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Fanfiction

Rise from the Ashes - Prolog: a distance erased

von Kraehenfeder

Prolog: a distance erased

Teddy drehte das schwarz-goldene Abzeichen in den Händen und fuhr mit den Fingern das große V nach, das den Aufnäher zur Hälfte bedeckte. Vertrauensschüler. Er runzelte die Stirn, ehe er das Abzeichen auf seinen unordentlichen Schreibtisch schleuderte. Er würde Simon später schreiben müssen. Sie hatten eine Wette am Laufen und er beabsichtigte, sie zu gewinnen, aber jetzt gerade war er nicht in der Stimmung dafür.

Er drehte seinen Stuhl ein bisschen, um zu dem Foto seiner Eltern zu blicken, die lächelten und ihm hinter dem Glas des Bilderrahmens zuwinkten. Sich nach vorne lehnend berührte er ihre Gesichter sanft mit zwei Fingern – eine Geste, die über die Jahre hinweg zu einem Reflex geworden war – ehe er sein Zimmer musterte. Wäsche, sowohl saubere als auch dreckige, Bücher, Magazine, Quidditch Zubehör und anderer Krimskrams lag, in sich zwischen den Möbeln erstreckenden Haufen, über den Boden zerstreut. Er seufzte, als er bemerkte, dass die Tatsache, dass man seinen Boden darunter nicht mehr sah, ein Zeichen dafür war, dass es Zeit wurde aufzuräumen oder wenigstens die verschiedenen Haufen in eine etwas geordnetere Form zu bringen. Auch dafür war er nicht wirklich in Stimmung.

Seine Großmutter, Harry und Ginny waren begeister über die Nachricht, dass man ihm zum Vertrauensschüler gemacht hatte, wenn gleich Harry nicht besonders überrascht gewesen zu sein schien. Seine Großmutter hatte bis zu einem fast peinlichen Grad angefangen drauf los zu plappern, während Ginny ihn geneckt hatte und ihm geraten hatte, es nicht George oder Percy zu erzählen.

„George wird dir deine Privilegien im Scherzartikelladen aberkennen und dich als Verräter an der Sache abstempeln, und Percy wird dir Ratschläge geben und dich mit einem dreistündigen Vortrag über Pflicht und Verantwortung zu Tode langweilen.“

Harry hatte ihm lediglich auf die Schulter geklopft und gegrinst. Sie hatten ihm versichert, dass seine Eltern sehr stolz auf ihn gewesen wären. Sicher wären sie stolz gewesen, er wusste das auch, trotzdem war es bedeutungslos, weil sie nunmal nicht hier waren. „Ganz wie dein Vater. Er war auch Vertrauensschüler, weißt du“, hatte Harry kaum eine halbe Stunde früher gesagt.

Nein, er hatte es eben nicht gewusst.

Und das war der Grund für seine ruhelose Launenhaftigkeit. Eine Sache mehr, ein Detail mehr, das er nicht gewusst hatte. Über seine Mutter wusste er alles; er war mit seiner Großmutter aufgewachsen, natürlich hatte sie ihm hunderte von Geschichten über ihre Tochter erzählt.
Aber die Geschichten wurden etwas lückenhaft, sobald die Sprache auf seinen Vater kam und da seine Großmutter nicht über ihn zu reden wollen schien, hatte Teddy schon vor langer Zeit aufgehört sie zu fragen.

Harry hatte ihm Geschichten über seinen Vater erzählt, aber immerzu eingeräumt, dass er nicht über alles genau bescheid wusste – er hatte selbst kaum Zeit mit Remus vor dessen Tod verbracht, und geschah es doch, hatten sich ihre Gespräche meist um andere Dinge, vordergründig den Krieg und Harrys eigenen Vater, gedreht.
Jedoch war Harry immer noch derjenige, der seinen Vater am besten gekannt hatte und obwohl er wusste, dass es nicht Harrys Schuld war, dass er nicht all seine Fragen beantworten konnte, ärgerte es ihn. Vorallem in Situationen wie diesen.

Es war nicht so, als hätte er keine Familie. An den meisten Tagen hatte er mehr Familienmitglieder, als er sich mit ihnen zu beschäftigen wusste and er liebte sie alle. Aber da war noch immer ein Teil von ihm, der leer war und er wusste nicht, wie er ihn füllen sollte.

Als jemand an die Tür klopfte, richtete er sich auf und drehte sich herum. „Herein.“
Harry streckte den Kopf durch den Türspalt und schüttelte ihn fassungslos. „Ich kann einfach nicht glauben, dass deine Großmutter zulässt, dass es hier so aussieht.“

„Oh, sie regt sich immer noch darüber auf. Und tut so, als würde sie durchgreifen wollen. Aber es ist nicht wirklich dreckig, nur unordentlich.“

„Als ich in deinem Alter war, war mein Zimmer beides, aber meine Tante weigerte sich einen Fuß hinein zu setzen“, sagte Harry mit einem Lächeln, das nicht wirklich seine Augen erreichte. „Wie auch immer, hast du einen Moment Zeit? Ich würde gern mit dir sprechen. Außerdem gibt es etwas, das ich dir geben möchte, aber ich wollte es nicht im Beisein deiner Großmutter tun und mit Sicherheit auch nicht in der Gesellschaft der restlichen Familie.“

Teddy hob eine Augenbraue. „Klar, komm rein.“

Harry schloss die Tür, bahnte sich seinen Weg durch das Labyrinth von Klamotten und machte sich auf dem Bett Platz, um sich hinzusetzen. Er nahm seine Brille ab und rieb sich über die Augen, wischte mit dem Zipfel seines T-Shirts über die Gläser, ehe er sie wieder aufsetzte und fuhr sich dann mit der Hand durch sein, wie üblich unordentliches, Haar.

„Du siehst müde aus“, stellte Teddy fest.

„Mal sehen wie du schlafen wirst, wenn du erstmal drei Kinder hast. Du hast dich ja verzogen, bevor ich sie gestern Abend zu Bett gebracht hab“, sagte Harry, mit ablehnendem Spott. „Ich weiß, du hast dich mit deinen Freunden getroffen, aber James hat sich grauenvoll benommen. Hat nicht aufgehört, jede Stunde mit den verschiedensten Ausreden zu uns in Schlafzimmer zu kommen. Ich liebe ihn wirklich, aber er ist anstrengend. Sie besuchen heute Molly und Arthur, deswegen haben Ginny und ich endlich ein paar Stunden Ruhe.“ Er verstummte einen Moment, ehe er fortfuhr: „Du wusstest es nicht, oder?“

„Ich wusste was nicht?“, fragte Teddy irritiert.

„Dass dein Vater Vertrauensschüler gewesen ist. Ich habe deinen Blick gesehen, vorhin.“

„Achso, das. Ist nicht wichtig“, sagte Teddy. Er zuckte in einer hoffentlich gleichgültigen Geste mit den Achseln, wich aber Harrys Blick aus.

„Du bist ein schlechter Lügner, weißt du. Die erste Regel beim Lügen ist: Mach es immer so einfach, wie möglich. Die zweite ist: Guck der Person, die du belügst, immer in die Augen.“

„Huh. Gibt es da noch eine dritte Regel, über die ich Bescheid wissen sollte?“, fragte Teddy, die Stirn runzelnd, mit dem Gefühl, unfreundlich zu sein.

„Du möchtest von mir, dass ich all meine Geheimnisse verrate? Ich war schon immer erleichtert, dass du nicht lügen kannst.“

Teddy schnaubte leicht verstimmt. „Schön. Was ist schon ein Geheimnis mehr.“

„Vertrau mir: Ich brauche alle Hilfe, die ich kriegen kann.“ Harry seufzte. „Hör zu, Teddy, es gibt Dinge, über die ich nicht sprechen möchte... weil... Nun. Auch nach... - was? Fünfzehn Jahren? Und mehr noch. - Meine Kindheit war nicht... Du weißt, dass ich eine Menge schlechter Erinnerungen habe. Ich habe so viele Menschen verloren, die ich liebte und ich möchte nicht darüber nachdenken, solange es sich verhindern lässt. Ich habe die versprochen, dass ich dir eines Tages mehr darüber erzählen würde, über mich und ich werde es tun. Aber nicht jetzt.“ Harry fuhr sich mit der Hand durchs Haar, so dass es noch unordentlicher in alle Richtungen abstand als gewöhnlich.

„Ich weiß, ich habe gesagt immer gesagt 'wenn du älter bist'. Du bist jetzt fünfzehn und praktisch ein Mann, und obendrein nun auch noch Vertrauensschüler“, fügte er hinzu, einen Mundwinkel leicht anhebend. „Was ich allerdings wirklich damit meine, ist, wenn ich bereit bin.“ Er zuckte die Achseln. „Du wirst mich ein bisschen motivieren müssen, ja? Ich kann sehr stur sein. Aber wenn es um deinen Vater geht“, fuhr Harry ernst fort, „gibt es nichts, dass ich vor dir geheimhalten werde – nicht absichtlich. Ich habe dir das vor langer Zeit auch versprochen. Das Problem ist, dass ich mich an manche Dinge einfach nicht erinnere, - wie die Sache mit dem Vertrauensschülerabzeichen – wenn sie nicht irgendwie aufkommen.“

Teddy wurde rot. Er wusste, dass er kindisch gewesen war und er hasste es, wenn er Harry enttäuschte. Harry war mehr als ein Pate für ihn und hatte ihn immer wie einen Sohn behandelt, sogar und besonders nachdem er selbst Kinder hatte.

„Ich weiß, Harry. Wirklich, ich weiß. Ich war nur... überrascht. Ich habe nie wirklich darüber nachgedacht und ich denke, dass ich immer angenommen habe, dein Vater oder vielleicht sogar Sirius waren die Vertrauensschüler ihres Jahrgangs.“

Harry lachte. „Nach dem, was mir erzählt wurde, waren mein Vater und Sirius tatsächlich brillant, aber sie haben damals wohl den meisten Unsinn von allen angestellt. Dein Vater war ebenso brillant, aber er war viel verantwortungsbewusster, was keinesfalls ein Fehler war, oder zumindest hat er sich weniger erwischen lassen.“ Harry schwieg kurz, einen gedankenverlorenen Ausdruck auf dem Gesicht. „Mein Vater und Sirius haben mindestens ebenso viel Zeit beim Nachsitzen wie im Unterricht verbracht. Ich habe mal mehr oder weniger ihre alten Akten sortieren müssen. Es hat mich zwei Wochen gekostet.“

„Oh. Es erschien mir bloß... sonderbar, um ehrlich zu sein. Professor Dumbledore mag meinen Vater ja gemocht haben, aber einen Werwolf zum Vertrauensschüler zu ernennen? Du musst zugeben, dass das ziemlich verrückt ist.“

„Professor Dumbledore war definitiv, ähm, einzigartig. Obwohl Ron immer dachte, dass er nicht richtig tickte, und ich fürchte, das tat er in gewissem Sinne auch nicht, war er trotzdem sehr weise“, meinte Harry. „Er hatte großen Respekt vor deinem Vater und er hat an ihn geglaubt. Hat ihm vertraut. Und wo wir gerade bei deinem Vater sind, das ist der Grund für meinen Besuch. Zumindest neben dem Offensichtlichen. Ich habe schon letztes Jahr darüber nachgedacht, dir das hier zu geben. Ich... nun, es ist, sagen wir mal, in meinen Besitz geraten, als ich im dritten Jahr war, aber das einem dreizehnjährige zu geben...“ Harry zuckte die Schultern. „Ich schätze, ich werde auf meine alten Tage verantwortungsbewusst.“

„Ja, du bist uralt. Wie alt bist du jetzt, sechzig? Fünfundachtzig?“ Teddy schloss seine Augen und konzentrierte sich, seine Züge verwandelten sich in eine nicht ganz treffende Imitation seines Patens. Mit einem weiteren Gedanken färbte er sein schwarzes Haar grau, nur sein Versuch, sich einen langen, ergrauten Bart wachsen zu lassen, endete mit ein paar dünnen Haaren, die aus seinem noch glatten Kinn hervorschossen.

„Sei nicht so frech“, sagte Harry kopfschüttelnd, mit einem Grinsen und dieses Mal waren seine Augen freundlich und warm. „Obwohl du eindeutig besser darin wirst. Nur der Bart braucht noch ein bisschen Übung.“

Teddy grinste zurück und setzte sich entspannt in seinen Stuhl, wobei seine Züge wieder ihr normales Aussehen annahmen. „Also, wo ist mein Geschenk?“

„Frech und verwöhnt“, sagte Harry und schüttelte den Kopf. Er griff in seine Tasche, zog etwas hervor, das aussah wie ein Bündel urzeitlichen Pergaments und legte es auf das Bett. „Komm mal her“, meinte er.

Teddy setzte sich neben ihn und blickte auf das blanke, leere Pergament hinab, seine Augenbrauen hochziehend. Es war kein Pergamentbündel, sondern nur ein Blatt Papier, das mehrmals gefaltet worden war. „Ähm, Harry, das ist wirklich lieb von dir und alles, aber, ich habe bereits eine Menge Pergament.“ Und das ist in weit besserem Zustand, fügte er für sich hinzu, die tiefen Falten und die geknitterten Stellen betrachtend, als Harry es auseinander gefaltet hatte.

„Ja, ich bin mir sicher, dass du das hast, aber das hier ist kein normales Pergament.“ Er nahm seinen Zauberstab aus siener Tasche, drehte ihn kurz in den Händen, einen schelmischen Ausdruck im Gesicht, der die müden Linien zwischen seinen Brauen verschwinden ließ und ihn fast wie einen Teenager aussehen ließ.

„Oh?“ Teddy beugte sich weiter vor. „Ist es ein magisches Pergament?“, flüsterte er und zwinkerte. „Ich muss niemals mehr Hausaufgaben machen, es mir nur wünschen und sie erscheinen auf diesem Papier, ist es das?“

„Ich weiß, du glaubst ich verarsche dich, aber es ist tatsächlich so. Es ist magisch. Hat nichts mit Hausaufgaben zu tun, falls du nicht hinzurechnen willst, dass es dich davon abhält, aber erzähl bloss Hermine niemals, dass ich das gesagt habe. Das“, meinte Harry, „ist ein Familienerbstück. Deiner Familie und der meinen.“

„Ein Familienerbstück?“ Er blickte das Pergament interessierte an, auch wenn es noch immer gewöhnlich und alt aussah. „Das meinst du nicht ernst, oder? Warum sollten wir es vor Großmutter geheim halten?“

„Deine Großmutter mag eine abtrünnige Black sein, aber das hier ist nichts, was sie gutheißen würde. Ich liebe sie, aber das müssen wir unter uns behalten. Ich möchte, dass du es besitzt, und ich weiß, dein Vater würde es ebenso wollen. Er hat es schließlich gemacht. Nun ja, mit ein bisschen Hilfe von meinem Vater und Sirius, die, was ich anmerken muss, jede Gelegenheit wahr nehmen würden, einen Lupin zu korrunpieren. Es ist mehr wie ein Geburstrecht für uns beide, und du hast es mit Sicherheit verdient. Jetzt schau her und pass auf.“

Teddy beobachtete ihn, während sein Herz vor Aufregung schneller schlug. Das hier war etwas, das zu seinem Vater gehört hatte und er realisierte, dass es ihn nicht gekümmert hätte, wenn es nur ein modriges Stück altes Papier gewesen wäre.

Harry berührte das Pergament mit seinem Zauberstab und in seinen Augen glänzte der Schalk. „Ich schwöre feierlich, ich bin ein Tunichtgut.“


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