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Fanfiction

Claiming Hermione - You look like shit!

von mareen_manuela

Kapitel 7 - You look like shit!


Draco stand schwerfällig von seinem Schreibtisch im HCR auf und ging zum dunkler werdenden Fenster. Er schaute auf seine Uhr - 23:50 - und lehnte sich, mit vor der Brust verschränkten Armen, gegen den Rahmen. Er starrte hinaus auf die schwarze Fläche, die der See war. Der Mond war nicht zu sehen und der Boden war in dichte Schatten getaucht. Seine Augen wanderten zu dem Pfad, der vom Schloss zu den Gewächshäusern führte und suchten nach Anzeichen von der Schulsprecherin und Neville, die auf ihrem Rundgang waren, genau wie er zwei Nächte zuvor.

Die ganze Situation wurmte ihn. Es war dumm gewesen - ein Missverständnis, aber er konnte ihr das schlecht erklären. Es war nicht so, dass er sagen konnte, „Oh Granger, ich meinte das nicht so. Ich hab nur versucht Blaise zum Schweigen zu bringen. Glaub mir, ich habe keine Probleme damit, dich mir nackt vorzustellen.“ Er schüttelte den Kopf, während er sich vorstellte, wie er sie mit wackelnden Augenbrauen, ähnlich wie der Muggelschauspieler Groucho Marx, ansah.

Draco verlagerte sein Gewicht und seufzte, als er in die Dunkelheit blinzelte. Er hatte sie seit diesem Dienstagmorgen nicht mehr in ihrem Gemeinschaftsraum gesehen. Eigentlich hatte er sie, außerhalb der Klassen, nur in der Großen Halle zu den Mahlzeiten gesehen. Draco suchte Augenkontakt zu ihr, obwohl er nicht sicher war, dass er ihn halten würde, wenn sie ihn tatsächlich anschauen würde. Was sie nicht tat.

Was sie aber tat, war, ihm eine Notiz zu hinterlassen, die besagte, dass sie sich donnerstags nicht treffen brauchten, wenn alles so glatt lief. Hermine informierte ihn darüber, dass sie Millicent Bulstrodes Rundgang am Dienstag- und Donnerstagabend übernehmen würde, da das Mädchen im Krankenflügel lag und sich von einer schief gelaufenen Zaubertrank-Hausaufgabe erholte.

Draco bewegte sich und schaute wieder auf seine Uhr. „Kommt schon Leute. Wo seid ihr?“ Er sprach laut mit sich selbst. Den Grund konnte er nicht genau benennen, aber der Raum fühlte sich, ohne sie darin, komisch an. Das Zimmer war nicht leer, sondern deutlich bedrückender. Draco kam sich ein bisschen wie beobachtet vor, so als ob eine unsichtbare Präsenz anwesend war, die sich vielleicht hinter den Vorhängen versteckte. Er tat es als Paranoia ab.

Draco suchte das Schulgelände gründlich ab und wartete darauf, dass sie auftauchten. Er konnte das Ufer des Sees, die Peitschende Weide in der Ferne und die Eingänge der Gewächshäuser 1 und 3 kaum ausmachen. Er blinzelte angespannt und suchte nach irgendeiner ungewöhnlichen Bewegung, einem Flackern, irgendetwas, das nicht dorthin gehörte. Aber es war eine außergewöhnlich dunkle Nacht und er konnte überhaupt nichts sehen. Er war nervös.

Nachdem Granger am Dienstag bei ihnen hineingeplatzt war, hatte Blaise sie bei Draco mit keinem Wort mehr erwähnt. Er hätte froh darüber sein sollen, aus irgendeinem Grund jedoch war er nur noch mehr besorgt darüber. Am Donnerstagmorgen hatte er Blaise am Slytherin-Tisch vorgefunden, wie er das besagte Mädchen zornig anstarrte. Draco sah wie sich die Muskeln um Blaise' Kiefer spannten und fühlte, wie er selbst erschauderte. Dann, als ob er gewusst hätte, dass Draco ihn beobachtet hatte, drehte er sich zu dem Blonden um, schenkte ihm ein böses Grinsen und erhob sein Glas Kürbissaft zum Gruß. Draco verbarg seine Unbehaglichkeit und nickte zurück.

Na endlich! Draco sah zwei Punkte blass blauen Lichts sanft den Weg und ihre Gesichter erhellen. Zuerst verspürte er Erleichterung, doch dann wurde er missmutig. Beim Anblick ihrer fröhlichen Gesichter kam er sich dumm vor, so besorgt gewesen zu sein. Er beobachtete die beiden und ihr Umfeld weiter, während sie den Weg entlang gingen. Draco wusste, dass Granger eine fähige Hexe war, außerdem hatte sie Longbottom dabei. Deshalb war es unwahrscheinlich, dass irgendetwas passieren würde, doch er war nicht gewillt etwas zu riskieren.

Das Paar gelangte zum ersten Gewächshaus und stoppte an der Tür. Granger wies zu dem anderen Gewächshaus und Neville nickte. Nein, nicht. Bleib bei ihr Longbottom. Sei nicht dumm, Granger. Fuck! Neville ging fort und Granger öffnete die hohe Glastür.

Als ihn seine schnellen Schritte zur Großen Halle trugen, versuchte Draco sich einzureden, dass seine Panik unbegründet war. Er wusste, er verhielt sich lächerlich. Blaise wusste wahrscheinlich nicht mal, dass sie patrouillierte, da es eigentlich Bulstrodes Route war. Aber er konnte sich nicht helfen. Der Glanz in Blaise Augen an diesem Morgen hatte ihn nervös gemacht und jetzt war er fast am Rennen. Er hätte sie für ihre Dummheit schütteln können!

Ohne seinen Umhang konnte er spüren, wie die Brise vom See ihn im Gesicht traf und durch sein Shirt drang. Als das Gewächshaus in seine Sichtweite kam, überlegte Draco, was er tun sollte. Er konnte das Leuchten von Grangers „Lumos“ durch die beschlagenen Fenster sehen und glaubte, wenn sie den Zauber aufsagen konnte, wäre sie in Ordnung. Doch es ging aus.

Draco blieb stehen und horchte angestrengt. Nichts. Er fing an zu rennen. Scheiße! Scheiße! Scheiße! Scheiße! Er schlug die Tür auf und rief laut ihren Namen. Sogar in dem hellen Schein seines Zauberstabs konnte er sie nicht sehen. Panik überkam ihn, er rannte durch die engen Gänge und forderte eine Antwort von ihr.

Draco kam um eine Ecke und ihm rutschte das Herz in die Hose. Sie lag im Kies, den Zauberstab an ihrer Seite und eine schwarze Schlange glitt von ihrem Schenkel herunter. Sobald die Schlange fort von ihr war, richtete Draco seinen Zauberstab auf sie und schrie „Diffindo!“ Die durchtrennte Schlange zuckte ein Mal und rührte sich nicht mehr. Er fiel auf die Knie, das Herz hämmerte in seiner Brust. Er schüttelte ihre Schulter. „Granger! Granger! Wach auf!“ Ihre Augen flatterten für eine Sekunde auf und ihr Kopf rollte herum.

„Draco…“, flüsterte sie. Dann zuckte sie zusammen, der Schmerz tief eingegraben auf ihrem Gesicht. Der Kopf fiel auf die Seite zurück und ihre Züge entspannten sich.

Fuck! Fuck! Fuck! Er wusste nicht, was für eine Art Schlange es gewesen war und er kannte auch keine Heilungszauber, die irgendwie helfen würden. Auf ihrem rechten Oberschenkel sickerte ein dunkler Fleck durch ihren Umhang. Draco riss sich die Krawatte so schnell herunter, dass sein Nacken brannte. Für eine Zehntelsekunde betrachtete er es als Unschicklichkeit, die Robe der Schulsprecherin hochzuheben, aber dann hatte er ihr den Stoff bis zur Taille hochgeschoben. Das Blut glänzte auf ihrem Faltenrock und er rollte ihn hastig nach oben.

„Halte durch, Granger! Du wirst wieder ganz gesund. Halt einfach… durch!“ Draco hob ihr Knie, um seine Krawatte unter ihren Schenkel zu schieben, und legte es zurück. Er zog die grün-silberne Krawatte sehr fest um ihren Oberschenkel, dabei ignorierte er die Tatsache, dass er ihre Unterwäsche sehen konnte. Sie würde wahrscheinlich lieber an dem Schlangenbiss sterben, als zu wissen, dass er ihren Slip gesehen hatte.

Draco schob seine Arme unter ihren Nacken und die Knie. Er hob sie hoch und schaute in die weit aufgerissenen Augen von Neville Longbottom.

„Malfoy! Was…“

„Schnapp dir die Schlange - und den Kopf - und bring sie mit“, unterbrach er. Draco deutete auf die geteilte Schlange und manövrierte sich und die bewusstlose Hermine Granger um den fassungslosen Gryffindor herum.

„JETZT, LONGBOTTOM!“, brüllte er von der Tür des Gewächshauses.

Draco rannte; ihm war bewusst, dass er sie schrecklich durchschüttelte und nicht sicher, ob es etwas ausmachen würde. Ihre verrückten Locken wehten um ihr Gesicht herum. Er konnte Longbottoms Schritte kurz hinter sich hören. Durch die Dunkelheit kaum zu sehen, schaute Draco auf sie hinunter. Ihre Lippen waren blass und ihre Atmung flach. „Komm schon, Granger! Bitte! Scheiße!“, flehte er sie in ihrer Bewusstlosigkeit an. Seine Beine brannten bei der Geschwindigkeit, die er versuchte zu halten. Das durfte nicht passieren! Das konnte verdammt noch mal nicht passieren! „Fast da, Granger!“, sagte er ihr, als er die Eingangstür erreichte. Draco benutzte die Hand unter ihrem Knie, um die Tür aufzuzwingen und stöhnte bei der Anstrengung, sie nicht fallen zu lassen.

Er hielt ihren Kopf fest an seine Schulter gedrückt. Draco fühlte, wie sie versuchte einen tiefen Atemzug zu nehmen und dabei schwach hustete. Er verstärkte seinen Griff. „Shhhhhh“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Wir sind fast da. Ich hab dich. Ich hab dich.“ Die Panik fraß ihn auf. Es war sein Fehler gewesen. Er hätte sie warnen sollen. Draco wusste es und fühlte sich, als ob die Schuld ihm die Haut vom Leib fressen würde. Seine Augen waren feucht und er konnte kaum atmen. Beim Anblick der Tür zum Krankenflügel zwang er seine schmerzenden Beine weiter zu laufen.

Er riss die Tür mit solch einer Wucht auf, dass sie an die Wand schlug und Madame Pomfrey aus ihrem Büro gerannt kam. Draco krachte gegen das, der verblüfften Heilerin am nächsten stehende, Bett und legte Hermine sanft darauf ab. „Schlange“, war alles, was er zwischen unglaublich anstrengenden Atemzügen herausbringen konnte. Madame Pomfrey setzte sich in Bewegung und einen Moment später platzte Neville, die Schlange schwenkend, herein und stieß soviel an Erklärung hervor, wie er wusste. Madame Pomfrey schickte Neville los, um McGonagall zu alarmieren und verscheuchte Draco vom Bett, damit sie die Vorhänge zuziehen konnte. Der Junge trat zurück und starrte auf den weißen Vorhang, während er versuchte zu Atem zu kommen. Für einen Moment loderte sein Zorn auf, weil er ausgeschlossen wurde. Aber das Blut, das versuchte in sein Gesicht zu fließen, machte ihn schwindelig. Er musste sich setzen, bevor er ohnmächtig wurde; also ließ er sich genau hier auf den Boden fallen. Während seine Atmung langsamer wurde, legte er sich zurück auf den kühlen Steinboden, Knie hochgestellt und starrte einfach an die Decke, dem Klackern der Absätze lauschend, die sich ihm näherten.

„Mr. Malfoy, sind Sie in Ordnung?“ McGonagalls normalerweise barsche Stimme war von Besorgnis durchzogen, als sie sich über ihn beugte.

„Ja, Professor.“ Er lag weiter da und wartete auf das Verhör. Draco hatte seinen Verdacht, ja, aber das war alles. Und Blaise war einer seiner ältesten Freunde. Vielleicht war er total ausgerastet, doch das musste Draco zuerst von ihm hören. Er zupfte an seinem Shirt, das an seinem nassen Körper klebte.

„Minerva. Gut, dass Sie da sind.“

„Wie geht es ihr, Poppy?“

„Immer noch bewusstlos, aber sie wird wieder. Ich wage zu behaupten, dass es Mr. Malfoy höchstwahrscheinlich in Rekordzeit hierher geschafft hat und glücklicherweise hat Mr. Longbottom die Kreatur mitgebracht. Das Gegenmittel dürfte ein Kinderspiel sein“, erwiderte die jüngere Frau ruhig, bevor sie sich zu Draco herumdrehte, der zitternd auf die Füße kam.

„Mr. Malfoy, es ist eine sehr glückliche Sache, dass Sie sie gefunden haben. Sie wird bald wieder. Sie dürfen gehen. Ich würde wetten, Sie können eine Mütze Schlaf gebrauchen.“

Draco nickte und ging zurück zum Gemeinschaftsraum. Er fühlte sich, als hätte ihn ein Wabbelbein-Fluch getroffen. Nach dem Betreten des dunklen Raumes warf er sich schwerfällig auf das Sofa und starrte in den kalten Kamin.

*****
Hermine stöhnte. Das schwache blaue Licht der Morgendämmerung drang in ihre Träume ein und zwang sie zum Aufwachen. Naturgemäß stand sie früher auf als die meisten Schüler, aber das hier war lächerlich! Sie konnte den Kampf nur verlieren und so öffnete sie widerwillig die Augen. Zu sagen, sie war verwirrt, wäre stark untertrieben. Während sie sich im Krankenflügel umsah, machte ihr Herz vor Panik einen kleinen Satz. Hermine wusste, dass sie mit Neville auf Patrouille gewesen war. Während er in Gewächshaus 1 war, hatte sie Nr. 3 überprüft und dann einen scharfen Schmerz in ihrem Bein gespürt. Sie hatte ein verschwommenes Bild von Malfoy, über ihr kniend, im Kopf, das nicht zu ihren anderen Erinnerungen passte. Und nun das - der Krankenflügel.

Sie setzte sich auf und sah ein paar Flaschen auf dem Tischchen neben sich stehen. Sie trug immer noch ihre Schulsachen, aber ihre Schuhe waren ausgezogen. Die dünne, weiße Decke zurückziehend, untersuchte sie ihr Bein dort, wo sie die Schmerzen hatte. Sie fuhr mit ihrem Finger über die rote Haut, die ihr Bein wie ein Band umfing. Auf der Innenseite ihres rechten Oberschenkels lag ein Stück Verbandsmull, den sie vorsichtig abzog. Sie verzog das Gesicht beim Anblick des blauen Flecks, der die zwei deutlichen Einstichstellen umgab. Da sie nicht blutete, entfernte sie die Bandage und strich sich Rock und Umhang auf ihrem Bein glatt.

„Miss Granger. Ich freue mich, dass Sie wach sind. Wie fühlen Sie sich?“ Professor Dumbledores Stimme war anscheinend immer munter, egal zu welcher Tageszeit.

„Ich fühle mich gut, Professor. Professor… was ist passiert?“

„Ich hatte gehofft, dass Sie uns das sagen können, Miss Granger. Ich kann Ihnen nur sagen, dass Sie letzte Nacht während Ihres Rundgangs von einer ziemlich giftigen Schlange gebissen wurden. Können Sie sich erinnern irgendetwas Ungewöhnliches gesehen oder gehört zu haben?“

„Nein. Da war gar nichts. Haben wir… Schlangen hier? Ich meine, ich dachte…, ich habe hier noch nie eine gesehen.“

Dumbledore lache leise. Zwischen dem Slytherin Haus, ihrem besten Freund, der ein Parselmund war und dem Basilisken, der sie in ihrem zweiten Jahr versteinert hatte, fand er ihre Aussage erfrischend ironisch. „Ja, Miss Granger. Hogwarts ist für mehr als eine Schlange ein Zuhause gewesen.“ Die Bedeutung seiner Worte blieb der klugen Hexe nicht verborgen und sie errötete leicht. Er griff nach unten und hob den gefalteten Stoff, der auf ihren Schuhen lag, auf. Dumbledore betrachtete das Material nachdenklich, während er mit seinem Daumen über die silber- und grünfarbenen Streifen strich. „Es ist eine gute Sache, Miss Granger, dass manche Schlangen so schnell rennen können.“ Er reichte ihr den zusammengelegten Stoff mit einem wissenden, freundlichen Lächeln. „Madame Pomfrey hat Ihnen die Erlaubnis erteilt, in Ihren Schlafsaal zurückzugehen, wenn Sie wollen. Ich wette, Sie können noch mindestens zwei Stunden mehr Schlaf bekommen, bevor es Frühstück gibt.“

„Danke, Professor“, sagte sie leise. Er nickte und ließ sie grübelnd zurück.

Hermine berührte die Slytherin-Krawatte. Sie war schrecklich zerknittert davon, erst von Draco um den Hals und dann um ihren Schenkel verknotet, getragen worden zu sein. Sie wurde rot bei der Vorstellung, dass Malfoy sie so weit oben um ihr Bein gebunden hatte. Was hatte er außerdem dort unten zu suchen? Seine grausamen Worte kamen ihr in den Sinn. Sie fragte sich mit Ironie, ob sie die Krawatte zusammen mit zwei spitzen Stöcken zurückgeben sollte. Na ja, jedenfalls wäre das lustig. Die Bemerkung hatte ihre Gefühle verletzt, mehr als sie sich eingestehen wollte. Dennoch war sie dankbar, dass - obwohl er sie hässlich fand - er sie nicht tot sehen wollte. Das war doch schon mal was.

Hermine rutschte von dem Bett und schlüpfte in ihre Schuhe, steckte Malfoys Krawatte ein und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer. Dabei musste sie am HCR vorbei. Aus diesem Grund entschied sie, dort anzuhalten, damit sie ihre Bücher holen konnte, um nach ihrem Nickerchen sofort zum Frühstück und dann in den Unterricht gehen zu können.

*****
Hermine hatte den schlafenden Draco Malfoy die letzten zwanzig Minuten lang angestarrt. Er lag auf seinem Bauch, die Schuhe noch an den Füßen, mit dem linken Arm unter seinem Kopf. Er sah erschöpft aus und ungewöhnlich schmutzig. Der Kragen seines Hemdes war aufgeknöpft und die Ärmel hoch gerollt. Es befanden sich graue Schmutzflecken an seinen Ellbogen und an der Seite seines Beines. Das war nun schon das dritte Mal, dass sie die Gelegenheit hatte, ihn in solch einer schutzlosen Situation anzutreffen und sie fühlte sich als ein Eindringling in seine Geheimnisse. Sie fragte sich, welche das waren…

Sie wollte ihn hassen; das wollte sie wirklich. Aber sie konnte nicht. Hermine hatte sich einfach zu sehr an ihn gewöhnt. Er hatte sie nicht mehr Schlammblut genannt, gleich nachdem sein Vater in ihrem fünften Schuljahr gefangen genommen wurde. Was nicht hieß, dass er nicht damit weitermachte ihr willkürlich Beleidigungen entgegen zu schleudern. Doch selbst die waren drastisch weniger geworden, mit wenig Biss. Es hatte sich abgenutzt. Sie vermutete, dass Malfoy und sie, als sie in der Mitte des sechsten Jahres gesagt bekamen, sie würden zur Wahl für Schulsprecherin und Schulsprecher stehen, beide persönlich beschlossen hatten, ihre Fehde (so gut es ging) zu beenden, um ihre Chancen nicht zu gefährden. Selbst seine Auseinandersetzungen mit ihren besten Freunden wurden meist durch Ron ausgelöst.

Hermine seufzte. Die Buschtrommeln von Hogwarts würden schon dafür sorgen, dass Ron und Harry über ihre Verletzung bald Bescheid wussten. Sie brauchte wirklich ein bisschen mehr Schlaf, bevor sie ihnen gegenüber treten konnte. Sie stand auf und schaute erneut zu Malfoy. Draco hatte einen großen Dreckfleck an seinem Hals kurz über dem unordentlichen Kragen. Sein Kragen. Sie griff nach der Krawatte in ihre Tasche, so als würde ihr das beim Nachdenken helfen. Dann ging sie flink zu den Fächern, kritzelte eine Notiz nieder und steckte sie in seine Box.

*****
Das leise Schließen des Porträts weckte Draco. Er hob den Kopf von seinem provisorischen Kissen und blinzelte in das Morgenlicht, das durch die Fenster hereinströmte. Nadelstiche schossen durch seinen Arm, die er beim Aufstehen abschüttelte. Er betrachtete seine Klamotten und verdrehte die Augen, stand auf und streckte träge seinen schmerzenden Körper. Draco packte die Bücher und Pergamente, die immer noch auf seinem Schreibtisch lagen, zusammen. Auf dem Weg nach draußen griff er sich die einzelne Mitteilung aus seinem Fach.

Malfoy,
Du siehst scheiße aus.
Hermine

Hinter ihrem Namen machten zwei Striche und eine Kurve einen Smiley.

Draco grinste. Freches Frauenzimmer!


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Wir haben immer schon gespürt, dass sich zwischen Ron und Hermine etwas entwickelt, obwohl ich und Emma uns dessen nicht bewusst waren. Doch in diesem Film gestehen beide sich das ein. Als Hermine mit Viktor Krum auf dem Weihnachtsball erscheint, kapiert Ron endlich, dass er etwas für sie empfindet.
Rupert Grint