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Fanfiction

Die rote Lilie - Dracos Geschichte

von Cute_Lily

Danke für die beiden Kommentare angelfly und Forrest. Hab mich drüber gefreut! *Drück euch*
Und auch wenn es momentan nur schleppend vorwärts geht, hoffe ich, dass die anderen Kommischreiber doch wieder ein bisschen aktiver werden und mir zeigen, was sie von der Story halten^^

Weiter:

Nachdem sie gegessen und sich eine Weile am Kamin gewärmt hatten, war es schließlich wieder Hermine gewesen, die das Gespräch eröffnete.
„Draco, wie kam es eigentlich dazu, dass du dich von der dunklen Seite abgekehrt hast?“
Ãœberraschung spiegelte sich in den eisblauen Tiefen des ehemaligen Slytherins.
Er wandte sich Mat zu, der schlicht nickte.
Gebannt beobachteten die beiden Frauen, auch Danielle wusste nichts von Dracos Vorgeschichte, den Blickwechsel der Männer.
„Nun, das ist eine lange Geschichte, Hermine. Bist du dir sicher, dass du sie hören willst?“
„Ja.“ Pure Wissbegierde. Ein Aufleuchten. Und ein Flackern in den Augen der ehemaligen Gryffindor.
Dracos Blick schien in die Vergangenheit gerichtet. Als versuche er, einen Gedanken zu greifen. Ein Gefühl zu bändigen.
Er wirkte wie in weiter Ferne. An einem fremden Ort. Zu einer fremden Zeit.
Als löse sich sein Geist von seinem Körper und schwebe schwerelos im All. Zwischen Sternschnuppen, Kometen und Monden.
„Es begann, als der dunkle Lord mächtiger schien, als jemals zuvor. Mächtiger noch, als der verschrobene alte Narr namens Dumbledore. Doppelt so mächtig wie Merlin.“
Hermine stockte.
„Ernsthaft? Solche Kräfte besaß er?“
„Du kannst dir das Maß seiner geballten Macht gar nicht ausmalen.“
Er zog eine Augenbraue so hoch, dass sie unter seinem Pony verschwand.
„Es war in der Nacht, in der ich ein vollwertiges Mitglied der Todesser werden sollte. Mein Vater selbst sollte mich kennzeichnen.“
Seine Stimme war düster. Traurig. Und irgendwie… hasserfüllt.
„Ich war in meinem Zimmer, während die Vorkehrungen getroffen wurden. Nur einen einzigen Satz hatte der dunkle Lord zu mir gesprochen, bevor ich fortgeschickt wurde.“
Er schüttelte sich ob der skurrilen Erinnerungen.
„ ‚Alles hat einen Preis, junger Malfoy und den Preis, den du zahlen musst, könnte zu hoch sein für jemanden, dessen Herz nicht schwarz ist wie die Nacht!‘, hatte er gesagt. Es trieb mir die nackte Angst den Rücken runter. Panik verengte mir die Blutgefäße. Meine Lunge krampfte. Alles erlosch in meinem Inneren, als sich seine blutroten Augen in meine bohrten.“
Danielle legte ihre Hand auf Dracos, die sich bei seinen Worten automatisch zusammengekrampft hatte. Unter ihrer Berührung entspannte er.
Seine Stimme versagte, als er weitersprechen wollte. Mehrmals räusperte er sich.
„Mutter kam herein, kurz vor der Zeremonie, zu der hochrangige Todesser geladen waren. Ich sah sie an und erstarrte. Ich sah sie an und begriff zum allerersten Mal, welches Spiel gespielt wurde und welche Rolle mir zugeteilt werden sollte.“
„Was war mit deiner Mutter?“, fragte Hermine und wagte nicht mehr als ein Flüstern.
„Er hat sie geschlagen. Misshandelt.“ Wieder versagte seine Stimme. Einzelne Tränen bahnten sich ihren Weg über die edlen, hohen Wangen. Noch nie zuvor war ein Moment so schmerzerfüllt gewesen. Selbst dann nicht, als Hermine Harry für immer verloren geglaubt hatte.
„Er hat sie gefoltert. Wieder und immer wieder. Und ich bekam nie etwas mit. Nie. Da ich ja in Hogwarts war. Niemals hatte sie in der Zeit, in der ich Zuhause war, ein Wort verlauten lassen. Ich hatte nie mitbekommen, dass sie von Mal zu Mal stiller geworden war. Wortkarg. Ich dachte, es lag an ihrer Schwangerschaft…“
„Deine Mutter war damals schwanger?“
„Sie wäre es lieber nicht gewesen. Lucius war als Vater ungeeignet. Als Ehemann ebenso. Aber dafür war er ein umso besserer Mörder. Sie erzählte mir an jenem Abend alles. Erzählte mir, dass er sie solange gefoltert hatte, bis sie das Kind unter ihrer Brust verlor.“
Am ganzen Leib zitterte er. Ob vor Wut oder Verzweiflung wusste keiner zu sagen.
„Sie brach in meinen Armen zusammen. Ich schwor mir, sie und mein Geschwisterchen zu rächen und wenn es das Letzte wäre, was ich tat. Ich schwor es mir, bei allem, was mir heilig war.“
„Und du schworst Voldemort ab. Du nahmst das dunkle Mal an und kehrtest dich dennoch der guten Seite zu“, schlussfolgerte Hermine.
„Nein.“
Sie runzelte die Stirn.
„Ich hielt mich komplett raus. Weder gut. Noch schlecht. Weder weiß. Noch schwarz. Nach Beendigung der Schule verließ ich Lucius und versprach meiner Mutter mit Hilfe zurückzukehren. Als ich sie fand, war es jedoch zu spät. Voldemort tötete sie, als sie sich weigerte, meinen Aufenthaltsort preiszugeben. Sie hinterließ mir den Namen ‚Black‘ und das Erbe, dessen Anspruch Harry mit seiner Abdankung geltend machte.“
„Du hast was?“, fragte die Heilerin und ihr Blick schien unergründlich.
„Ich dankte ab. Dieser Mann hier ist durch und durch ein Black.“
Hermine betrachtete Harry und fragte sich zum tausendsten Male, was aus Harry geworden war.
„Sirius‘ Erbe bedeutete dir doch so viel!?“
„Ja“, antwortete er, „aber ich habe erkannt, dass manche Dinge von unschätzbarem Wert sind, wenn sie in anderen Händen liegen. Fragst du dich nicht, weshalb ich ihm so bereitwillig den Black‘schen Titel als Reinerben überließ?“
Sie überlegte, schüttelte dann jedoch den Kopf.
„Familie Black besaß ein hohes Ansehen und trotz der Tatsache, dass sie Schwarzmagier waren, hatten sie viele Sitze im Zaubergamot. Und, was wir erst durch recherchieren erfuhren, einen Sitz im Schulbeirat.“
Alarmiert blickten sich die beiden besten Freunde an.
„Ist nicht wahr!?“
Draco nickte.
„So bin ich Schulleiter geworden. Wir verwischten die Verwandtschaften der Blacks und dichteten mit Hilfe der Kobolde Gringotts‘ eine direkte Nachkommenschaft zu der Blutlinie der „Espoirs“. Glücklicherweise gab es diese Zaubererfamilie tatsächlich einmal. Zur Zeit des Mittelalters und es war uns ein leichtes, Urkunden und Adelsbriefe zu fälschen. Schließlich hatte Harry noch etwas gut bei den Kobolden, weil er ihnen damals so respektvoll gegenüber war und weil er einem unter ihnen das Leben rettete.“
„Griphook“, flüsterte Hermine, „ich verstehe.“
Einen Moment blieb es still.
„Das erklärt allerdings nicht, wie ihr beide“, sie deutete auf die beiden Männer, „Freunde wurdet.“
Draco lachte.
„Nun ja, damals fand ich in Remus Lupin einen Verbündeten, einen Helfer, der meiner Mutter bereitwillig zur Seite stehen wollte, da er sie aus der Schulzeit kannte. Wir planten einen gewaltigen Coup gegen das Malfoy-Anwesen, der in der dramatischen Rettung meiner Mutter enden sollte. Aber es kam anders als geplant. Sie töteten sie vorher. Noch ehe ich hätte eingreifen können. Ich kam zu spät. Daraufhin zog ich mich zurück. Komplett. Von der Gesellschaft. Von Remus. Von allen. Ich hungerte. Ich trank. Ich nahm Drogen.“
Sie keuchten auf.
Niemand konnte sich vorstellen, dass ein solch stattlicher Mann wie Draco, in den seelischen Ruin getrieben werden konnte. Und doch wussten sie, wie es war, einen nahen Menschen zu verlieren.
Danielle fasste sich als Erste wieder. Sie beugte sich zu ihm hin und legte eine Hand auf seinen Oberschenkel. Kurz drückte sie ihn.
„Es tut mir wahnsinnig Leid, Draco“, sagte sie so, dass nur er es hören konnte, „Wahnsinnig Leid.“
Er schluckte.
„Ich weiß, Danke.“
Hermine blickte zu Harry, der sichtlich betroffen wirkte. Sie hatte nie erwartet, ihn einmal so für einen Malfoy fühlen zu sehen. Mitfühlen zu sehen.
Sie schenkte Draco ein schwaches Lächeln. Auch für sie wirkte es unecht.
„Irgendwann wusste ich“, erzählte der Ex-Slytherin weiter, „dass es so nicht mehr weitergehen konnte. Ich versuchte, auf die richtige Bahn zurückzukehren. Es gelang mir, als ich eines Tages auf die Straße ging, die Winkelgasse wohlgemerkt, und einem Mann half, der von Todessern angegriffen wurde.“
Hermines messerscharfer Verstand setzte einen Moment aus und dann kehrte die Erinnerung zurück.
„Harry als Mat.“
„Richtig. Es war Harry als unser allseits bekannter Franzose. Und dann führte Eines zum Anderen.“

Als Hermine wenig später in ihrem Bett lag, sinnierte sie noch einmal über den vergangenen Tag nach. Resümierte Gesagtes und überdachte Gehörtes.
Dracos Geschichte hatte sie berührt. Etwas in ihrem Herzen angesprochen, wovon sie glaubte, es nicht zu haben.
Er hatte den einzigen Menschen verloren, der ihm alles bedeutet hatte. Welch Schicksal das bedeuten mochte, konnte sie sich nur ausmalen.
Unruhig wälzte sie sich auf die Seite und betrachtete den edlen Schreibtisch, der unter dem Fenster stand. Sie hatte ihn dort hinstellen lassen, um beim Arbeiten nach draußen auf Hogwarts‘ Ländereien blicken zu können.
Der Mond stand in seiner höchsten Stunde. Sie wünschte sich, endlich einschlafen zu können, doch die Ereignisse der Tage hinderten sie daran.
Sie seufzte. Je mehr sie über Harry, Danielle und nun auch Draco erfuhr, desto mehr wurde sie in ein Netz aus Geheimnissen getrieben. Jede Neuigkeit beschwor nur noch mehr Ungereimtheiten herauf.
Ein leises Klicken der Badezimmertür riss sie aus ihren Grübeleien.
Sie blickte auf und sah Harry im Türrahmen stehen. Stimmt, die Verbindung ihrer Zimmer über das Badezimmer.
„Hermine?“, fragte er leise, „schläfst du schon?“
Sie reagierte nicht. Was wollte er?
„Hermine?“
Er trat aus den Schatten ins Mondlicht und sie sah, dass er nur seine Pyjamahose trug. Sie stöhnte innerlich gequält auf, als sie jeden einzelnen Muskel auf seiner Brust sah.
„Hermine?“, fragte er wieder und sie erbarmte sich.
„Ja?“
„Oh, Verzeihung, hab ich dich jetzt geweckt?“
„Ja“, log sie, „das macht aber nichts. Was ist los?“
„Ich…“, stotterte er, „ich ka… kann nicht schlafen.“
Was sollte denn jetzt diese Aussage? Und, was wollte er nun? Erwartete er eine Antwort? Sie schlug die Decke beiseite und richtete sich auf.
„Willst du darüber reden?“
„Wie kommst du darauf, dass ich Probleme…?“
Sie schnaubte.
„Ich bitte dich, Harry. Ich bin es, Hermine!“
Er grinste ergeben.
„Du hast Recht.“
Doch er machte keine Anstalten sich zu erklären.
Sie klopfte auf die andere Seite ihres Bettes.
„Du kannst mit ins Bett kommen. Das ist leichter. Dann musst du nicht die ganze Zeit stehen.“ Sie biss sich auf die Zunge. Warum hatte sie das gesagt? War sie irre!? Ihn so nah bei sich haben, konnte nur… schwierig sein. Wünsche heraufbeschwören. Sehnsüchte wecken.
Er trat von einem Bein auf das andere. Schien unschlüssig, ob er ihr Angebot annehmen sollte.
Schließlich entschied er sich doch, darauf einzugehen.
Mit nackten Füßen tappte er über den Boden und setzte sich auf den Bettrand.
Sie verdrehte die Augen.
„Nun leg dich schon hinein. Ich beiße nicht!“ Obwohl sie doch enorme Lust hatte, ihm am Ohrläppchen zu knabbern.
Sie packte ihn am Ellbogen und zog ihn ins Bett.
Erschrocken entwich ihm die Luft in einem tiefen Seufzer.
„Besser“, flüsterte sie, als er sich die Decke bis zum Bauch zog. Die Arme kreuzte er hinter seinem Kopf und blickte nach oben.
Sie setzte sich aufrecht hin und lehnte den Rücken an die sich hinter dem Bett befindende Wand.
So konnte sie ihn besser beobachten.
„Wie lange ist es her, dass wir in einem Bett gelegen haben?“, murmelte er und strich sich ein paar Strähnen aus der Stirn.
„Ewigkeiten“, antwortete sie ihm und konnte nicht widerstehen, ihre Hand auf seinen Oberarm zu legen. Die Haut verströmte eine angenehme Hitze und das Blut puckerte unnatürlich schnell.
„Was ist los, Harry?“
Er drehte sich blitzschnell auf die Seite und nahm ihre Hand in seine. Seine Finger verschränkten sich mit ihren und es war das erste Mal seit sie ihn als Harry entlarvt hatte, dass sie die alte, starke Bindung zu ihm spürte.
Erleichtert und irgendwie auch schockiert über die Gefühle in ihrer Brust konnte sie nichts sagen. Ihm schien es ebenso zu ergehen.
Sein Daumen strich über ihre empfindliche Haut. Sie erschauerte.
Eine Weile blickten sie sich schweigend an. Dann rutschte sie herunter und sah ihn, ebenfalls auf der Seite liegend an. Ihre Gesichter waren nur Millimeter voneinander entfernt, doch keiner schien die Brücke überwinden zu können, die die Zeit zwischen ihnen gebaut hatte.
Als sich seine grünen Augen in sie bohrten, übermannte sie ein Gefühl von Unbeschwertheit. Ähnlich dem Gefühl in ihrem Innern im dritten Jahr, als sie auf Seidenschnabel geflogen waren und er ihre Hände mit seiner Rechten festgehalten hatte. Oder im vierten Jahr, als sein Blick sie gefangen hatte, während sie die endlos lange Treppe zu Viktor heruntergeschritten war.
Diese Berührung seines Geistes in ihr hatte ihr damals die Fassung genommen und doch war sie jetzt, in diesem Augenblick, als es wieder den Anschein hatte, sie könne ihn in sich fühlen, vorbereitet auf das Prickeln unter der Haut. Auf den beschleunigten Puls. Das Verlangen.
Sie war vorbereitet auf all diese unterschiedlichen Dinge, die sie in seiner Gegenwart empfand, weil sie wusste, was sie fühlte. Weil sie wusste, was es bedeutete.
Liebe. Liebe. Liebe.
Ihre Gedanken wurden in einen Nebel aus Licht gehüllt. Und das Letzte, was sie hörte, bevor sie einschlief, war: „Ich hab dich vermisst, Hermine. So sehr.“

***

Anmerkungen, Fragen, Wünsche, Lob und Kritik, ihr wisst wie das geht. Ran an die Federkiele und schreibt mir.

Liebste Grüße
Lily


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Die Entschlüsselung der Namen ist gut und schön, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass dem zuviel Bedeutung beigemessen wird. Überspitzt gesagt, könnte Malfoy auch Müller-Lüdenscheid heißen, er würde aber dieselbe finstere Figur bleiben.
Klaus Fritz