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Fanfiction

Claiming Hermione - Proximity

von mareen_manuela

Kapitel 15 - Proximity


Hermine zog mit einem schlanken Finger eine Spur über das kalte Glas des Fensters im Gemeinschaftsraum. Harry, Ginny und Ron hatten Training und Lavender ging, ausgerüstet mit einem mittelmäßigen Regendicht-Zauber, der sie für höchstens 15 Minuten trocken halten würde, zum Zuschauen.

Hermine blinzelte und richtete ihren Blick neu aus, sodass das Quidditch-Feld mit dem Hintergrund verschwamm und die klaren grauen Flecken und Streifen deutlich hervorstachen. Ihr Kopf fing an zu schmerzen. Arithmantik regte sie auf. Sie konnte sich anscheinend nicht lange genug konzentrieren, um den neuen Satz zu begreifen, geschweige denn ihn in der vorliegenden Aufgabe anzuwenden. Sie fokussierte ihren Blick noch einmal neu und versuchte die verschiedenen Spieler an ihrem Flugstil zu erkennen.

Ron blieb in einem fest bestimmten Bereich, flog aber unberechenbar darin herum. Ginny war eine Rakete, windschlüpfrig und Energie verströmend. Demelza flog in herabstürzenden Bögen, von denen Hermine schlecht wurde. Sie konnte Dean, trotz der Entfernung, ganz einfach an seiner dunkleren Haut ausmachen. Die zwei Treiber sahen abwechselnd so aus wie Spiegelbilder von einander und wie das genaue Gegenteil des anderen - sich einander ergänzend. Und Harry, der aussah, als hätte er eine grandiose Zeit, sein Flug war nicht zu beschreiben. Keiner flog wie Harry.

Es war Montagabend, gleich nach dem Essen, und Hermine war gleichzeitig besorgt und erschöpft. Ihre Unfähigkeit sich zu konzentrieren und die Entschlossenheit genau das zu tun, zermürbte sie. Der Unterricht war hart gewesen. Selbst die Professoren waren dank des unendlichen Regens verdrießlicher und nervöser als sonst. Drinnen fest zu sitzen war eine Sache, aber mit allen anderen drinnen festzusitzen war etwas völlig anderes.

Die Quidditchspieler waren die Einzigen, die sich hinaus in den Dauerregen wagten, und wenn sie zurückkamen, waren sie alle triefnass und mürrisch. Gut, vielleicht alle außer Harry. Und Malfoy möglicherweise.

Er würde bald auftauchen. Hermine erwartete ihn, und das ließ ihr keine Ruhe; doch sie schob es, zugunsten oder in Erwägung ihres letzten Gesprächs, aus ihren Gedanken. Ihre erste Unterhaltung. Das Feuerwhiskey-Fiasko konnte Hermines Verstand nicht dazuzählen, da es stark vom Alkohol begünstigt worden war.

Hermine konzentrierte sich auf die nasse Glasscheibe und der Hintergrund löste sich in einen verschwommenen, aus grauen Farben bestehenden, Brei auf, der sich in jedem einzelnen dicken Regentropfen reflektierte wie kopfstehende kleine Welten. Wie ihre Welt.

Je mehr sie über Malfoy nachdachte, desto verkehrter wurde ihre Welt. Er war überhaupt nicht wie sie erwartet hatte. Es hatte eine spürbare Veränderung mit ihm im fünften Schuljahr stattgefunden, doch selbst ohne das hervorsprudelnde Wort „Schlammblut“, strahlte die Feindseligkeit immer noch von ihm ab. Sie verlief bloß unter der Oberfläche, was in gewisser Hinsicht schlimmer war. Es war einfacher, wenn sie wusste, was er dachte - er war immer so erpicht darauf gewesen, sich ihr mitzuteilen - und sie konnte es ihm vorhalten. Aber mit seiner Art ihr die kalte Schulter zu zeigen, musste sie sich vorstellen, was er dachte. Und sie hatte eine enorme Vorstellungskraft.

Und jetzt… seit diesem merkwürdigen Tag im Wald hatte er sich noch mehr verändert. Ruhiger, entschlossener. Er arbeitete auf etwas hin, und Hermine fragte sich auf was.

Sie ertappte sich dabei, wie sie alles, was sie über Malfoy gedacht hatte, erneut abwog. Nun war klar, dass er nicht böse war, so wie sie einst glaubte. Nein, sie dachte nicht, dass er da raus rennen und Voldemort zu einem Kampf herausfordern würde, doch eher würde sie Hogwarts vorzeitig verlassen, bevor er sich den Todessern anschloss. War das eine der Veränderungen in ihm gewesen, oder war das schon immer so?

Hermine schüttelte ihren Kopf in äußerlicher Übereinstimmung mit ihren Gedanken; dann lehnte sie ihre heiße Stirn an das Glas und schloss ihre Augen. Ahhh, das tat gut…

Das leise Klonk der Tür kündigte Malfoys Erscheinen an, gefolgt von einem schwereren Aufprall seiner Büchertasche auf dem Fußboden bei dem Stuhl und dann dem Rascheln vom Ausziehen eines Umhangs.

„Du denkst doch nicht ans Springen, oder Granger?“, kam seine leise amüsierte Stimme. Mit ihrer Stirn immer noch an das Fenster gedrückt, lächelte sie in sich hinein bevor sie sich herumdrehte, um den blonden, silberäugigen Mann anzuschauen, der ein Lager in ihrem Verstand aufgeschlagen hatte.

„Würdest du mich retten, wenn ich es täte, Malfoy?“, erwiderte sie mit einem frechen Grinsen.

Draco hob eine Augenbraue, und einer seiner Mundwinkel zog sich nach oben. Er mochte diese vorwitzige Version von ihr. Es war viel besser als die finsteren Blicke und spitzen Bemerkungen zu seiner Person. „Ich denke, ich habe mich in dieser Hinsicht schon bewiesen, oder was denkst du?“

Sie seufzte, „Ja, ich schätze das hast du. Mein Held!“. Sie schlug sich mit ihrer schmalen Hand aufs Herz. Draco kniff die Augen missbilligend zusammen und beugte sich dann hinunter, um seine Hausaufgaben herauszuziehen.

Hermine ging zurück zum Sofa und zog das Buch schwerfällig in ihren Schoß. Sie drückte ihre Schläfen mit den Fingern und rieb in kleinen Kreisen.

„Ich kapier das einfach nicht!“, sagte sie mit müder Stimme.

„Was? Der Bücherwurm wird von einem winzig kleinen Satz aus dem Konzept gebracht? Lass mich ein Kreuz in meinem Kalender machen!“, zog er sie auf, während er über ihr stand und die Seite betrachtete, mit der sie sich beschäftigte.

„Halt's Maul, Malfoy“, sagte sie und verrenkte sich den Hals, um ihn anzusehen. „Du bist genauso ein Bücherwurm, wie ich es bin. Ich hab das mit meinen eigenen Augen gesehen, also mach dir nicht die Mühe es abzustreiten.“

„Schhh Granger, du willst doch nicht, dass meine Tarnung auffliegt, oder doch?“

„Deine Tarnung? Ich würde mir keine Sorgen machen, Malfoy, es wissen doch schon alle, dass du ein Wichser bist.“

„Deine Ausdrucksweise, Granger! So was sagt man doch nicht!“

Sie richtete ihre großen, weit geöffneten, braunen Augen auf ihn. „Aber Malfoy… ich dachte, du wolltest, dass ich meine neuen sprachlichen Fähigkeiten anwende?“ Ihre Lippen zuckten in dem Versuch ihre aufgesetzte Ernsthaftigkeit aufrecht zu erhalten.

„Das will ich, Granger. Das will ich.“ Er sprach mehr mit sich selbst, als mit ihr, und ein sonderbarer Moment dehnte sich zwischen den beiden aus. Draco versuchte die Peinlichkeit zu überspielen und warf sein Buch zum anderen Ende der Couch, bevor er sich neben sie setzte und das Buch aus ihrem Schoß nahm.

„Okay, hast du diesen ersten Teil hier verstanden?“, und er deutete oben auf die Seite…

*****
Draco gab Hermine das Buch zurück und beugte sich vornüber, um seine Stiefel auszuziehen, während er den Satz erklärte. Er musste drei verschiedene Ansätze versuchen, aber er war sich ziemlich sicher, dass sie es am Ende verstehen würde. Es war erfrischend zu sehen, dass die Klugscheißerin, die ihn andauernd in jedem Fach geschlagen hatte, sich mit einem Begriff abmühte, den er mühelos verstanden hatte. Das ließ ihn denken, dass er vielleicht doch nicht immer der Zweite nach ihr war. Er beobachtete sie dabei, wie sie anfing das Problem zu lösen, das ihnen übertragen worden war. Und als er sah, dass sie auf einem guten Weg war, drehte er sich um, griff nach seinem ?Verwandlung für Fortgeschrittene' und verzog sich ans entgegengesetzte Ende der Couch.

Zwei Stunden später waren sie beide zu anderen Aufgaben übergegangen und anderen Büchern. Sie saßen sich gegenüber, Knie angezogen und die Füße auf den anderen gerichtet, äußerst konzentriert auf ihre jeweiligen Themen.

Hermine bog sich, um ihr Zaubertränke-Buch zu packen, und ihr rechter, bestrumpfter Fuß rutschte nach vorn, stieß für einen Augenblick nur gegen Malfoys Fuß, bevor sie sich so schnell zurückzog, dass man hätte meinen können, sie hätte sich verbrannt. Draco schaute sie an, und ihr Erröten war offensichtlich.

„Entschuldige“, sagte sie hastig und schaute weiter hinunter in ihr Buch.

Dracos Augen waren auf ihr sich verfärbendes Gesicht gerichtet. „Angst Reinblüter-Keime aufzufangen, Granger?“, fragte er in Anspielung auf ihre Stichelei, als er aus derselben Feuerwhiskey-Flasche getrunken hatte wie sie.

Ihre Augen schossen nach oben zu seinen. Erleichterung lag auf ihrem Gesicht. Trotz ihres vorangegangen Geplänkels fühlte sie sich immer noch irgendwie nervös in seiner Gegenwart. So als würde er sich jeden Moment gegen sie wenden wollen. „Wohl kaum.“

Draco machte einen Schmollmund, und ehe sie sich versah, drückte er einen Fuß auf ihren, grub die Zehen des anderen darunter und wackelte damit. Sie kreischte vor Überraschung und versuchte ihren Fuß herauszuziehen; sie zappelte mit ihrem ganzen Körper bei der Anstrengung.

„Malfoy!“, schrie sie und befreite schließlich ihren Fuß. Sie steckte ihre Füße schnell unter ihre gekreuzten Beine, so dass sie unerreichbar waren, und zog eine Schnute. Draco lachte wegen ihres Gesichtsausdrucks und machte weiter damit, bis Hermine ihn widerwillig anlächelte.

„Geschieht dir recht, Granger, weil du versucht hast mit mir zu füßeln.“ Sie zog so rasch das kleine Kissen hinter sich hervor, dass er keine Zeit dazu hatte, sich zu bewegen, und es erwischte ihn seitlich am Kopf, als er weiterlachte.

„Geschieht dir recht, Malfoy!“, erwiderte sie selbstgefällig, wandte sich wieder ihrem Buch zu und versuchte gelassen auszusehen.

Ein paar Minuten später hatte Hermine sich wieder gefangen und kehrte in ihre ursprüngliche Position mit angezogenen Knien zurück, obwohl sie ihre Beine diesmal näher an ihren Körper zog. Ihr Herz schlug heftig in ihrer Brust und sie war sich seiner Nähe extrem bewusst. Sein Gewicht auf dem Sofa, sein sauberer und warmer Geruch, seine beschleunigte Atmung, sein helles Lachen. Der geringe Abstand zwischen ihren sich zugewandten Füßen kribbelte auf ihren Zehen, so als wäre die Luft elektrisiert. Hermine schluckte schwer und las den Satz zum sechsten Mal.

*****
Harry Potter, der kommende Krieg, Quidditch, die UTZ's, Malfoy Manor und die bevorstehende Prüfung in ?Fortgeschrittene Zauberkunst' waren Gedanken, die Malfoys Verstand beschäftigten. Worüber er sich überhaupt keine Gedanken machte war Granger. Er diskutierte nicht jede Nacht, ob er oder ob er nicht in den HCR gehen sollte. Er stellte seine Beweggründe nicht in Frage. Er fragte sich nicht, was seine Freunde denken würden. Er ging einfach. Er dachte nicht über das Gefühl, jede Nacht stundenlang neben ihr auf der anderthalb Meter langen Couch zu sitzen, nach. Er grübelte nicht über ihre verführerisch zarte Mischung von Düften nach, die sie umgab. Und er dachte ganz sicher nicht über seine Auffassung von ihr nach.

Seine Gedanken über die niedliche Schulsprecherin mit den wilden Haaren zu untersuchen, stand nicht auf Dracos Tagesordnung; und es war wahrscheinlich dieser totale Verlust geistiger Aufmerksamkeit wegen ihr, der für den Schlag in den Magen verantwortlich war, der sich am Mittwochabend, nach fast drei Wochen mitten im längsten Regensturm seit 13 Jahren, ereignete.

Als Draco am Mittwochabend den Gemeinschaftsraum nach dem Quidditch-Training betrat, runzelte er die Stirn. Granger war nicht da. Die Stelle auf der Couch, an der er erwartet hatte, sie liegen zu sehen, war leer. Keine Schultasche, keine Notiz…

Plötzlich öffnete sich die Badezimmertür. Sie kam heraus und trug ein kleines Tablett, ohne seine Anwesenheit zu bemerken. Sie stand über einem leicht dampfenden Kessel vor ihrem Schreibtisch, stellte das Tablett zur Seite und machte eine Bemerkung in einem kleinen Buch. Die enorme Menge ihrer Haare war wieder oben auf ihren Kopf aufgetürmt, was es zu einem lustigen Mopp machte und ihren schlanken Nacken offenbarte. Dracos Atem stockte unerwartet, als ihn die Erinnerung, nur wenige Millimeter von ihrem Hals entfernt gewesen zu sein, jäh übermannte. Er lenkte seinen Blick weiter, was sich als schlechte Idee herausstellte. Sie trug beinahe immer ihre Schuluniform, bestehend aus einer Krawatte, einer weißen Bluse, einem Faltenrock, Strümpfen und Mary-Janes, oder manchmal von der Schule ausgegebene, schwarze Hosen und Stiefel. Die dunkle Jeans, die sie gerade an hatte, spannte sich herrlich über ihren runden kleinen Hintern und Dracos Schwanz zuckte bei dem Anblick. Sie saßen tief auf der Hüfte, und als sie sich über den Tisch beugte, wurde das sanfte goldene Braun ihres unteren Rückens entblößt. Er starrte auf die Vertiefung ihres Rückgrats, die unter dem grasgrünen Top, das sie trug, hervorlugte und verfolgte sie nach unten, wo sie unter dem Bund ihrer Jeans verschwand. Er musste aufhören. Sieh weg, Draco, sieh weg…

Er zog seinen Umhang aus und brachte damit seine eigenen schwarzen Lieblingsjeans und ein helleres, blaues T-Shirt zum Vorschein. Slytherin musste ihn mit einer List ausgestattet haben, denn Hermine hörte ihn nicht. Entweder das, oder sie konzentrierte sich wirklich schwer. Er ging hinüber zu dem Schreibtisch, stellte sich hinter sie und schielte über ihre Schulter in den Kessel. Eine dicke, matte, kaugummi-rosa Flüssigkeit warf eine fette Blase auf. Er trat noch näher an sie heran.

„Was ist das?“ Er fragte gerade, als sie das kleine Tablett leicht in den Topf kippte. Hermine stieß einen Schrei aus und ließ das Tablett in den Kessel fallen, als sie nach hinten sprang und an die sehr nahe, sehr hohe und sehr harte Wand, die Draco Malfoys Körper war, knallte.

Draco riss den Kopf zurück und vermied es nur knapp, von ihrem Kopf einen Kinnhaken zu bekommen. Sie stolperte und trat ihm zweimal fest auf den Fuß, bevor er sie an ihren Oberarmen packte und von sich weg bewegte.

„Verdammt, Granger!“, sagte er missmutig. Wie schaffte es eine so kleine Person, dass sein Zeh so höllisch schmerzte? „Fuck!“

Hermine sah ihn ängstlich an. „Entschuldige“, piepste sie leise. Zwei Entschuldigungen in drei Tagen, nicht gut. Dann erinnerte sie sich an ihren Zaubertrank. „Oh nein!“ Sie rannte zu ihrem Kessel und zuckte angesichts des schwarzen, körnigen Matsches, der sich darin formte, zusammen. Sie stöhnte, trat zur Seite und ließ das Gesicht in ihre Hände fallen. Es war nicht das Ende der Welt, doch es war eine Menge vergeudeter Zeit und Anstrengungen. Gott sei Dank hatte sie nur die Hälfte ihrer Vorräte verbraucht.

Draco beugte sich über den Kessel, starrte hinein und studierte die schwarze, sandige Substanz. Sie schien sich zu verhärten. Im nächsten Moment schien alles in Zeitlupe abzulaufen. Die geruchslose Mischung machte ein leise knisterndes Geräusch, und Draco machte einen Schritt zurück, aber nicht schnell genug. Hermines Augen wurden größer, als sie realisierte, was passieren würde, ohne genug Zeit zu haben, es zu stoppen. In einer Sekunde war die Substanz explodiert und verteilte klebrige Grütze auf Draco. Er hatte dicke, schwarze Sandklumpen in einem Sternregen-Muster auf seinem T-Shirt, genauso wie schwarze Sprenkel auf seinem Gesicht, den nackten Armen und seinem Haar. Der Ausdruck des Schocks auf seinem Gesicht war einer, an den Hermine sich für immer erinnern würde. Es war beinahe komisch. Aber der Blick einen Moment später, als die körnige Masse anfing seine Haut zu verbrennen, war alles andere als lustig.

„Aaaahhhhh! Scheiße! Scheiße! Scheiße! Verdammt, das brennt! Scheiße! Oh mein Gott!“, schrie Draco, während er hektisch anfing die schwarzen Punkte von seinem Gesicht und seinen Armen zu wischen. Hermine schaute in starrem Horror zu, wie der Zaubertrank begann sich durch sein T-Shirt zu fressen. Oh, das war schlecht. Draco schien es im selben Moment wie sie zu bemerken, denn eine Sekunde später zog er sich so schnell er konnte den Stoff über den Kopf. Durch das Entfernen des T-Shirts fielen schwarze Klumpen in sein blondes Haar, auf seine Schultern und seinen Nacken. Hermine sprang in Aktion und machte, überzeugt davon, dass er sich ernsthaft verbrennen würde, wenn das Zeug länger auf ihm blieb, einen Satz nach.

„Oh mein Gott, Malfoy! Es tut mir so leid! Ich hatte keine Ahnung! Es tut mir leid! Scheiße!“, entschuldigte Hermine sich verdrießlich. Draco hatte die Finger in seinen Haaren, während er sie abwechselnd energisch ausschüttelte und die Asche aus seinem Gesicht strich. Sie streckte ihre Hand aus und fing an jeden schwarzen Fleck wegzuschlagen, den sie sehen konnte.

Irgendwo in ihrem Verstand, in einem Bereich, der weit entfernt von vernünftig war, prägte sie sich jedes Detail der herrlichen Architektur von Malfoys Brust ein. Breite starke Schultern, hell goldene glatte Muskeln über einem straffen, harten, gewellten Bauch. Kleine rosige Nippel. Das einzige Haar an ihm war eine dunkle Linie, die von knapp unter seinem Bauchnabel hinunter… Sie schlug nach einem Spritzer, den sie dort sah, wo ihre Augen sie hingeführt hatten, ein paar Millimeter über dem Bund seiner Jeans.

Dracos Magen verkrampfte sich aufgrund der kleinen, schnellen Berührungen, und sein ganzer Körper versteifte sich. In einem anderen Teil ihres Gehirn, der ebenso wenig klar dachte, fragte sich Hermine, ob er wegen der Verbrennung in einen Schock fallen würde; oder womöglich löste der Zaubertrank, bei allem Pech, noch eine Totenstarre aus oder hatte einen Versteinerungseffekt. Sie musste das Zeug sofort von ihm runter bekommen.

Draco zog scharf die Luft ein und hielt den Atem an. Er stand sehr still und kerzengerade, sodass er sogar noch ein bisschen größer erschien, und starrte sie mit weit aufgerissenen Augen, wie gelähmt, an seiner Nase entlang, an. Ihre kleine Hand flog über seine Rippen und nach oben über seine Brust, fegte gedankenlos über seine Brustwarzen und sandte winzige Elektroschocks zu seinem Schwanz. Entweder war das Zeug zum größten Teil weg oder es hatte seine Hitze verloren, denn er fühlte nichts anderes als diese Hand. Feine, flüchtige, leichte Striche. Draco fühlte sich tatsächlich, als ob ihn ein 'Petrificus' getroffen hätte. Die Unwirklichkeit, mit der Granger seine nackte Brust so berührte, schien seinen Verstand lahm gelegt zu haben. Er atmete schwer und schnell, und sein Schwanz drückte sich stark gegen seine Jeans.

Die schmalen Finger strichen über die Vertiefung knapp unter seiner Schulter. Dracos Körper summte. Mit einer Abruptheit und Schnelligkeit, die einem Schnatz Konkurrenz machte, umfasste er fest ihre zarten Handgelenke mitten in der Bewegung und machte sie bewegungsunfähig. Hermines Augen flogen hoch zu seinen, als er ihre Handfläche bestimmt gegen seine Brust hielt. So standen sie da, beide schwer atmend, Blicke ineinander verhakt, und ihr Handgelenk umschlossen von seiner größeren Hand.

Der Ausdruck, mit dem sich die silbernen Augen von Malfoy auf sie richteten, war atemberaubend, und Hermine rutschte das Herz in die Hose. Sie atmete unsicher aus und versuchte erst gar nicht ihre Hand zu bewegen. Sie war ihm so nahe. Sie konnte ihn riechen. Mein Gott, sie berührte ihn. Seine Haut. Eine Flamme des Verlangens, so wie sie es noch nie zuvor gefühlt hatte, loderte in ihr auf. Sie wollte nach vorne stürzen und sich irgendwie mit ihm vereinen.

Dracos Blick flog hinunter zu ihren leicht in Überraschung geöffneten Lippen und dann zurück zu ihren Augen. Er atmete schwer durch seine Nase; sein Mund war zu einer dünnen Linie zusammengepresst, während er versuchte seinen Halt wieder zu erlangen. Sein Gesichtsausdrucks war undurchdringlich. Er schaute nur für einen Moment wieder auf ihre Lippen, schloss dann die Augen und atmete mehrere Male tief ein. Hermine, völlig unfähig sich zu bewegen oder zu sprechen, starrte ihn an.
Schließlich lockerte sich sein Griff um ihr Handgelenk, und sie zog, schüchtern nach unten schauend, langsam ihre Hand weg. „Es tut mir leid. Ich hatte keine Ahnung, dass so etwas passieren würde. Ich meine, wahrscheinlich wäre es nicht passiert, wenn ich das Tablett nicht hineinfallen lassen hätte, aber ich hab dich nicht hereinkommen hören, und dann bin ich erschrocken und ich… es tut…“

Das leise Gestammel ging weiter, als Malfoy sich langsam nach vorn beugte, um sein T-Shirt aufzuheben. Er sprach ein paar stille Reparatur-Zauber und es war so gut wie neu. Dann drehte sie sich zu ihm hin, und ihre Augen weiteten sich noch einmal von neuem, als sie stumm auf seine noch immer nackte Brust starrte. Draco zog das T-Shirt über den Kopf und wieder an sich hinunter, während Hermine immer noch murmelte.

„Es sollte einfach nur pink und klebrig werden, und ich wollte es für drei Stunden ruhen lassen, und danach wollte ich… aber es ist okay. Ich meine, ich hab noch mehr davon. Und dann dein armes Shirt. Ich denke, es ist alles weg und du solltest okay sein. Ich denke nicht, dass es irgendwelche Nebenwirkungen gibt, wenn…“

„Granger“, sagte Malfoy scharf in einer Art Warnung, die bewirkte, dass Hermine beim Einatmen mitten in ihrem Geschwafel innehielt. Ihre braunen Augen waren abermals auf seine gerichtet. Er musste von hier verschwinden.

Und es musste aufhören zu regnen.


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