mich. Ich dachte mir, dass die Bücher vielleicht drei Menschen gefallen werden, neben mir meiner Schwester und, vielleicht, meiner Tochter.
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