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Fanfiction

Der Doppelgänger - Der Doppelgänger

von käfer

Das Weckerklingeln befreite Severus Snape aus seinen unruhigen Träumen. Stöhnend schlug er die Bettdecke zurück und stand auf. Heute fing die Maloche wieder an; es war der erste Schultag. Und damit er gleich wieder richtig in die Arbeit hineinfand, musste er die ersten beiden Stunden bei den Erstklässlern absolvieren. Uäääh!
Wenigstens brauchte er sich auf diese Stunden nicht weiter vorzubereiten. Abgesehen von der lästigen, aber unbedingt erforderlichen Belehrung kam es in diesen ersten Stunden vor allem darauf an, den Gören klar zu machen, dass sie NICHTS wussten.
Der Stundengong ertönte. Einmarsch! „Albernes Zauberstabgefuchtel wird es bei mir nicht geben, und dennoch-“ damit war Snape vorn angelangt; er drehte sich um, sein Blick fiel auf die Schüler in der zweiten Reihe. Leicht irritiert hielt er für eine Sekunde inne, fasste sich schnell wieder und fuhr fort: „Und dennoch handelt es sich bei der Kunst des Zaubertrankbrauens um gehobene Magie.
Bei mir werdet ihr lernen, wie man Ruhm in Flaschen füllt, Ansehen zusammenbraut, sogar den Tod verkorkt.“
Er lieĂź seine Augen durch die Klasse wandern. Die Blicke der Kinder hingen wie gebannt an seinen Lippen. Gut so, der erste Schritt war getan.
Zweiter Schritt! „Miss Barclay, was bekomme ich, wenn ich einem Wermutaufguss geriebene Affodillwurzel zufüge?“
Snape fragte in seiner ersten Stunde immer die Muggelstämmigen; bei Zaubererkindern passierte es schon mal, dass einer die Fragen beantworten konnte.
Ganz hinten begann ein rundliches Mädchen zu schwitzen. „Ich – ich – ich weiß es nicht, Sir.“
Nummer eins hätten wir.
„Heatherforth, wo würdest du suchen, wenn man dir den Auftrag gäbe, einen Bezoar zu beschaffen?“
In der zweiten Reihe zuckte der Junge zusammen, dessen Anblick Severus vorhin so irritiert hatte. Arthur Heatherforth war ein hochaufgeschossener, furchtbar magerer, bleicher Bursche. Er hatte ein langes, schmales Gesicht, aus dem eine überdimensionierte Hakennase hervorstach; das fettig glänzende Haar trug er schulterlang und in der Mitte gescheitelt. Severus glaubte einen Moment, in einen Spiegel zu schauen, der einen zwanzig Jahre jünger machte.
Einzig die Augen des Jungen sahen anders aus als seine eigenen, sie waren grün. Wie die von Lily. Snapes Herz hörte auf zu schlagen, in seinen Ohren rauschte es, alles erstarrte. Insgeheim wünschte sich Severus, dass der Junge die Antwort wusste.
„Ich weiß es nicht, Sir“, flüsterte Heatherforth. Damit war der Bann gebrochen, die Stunde nahm ihren normalen Verlauf.
Drittes Muggelkind, dritte Frage: „Was ist der Unterschied zwischen Wolfswurz und Eisenhut?“ – zum dritten Mal ein „Ich weiß nicht“ als Antwort.
Hervorragend!
Durchs Klassenzimmer wandernd, diktierte Snape die Antworten auf seine Fragen, setzte mit den Goldenen Regeln der Tränkebrauerei fort und ließ sich die Belehrung unterschreiben.
In der zweiten Hälfte mussten die Beginner eine einfache Mixtur nach genauen Vorgaben zusammenrühren.
Wie gewohnt hielt Snape die ganze Klasse im Blickfeld, dennoch suchte er immer wieder Arthur Heatherforth.
Der Junge arbeitete konzentriert. Die langen gepflegten Finger bewegten sich flink in den Zutaten, den Blick hatte er auf den Kessel gerichtet. Dadurch fiel sein Haar nach vorn, nur die Nasenspitze lugte noch hervor. Unzählige Male war Snape so karikiert worden.
Während Severus ruhelos durch das Klassenzimmer wanderte und versuchte, die größten unter dem Haufen Stümper zu finden, rasten sein Herz und seine Gedanken um die Wette. Woher kam dieser Arthur Heatherforth? Der Name sagte Severus gar nichts, aber das musste nichts bedeuten.
Es hatte in seinem Leben eine Zeit gegeben, da war es ihm als sein Recht erschienen, Muggelfrauen zu verführen und sie nach einer Nacht wieder zu verlassen. Nie hatte er eine von diesen Gespielinnen wiedergesehen, nie Unterhaltsforderungen bekommen. Wie auch – die Frauen wussten weder seinen Namen noch seine Adresse.
Und nun saß sein junger Doppelgänger im Unterricht vor ihm…
Jäh wurde Snape aus seinen Gedanken gerissen, bei einem rothaarigen Jungen war der Kessel übergeschäumt. Mit schnellen, aber für die Kinder hoffentlich lässig wirkenden Zauberstabschwüngen löschte Severus die emporschießenden Flammen und leerte den Kessel aus. Den Rotschopf schickte er in die Krankenstation. Mochte Madam Pomfrey sich um den Trottel kümmern, er musste die Klasse beaufsichtigen.

Die Stunde dauerte fĂĽr seinen Geschmack viel zu lang. Ganz gegen seine Gewohnheit sah Snape immer wieder zur Uhr. Wie langsam die Minuten dahinschlichen!
Endlich wurden die ersten fertig. Arthur Heatherforth war unter ihnen, Severus prüfte seinen Trank und fand ihn perfekt. Sein Herz machte einen Freudensprung – der Junge musste sein Sohn sein! Zu dumm, dass er ein Ravenclaw war. Wäre er in seinem Haus gewesen, wäre es für Severus ein Leichtes gewesen, ihn auszufragen.
Die Rede für das Ende der Stunde war die gleiche wie er sie jedes Jahr hielt – die mit einer einzigen Ausnahme unbrauchbaren Tränke waren der Beweis dafür, dass sie alle noch alles zu lernen hatten.
Endlich war es geschafft. Severus setzte sich, um seine Eintragung ins Klassenbuch zu machen. Ratlos blätterte er darin herum. Normalerweise standen auf der ersten Seite die Anschriften der Eltern und wen man im Notfall verständigen sollte. Aber diese Seite fehlte! Severus blätterte, das heißt, er wollte blättern, aber die Seiten klebten zusammen. Verdammt, wer hatte an dem Buch herumgepfuscht? „Finite inkantatem!“ Nun ließen sich die Seiten umblättern, ah, da stand es. Severus zuckte mit den Schultern, die Adresse war ihm völlig unbekannt.
Also musste er andere Wege beschreiten.

Er ging in den NordflĂĽgel, wo in einer verborgenen Kammer im dritten Stock das Magische Buch lag. Schon einmal hatte er hineingesehen, gleich nachdem er erfahren hatte, dass Lily einen kleinen Jungen hatte.
Die Korridore und Treppen dehnten sich endlos. Severus fiel jeder einzelne Schritt schwer. Es war, als wĂĽrde er im Wasser gehen oder durch Watte. Als Snape den dritten Stock erreicht hatte, war er schweiĂźgebadet. Da war sie, die siebte TĂĽr links. Dorthin musste er. Aber seine Beine gehorchten nicht. Er brachte die FĂĽĂźe kaum hoch. Dabei musste er sich beeilen, wenn er noch rechtzeitig zum Mittagessen in der GroĂźen Halle sein wollte.
Seinem Empfinden nach dauerte es eine ganze Stunde, bis er an die Tür gelangte. Sie war verschlossen, natürlich. Wie war das doch gleich? „Alohoma!“ Nichts tat sich. „Lohahomare!“ Immer noch nichts. Snape überlegte. Das Zauberwort fing mit A an. „Alombra!“ Die Tür blieb zu. Severus gab nicht auf. „Alohora!“ Vergebens.
Plötzlich stand Minerva McGonagall neben ihm. "Es heißt Alohomora“, sagte sie in widerlich belehrendem Ton, „aber sage mir doch mal, was du da drin zu suchen hast!“ Sie blickte ihn streng an.
Snape schwitzte noch mehr und wollte weglaufen. Aber seine FĂĽĂźe gehorchten inzwischen gar nicht mehr.
„Nun?“, forderte Minerva.
Snapes Zunge tat beinahe ebenso widerwillig ihren Dienst wie die Füße. „Da ist ein Junge unter den Erstklässlern“ – Severus wand sich, er wollte es ihr nicht sagen.
„Ja-ah“, machte Minerva und nagelt ihn mit ihren Blicken fest.
Severus holte tief Luft. „Arthur Heatherforth, und er – er –"
„Ja?“
„Ich glaube, er ist mein Sohn.“ Severus atmete erleichtert durch.
Plötzlich war die Tür auf und Minerva weg. Statt sich zu wundern, trat Severus in die Kammer. Das Buch lag aufgeschlagen da, mit der richtigen Seite nach oben.
Arthur Heatherforths Name stand in der ersten Zeile. Severus´ Augen glitten an ihr entlang, bis er unter der Spalte „Vater“ seinen eigenen Namen las: „Severus Snape“ stand da in Dumbledores zierliches Buchstaben.
Die Schrift verschwamm vor Severus´ Augen, seine Knie gaben nach, es wurde finster um ihn herum.

Der Wecker rasselte ĂĽberlaut und ausdauernd. Snape schaltete ihn ab, schlug die Decke zurĂĽck und blieb benommen liegen.
Wie war er hierher gekommen? War er tatsächlich in der Buchkammer gewesen? Hatte er… oder nicht?
„Willy! Sofort zu mir!“
Wenn sein Meister so brĂĽllte, hielt der kleine Hauself lieber etwas mehr Abstand und verbeugte sich besonders tief.
„Welches Datum haben wir heute?“
„D-d-den zweiten September, Meister.“
„Sicher?“
„J-j-ja, Meister.“
„Mein Stundenplan für heute?!“
„Erste und zweite Stunde: vierte Klasse Ravenclaw und Hufflepuff, eine frei, vierte und fünfte Stunde: erste Klasse Slytherin und Gryffindor.“
Snape griff nach dem erstbesten Gegenstand, der ihm in die Finger kam. Der Wecker zerschellte am Boden, die Teilchen flogen in alle Ecken.
Der Junge mit Lilys Augen, der gestern angekommen war, hieĂź nicht Arthur Heatherforth, sondern Harry Potter und war der Sohn des Menschen, den er am meisten hasste.


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