Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Claiming Hermione - KAPITEL 26 - Like a man who could do nothing else

von mareen_manuela

KAPITEL 26 - Like a man who could do nothing else...

Hermine hielt den Atem an. Bitte küss mich. Küss mich jetzt, schnell, bevor es zu spät ist!

Aber es war bereits zu spät. Die Gefahr solcher Gedanken war sofort offensichtlich und dem musste ein Ende gesetzt werden. Hermine würde sich nicht erlauben, eines dieser zahllosen Mädchen zu werden, die von Draco Malfoy schwärmten. Sie hatte keinen Respekt vor diesen Mädchen und sie wäre nicht mehr in der Lage sich selbst zu respektieren, wenn sie sich so benehmen würde. Sie würde keine Zeit dafür verschwenden, ihre Tage strategisch zu planen, um die Chance zu erhöhen, ihm über den Weg zu laufen. Sie würde nicht zu jemandem werden, der seine Zeit damit verbrachte, zu wünschen, zu hoffen, zu beten, dass der große, blonde Trottel sie küssen oder sie auch nur anlächeln würde.

Draco lächelte.

Hermines Augen verengten sich. „Ja, ich bin mir sicher, dass dir das bekannt vorkommt. Du warst wahrscheinlich schon tausend Mal in so einer Lage“, spie sie unbarmherzig hervor.

Gleich nachdem sie es gesagt hatte, bereute sie es. Die Bitterkeit in ihrer Stimme überraschte sie und sie war sich nicht sicher, woher sie kam. Über ihr wurde das kleine Lächeln auf Dracos Gesicht ersetzt durch nichts. Leere.

Für einen Moment blickte er nur in ihre Augen, und zog sich dann schnell von ihr zurück, um aufzustehen. Er zog sie mit sich hoch, griff nach ihrer grauen Mütze und gab sie ihr, anschließend drehte er ihr den Rücken zu. Hermine schaute nervös auf seinen Hinterkopf, während sie den Schnee von ihrem Mantel klopfte und ihre Mütze wieder aufsetzte.

„Wir sollten uns auf den Rückweg machen“, sagte er tonlos, ohne sich umzudrehen.

„In Ordnung“, antwortete Hermine leise, und sie bogen in die lange Straße ein, die nach Hogsmeade zurückführte.

Der Weg zurück war schweigsam und angespannt. Hermines Stirn legte sich in Falten, als sie versuchte, eine Entschuldigung an dem Knoten in ihrem Bauch, dann an dem Kloß in ihrem Hals, vorbeizupressen. Es war überhaupt nicht ihre Art, so gemein zu sein und die Schuld lastete schwer auf ihr.

Dracos Augen waren auf einen schneebedeckten Hügel in weiter Ferne fixiert, seine Lippen bildeten eine schmale Linie. Vorsichtig zu ihm hinüberschauend, sah sie einen winzigen Kiefermuskel pulsieren.

Vor ihnen konnte sie sehen, wie sich der niedrige, kaputte Zaun, dem sie gefolgt waren, seinem Ende näherte, und die ersten Läden ihre Rückkehr auf die Hauptstraße markierten. Ihr lief die Zeit davon.

„Draco… es tut m-“

„Sechs“, sagte er, immer noch in die Ferne schauend.

„Was?“, fragte sie ein wenig erschrocken.

„Abgesehen von dir, habe ich mit sechs anderen Mädchen geschlafen.“

Hermines Verstand kam ins Stottern und ihr Mund ging stumm auf und zu, während sie weiter ging. Und dann, ihren Schock noch verlängernd, hob Draco seine Hand und zählte sie auf.

„Pansy, Kaitlin Trivita, Nadine Liska, Parvati Patil, Victoria Delamarre und Daphne Greengrass.“

Während sie versuchte herauszufinden, wie sie sich anhand dieser Information fühlen sollte, schaltete sich die analytische, klassifizierende Maschine ein, die als Hermine Grangers Hirn bekannt war. Vier Siebtklässlerinnen, zwei Sechstklässlerinnen. Zwei Schwarzhaarige, eine Blondine, zwei Brünette, und eine Art Rotschopf. Alle mit glatten Haaren, die meisten waren groß, Pansy die kleinste. Zwei Ravenclaws, zwei Slytherins, eine Hufflepuff und eine….

Ihr Kopf drehte sich scharf in seine Richtung. „Du… du hast mit einer Gryffindor geschlafen?“

Dracos Mundwinkel verzogen sich zu einem kleinen Grinsen. „Ich habe mit zwei Gryffindors geschlafen, Granger“, sagte er und schenkte ihr einen viel sagenden Blick.

Hermine senkte den Blick und errötete.

*****
Während der Schnee unter ihren Füßen knirschte, waren sie beide wieder still und nach einer Weile ließ Hermine ihre Gedanken von dem Flattern, dass sie jedes Mal fühlte, wenn ihre Arme sich zufällig berührten, abschweifen.

Als sie wieder bei Zonko's vorbeiliefen, fragte sich Hermine, was Harry und Ron wohl gerade machten. Wahrscheinlich versteckten sie sich in Rons Zimmer bei einer Partie Zaubererschach, während der Rest des Hauses in Hektik war. Ginny würde ganz bestimmt ihrer Mutter helfen und sich wünschen, sie wäre bei Harry. Die Zwillinge würden sich verstohlene Blicke zuwerfen, während sie die Enthüllung ihres nächsten cleveren Streiches erwarteten. Da sie es besser wussten als der Rest, würden Bill und Charlie einen Weg gefunden haben, zu verschwinden. Percy… keine Ahnung. Und Arthur... der arme Arthur, würde tun, was immer seine geschäftigte und aufgewühlte Frau wollte. Man musste blind sein, wenn man nicht sah, wie sehr dieser Mann seine Frau vergötterte.

Hermine schüttelte den Kopf. Sie liebte die Weasleys. Manchmal dachte sie, dass ihre Gefühle für Ron in Wirklichkeit falsch verstandene Zuneigung für seine Familie gewesen war. Immer wenn sie sich an ihren alten Holztisch setzte - mit dem Durcheinander an Stimmen, Gelächter und Rufen, und der Flut an lang reichenden Armen und sommerbesprossten Nasen, und die Wärme dieser Küche und kratzigen Pullover - fühlte sie sich auf eine Weise voll und zufrieden, wie sie es sonst nirgendwo anders gespürt hatte.

Sie sah zu Draco, der in seinen Gedanken genauso verloren war wie sie in ihren. Sie war wie er. Das einzige Kind einer kleinen Familie. Ihre Eltern waren nicht wirklich ein Teil ihres Lebens in der magischen Welt, und seine, na ja… seine waren es auch nicht.

„Draco“, sagte sie, als sie sich dem Tor zum Schloss näherten. „Wenn du Auror bist, was passiert dann mit eurem Familienunternehmen?“ Hermine drehte ihm ihren Kopf zu.

„Wer sagt, dass ich ein Auror werde?“, antwortete er mit desinteressiertem Tonfall.

„Aber du hast gesagt -“

Er seufzte. „Granger, bist du wirklich so naiv? Denkst du wirklich, das Ministerium würde den Sohn eines Todessers als Auror einstellen?“

Hermines Stirnrunzeln passte zu Dracos finsterem Gesicht.

„Aber du bist talentiert und du bist klug und ich weiß, dass du brillant wärst, und wenn du ihnen nur sagen würdest, dass du -“

„Dass ich was? Dass ich ein echt netter Kerl bin? Ich bin ein Malfoy, Granger. Das ist alles, was diese Ministeriums-Ärsche interessiert. Sie würden meine Bewerbung wahrscheinlich benutzen, um sich den Arsch abzuwischen.“

„Aber Dumbledore -“

Draco hielt an und drehte sich scharf um. „Lass es gut sein, Granger.“

*****
Hermine konnte es nicht sein lassen.

Während des kompletten kleinen, üppigen Weihnachtsfestessens dachte sie darüber nach. Und auch danach, allein auf ihrem Zimmer, versetzte es sie nach wie vor in Unruhe. Dann war sie eben naiv. Dann war sie eben idealistisch, fein. Irgendjemand musste es sein. Was war das Leben ohne Ideale, die man anstreben konnte?

Draco war unglaublich klug, ging wundervoll mit seinem Zauberstab um, war schnell, gesund und gut gebaut, und ihre Erfahrung mit ihm als Schulsprecher machte es geradezu offensichtlich, dass er ein ausgezeichnetes Urteilsvermögen besaß, vor allem was Menschen betraf. Sie konnte ihn sich leicht als einen der besten Auroren vorstellen. Es wurmte sie, daran zu denken, dass er die Sache nicht verfolgen wollte, nur wegen dem, was andere möglicherweise von ihm dachten. Ja, die Vergangenheit und sein Name waren gegen ihn. Ja, er müsste härter kämpfen, um das Vertrauen der Menschen zu gewinnen. Aber die Alternative: ein Leben voller Reue, weil er seine Wünsche nicht erreichte, war undenkbar.

Sie strich mit ihren Fingern über die kleine eingewickelte Schachtel in ihrer Tasche und beschleunigte ihren Schritt durch die dunklen, leeren Gänge.

*****
Draco saß in einem großen Ledersessel neben dem Feuer in seinem Zimmer, ein Buch, das er nicht las, lag offen auf seinem Schoß. In die orange glühenden Flammen starrend, dachte Draco über den Tag nach. Über Weihnachten. Ein kleiner Stapel Geschenke lag vor der Feuerstelle. Ein schmales Muggelbuch mit Fabeln, das - da war er sich ziemlich sicher - vom Direktor war. Der Onyxring eines Mannes, mit einem kunstvollen „B“ auf jeder Seite des Steins eingraviert, und ein kurzer aber freundlicher Brief von einer Großmutter, die er nicht mehr gesehen hatte, seit er ein kleines Kind gewesen war. Und ein seltsamer, grüner Schal mit einem aufgestickten „D“ auf einem Ende, der wieder in der unbeschrifteten Schachtel lag, in der er gekommen war.

Draco war seit Jahren in den Ferien nicht mehr zuhause gewesen; dennoch war Weihnachten ohne seine Mutter schwieriger, als er erwartet hatte. Als er an diesen Morgen aufgewachte, hatte er fast vergessen, dass sie weg war und suchte nach dem großen Haufen Geschenke, den sie immer geschickt hatte. Doch die drei Geschenke am Fuß seines Bettes holten ihn auf eine Art in die Wirklichkeit zurück, die beinah unerträglich war. Narcissa Malfoy hatte es mit den Geschenken immer übertrieben, und in Wahrheit war es der lange Brief, den er zu Weihnachten immer von ihr bekam, auf den er sich wirklich freute. Aus irgendeinem Grund waren ihre Briefe zu Weihnachten immer etwas herzlicher oder vielleicht befreiter, als ihre anderen und sie lagen ihm sehr am Herzen.

Als Granger ihn fragte, ob er nach Hogsmeade mitkommen wollte und er zugestimmt hatte, war das zum Teil wegen der Ablenkung von seinen düsteren Gedanken, aber auch, weil ihn die Wärme in ihren Augen an die Wärme in den Briefen seiner Mutter erinnerte. Und weil er der reinste Masochist war; und so sehr er auch wusste, dass er sich von ihr fern halten sollte, konnte er es einfach nicht. Auch wenn sie nicht mehr als… was auch immer waren, ging er mit. Und ehrlich gesagt hatte er Spaß gehabt, abgesehen davon, dass er sie in jeder verdammten Minute in die Tiefen seiner Seele aufsaugen wollte.

Dracos Augen schossen zu seiner Tür, als es leise klopfte. In einer geschmeidigen Bewegung stand er auf, warf das Buch auf den leeren Sessel und durchquerte den Raum, um die Tür zu öffnen.

Sein Magen verdrehte sich schmerzhaft, als er sie in seinem Flur stehen sah. Wieder. Aber nach ihren gehässigen Worten heute im Schnee würde er sich nicht der Illusion hingeben, dass sie aus den Gründen hier wäre, die er sich erhoffte. Er lehnte sich gegen den Türrahmen, verschränkte die Arme schützend vor seiner Brust und klemmte seine Hände unter die Arme.

Sie sah kurz auf ihre Füße und biss sich in ihre rosa Lippe, womit sie Dracos Augen auf ihren Mund zog. Er stöhnte in sich hinein und bezwang den winzigen Anflug von Wut, die er ihr gegenüber wegen ihrer simplen Anwesenheit verspürte. Dafür, dass sie zur Schau stellte, was er wollte und nicht noch einmal bekommen würde. Plötzlich zog sie etwas aus ihrer Tasche und streckte es ihm entgegen. Draco richtete sich auf und starrte die kleine Schachtel an. Seine Hand griff zögernd danach, um das Angebotene anzunehmen.

„Willst du mir einen Antrag machen, Granger?“, sagte er trocken. Sie lächelte

„Frohe Weihnachten, Draco“, sagte sie sanft.

Sie gab ihm ein Geschenk.

Draco starrte die Schachtel nur an, sein Herz schmerzte und war verwirrt. Tat es weh oder war es wundervoll?

„Willst du es nicht aufmachen? Weihnachten wird bald rum sein.“

Draco atmete tief ein. Egal, was er für die Hexe fühlte, es war schön, ein Geschenk von einer realen Person zu bekommen. Nur darauf würde er sich konzentrieren. Er packte es vorsichtig aus, öffnete die silberne Schachtel und zog einen kleinen, samtenen Beutel hervor. Er steckte Papier und Schachtel in seine Hosentasche und leerte den Beutel in seine Handfläche.

Ein kleiner silberner Ball an einer Kette. Nein. Es war ein Schnatz. Ein sehr kleiner Schnatz. Als er den Ball zwischen seinen Fingern hielt, flatterten langsam winzige, durchsichtige Flügel, genau wie bei einem echten Schnatz. Es war fantastisch.

Draco lächelte. Doch dann runzelte er die Stirn. Ihr bester Freund schlug ihn jedes Mal beim Quidditch. Er sah sie an, die Frage stand klar in seinem Gesicht.

Sie schien ein wenig nervös zu sein, hob aber ihr Kinn. „Du bist ein Sucher, Draco“, sagte sie fest, und Draco starrte sie weiterhin fragend an.

„Du bist ein großartiger Sucher. Und Sucher holen sich, was sie wollen und lassen sich von nichts abhalten. Es ist... es ist nur, weil du dich nicht davon abbringen lassen sollst, das zu erreichen, was du willst.“

„Und…“, sie schaute erneut zu Boden, hob dann ihren Kopf, ihre Wangen rosa angehaucht. „Und weil ich an dich glaube.“

Dracos Herz pochte heftig. Es tat weh. Und es war wunderbar.

Er wusste, dass sie über die Auroren-Ausbildung sprach. Ihr Gepiesacke deshalb hatte ihn frustriert. Er glaubte nicht, dass er eine weitere Enttäuschung in seinem Leben verkraften könnte. Aber hier stand sie und glaubte an ihn. Ein Teil von ihm wollte sie dafür hassen, ihr sagen, dass er es nicht nötig hatte, dass sie an ihn glaubte. Doch ein anderer Teil von ihm wollte sie an sich ziehen, sie umschlingen und dafür sorgen, dass sie immer an ihn glaubte.

Und er konnte nichts davon tun.

Aber dann meldete sich ein anderer Teil von ihm zu Wort. Der Teil, der verzweifelt nach einem Verbündeten suchte, sich verzweifelt jemanden wünschte, der endlich auf seiner Seite stand, und ihn anspornte. Und er war erfüllt von Dankbarkeit.

Draco beugte sich vor und küsste Hermine auf die Wange, so wie er es Potter hatte tun sehen, wie es ein Freund machen würde, der ein bedachtes Geschenk bekommen hatte.

„Dankeschön“, sagte er sanft in ihr Ohr. Und dort verweilte er einen Moment, atmete ihren Duft ein, wie es ein Mann tun würde, der sie liebte.

Wie ein Mann, der nichts anderes tun konnte, weil sie es nicht wollte.

Er richtete sich wieder auf, nur um zu sehen, wie sie wieder auf ihre Füße blickte und seine Augenbrauen hoben sich verwundert, als er einen rosaroten Fleck auf ihrem Nacken bemerkte, der sich von ihrem Hals über ihre Wangen ausweitete. Sie atmete schnell und ihr Kopf schoss hoch, ihre Augen waren weit geöffnet und verängstigt. Die plötzliche Veränderung, die Zeichen, die er glaubte wieder zu erkennen, trafen Draco unvorbereitet. Und dann murmelte sie „Gern geschehen“ und hastete davon, ließ Draco in seinem Türrahmen stehend zurück, während sein Herz hoffnungsvoll in seiner Brust schlug.

*****
Hermine stach wiederholt auf ein Kartoffelstück ein und versuchte, ihren Atem zu kontrollieren. Dracos Schenkel presste sich gegen ihren, als er sich nach einer Roulade streckte. Wenn sie ihre Augen unten behielt, würde hoffentlich niemand ihr Problem bemerken. Auf jeden Fall war sie nah dran, ein Loch in ihren Teller zu brennen, vielleicht in den Tisch und möglicherweise auch in den Fußboden.

Ihre Reaktion auf Dracos Nähe zu verstecken, wurde zunehmend schwieriger. Jedes Mal, wenn er sie streifte, kitzelte es in ihrem Körper. Am Tag zuvor, als er im Schnee auf ihr lag, musste sie ihre Hüften davon abhalten, sich seinen entgegen zu rollen. Und letzte Nacht, Gott, letzte Nacht, als sie seine warmen Lippen auf ihrem Gesicht und seinen sanften Atem auf ihrem Hals spürte, dachte sie, sie würde in einem brennenden Inferno verglühen. Dabei hatte er sie kaum berührt.

Aber ihr Körper erinnerte sich. An jeden einzelnen Moment, in dem er sie überall berührt hatte. Und ihr Körper wollte das wieder spüren. Dringend. Was sie absolut nicht zulassen konnte. Wenn Draco Malfoy wüsste, dass sie sich danach verzehrte, wieder von ihm berührt zu werden, dann hätte er Macht über sie. Er könnte sie vernichten.

Deshalb konzentrierte sie sich aufs Ein- und Ausatmen, anstatt darauf, warum sich die nackte Haut seines Unterarms so seidig anfühlte, während er damit über ihr Handgelenk glitt, als er seinen Arm von der Mitte des Tischs wieder zurückzog.

Ein und aus. Ein und aus.

„Miss Granger, Mister Malfoy...“ Hermine schreckte ein wenig auf, als sich die Stimme des Direktors einmischte. „Ich fragte mich gerade, ob Sie beide heute Zeit hätten, um mich nach dem Frühstück in meinem Büro zu treffen. Ich könnte ihre Hilfe in einer kleinen Angelegenheit gebrauchen.“

„Ja, Sir“, sagten beide gleichzeitig und sahen sich dann an. Hermine senkte sofort wieder den Blick, um weiterhin zu versuchen, ein Loch in ihren Teller zu brennen.

*****
Hermines Verstand und Körper fochten einen monumentalen Kampf miteinander aus. Während sie und Draco zum Büro des Direktors liefen, kämpfte sie bei jedem Schritt darum, weder davon zu laufen, noch sich ihm entgegen zu werfen.

Ihre Schritte fühlten sich ungleichmäßig und schwer an, und ihre Fähigkeit, ungerührt zu wirken, hatte sie ihm Stich gelassen. Sie dachte, wenn sie wenigstens eine Stufe vor ihm laufen könnte, würde er es nicht bemerken und sie wäre sicher.

*****
Draco fühlte sich wie ein Tier beim Paarungsritual. Wenn er sich näherte, dann wich das Weibchen zurück. Doch das Weibchen errötete und auf ihrer Stirn brachen Schweißperlen aus, ihre Augen glänzten einladend. Also würde er sich wieder auf sie zu bewegen, nur damit sie zurückweichen konnte. Es machte ihn verrückt.

Draco beschleunigte seinen Schritt, um mit ihr mitzuhalten. Sie lief schnell. Der Saum an der Rückseite ihres Rocks schwang im schnellen Rhythmus ihrer Schritte. Ihre Kniekehlen winkten ihm zu, als sie sich beugten und streckten. Seine Finger juckten vor Verlangen, sie zu packen und dem unnachgiebigen Tanz ein Ende zu setzen, aber sie blieb knapp außerhalb seiner Reichweite.

Als sie beim Wasserspeier, der den Eingang zur spiralförmigen Treppe markierte, die zu Dumbledores Büro führte, ankamen, sagte Hermine schnell das Passwort und stieg zwei Stufen voraus, bevor er aufholte. Draco trat hinter ihr ein und die Steine begannen ihre langsame, reibende Bewegung nach oben.

Zusammen mit ihr, umschlossen von dem engen Steintunnel, schien sich die Zeit zu verlangsamen; und ihre schweren Atemzüge hallten von den Wänden wieder. Draco stand Zentimeter von ihr entfernt. Das rosa gefleckte Muster auf ihrem Nacken war, dort wo ihre Locken zurück gebunden waren, deutlich zu sehen. Der Beweis ihrer Sehnsucht - letzte Nacht, beim Frühstück, hier, jetzt - zerstörte das letzte bisschen Kontrolle, und sein Herz schlug wild, als sich seine Handfläche um ihre Hüfte legte und dann langsam zu ihrem Bauch rutschte.

Sie spürte unter seiner flachen Hand ihren Atem stocken, und er zog sie an sich. Dracos Körper schwebte, als ihr ein kleines Wimmern entwich und sie ihren Rücken an seine Brust drückte. Ja. Sie wollte ihn. Ihr Kopf fiel nach hinten auf seine Schulter, legte ihren Hals frei, und er senkte seinen Mund auf ihre heiße Haut.

Gott.

Draco verdrängte das näher kommende Ziel in seinen Hinterkopf, während seine Lippen und Zunge sich langsam, feucht und nuckelnd von ihrem Halsansatz bis kurz unter ihr Ohr, nach oben bewegten. Sie stöhnte erneut und dieses Geräusch ging direkt zu seinem Schwanz.

„Granger…“, stöhnte er in ihr Ohr und fuhr mit seiner Zungenspitze die Form ihrer Ohrmuschel nach. Er fühlte, wie sie mit ihm verschmolz und zog sie näher, drückte seinen steif werdenden Schwanz gegen ihren Arsch.

„Granger…“ sagte er noch einmal.

Dann gab einen leichten Ruck, als die Stufen ihren Platz am oberen Ende der Säule erreicht hatten und sie zog sich schnell von ihm zurück. Besiegt von Zeit und Umständen ließ Draco seinen Kopf fallen und schloss die Augen. Er holte ein paar Mal tief Luft, um sich zu beruhigen, bevor sich die Steinwand öffnete und er dabei zusah, wie Hermine hinaus stürzte.

Verdammt.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: Der Heckenritter von Westeros: Das Urteil der Sieben
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Sie kämmt sich ihr Haar offensichtlich schon sehr, sehr lange nicht mehr.
Jamy Temime, Kostümbildnerin, über Prof. Trelawney