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Fanfiction

Die rote Lilie - Enthüllungen

von Cute_Lily

Hallo, Danke für eure Kommis. Hab mich wieder sehr gefreut.
Zu der Frage, wie viele Kapitel geplant sind, kann ich spontan noch nichts genaues sagen. So genau ist das noch nicht festgelegt. Ich schreibe einfach, und wenn es dann zu Ende ist, dann ist es so.
Also, nochmal Danke für eure Kommis.

Und weiter:

Sie blickte in Überraschung und Neugier zu den beiden attraktiven Männern auf. Einer, der neben ihr stand, einen Arm elegant auf ihrer Schulterlehne und der Andere, der ihr gegenüber saß, auf einen Ellbogen gestützt.
Sie wirkten beide erschöpft.
„Was ist los, Monsieur Delayne?“, richtete sie schließlich das Wort an ihren Chef.
Dieser wechselte kurz vielsagende Blicke mit Adrian, was ihr jedoch nicht entging.
„Nennen Sie mich einfach nur Mathieu, Miss Granger.“
Sie nickte ihm zu, als Zeichen, dass sie seinem Angebot nachkommen würde.
„Dann muss ich dich bitten, auch mich informell anzusprechen, Mathieu.“
Sie sah wieder diesen harten Glanz in seinen verschiedenfarbigen Augen.
„Nein, Miss Granger, meine und Ihre Stellung verlangen den nötigen Respekt und Formalität.“
Hermine stockte. Er wies sie ab.
Adrian verschränkte die Arme und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
„Mat, auch das ist notwendig! Bedenke, wer sie ist und was sie im Begriff ist, aufzugeben.“
Die Gestalt Delaynes straffte sich kaum merklich.
In seiner ordentlich sitzenden Robe und dem strengen Aussehen spürte sie seine innere Ruhe und die Gelassenheit, sie ihm sonst anheim zu fallen schien. Nur jetzt nicht.
„Er ist normalerweise ein netter und umgänglicher Mann, aber du kennst ja die jungen Männer von heute: aufbrausend, temperamentvoll und stur.“
Adrian kicherte über seine eigenen Worte, dabei musste er genauso alt wie Mathieu sein.
Ihr Chef seufzte, als ergebe er sich in sein gottverdammtes Schicksal.
„Gut, dann eben: Hermine!“ Er nickte ihr zu und deutete eine kleine Verbeugung an.
Adrian klatschte in die Hände.
„Na also, geht doch. Kommen wir zu wichtigeren Angelegenheiten.“
Hermine spannte sich an.
Was würde wohl auf sie zukommen?
„Mathieu, besser du setzt dich.“
Adrian schnippte mit seinem Zauberstab, der zuvor ruhig auf dem Tisch gelegen hatte und neben ihrem Stuhl erschien ein weiterer, auf den sich nun der Angesprochene fallen ließ.
Ihr Blick wanderte über seine stramme Haltung. Gerader Rücken, ein edler Zug um die schmalen Lippen.
„Erklärt mir jetzt endlich mal jemand, weshalb ich hier bin?“, durchbrach sie schließlich die Stille.
Die Neugier nagte an ihr, wie der Biber an einem Holzscheit.
Wieder seufzte der Mann neben ihr, bevor er sich anschickte, den Grund ihrer Anwesenheit zu erklären.
„Nun, Miss… Hermine, wie du es sicher selbst schon festgestellt hast, erfolgten in den letzten paar Tagen gewisse Anschläge auf dich.“
Sie schreckte zusammen. Woher wusste er das?
Sie stellte diese Frage.
Ihr Blick wanderte zu Adrian, der diesen erwiderte.
Als Mathieu antwortete, schenkte sie ihm wieder ihre Aufmerksamkeit.
„Adrian befolgt nur Befehle. Er erstattet mir stets Bericht über die Geschehnisse, die sich innerhalb und außerhalb dieser Mauern zutragen.“
Er las die unausgesprochene Frage in ihrem Blick.
„Alles zu seiner Zeit, Hermine.“
Seine Augen schienen auf einmal leer. Als wandere er in der Zeit zurück und verweile an einem bestimmten Ereignis.
„Wie gut kennst du Harry Potter?“
Hermine rutschte unbehaglich umher.
„Warum willst du das wissen?“
Weshalb fühlte sie sich auf einmal so angegriffen in ihrer Persönlichkeit?
„Hermine, beantworte die Frage“, flüsterte Adrian. Auch er wirkte auf einmal müde.
„Sei ehrlich, ich bitte dich.“
Sie schwelgte in Gedanken. Überdachte ihre nächsten Worte gut.
„Ich“, begann sie zögerlich, „dachte einst, ihn gut zu kennen. Wir waren die besten Freunde in Hogwarts.“
Mathieu hob eine Augenbraue.
„Doch diese starke Bindung schwand zum Ende hin.“
„Warum?“, murmelte der Mann neben ihr.
„Ich ließ ihn im Stich, als er meine Hilfe am bittersten brauchte.“
„Und…“, setzte Adrian an.
„Und ich bereue es.“
Sie unterdrückte ein Schluchzen.
Noch ehe einer der anderen etwas hätte sagen können, fuhr sie fort: „Mehr will ich nicht sagen. Meine Gefühle und Beweggründe gehen nur mich und Harry etwas an. Und ich will mich bei ihm entschuldigen, von Angesicht zu Angesicht.“
„Verzeih‘, ich wollte nicht an alten Schmerzen rühren.“
Plötzlich wirkte der St. Mungo-Besitzer nicht mehr so distanziert und kühl.
Adrian bemerkte diese Wandlung mit einem Schmunzeln.
„Erzähl weiter, Mat.“
„Nachdem Mister Potter in der blutigsten Schlacht der Geschichte den dunkelsten aller Zauberer geschlagen hatte, verschwand er von der Bildfläche, wie die gesamte magische Bevölkerung weiß.“
Hermine hatte sich gefangen und gierte nun nach einer vermeintlichen Geschichte, die ihr Aufschluss bringen konnte.
„Die Gefolgsleute des dunklen Lords wurden gefangen genommen…“
„…dachten wir“, beendete Adrian den Satz.
Die braunhaarige Frau schaute zwischen ihnen hin und her.
„Was wollt ihr mir damit sagen?“
„Die Schergen des dunklen Lords wurden hinter Gittern gebracht, doch die eigentliche Bedrohung ging von einer anderen Seite aus. Voldemort besaß eine Untergrundorganisation, die weitläufiger und gefährlicher war, als die Todesser, die seine Befehle ausführten!“
Jetzt war sie vollends verwirrt.
„Du meinst, dass Malfoy, McNair und der ganze Rest nur die ‚ausführende Gewalt‘ Voldemorts‘ war!?“
„Ja, so ungefähr“, ließ Mat wage verlauten.
„Das heißt, dass, nachdem Harry Voldemort umgebracht hatte und nachdem die Todesser gefangen genommen und nach Askaban geschickt wurden, die Untergrundorganisation weiterhin aktiv war!?“
„Das Mädchen ist schlauer, als es scheint.“
Mat schnaubte auf.
„Du machst Witze, Adrian. Vor dir sitzt Hermine Jane Granger, die beste Absolventin von Hogwarts, der Schule für Zauberei und Hexerei, seit Rowena Ravenclaw!“
Hörte sie da Stolz in der Stimme ihres Chefs?
„Das tut doch nichts zur Sache. Ich will mehr wissen. Was ist mit dieser Organisation? Wer führt sie an? Welchen Zweck verfolgen sie? Und vor allem, was hat das mit mir zu tun?“, schoss sie Fragen über Fragen ab.
Adrian hob abwehrend die Hände, als sie ihn ansah.
„Lass dir das von Mat erzählen. Er hat schließlich eine Gruppe von jungen Menschen aufgestellt, die sich gegen den auflebenden Reinblutwahn stellen. Ja, du verstehst es richtig, Hermine. Mathieu Delayne ist der Begründer der unbekannten und umstrittenen Organisation X, wie der Prophet schreibt.“
In Hermines Gedächtnis regten sich Erinnerungen aus nicht allzu ferner Vergangenheit.
Artikel über Angriffe auf Zauberer und Muggel, die durch unbekannte Hand vereitelt wurden.
Am ‚Tatort‘ blieb stets nur ein Verweis auf die Helfer zurück: ein weinroter Stück Stoff, auf dem eine Lilie abgebildet war.
„Willst du das wirklich alles wissen?“, fragte der große, anziehende Mann neben ihr.
Sie konnte immer noch nicht glauben, was sie hörte.
„Dir muss bewusst werden, dass, je mehr du heute erfährst, desto tiefer wirst du in diese Sache verwickelt. Es ist ein Teufelskreis, aus dem du nur schwerlich bis gar nicht mehr heraustreten kannst.“
Sie wandte ihren Blick nicht von Mat ab. Warum verspürte sie in der Nähe dieses eigentlich Unbekannten so eine vertraute Nähe? Sie konnte das Kribbeln in ihren Fingerspitzen nicht einordnen. Eine schwarze Strähne stand ungewöhnlich wirr aus dem sonst so ordentlich gerichteten Haar ab. Wie bei Harry, obwohl Harrys Haarpracht eher einem Kopfsalat geglichen hatte.
Sie wollte ihm diese Strähne glatt streichen und streckte bereits die Hand aus.
Mitten in der Bewegung hielt sie inne, als sie erkannte, dass es nicht Harry war, der ihr in die Augen sah. Einen Augenblick glaubte sie, in ihm eine Erinnerung aufblitzen zu sehen. Doch noch bevor sie sich hätte vergewissern können, war der Ausdruck wieder verschwunden.
„Ich will es wissen.“
Adrian schien in den Hintergrund zu rücken. Sie beugte sich vor.
„Sprich!“, forderte sie wirsch auf.
Plötzlich begannen die Männer laut schallend zu lachen.
„Hörst du das, Mat? Sie erteilt schon jetzt Befehle! Dabei bist du doch ihr Chef!“
Er rieb sich den Bauch.
Hermine lief rot an.
„Was?“, fragte sie, als noch immer ein Lachen Adrians Schultern beben ließ, „Ich will keine Zeit verlieren!“
Mat hob eine Hand und gebot dem Ganzen Einhalt.
„Genug jetzt, Adrian.“
Das Lachen verschwand aber noch immer durchzogen Lachfalten das Gesicht des Mannes, was ihn nicht weniger sympathisch erscheinen ließ.
„Also, womit fange ich an?“ Er verschränkte seine Hände im Schoß. Eine abwehrende Geste? Nein, das glaubte sie nicht. Ein so dominanter und unerschütterlich wirkender Mann wie er besaß keine Schwäche, zumindest keine sichtbare.
Mathieu schien den Anfang in seinem Inneren gefunden zu haben.
Er begann, die Fäden zu weben, die ihre Geschichten mehr und mehr miteinander verband. Ein Teppich, der mit ihrem Lebensfaden neuen Wind bringen würde.
„Das Naheliegende ist natürlich, wie bereits erwähnt, der immerwährende Reinblutwahn, der Hass auf alles Halbblut. Auch wenn Voldemort selbst ein Halbblut war, so verachtete er dennoch alles, was nicht edler Abstammung war, wie sein Vater.“
Er knetete seine feingliedrigen Finger, die so gar nicht zu dem starken Mann passen wollten.
„Das müsste zumindest die Frage nach dem Zweck erklären. Ich weiß selbst, dass das eine unbefriedigende Antwort ist. Wir wissen leider nicht, was genau sie planen. Allerdings hat einer unserer Spitzel herausgefunden, dass sie Forschungen betreiben.“
„Forschungen welcher Art?“, hakte sie nach.
Ein Schatten huschte über zwei Gesichter.
Eine unerträgliche Stille legte sich auf ihre Gemüter. Der Druck belastete ihre Ohren und verkrampfte sie.
„Sie klonen.“
„Nein!?“, kam es ungläubig von Hermine.
„Doch, bei Merlins Bart, sie klonen Menschen!“
Mathieus Stimme erhob sich und man hörte den Zorn aus ihm heraus.
„Ich kann mir nur vorstellen, wie schändlich diese Missetat ist. All die Menschen, Muggel, die als Versuchskaninchen dienen. Das höchste Gut eines Menschen, sein Leben, wird missbraucht. Noch immer brodelt es in mir, wenn ich daran denke, was diese verdammten Aasgeier tun!“
Er schlug mit der flachen Hand auf den Tisch.
Hermine legte ihm behutsam eine Hand auf den Unterarm. Er zuckte unter dieser Berührung zusammen, ließ sich jedoch nichts anmerken.
„Und welcher Sinn steckt hinter dieser Aktion?“
„Kannst du es dir nicht denken?“, ergriff jetzt Adrian das Wort.
„Sie stellen eine Armee auf, die größer und mächtiger ist als die vorherige. Sie züchten, wie Pferde, der Klon vereint nur das Beste in sich.“
„Das Beste von Voldemort und…?“, schlussfolgerte sie, weil es keine andere Möglichkeit gab.
„Ja, die zweite Seite, aus der die Erbanlagen stammen, bleibt auch uns verborgen. Wir können nur Spekulationen anstellen.“
Hermine versuchte das eben Gesagte zu verdauen.
Die Organisation des dunklen Lords klonte Menschen. Echte Menschen!
Fassungslos trieben sich Ideen in ihren Kopf, die ihr gar nicht gefielen.
„Was, wenn sie als zweiten DNA- Lieferanten nur bestimmte Personen mit bestimmten Begabungen verwenden? Sie könnten böse und mächtig mit intellektuell paaren. Oder mit listig oder welche Eigenschaften sonst noch einem Menschen inne wohnen.“
Diesmal war es Mathieu, der ihr antwortete.
„Zu dieser Erkenntnis sind wir ebenfalls gelangt, auch wenn es bei uns länger gedauert hat, als bei dir!“
„Wenn das wirklich der Fall sein sollte, dann stellt sich mir die Frage, was sie von mir wollen?“
Wieder prustete Adrian los.
„Schon gut, schon gut. Ich höre lieber gleich auf. Diese Blicke ertrage ich nicht. Ich gehe mal eben schnell etwas Kürbissaft holen.“
Mit einem Grinsen im Gesicht verließ er das Schulleiterbüro.
„Warum lacht er eigentlich immer?“
„Nun, ich nehme an, er lacht, weil die Antwort so offensichtlich ist.“
Sie zuckte nur mit den Schultern. Wieder stellte sich der Schmerz automatisch ein.
Sie stöhnte.
„Ist die Wunde immer noch nicht ganz verheilt?“, fragte Mat sie.
„Nein, leider nicht. Aber es kann nicht mehr lange dauern.“ Sie fragte erst gar nicht, woher er von ihrer Wunde wusste.
„Wenn du möchtest, dann schaue ich sie mir nachher noch mal an.“
Eine Erwiderung blieb ihr erspart, weil Adrian mit einem Tablett beladen wiederkehrte.
„Greift zu, ich habe mir erlaubt, noch etwas Essbares mitzubringen. Für heute Nacht seid ihr meine Gäste.“
Erst jetzt bemerkte sie, wie hungrig sie war.
Und sie erkannte, dass sie noch immer ihren Bademantel trug.
„Ähm, ich will ja nicht unhöflich sein aber ich bräuchte Kleidung. Ich möchte nur ungern halb nackt diese Unterredung weiterführen.“
Die Blicke der Männer wanderten über ihre verhüllte Gestalt. Sie errötete.
„Madame Pomfrey wird sicher ein paar Sachen für dich haben. Vorerst sollte das jedoch reichen. Ich will sie nicht zu so später Stunde wecken.“
Mat warf ihm einen empörten Blick zu.
„Was, du kennst doch die Frau! Mit zunehmendem Alter wird sie unerträglicher! Das letzte Mal als ich sie wegen…einem Freund wecken musste, hätte sie mich beinahe zu Tode geprügelt.“
„Jetzt übertreib mal nicht!“ Noch während Mat dies sagte, zog er sich seine Robe und den darunter befindlichen Pullover aus und gab ihn Hermine.
„Mit mehr kann ich leider nicht dienen aber das dürfte reichen, für den Anfang.“
Die Herren drehten sich um, während Hermine sich den Pullover, der ihr bis zur Hälfte des Oberschenkels ging, anzog und den Mantel und die Robe darüber aufschichtete.
„Danke“, murmelte sie verlegen.
„Jetzt essen wir erst einmal!“, stieß Adrian freundlich aus.
Sie bediente sich reichlich an der frischen Pastete und tat sich gütlich an der heißen Nudelsuppe.
Kurz verweilte ihr Blick auf Mathieu Delayne, der nur an seinem Saft nippte und einen Brotkanten anknabberte, weiter jedoch nichts anrührte.
Schlug ihm das alles auf den Magen? Oder war er einfach nur nicht hungrig?
Zufrieden und gesättigt wandte sie sich wieder der Gesellschaft zu.
„Also, was wollen sie von mir, außer meinem Wissen?“, fragte Hermine.
„Wir sind vordergründig der Meinung, dass es eben dein Intellekt ist, der sie reizt. Du bist aber auch auf andere Art und Weise von besonderem Wert für die Todesser.“
„Inwiefern?“
Sie strich sich eine braune Haarsträhne hinters Ohr, die ihr wie ein Banner in der Stirn gehangen hatte.
„Niemand kennt Harry Potter besser als du! Du bist der Schlüssel zu ihm, so erhoffen es sich zumindest die Bösewächter.“
„Bösewächter?“, fragte sie und schlug die Beine übereinander.
„Ja, so nennen sie sich selbst.“
„Und warum sollte ich der Schlüssel zu Harry sein? Was erwarten sie sich davon?“
„Niemand stand ihm je so nahe wie du. Da sie Harry wie die Pest hassen, wollen sie ihn noch immer töten. Jetzt mehr noch als zu Voldemorts Lebzeiten. Und sie denken, du wüsstest, wo er sich aufhält!“
„Aber das ist nicht wahr!“, bäumte sich Hermine auf.
„Das wissen wir aber sie wissen es nicht.“
Hermine hielt inne.
„Ihr gebt mir immer neue Rätsel auf!“, sprach sie ihre Zweifel aus.
„Vielleicht solltest du eine Nacht über die erhaltenen Informationen schlafen, bevor wir zu dem wahren Kern unseres Gespräches kommen!?“
Auf einmal spürte sie die Müdigkeit ihre Beine empor kriechen. Ihre Augenlider wurden schwer.
Sie gähnte.
„Ja, vielleicht sollte ich das wirklich. Ich hatte einen anstrengenden Tag und muss morgen wieder zur Arbeit.“
Adrian schüttelte nur den Kopf, doch Mathieu brachte ihn mit einem Wink zum Schweigen.
„Ich werde dich zu deinem Schlafgemach begleiten, Hermine“, sprach Mat ernst.
„Das ist nicht nötig, ich schaffe das schon alleine. Schließlich bin ich schon ein großes Mädchen“, giggelte sie.
„Nichts da, das gehört sich so. Außerdem wollte ich mir deine Wunde noch einmal ansehen!“
So erhoben sich die Drei von ihren Plätzen.
„Dritter Stock, Mat, der zweite Gang links und am Ende des Ganges sind die beiden Gästezimmer. Ich war so frei und habe ein Bad für euch gewählt. Das heißt, dass eure Zimmer durch das Bad miteinander verbunden sind.“
Der Schalk blitzte aus Adrians Augen. Sie funkelten irden.
„Schlaf gut, Adrian“, wisperte sie dem Schwarzhaarigen zu und drückte kurz seinen Arm.
Er nickte ihr zu und wandte sich von ihnen ab, um sich einem Stapel Pergamente zuzuwenden.
Sie wusste, dass es für ihn als Schulleiter noch eine lange Nacht werden würde.
Wieder nahm Mat ihre Hand und legte sie bestimmt auf seinen Unterarm. Galant führte er sie hinaus aus dem warmen Büro und hinein in die kalten, befliesten Gänge Hogwarts‘.
Oh, wie hatte sie diesen Geruch nach altem Moos und Büchern vermisst!? Ein altbekanntes Gefühl der Heimat durchströmte ihren ermattenden Körper. Sie schöpfte aus ihm neue Kraft.
„Es ist schön, wieder zu Hause zu sein“, flüsterte sie mehr zu sich selbst als zu ihrem Begleiter.
„Ja, du hast Recht“, erwiderte er, doch sie hing zu sehr ihren Gedanken nach, als das sie seinen Worten hätte Beachtung geschenkt.
Vor den Gästezimmern hielt er an, flüsterte irgendein Passwort, das sie nicht verstand und trat mit ihr ein.
Sie setzte sich auf ein Bett, während er durch das Bad in sein eigenes Zimmer lief.
Mit einem Handtuch und einem kleinen Beutel kam er wieder.
„Ist das ein Bärenmagen?“, fragte sie interessiert und musterte den kleinen, braunen Sack, der lässig in seiner Hand lag.
„Ja, was weißt du darüber?“
„Nun, er kann so einige Dinge in seinem Inneren verbergen und nur sein Träger ist in der Lage, ihn zu öffnen. Was enthält er?“
„Medikamente, Tränke, Heilmittel für alle Notfälle und ein paar persönliche Erinnerungen.“
Die Matratze senkte sich unter seinem Gewicht, als er sich neben sie setzte.
„Links oder rechts?“, fragte er.
Sie deutete auf die Seite, an der der Fluch sie getroffen hatte.
Vorsichtig zog er den Pullover von der Farbe reifer Kirschen über die schmerzende Wunde. Das Kleidungsstück war so groß, dass er es mühelos über ihre Schulter gleiten lassen konnte, ohne, dass es zu viel nackte Haut preisgab. Mit behutsamen Fingern betastete er das Wundmal.
„Ah, ja, verstehe“, hauchte er, „dafür habe ich etwas. Eine von mir selbstentwickelte Salbe gegen diesen Fluch.“
Er bestrich die Wunde und sofort spürte sie die Linderung. Vorher hatte die Haut unangenehm gespannt. Jetzt wurde sie gekühlt und spannte nicht mehr so.
„Am besten lässt du das an der frischen Luft heute Nacht.“
Sie nickte, dankbar, dass er sich ihr angenommen hatte.
Eine peinliche Stille legte sich über sie, die er schließlich mit einem Brummen und einem „Gute Nacht, Hermine“ durchbrach.
Die Hand an den Türrahmen vom Bad gelehnt, drehte er sich auf dem Absatz um.
„Und was deine Arbeit angeht, ich werde eine Nachricht schicken, dass ich dir drei Tage frei verordnet habe und da lasse ich nicht mit mir reden!“
Sie fügte sich, hatte sie doch in der kurzen Zeit bei ihm gelernt, dass er ein Mann war, der keinen Widerspruch duldete und vor allem, dem man gehorsam war.
„Gute Nacht, Mathieu“, antwortete sie leise und im nächsten Moment fiel sie, bereits schlafend, in das Bett zurück.

***

So, wie immer Lob und Kritik, ran an die Federkiele.
Viele liebe Grüße
eure Cute_Lily


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