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Fanfiction

Nothing lasts forever - Verschwommene Erinnerungen und Dampfschwaden

von Leah Black

Hallo alle zusammen! Ready für Ostern? Als kleines Leckerli stell ich das nächste Chap an und nur mal vorab: Es wird sich wahrscheinlich jeder freuen. Hoffe ich jedenfalls....

Eure Leah


@Jucy Potter: Ja, die Männer und ihre Aktionen...Höchstwahrscheinlich verdient es Sirius sogar, zu Hackfleisch verarbeitet zu werden. Und Sara pisst hier wohl jeden an (mich inkls.) und es wird mal an der Zeit, dass wir Barbei loswerden. Auf jeden Fall wünsche ich dir ganz viel Spaß und bin mir jetzt schon sicher, dass es dir gefallen wird.
@blabla: Merci! Freut mich, wenn dir das letzte Chap so gut gefallen hat. Vielleicht ist dieses ja wieder ein Volltreffer!
@Naomi: Ein bisschen Komik muss schließlich auch mal her, wie? Kann ja nicht immer so todernst und taschentuchgefährlich sein.
@pageturner: Vielen Dank! Ja, das letzte Chap war von purer Ironie geprägt und mal wieder nur über Izzy/Sirius. Aber Lily und James gehen mir momentan einfach auf die Nerven. Also viel Spaß mit diesem Chap und ich hoffe, dass ich dich wieder zum lachen bringe.
@Engala: Du weist starke Tendenzen zum Hellsehen auf! Spionierst du heimlich auf meinem Computer??? Spaß beseite, aber du liegst wirklich nah mit deinem Verdacht.
@loopingfly: Dein Wunsch wird hiermit erfüllt! Zwar diesmal ohne ausflippende Eltern, aber mindestens genauso handlungsreich.
@Lilyfairy: Du freust dich immer total? Dann freu dich gleich noch mehr, denn das neue Chap ist on.
@Mrs. Black: Auf diese Frage bekommst du heute Antworten! Aber wäre ziemlich heftig, wenn Izzy unseren zugedröhnten Sirius auch noch schleppen müsste, wie?
@Angel of darkness: Er hat den Schwanz nicht eingezogen, wie du so schön erkannt hast. Was in Anbetracht der Tatsachen auch ziemlich schwer war. ;-) Das Kiffen war zwar keine Lösung, aber zumindest mal ein Schritt in Richtung "Ich-will-dich-Izzy"... Die armen Männer, hm?

Sodala! Jetzt gehts weiter und ich wünsche Euch allen viel Spaß!



Verschwommen schlug Sirius die Augen auf und brauchte einen Moment, um sich zu orientieren. Er befand sich – soweit er das beurteilen konnte – in einem Bett und es musste auch schon früher Morgen sein, denn die Sonne blendete ihn unangenehm. Blinzelnd sah er sich um und kniff die Augen zusammen, als zwei bekannte Gesichter über ihm auftauchten und ihn kritisch ansahen.
„Alter…er sieht richtig scheiße aus.“
„Miserabel und fürchterlich trifft es wohl eher. Was raucht er denn auch so ein Zeug?!“
„Woher soll ich denn das jetzt wissen?“
„Ihr steckt doch ständig zusammen.“
„Das heißt ja wohl noch lange nicht, dass ich mit seinen Drogenproblemen auskenne.“
„Meinst du, er hat eins?“
„Moony…das war ironisch gemeint. Kuck mal, er hat die Augen geöffnet!“
„Sag was zu ihm.“
„Ähm…Pad? Kannst du mich hören?“
„W-was?“ wollte Sirius fragen, doch etwas Undefinierbares, Krächzendes kam stattdessen aus seinem Mund.
„Merlin, er ist ja noch nicht einmal seiner Muttersprache mächtig.“
„Sirius? Versuch mal was zu sagen!“
„Was zur Hölle ist hier los?“ Endlich war es raus und Sirius schaffte es, sich aufzurichten. Nur um dann in zwei Augenpaare zu starren, die ihn mehr (Remus) oder weniger (James) vorwurfsvoll anstarrten.
„Was hier los ist? Lieber Padfoot, du hast dir gestern dein Gehirn in andere Sphären geraucht und bist dann einfach umgekippt. Jedenfalls nach Izzys Aussage.“
„M-hm.“ Das war eine wertvolle Information, denn er konnte sich nur sehr schemenhaft an die gestrige Nacht erinnern. Nachdenklich kratzte sich Sirius am Kinn und fragte so unschuldig wie möglich: „Izzy hat mich also gefunden, oder wie?“
„Sozusagen.“ antwortete Remus und verschränkte die Arme vor der Brust. „Kannst du dich an überhaupt nichts mehr erinnern?“
„Also…“ Sirius dachte nach. Ja, irgendwo sah er Unmengen von pinken Locken, eine Hand die auf ihn zu kam…angestrengt versuchte er tiefer in seinem Gedächtnis zu graben und sah plötzlich eine Izzy mit Koffer auf ihn zu kommen. Aha. Das war doch schon mal was. „Ich weiß zumindest, dass Izzy irgendwie involviert war.“
„Involviert? Wo hast du denn diesen Wortschatz her?“ fragte James erschrocken und begann sich nun wirklich Sorgen zu machen. „Padfoot, du musst unbedingt aufhören, dieses Zeug zu rauchen. Du machst mir Angst.“
„Ja genau! Warum beim Barte des Merlins tust so einen Quatsch eigentlich?!“ Remus starrte seinen Freund eindringlich an, der auf seiner Unterlippe kaute. „Das ist doch nicht schon wieder so eine experimentelle Drogenphase, oder?“
„Schon wieder- also echt jetzt! Als hätte ich jemals eine gehabt.“ entrüstete sich Sirius schwach. Dachten seine Freunde, er wäre einer von diesen total abgefuckten Junkies? Nur weil er manchmal auf dieses Muggel-Kraut zurück griff, hieß das noch lange nicht, dass er reif für die Reha war.
„Dazu sage ich jetzt nichts.“ meinte Remus in diesem üblichen Tonfall, der so richtig nach Anklage und Kopfschütteln klang.
„Können wir dann vielleicht mal zurück zum Thema kommen? Hat Izzy irgendetwas gesagt?“
„Ähm…im Prinzip nicht viel.“ James betrachtete seinen Freund aufmerksam und fragte sich einen kurzen Moment, ob die roten Male an Izzys Hals (die ihm gestern eher nur sekundär aufgefallen waren) eventuell einen Zusammenhang mit Sirius‘ Drogenabsturz hatten. „Sie hat den Schlafsaal gestürmt, uns aus den Betten geworfen und war ziemlich durcheinander, oder, Remus?“
„Wäre ich auch, wenn der unvernünftige, leichtsinnige und unverantwortliche Vater meines Kindes vor meinen Augen umkippt. Das arme Ding! So was kannst du doch nicht bringen, Sirius! Jetzt wo es gerade wieder bergauf mit ihr geht.“
„Na glücklicherweise werden du und ich nie ein Kind miteinander haben.“ erwiderte Sirius leicht genervt.
„Ja, das ist allerdings ein großes Glück.“ schnappte Remus zurück. „Ich würde nämlich keinen Partner wollen, der als Rockstar durch die Welt spaziert und sich abends das Gehirn mit Drogen vernichtet. Abgesehen davon, dass du ja noch nicht einmal mit der Mutter deines Kindes zusammen bist.“
„Deine versteckten Vorwürfe gehen mir auf den Sack.“
„Das ist auch so beabsichtigt, denn vielleicht hörst du ja auch irgendwann mal auf mich.“
Für diese Aussage hatte Sirius nur ein herzliches Lachen übrig. Wann begriffen die Leute in seinem Umfeld endlich, dass er grundsätzlich nur auf sich selbst hörte? Vielleicht auch ein bisschen auf Izzy, die zumindest Tendenzen aufwies, seine Handlungen zu verstehen. Izzy. Richtig, bei der sollte er sich für sein unmögliches (er kam sich fast wie Remus vor, als er das dachte) Verhalten entschuldigen. Wobei er ja nicht wirklich wusste, was genau alles passiert war. Und ob überhaupt etwas passiert war. Scheiße, das war bestimmt das letzte Mal das er Gras von Steven Smith kaufte.
„Der ist doch noch voll drauf, oder? Schau mal, er starrt schon wieder so.“ James‘ Stimme drang wie durch Watte in seinen Kopf und holte ihn aus seinen Gedanken zurück.
„Was?“ fragte Sirius leicht desillusioniert.
Remus seufzte tief und fuhr sich vollkommen erledigt und am Ende seiner Nerven durch die Haare. „Tu mir den Gefallen und halt‘ dich heute im Unterricht zurück.“


Izzy, die um einiges klarer bei Verstand war und sich noch sehr lebhaft an die Ereignisse der letzten Nacht erinnerte, saß zur selben Zeit im Gemeinschaftsraum und schenkte der brabbelnden Lily nur bedingt Aufmerksamkeit. An ihrem Fingernagel kauend (Zeige- und Daumennagel waren bereits verschwunden) starrte sie in einem drei Sekunden Rhythmus zur Schlafsaaltür der Rumtreiber und wurde von Minute zu Minute ungeduldiger. Dieser Kuss war…ja, wie war er denn für sie gewesen? Genussvoll, verlangend, erregend, verschlingend, atemberaubend…so viele Adjektive, die doch nicht ganz auf den Punkt trafen. Und dann war Sirius einfach und vor allem unglücklicherweise umgekippt. In einem Moment, in dem Izzy sich auch an Ort und Stelle verführen hätte lassen, ohne auf die Konsequenzen zu achten oder auch nur darüber nachzudenken.
„Ich weiß gar nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Der Ball ist in vier Tagen und nichts funktioniert. Die Ritterrüstungen aus dem vierten Stock weigern sich, in die große Halle umzuziehen und…ach, wo soll ich überhaupt anfangen?“ Lily atmete tief durch und massierte sich angestrengt die schmerzenden Schläfen. „Hörst du mir eigentlich zu?“
„M-hm.“
„Wiederhole meinen letzten Satz!“
„Ritterrüstungen?“ gab Izzy versuchshalber zurück und wollte doch eigentlich nur weiter die Türe anstarren. Wollte das Sirius endlich hinaus kam und ihr dieses kleine, wissende „Keine-Sorge-ich-kann-mich-noch-sehr-gut-daran-erinnern“-Lächeln schenkte, ihr zu zwinkerte und Sara im Laufe des Tages abschießen würde. Sie danach wieder küssen würde und sie an einen entlegenen Ort entführen würde…
„Es ist einfach unglaublich! Angeblich haben die Rüstungen eine uralte Fehde mit den Portraits in der Halle. Ist das denn zu glauben?“ schnaufte Lily, die sich im Prinzip nur über die chaotischen Vorbereitungen zum Winterball auslassen wollte. Ob man ihr nun die volle Aufmerksamkeit schenkte oder nicht. „Und James hat nicht anders im Sinn als sein bescheuertes Quidditch und Mist mit Sirius bauen! Ich habe doch gewusst, dass die ganze Arbeit an mir hängen bleibt.“
Izzy gab ein solidarisches „Hmpf“ von sich und schaltete wieder auf Stand-by. Ihre Freundin wusste freilich nichts von den gestrigen Ereignissen, weil sie a) ununterbrochen quatschte und b) schon genug unter Strom stand. Vielleicht würde sie ihr in den nächsten Tagen davon erzählen…oder so.
„Ach! Wenn man vom Teufel und seinen Gehilfen spricht!“ Wie durch einen Nebel drang Lilys Stimme erneut in die Tiefen ihrer Gehirnwindungen und in extremer slow-motion hob sie ihren Kopf. Und plötzlich war jeglicher Lärm, jegliches Geräusch aus ihrem Kopf verschwunden und alles was ihr in diesem Moment einfiel (sie schob es auf ihre Hormone) war „Hot Chocolate“ mit „Every 1’s a winner“. (Anm. der Verfasserin: Hört euch das Lied für den nächsten Part an…*hat mich inspiriert*)
Izzy lehnte sich zurück und ließ die Show beginnen. Zuerst waren da lange, muskulöse Beine, die lässig und leicht schwingend die Treppe hinunter stiegen. Gefolgt von einem Oberkörper, der selbst durch das weiße Hemd noch eine Idee dessen gab, was sich darunter befand. Ihr Blick kroch weiter nach oben, blieb kurz an den breiten Schultern hängen und endete schließlich bei den leicht geöffneten Lippen, der geraden Nase und den grauen Augen, die über der markanten Wangenpartie saßen.
„Morgen, Izzy.“
Krrrh! Es klang wie das fürchterliche Kratzen einer Schallplattennadel, die rapide und brutal dem kleinen Kopfkino und passender Musik ein Ende bereitete. Kein Lächeln, kein Zwinkern, sondern nur eine krächzende Stimme von einem Sirius, der sie jetzt erwartungsvoll ansah. Mit einer Mischung aus Schock und Verwunderung richtete Izzy sich auf und antwortete etwas zeitverzögert:
„M-morgen.“
„Sag mal, hast du vielleicht ne Minute oder so?“ fragte Sirius in einem verschwörerischen Tonfall, der ihr ein ungutes Gefühl in der Magengegend bescherte. Trotzdem nickte Izzy und hielt den Atem an, als er sich neben sie kniete. „Also…mich würde interessieren- kannst du mir vielleicht sagen, was genau gestern alles passiert ist?“
„Du-…“ Izzy runzelte die Stirn und hätte mit allem gerechnet, aber nicht mit dieser Frage. „Du…ähm…k-kannst dich nicht mehr erinnern?“
„Naja.“ Er kratzte sich am Kinn und zuckte hilflos mit den Schultern. „Mir ist da so, als hätten wir uns unterhalten…aber ansonsten, nein ich weiß gar nichts mehr.“
Izzy starrte ihn an und wusste nicht, ob sie schreien oder weinen sollte. Das konnte doch unmöglich sein Ernst sein! Wie konnte man denn nach so einem Kuss einen Filmriss haben? Ihre Finger krallten sich in der Polsterung des Sessels fest. Oder wollte er es vertuschen und zog deshalb jetzt diese „Ich-habe-keine-Ahnung-mehr“ Nummer ab?
„Also…ich hab doch nicht irgendetwas getan, oder?“ fragte Sirius schnell und warf einen ebenso schnellen Blick auf den Rest der Truppe, die glücklicherweise in eine heftige Diskussion vertieft waren. „Ich mein‘, ob ich- ähm…kannst du mir bitte sagen, was genau da los war?“
„Sirius.“ fing Izzy an und krallte sich noch ein Stückchen tiefer in die Polsterung. Er wusste es wirklich nicht mehr. Und jetzt? Was zur Hölle sollte sie denn jetzt tun? „Wir- wir haben uns unterhalten und d-du hast mich umarmt und ähm…also du warst plötzlich total high und…“
„Und?“ Sirius kroch schon fast auf Izzy drauf, so ungeduldig war er. Da war etwas und er hatte so ein ganz bestimmtes Gefühl, dass er so kurz davor stand. So kurz davor, dass er vollkommen rastlos wurde. „Ich hab dich doch nicht irgendwie blöd angemacht, oder? Du siehst so aus, als hätte ich Mist gebaut.“
„Nein- nein hast du nicht.“ sagte Izzy und zwang sich, nicht augenblicklich in ein hysterisches Lachen auszubrechen.
„Hm. Gut.“
„Ja.“
„Sicher?“
„Positiv.“
„Okay.“ Sirius gab seine unbequeme Position auf und setzte sich auf die freie Armlehne des großen Sessels, der Izzy förmlich zu verschlucken schien. Irgendetwas stimmte nicht und das verriet ihm nicht zuletzt ihre verkrampfte Haltung, die sie jetzt einnahm. „Du würdest mir doch trotzdem sagen, wenn irgendetwas passiert ist, oder?“
Izzy warf ihm einen kurzen Blick zu und konnte sich nicht helfen, aber sie verspürte plötzlich so etwas wie Wut auf ihn. Immer wieder hatte sie versucht, davon zu rennen und immer wieder auf’s Neue hatte er seine Arme nach ihr ausgestreckt. Hatte sie eingefangen und festgehalten. So ging das nun schon seit Monaten. Und sie hatte es satt, sie hatte es so richtig satt. „Ich könnte dir so einiges sagen, aber ich bin es einfach leid und ich habe keine Lust mehr.“
„Was ist denn jetzt los?“ fragte Sirius einigermaßen überrascht über diesen verbalen Angriff, der so vollkommen unvorhersehbar gekommen war.
„Was jetzt los ist?!“ Izzy kämpfte sich aus dem Sessel und sah ihn vernichtend an. „Es ist doch schon die ganzen letzten Monate los und der Einzige, der dabei Spaß hat, bist ganz offensichtlich du. Denn –falls du es immer noch nicht mitbekommen hast – ich finde es nicht halb so toll wie du und die Gründe dafür kannst du allein herausfinden.“
„Wie…also was?“
„Fang am besten mit gestern an. Viel Spaß beim Nachdenken.“
Sirius war überrumpelt, verunsichert und am allermeisten irritiert. Doch noch bevor er überhaupt nach Aufklärung für diesen Ausbruch verlangen konnte, war Izzy auch schon aus dem Gemeinschaftsraum verschwunden.


Vor einem Berg unlösbarer Rätsel stehend, quälte sich Sirius durch den Schultag und vermied es gekonnt, auf Sara zu treffen. Er musste – wie Izzy ihm freundlich empfohlen hatte – nachdenken und da konnte er keine Gesellschaft gebrauchen. Immer wieder spulte er zurück zur gestrigen Nacht und versuchte verzweifelt sein Erinnerungsvermögen wieder herzustellen. Es war eine scheiß Situation und er mittendrin.
Tatsache war aber, dass diese wütend gezischten Andeutungen Izzy’s nicht einfach so aus der Luft gegriffen waren. Izzy deutete nie etwas an, was nicht fakt war. Die Frage war nur, was zur Hölle er gestern mit diesem Mädchen getan hatte und ob es in die Richtung ging, die er sich dachte/erhoffte. Und falls es das tat, dann musste er sich auch mit der Gewissheit herumstreiten, dass er Sara betrogen hatte. Was ihn eigentlich sonderlich wenig interessierte. Aber das wiederum war nichts Neues.
Richtig böse war Izzy aber auch nicht, dessen war Sirius sich sicher. Wohl eher ziemlich angepisst, dass er sich nicht erinnern konnte. Und da lag doch die Vermutung nahe, dass etwas hochgradig Wichtiges passiert sein musste. Nachdenklich stützte er sich auf seinem Kinn ab und warf einen Blick auf Professor Binns, der seinen üblichen Text herunterrasselte. Und glitt automatisch weiter zu Izzy, die schräg vor ihm saß und offenbar auch mit geistiger Abwesenheit glänzte. Sie hatte ihn die letzten Stunden nicht direkt ignoriert, sondern eher passiv-aggressiv mit diesen Blicken durchlöchert, die förmlich auf seiner Haut gebrannt hatten. Darin war sie unheimlich gut. Schon immer eigentlich, ganz besonders dann, wenn er versucht hatte, sich ihr körperlich zu nähern. Körperlich.
Sirius zuckte kaum merklich zusammen und sah im Geiste plötzlich eine Izzy, die nur Millimeter von seinem Gesicht entfernt war und sagte: „Bist du sicher, dass das nur Gras war?“
Der Rest lief wie ein Film ab. Seine Hände packten ihre Hüften, seine Lippen drückten sich auf die ihren und sie wimmerte leise. Fingerspitzen fuhren über seinen Nacken…ihr Körper drängte sich noch näher an ihn…küsste ihn hungrig zurück…er hob sie hoch…leidenschaftlich und stoned…biss in ihren Hals…stöhnte verlangend auf…und fiel um.
„Scheiße.“ rutschte es Sirius raus und alles war wieder da. Fast so, als hätte ihn gerade ein Blitz erschlagen und wenn er ehrlich war, dann fühlte er sich auch haargenau so an.
„Mr. Black?“ Professor Binns hielt in seinem Sermon inne und der Teil der Klasse, der noch nicht in einen komatösen Zustand verfallen war, drehte sich ebenfalls um. „Haben Sie eine Frage zum Unterrichtsstoff?“
„Nee…eigentlich nicht.“ meinte Sirius reflexartig. Er fuhr sich durchs Haar und für den Bruchteil einer Sekunde, wandte sie sich ihm zu. Izzy. Sie hatte es die ganze Zeit gewusst und er hatte einige Stunden gebraucht, um up-to-date zu sein. Und alles ergab plötzlich einen Sinn. Scheiße. Richtig scheiße. Warum hatte er nur dieses Kraut gequalmt?!
„Dann seien Sie doch bitte so freundlich und halten ab jetzt den Mund.“ sagte Professor Binns ärgerlich. „Verstanden?“
„Logisch.“ Sirius nickte wenig beeindruckt (Geschichte der Zauberei war einfach ein total überflüssiges Fach für ihn) und gab zumindest physisch vor, dem Unterricht zu folgen. Sein Blick heftete sich auf die zierliche Hexe vor ihm, die starr da saß und sich keinen Zentimeter bewegte. Immer wieder Izzy. Izzy, nach der sich verzehrte und sehnte. Izzy, die sich gestern so bereitwillig von ihm küssen hatte lassen. Izzy, die ihm offenbar schon seit Monaten etwas vorspielte und (um das Chaos perfekt zu machen) auch sein Kind unterm Herzen trug. Und er wollte sie mit jeder Faser seines Körpers, als Geliebte, Freundin und Gefährtin.
Hastig, ungeduldig und schnell riss Sirius ein Stückchen von seiner Pergamentrolle (welche ohnehin so gut wie nie beschrieben wurde) und kritzelte eine kurze Botschaft darauf, bevor er es zu Izzy fliegen ließ. Und sie würde ihm nicht auskommen, nicht dieses Mal.


Stunden später hatte sich die Truppe - die sich auf Lily, Izzy, James und Remus beschränkte - im Schülersprecherbüro eingefunden, um letzte Details für den Ball zu besprechen. Wobei angemerkt werden musste, dass Lily die treibende Kraft war und ein wahres Theater veranstaltet hatte, um James von seinem Besen polieren loszureißen. Izzy und Remus bildeten mehr die psychische Unterstützung und gaben hier und da einen Kommentar, um nicht ganz untätig herumzusitzen. Und James… ja James bekam die volle Bandbreite ab, der mehr oder weniger hilflos den Anweisungen folgte und sich an einen komplett anderen Ort wünschte.
„Ganz ehrlich, Lils, was ist denn so schlimm daran, wenn wir auf die Rüstungen verzichten?“ fragte er zaghaft und bereute die Frage im selbigen Moment.
„Was so schlimm daran ist?! Das Thema lautet Mittelalter! Was ist ein mittelalterlicher Ball denn ohne Ritterrüstungen?!“ schnaubte Lily lautstark und raufte sich die Haare. In vier Tagen war es soweit und irgendwie schien sie die einzige Person zu sein, die sich dafür interessierte. Und es machte sie wahnsinnig.
„Ritterrüstungen sind doch nur ein kleiner Bruchteil.“ meinte Remus bemüht freundlich, auch wenn ihm die hektische Stimmung arg zusetzte. „Und im Endeffekt ist es doch nur ein harmloser Ball und kein Wettbewerb.“
„Ich bin Perfektionistin.“ gab Lily knurrend zurück und wandte sich an Izzy, die eigentlich nichts anderes tat, als in die Luft zu starren. „Kannst du vielleicht auch mal was dazu sagen?“
„Nein.“
„Nein?“
„Nein.“ Izzy zuckte mit den Schultern und war mit den Gedanken an einen ganz anderen Ort. Besser gesagt im Schülersprecherbad, wo sie in fünf Minuten sein musste. Weil –und sie war sich nicht sicher, was sie erwarten würde – Sirius ihr mitgeteilt hatte, dass sie ihre Strafe noch zu erledigen hatten. Das Schrubben war ihr grundsätzlich scheißegal. Was ihre Nerven blank liegen ließ, war, dass Sirius es wusste und sich noch überhaupt nicht dazu geäußert hatte. Nur einmal „scheiße“ im Unterricht und das war’s dann auch schon. Mit einmal „scheiße“ konnte sie gar nichts anfangen. Oder doch, denn das war ja eigentlich der Beweis, dass ihm die zurückgewonnene Erinnerung anscheinend nicht so gut zu gefallen schien. Und deshalb hatte sie eine unbeschreibliche Panik, denn das was im Schülersprecherbad folgen würde, würde ihr wahrscheinlich das Genick brechen. Bestimmt kam er mit so was wie: „Du, ich war einfach total zugedröhnt und wusste nicht, was über mich gekommen ist.“ oder vielleicht auch: „Sorry Izzy, aber das war nur ein Ausrutscher und wir vergessen das besser wieder.“ Es war eigentlich faszinierend, wie düster sie sich dieses Gespräch ausmalte. Konnte auch an dem mangelenden Selbstbewusstsein liegen. Denn was wollte denn ein Sirius Black mit einem durchgeknallten Wesen wie ihr? Wenn er doch Barbie mit den langen Beinen haben konnte! Ja, es sah dunkel aus. Und die vermeintliche Strafarbeit war eine gute Gelegenheit für Sirius, um ihr unter vier Augen das Herz zu brechen. Schon wieder.
„Wo willst du denn hin?“ fragte Lily plötzlich, als Izzy sich aus ihrem Sessel schälte und zur Türe tapste. Ohne Kommentar, ohne Erklärung und so lief das hier nun wirklich nicht.
„Strafarbeit ableisten.“ Wumm! Die Tür fiel krachend hinter dem pinken Lockenkopf zu und weg war sie. Sehr zum Neid von James und Remus, die liebend gerne getauscht hätten und sich definitiv eine bessere Gestaltung des Abends vorstellen konnten, als von Lily drangsaliert zu werden.


Das Schülersprecherbad war von Dampf und dem Blubbern des Wassers erfüllt, als Izzy an ihrem Ziel angekommen war. Und ganz getreu ihrem Ruf stolperte sie über einen Stapel Handtücher, der unfairerweise ihren Weg durchkreuzte und ihre ohnehin schon angespannten Nerven beinahe zum reißen brachte. Leise fluchend kickte sie besagtes Objekt zur Seite und ging weiter zum Beckenrand, wo ein lässiger und cooler Sirius saß und die Beine ins Wasser baumeln ließ.
„Setz dich.“ Er klopfte neben sich auf die dunkelgrünen Fliesen und klang in Izzys Ohren nicht wirklich unfreundlich. Gut. Vielleicht. Schnell befreite sie sich von Turnschuhen und Söckchen und seufzte leise, als sie ihre Füße in das warme Wasser tauchte.
„Die Strafarbeit fällt übrigens aus.“ fuhr Sirius fort und sein linker Mundwinkel zuckte verräterisch, als er sich Izzy zu wandte. „Damit kannst du doch leben, oder?“
„Klar.“ Sie nickte und plantschte mit ihren Füßen. „Darf ich erfahren, warum?“
„Ach, ist keine große Sache. Hab zwei Mädels aus dem fünften Jahrgang bestochen und die haben unsere Strafarbeit übernommen.“ Es war immer wieder erstaunlich, was ein Lächeln und ein paar charmante Worte gepaart mit zwei Gallonen bewerkstelligen konnten. Leise lachend lehnte sich Sirius zurück, stützte sich auf seinen Ellbogen ab und betrachtete die unzähligen Blubberblasen. Grün, rot, blau, orange, lila…endlose Farbvariationen, die ihn kurzfristig von seinem eigentlichen Plan ablenkten.
„Du kannst dich wieder erinnern?“ fragte Izzy mit einen leichten Zittern in ihrer Stimme. Sie wollte es so schnell wie möglich hinter sich bringen und danach die komplette Nacht durch heulen. Hoffentlich hatte Lily genügend Taschentücher in ihrem Nachtkästchen. „Ich meine…an gestern und…das was da passiert ist?“
„Es hat etwas gedauert, aber ja, ich erinnere mich komplett an alles.“
„Okay.“
„Hm-hm.“ Sirius betrachtete das Halbprofil ihres Gesichts, das deutlich verkrampft und angespannt war. Und Merlin, es kostete ihn so einiges, um sie nicht zu packen und zu küssen. „Willst du wissen, was ich darüber denke?“
„Ob ich- nun…ja, es wäre schon nett, wenn du mir deinen Standpunkt mitteilst.“ meinte Izzy nervös und fragte sich, woher er nur diese unglaubliche Gelassenheit hernahm. Immerhin und das war Fakt, hatte er seine Freundin betrogen.
„Ich denke, ich hätte besser die Finger von diesem Kraut lassen sollen.“ sagte Sirius ruhig und sah, wie sich ihre Hand zu einer winzigen Faust ballte. Er richtete sich geräuschlos auf und schwebte nur wenige Zentimeter neben ihrem Ohr, bevor er fort fuhr. „Weil ich dann um einiges mehr genießen hätte können, was da passiert ist. Und wenn ich ganz ehrlich bin, dann hätte ich dich in einem drogenfreien Zustand sicherlich nicht nach einem Kuss gehen lassen.“
Izzy schloss die Augen und spürte seinen Atem über ihren Hals streicheln. Was für ein verdammter Fremdgeher. Hatte er überhaupt so etwas wie ein Gewissen? Höchstwahrscheinlich nicht. Eigentlich überraschte sie es auch nicht. Denn Sirius Black war einfach Sirius Black und der kannte Worte wie Treue und Monogamie nicht. Und trotzdem fühlte sie kleine Schauer auf sich niederrieseln, die ihr eine Gänsehaut bescherten.
„Du hast deine Freundin betrogen.“ murmelte Izzy und zuckte zusammen, als seine Finger über ihren Hals fuhren. Es war haarsträubend unmöglich und gleichzeitig unwiderstehlich verlockend.
„Nein…nein, das stimmt nicht so ganz.“ Sirius hielt inne und griff sanft nach ihren Schultern, die sich verkrampften. Es war an der Zeit, reinen Tisch zu machen. „Ich habe dich betrogen. Und ich habe mich selbst betrogen, obwohl ich doch wusste, dass ich keine andere als dich an meiner Seite wollte.“
„W-warum…was?“ Izzy drehte sich um und starrte in graue Augen, die sie zärtlich und irgendwie schmerzhaft musterten. Ganz genau wie damals im Astronomieturm, als sie dieses komplett verwirrende Gespräch gehabt hatten. Nur damals war sie sich nicht darüber bewusst gewesen, was eigentlich los war. Was mit ihr los war. Was mit Sirius los war und warum er die Wochen, Monate danach so auf Abstand gegangen war.
„Ach Izzy.“ flüsterte Sirius und nahm nicht den Blick von ihr. „Es war unbeschreiblich, wie da auf einmal all diese Gefühle für dich da waren…und ich wusste nicht, was ich damit anfangen sollte. Und du…du warst so unerreichbar für mich. Ich war mir so sicher, dass du nicht einmal ansatzweise irgendetwas empfinden würdest.“
„Du…“ fing Izzy an und wurde von einer Welle von Emotionen überrannt, die ihr jegliche Worte aus dem Mund nahmen. Hier saß sie mit Sirius und er sagte ihr all die Dinge, auf die so lange gehofft hatte. Und ihr Herz fing heftiger zu schlagen an und ihr Atem ging schneller und trotzdem konnte sie nichts erwidern, weil sie einfach sprachlos war.
„Dabei hätte ich nur einmal richtig hinsehen müssen…“ Sirius atmete tief durch. Er konnte ihn auch jetzt noch spüren, diesen fürchterlichen Schmerz. Er war nie ganz gegangen. „… dann hätte ich vielleicht begriffen, dass ich falsch gelegen habe. Das ich dir das Herz gebrochen habe ohne es zu merken.“
„Das spielt jetzt keine Rolle mehr.“ Izzy legte eine Hand auf seine Wange, die warm und glatt war. Es war unsagbar traurig und wundervoll und es brachte ihr Herz zum glühen. Niemals wollte sie eine von diesen Mädchen sein, die sich verliebten und in dieses Chaos einließen. Und jetzt war sie hier und starrte in seine grauen Augen und wusste, dass sie hoffnungslos und unwiderruflich in ihn verliebt war.
„In der Winkelgasse…da wollte ich dich…“ fing Sirius mit rauer, dunkler Stimme an und fuhr mit seinen Fingerspitzen über ihren Hals hinunter bis zu den Ansatz ihres Ausschnittes. „…und mit jedem Tag wurde dieses Verlangen heftiger nach dir. “
Sein Zeigefinger zeichnete eine Linie zwischen ihre Brüste hindurch und abwärts zum Bauch und zog kleine Kreise über die leichte Erhebung. „Ich hab’s mir vorgestellt…wie es du dich anfühlst und ob diese Lippen so gut schmecken, wie sie aussehen. Nachts…im Schlafsaal, da habe ich mir ausgemalt, wie du dich anhören würdest, wenn ich in dir bin…“
„M-hm.“ murmelte Izzy schwach und musste die Augen schließen. Irgendwo zwischen Dampfschwaden und diesen Worten fühlte sie seine Lippen über ihren Hals streicheln und konnte nur mühsam ein genussvolles Stöhnen unterdrücken.
„Aber als du dann in meinen Armen lagst und diese kleinen, hellen Laute von dir gegeben hast…“ Sirius griff sanft aber bestimmt nach ihren Hüften und zog sie mit einer geschickten Bewegung in seinen Schoss. „…und dich noch besser als in meinen wildesten Phantasien angefühlt hast…von da an war ich dir nicht nur verfallen, von da an habe ich dich auch geliebt.“
Izzy seufzte ergeben und vergrub ihren Kopf an seiner Halsbeuge. Es war unglaublich heiß in diesem Raum und sie war sich nicht sicher, ob es wirklich an den Dampfschwaden lag. „Warum- warum ich? Wieso ausgerechnet ich?“
„Dummes, dummes Mädchen.“ Ein leises Lachen prasselte auf sie nieder und brachte seinen Oberkörper zum zittern. Seine Hände drückten sie fester an seine Hüften. „Weil du genau das bist, was ich will. Verrückt, chaotisch und böse. Und so schön, dass es mir fast weh tut, wenn ich dich ansehe.“
„Soll das ein Versuch sein, mich zu verführen?“ fragte Izzy krächzend und hatte die Antwort eigentlich schon auf der Hand. Oder besser gesagt zwischen ihren Beinen, die sich (ohne dass es ihr so wirklich klar war) enger um ihn schlangen.
„Kleines…“ Sirius verzog die Lippen zu einem schelmischen Lächeln. „…ich bin seit Monaten abstinent und da ich endlich habe, was ich solange wollte…will ich es jetzt auch komplett haben.“
Izzy spürte eine unglaubliche Gänsehaut aufkommen. Natürlich. Von Sirius konnte man nun wirklich nicht erwarten, dass er sich nach solch einem leidenschaftlichen Geständnis mit ein paar Berührungen abspeisen lassen würde. Er wollte sie und sie würde ihm nicht auskommen. Und sie wollte es auch nicht.


Die Zeit blieb förmlich stehen, als unter fiebrigen Küssen die Kleidungsstücke achtlos auf den Boden fielen und in den wabernden Dampfschwaden verschwanden. Erhitzte Körper drängelten sich gierig aneinander, Hände fuhren verlangend über feuchte Haut und irgendwann glitten sie in das blubbernde Wasser. Erschrocken und erreget gleichzeitig stieß Izzy einen leisen Schrei aus und spürte schon im nächten Moment wieder seine Lippen, die heiße Spuren auf ihrem Hals hinterließen.
„Dieses Mal…“ Sirius biss in die zarte Haut hinein und drückte seine Hüften an ihren Unterleib, der bereits verräterisch zuckte. „…keine Hektik…keine Eile…ich will dich voll und ganz für mich haben.“
„Hm-hm…ah!“ japste Izzy, als sein Zeigefinger das Ziel zwischen ihren Beinen erreicht hatte und noch zielstrebiger mit seinem Werk fortfuhr. Ein Schwall von Emotionen und überschwappenden Empfindungen rauschte auf sie hinein wie eine Welle und ließ sie verzweifelt aufschluchzen. Es war anders als beim ersten Mal. Er war anders als beim ersten Mal. Forscher, dominierender und gnadenloser.
„Ich will noch mehr davon hören…“ raunte er ihr ins Ohr und spürte bei jedem hellen, so sehr vermissten Laut eine heftige Erregung durch sich schießen. Er wollte es auskosten, er wollte sie genießen und all das tun, was ihn die letzten Monate beinahe wahnsinnig werden hatte lassen. Und er tat es, griff mit der freien Hand fordernd nach ihrer Brust, liebkoste mit seinen Lippen die andere und biss kräftig hinein.
„Sirius…oh bitte.“ Izzy warf unwillig den Kopf hin und her und wusste nicht mehr, wie ihr geschah. Das hier, das war so intensiv und leidenschaftlich, dass ihr die Sinne versagten. Da war nur ein unglaubliches Gefühl, dass sich in ihrem Unterleib ausbreitete und ihren ganzen Körper erstürmte. Heftig nach Luft schnappend krallte sie ihre Fingernägel in seinen breiten Rücken und stieß einen spitzen Schrei aus, als sie von der vollen Woge erfasst wurde. Und während sie noch mit dieser Intensität kämpfte, glitt er plötzlich in sie und vervielfachte ihre süße Qual noch einmal mehr.
„Ich kann nicht mehr warten.“ keuchte Sirius (beinahe) entschuldigend und presste sie an den Beckenrand, nur um noch tiefer in sie zu einzudringen. Eigentlich tat es ihm nicht leid, eigentlich war es genau das, was er wollte. Er wollte Leidenschaft und wildes Verlangen und er wollte in ihr sein, tiefer und tiefer.
„Oh Merlin…ich- aaah.“ Einer Ohnmacht nahe biss Izzy in seine Schulter und nahm nur verschwommen ein lautes, widerhallendes Stöhnen an ihrem Ohr wahr. Wasser schwappte um sie herum, schlugen kleine Wellen und prallten an ihren Körpern ab, die sich ineinander verschlangen. Sie spürte Sirius in sich und sie spürte in ihn noch härter werden und sie spürte seine schnellen Stöße, die sie vollkommen und ohne Gnade ausfüllten. Hilflos und ausgeliefert wandte sie sich in seinen Armen und hörte sein tiefes und heiseres Keuchen und ließ sich fallen.
„Izzy ich- ich kann nicht…“ Sirius krallte sich in ihren Hüften fest und wurde förmlich überrannt von ihrer heftigen Reaktion. Er grub sich noch tiefer in sie, stieß noch fester und fast schon gewaltsam zu und spürte die Kontraktionen ihrer Muskeln um sein Glied zucken. Eine schmerzhafte Spannung baute sich in ihm auf, verstärkte seine verzweifelten Bewegungen und trotzdem hielt er sich mit brutaler Gewalt zurück. Seine Lippen fanden ihren Weg zu der kleinen Stelle hinter ihrem Ohr, ein Finger schob sich zu dem winzigen, verborgenen Punkt zwischen den zitternden Beinen und dann plötzlich ertönte ihr gellender Schrei.
Es war sein Moment. Er stieß noch einmal in sie, ein zweites Mal und sein Orgasmus kam explosionsartig. Stöhnend und nach Luft schnappend ergoss er sich und sank nach einem letzten, langsamen und sanften Stoß auf ihrer Schulter zusammen. Und so standen sie eine Weile, fast regungslos und keuchend, bis Izzy es schließlich fertigbrachte, ihre Augen wieder zu öffnen.
„Das war…unglaublich.“ murmelte sie ermüdet und schlaff. Sie spürte ihn förmlich lächeln, triumphierend und zu tiefst befriedigt.
„Uneingeschränkte Zustimmung.“ Zärtlich streichelte Sirius über ihren Rücken und glitt dann (wenn auch bedauernd) aus ihr hinaus. Er hatte es nicht geplant, vielleicht in einem entlegenen Winkel seines Gehirns darauf gehofft, aber es war definitiv die beste Art und Weise eine Wiedervereinigung gewesen. Träge küsste er sie und genoss das entspannende Gefühl, dass jetzt eintrat. „Wir sollten das ziemlich schnell und bald wiederholen.“
„Oh Merlin…gib mir etwas Pause.“ Izzys lächelte mit geschlossenen Augen und schmiegte sich an seine Brust, die sich wieder regelmäßig hob und senkte. „Ich bin es nicht gewöhnt, schätze ich.“
„Es gab also keinen anderen nach mir?“ Sirius lachte (mehr als Tarnung) und spielte mit einer feuchten Haarsträhne, die fast dunkelrot war. Alles was er wollte, lag in seinen Armen und er würde es nicht mehr gehen lassen.
„Nein.“
„Gut…das ist…ja, das ist gut.“
„Wie- wie geht es jetzt weiter?“ fragte Izzy kaum hörbar.
„Du und ich eben. Und das Baby natürlich.“ Sirius legte eine Hand auf ihren leicht geschwollenen Bauch (es war vielmehr ein winziger Hügel) und fuhr mit der Daumenkuppe darüber. „Wir bringen diesen Schulterror hinter uns, suchen uns ne‘ flotte Bude und leben unser Leben.“
„Ich rede von…Sara und…naja, was hast du vor?“
„Schluss machen? Du Nuss, was denkst du denn?“
„Sirius.“ Izzy hielt seine Hand fest und sah ihm beschwörend in die grauen Augen, die fröhlich blitzten. „Findest du es nicht angebracht, dass wir vielleicht vorerst nichts öffentlich machen? Zumindest bis sich die Wogen geglättet haben?“
„Das gefällt mir nicht. Absolut nicht.“
„Denkst du mir? Es ist nur einfach besser, wenn wir uns etwas zurückhalten, okay?“
„Aber- also mal ganz im Ernst! Wir hatten doch schon mal so eine Situation und das hat weniger gut geendet. Auf Heimlichtuerei habe ich definitiv keinen Bock.“ sagte Sirius leicht verstimmt und ließ sich auf den kleinen Vorsprung im Becken nieder. Izzy setzte sich seufzend zu ihm und griff nach seiner Hand.
„Das weiß ich doch. Aber es sind doch nur ein paar Tage bis zu den Weihnachtsferien und wenn wir wieder in Hogwarts sind, dann wird sich Sara vielleicht auch wieder beruhigt haben.“ Blondies Drohung hatte bei ihr genügend Wirkung hinterlassen, um jetzt zu diesem nervigen Schritt überzugehen. Und je mehr Zeit verstrich, desto besser waren die Chancen auch, dass Sara eventuell nicht nach ihrem Leben trachten würde.
„Lily, Prongs und Moony…was ist mit denen?“ Sirius ließ seinen Kopf auf den Beckenrand sinken und konnte sich ein lapidares Grinsen nicht verkneifen. „So befriedigt und entspannt wie du aussiehst, werden die sofort wissen, was los ist.“
„Arroganter Sack.“
„Darauf stehst du doch. Also?“
„Ein absolutes Nein! Bis zu den Weihnachtsferien herrscht Stillschweigen.“ stellte Izzy klar und nahm sein widerwilliges Knurren als Zustimmung. Es war mehr ein mahnendes Gefühl, dass dazu riet, einfach ein paar Tage mit der frohen Kunde zu warten. Und sie bezweifelte, das Lily deshalb ein Theater anfangen würde. „Außerdem gibt es hier genügend Orte und Möglichkeiten, um sich zu treffen. Und dann hat es doch einen gewissen Reiz….oder?“
„So gesehen ja.“ Sirius grinste süffisant und streichelte ihren Oberschenkel entlang. „Aber ich warne dich, das Monster von damals ist wieder da und das will Nachschub.“
„Jetzt?!“
„Positiv. Komm schon, das Monster wartet nicht gerne.“
„Du unglaublicher, liebenswerter und bescheuerter Sexist.“ murmelte Izzy glucksend und ließ sich ohne Widerstand auf seinen Schoss ziehen, wo sie auch schon begehrend geküsst wurde.


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