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Fanfiction

Nothing lasts forever - Diplomatische Verhandlungen

von Leah Black

Einen wunderschönen Samstag wünsche ich! Bin extra früher aufgestanden, um das Chap fertig zu schreiben und es online zu stellen. Hoffe Euch gefällts und wie immer bitte ich um zahlreiche Kommis!

@Engala: Heute bekommst du Antworten auf deine Fragen!
@Prongsfan94: Ja ja, immer diese Sara. Eine richtige Zicke, wie ich finde. Und die wird sicherlich Spaß in diesem Chap haben.
@Jucy Potter. So viele Sorgen, aber ich kann dich beruhigen: Wunder geschehen immer wieder. Have Fun!
@Mrs. Black: Das wird wohl noch etwas dauern, befürchte ich. Aber drücken wir mal die Daumen, dass Sirius und Izzy noch die Kurve kratzen.
@loopingfly: Steckt eben doch ein anständiger Kerl in Sirius, ich habs doch immer gesagt. Wünsch dir viel Spaß mit diesem Chap!


Der Samstag zeigte sich in seiner vollsten Pracht und sogar die Sonne ließ sich blicken, deren Licht sich in den winzigen Eiskristallen reflektierte. Izzys Stimmung hatte sich etwas gehoben und das wirkte sich auf die anderen Freunde aus, die im Stillen Sirius‘ dafür dankten. Außerdem würde in wenigen Minuten das Spiel gegen die Ravenclaws stattfinden, was so ziemlich alle in Jubelstimmung versetzte. Ganz besonders James war aufgeregt und hatte nicht einmal gefrühstückt, um sich unnötigen Ballast zu ersparen.
„…denn je leichter man ist, desto schneller fliegt man.“ erklärte er gerade eifrig, obwohl ihn eigentlich niemand nach einer Erklärung gebeten hatte. „Und das verschafft mir einen enormen Vorteil gegen den Sucher der Ravenclaws. Ist doch logisch, oder?“
„Total logisch.“ meinte Sirius trocken und biss in sein Brötchen, dass er sich als Proviant vom Frühstück mitgenommen hatte. Die Jungs und Lily hatten sich in der großen Halle versammelt und warteten noch auf Izzy, die wie immer trödelte.
„Eben. Ich will euch alle auf der Tribüne sehen, damit das klar ist!“ sagte James und deutete auf jeden einmal mit dem Zeigefinger, um seinem Befehl auch Gewicht zu verleihen. Für ihn war das hier eine todernste Sache und dementsprechend verhielt er sich auch. „Und du Lily, vergiss nicht, mit deiner Fahne zu wedeln! Das puscht nämlich ungemein.“
„Ich schlag dir das Ding gleich über den Kopf, wenn du nicht sofort aufhörst.“ knurrte Lily genervt und war schon fast wieder soweit, den Rückmarsch anzutreten. Sirius und Remus lachten verhalten und zwinkerten der rothaarigen Hexe zu, die am allermeisten unter James‘ Hysterie zu leiden hatte.
„Na na! Was ist denn das für eine Einstellung?!“ meinte James tadelnd und wandte sich etwas eingeschnappt ab, nur um gleich das nächste Opfer zu finden. Was in diesem Fall Izzy war, die ahnungslos auf die Gruppe zu schlurfte und von James sofort in Beschlag genommen wurde. „Wo warst du denn bitte?“
„Entschuldige mal, vielleicht habe ich mit Morgenübelkeit zu kämpfen?!“ Izzy sah ihn ärgerlich an und stemmte die Arme in die Hüften. Tatsächlich hatte sie die letzte Viertelstunde im Bad verbracht und einen Großteil ihres Abendessens hervor gewürgt.
„Iss was, dann geht’s dir gleich besser.“ meinte Sirius und bot ihr freundlich die Reste seines Brötchens an. Dankend nahm Izzy an und war froh, dass ihr knurrender Magen besänftigt wurde. Zu ihrer eigenen Überraschung war die Übelkeit sofort nach ihrer Audienz auf dem Klo verschwunden und einem immensen Hunger gewichen.
„McGonagall will uns beide am Nachmittag in ihrem Büro sehen. Erkältung und Magenverstimmung haben wohl nicht gezogen.“ murmelte Izzy mit vollen Backen. Die Lehrerin war ihr vorhin über den Weg gelaufen und war alles andere als freundlich gesinnt gewesen.
„Uns ist leider nichts Besseres eingefallen. Sorry.“ Remus hob die Schultern, denn die Magenverstimmung war sein Einfall gewesen. Doch leider war Sirius einer der Menschen, die so gut wie nie krank waren und daran schien sich McGonagall offensichtlich erinnert zu haben.
„Wunderbar.“ seufzte Sirius leicht gequält und steckte die Hände in die Hosentaschen. Eine Gruppe von Ravenclaw-Mädchen lief an ihnen vorbei und unter denen sich auch Sara befand, die ihm einen kühlen Blick zu warf. Das hatte ihm noch gefehlt, ganz toll. „Sieht so aus, als müsste ich da ein paar Sachen klären. Wenn sie überhaupt mit mir reden will.“
„Hm.“ Izzy nickte unbestimmt und fegte sich einige Krümel von ihrem Pulli. Sie bekam die Reste des Brötchens und Sara den Mann. Klasse.
„Wir sehen uns dann spätestens bei Gonni. Und denk nicht mal daran, den Schokoriegel in deiner Hosentasche zu essen. Süßigkeiten sind tabu.“ Ein schelmisches Grinsen huschte über sein Gesicht, während er ihr sanft in die Wange kniff und dann das Projekt Sara in Angriff nahm.
Izzy sah ihm nach und fing Lilys Blick auf, die mitfühlend lächelte. Seine warmherzige Art würde es ihr bestimmt nicht leichter machen, über ihn hinweg zu kommen. Was sich ja bekanntlich schon die letzten Wochen als ein erfolgloses Unterfangen herausgestellt hatte.
„Auf geht’s! Wir haben schon genug Zeit vertrödelt.“ James klatschte in die Hände und trieb seine Freunde aus dem Schloss.


Nur mit viel Mühe hatte Sirius es geschafft, Sara von ihren Freundinnen – welche ihn in trauter Einigkeit mit vernichtenden Blicken gestraft hatten – wegzubekommen und sie zu einem Spaziergang zu überreden. Aus Ferne drangen die Kommentare des Stadionsprechers und die anfeuernden Schreie der Fans zu ihm, doch er konzentrierte sich voll darauf, Sara so einfühlsam wie möglich von seiner Entscheidung zu berichten. Nicht, dass sie jemals von einer möglichen Abtreibung gewusst hätte, doch genauso wenig auch von seinen neu entwickelten Vaterfreuden.
„Es ist nicht einfach und mir ist klar, dass das eine große Belastung für dich sein wird.“ Sirius warf einen Blick auf das blonde Mädchen, dessen Miene ausdruckslos und festgefroren war. Und das lag nicht an dem kalten Wind, der ihnen um die Ohren pfiff. „Deshalb würde ich es auch verstehen, wenn du mich zum Teufel jagst. Das Recht hättest du dazu.“
„Du verlangst zwar einiges von mir, doch ich werde dich nicht zum Teufel jagen.“ erwiderte Sara nach einer kurzen Pause, die sie absichtlich eingelegt hatte. Sirius gehörte ihr und daran konnte auch eine schwangere Izzy nichts ändern, der sie augenblicklich die Pest an den Hals wünschte. „Allerdings habe ich eine Bedingung: Du verbringst nicht mehr Zeit als nötig mit diesem Mädchen, denn ich bin nicht bereit, wegen ihr kürzer zu treten.“
„Okay, also…“ fing Sirius an und war kurzfristig überrascht, wie besitzergreifend und drohend der Tonfall war. „…also das wird natürlich nicht passieren. Du musst weder kürzer treten, noch auf irgendetwas verzichten.“
„Gut.“ Sara warf sich schwungvoll ihr Haar über die Schulter und sah ihn mit einem halb forschenden, halb misstrauischen Blick an, der nichts Gutes verhieß. „Dir ist hoffentlich klar, dass unsere Treffen im Raum der Wünsche für eine Weile ausfallen werden? Jedenfalls solange, bis ich mir sicher bin, dass du dein Wort haltest!“
„Und dann?“ fragte Sirius etwas irritiert. Hielt sie das für eine Art Bestrafung, oder was?! Wenn ja, dann erzielte es die gewünschte Wirkung, denn das war nun wirklich unfair.
„Dann…“ sagte Sara in ihrer sanften Stimme und fuhr mit ihren manikürten Fingernägel über seinen Nacken abwärts zu seinem Rücken, während ihre Lippen über seinen Hals fuhren. „…dann bin ich vielleicht bereit, dir mehr als nur ein paar Küsse und Liebkosungen zu geben. Und genau das willst du doch bestimmt, hm?“
Jetzt war Sirius wirklich amüsiert. Sie wollte ihn mit einer Aussicht auf eine Nacht ködern und setzte dabei auch gezielt ihre weiblichen Waffen ein, die sich gerade an seinen Brustkörper schmiegten. Entweder ging Sara davon aus, dass er nur sehr gute Manieren hatte oder sie dachte tatsächlich, dass sie hier die Fäden in der Hand hielt. Beides entsprach nicht den Tatsachen. Mal ganz abgesehen davon, dass er von dem bisher noch nicht existierenden Sex grundsätzlich nicht abgeneigt war, war da doch immer noch diese leise Stimme in seinem Hinterkopf. Welche er logischerweise mit den achterbahnfahrenden Gefühlen für Izzy in Verbindung brachte, die längst nicht so gering waren, wie er es gerne gehabt hätte.
„Du stellst die Forderungen.“ meinte Sirius mit einem zutiefst belustigten Grinsen, dass Sara lächelnd erwiderte. Er kam sich fast unmöglich vor, doch eben nur fast. Natürlich mochte er Sara und war ihr dankbar, dass sie ihm aus seinem Tief hinausgerissen hatte. Doch letztendlich war ihm klar und daran gab es nichts zu rütteln, dass sie Ablenkung war.


Wie James es insgeheim vorhergesehen hatte –das hatte jedoch weniger mit Arroganz als mit Prognose und Statistiken zu tun- war Gryffindor als Sieger aus dem Spiel gegangen und das Selbstvertrauen des Ravenclaw’schen Suchers auf ein Minimum reduziert. Wie üblich waren Mannschaft und Fans in den Gemeinschaftsraum gezogen und hatten im Handumdrehen Butterbier und kleine Leckereien herangeschafft, um den Sieg auch gebührend zu feiern. Ausgenommen Izzy, die sich mit einigem Unwohlsein auf den Weg in McGonagalls Büro gemacht hatte und ganz getreu ihrem Motto auf das Beste hoffte, aber das Schlimmste erwartete.
„Ach, du gibst dir also doch noch die Ehre?“ fragte Izzy etwas ungehalten, als schließlich auch Sirius in seiner typischen Lässigkeit ums Eck schlenderte und deutlich entspannter aussah.
„Entschuldige, aber Sara war ein bisschen mehr Arbeit, als ich vermutet habe.“ meinte Sirius locker und zwinkerte ihr in seinem jugendlichen Charme zu. „Bereit für ein romantisches Beisammensein mit dem alten Drachen?“
„Natürlich, deshalb habe ich auch Kerzen und Wein mitgebracht.“ knurrte sie und das aus dem einzigen Grund, weil sie gerade die Überreste von Saras Lippenstift auf seinem Hemdkragen gesichtet hatte. Das Gespräch war offenbar erfolgreich verlaufen. Wunderbar.
„Hm.“ Sirius grinste und nahm ihr den gereizten Tonfall nicht weiter übel. Tatsächlich fand er Izzy selbst in diesem Zustand immer noch relaxter als Sara, die von nun an die dominante Schiene fahren wollte. Er wünschte ihr viel Glück dabei.
„Gibt’s einen Grund, warum du hier grinst wie ein Honigkuchenpferd?“
„Wie wär’s mit: Ich freu‘ mich dich zu sehen?“
„Du- also…“ Izzy seufzte und machte eine wegwerfende Handbewegung. War es denn nicht schon genug, dass sie mit ihren Hormonen zu kämpfen hatte? „…hast du dir schon überlegt, was wir Gonni sagen werden?“
„Ich dachte da an: Wir hatten ein wildes Treffen in einem malerischen Heuschober und präsentieren uns nun als stolze Eltern?“ Ein Lächeln, dass genauso frech wie herausfordernd war, huschte über Sirius‘ ebenmäßige Gesichtszüge. Es wunderte ihn nicht weiter –warum sollte es auch -, dass mit ihm jedesmal die Pferde durchgingen, wenn er mit Izzy zusammen war. „Hat so einen leichten Hippie-Touch, ich weiß. Aber wir leben schließlich in den Siebzigern.“
„Meinst du das ernst oder flirtest du mit mir?“ fragte Izzy mit hochgezogenen Augenbrauen, doch eigentlich war sie darüber nicht wirklich schockiert. Wie auch, wenn man es mit einem Kerl zu tun hatte, der das Wort „Flirten“ verkörperte?
„In diesem Fall flirte ich mit dir, weil wir sonst ja nichts Besseres zu tun haben, nicht wahr?“
„Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ein arroganter Arsch bist?“
„Ja, des Öfteren.“
„Und das stört dich nicht?“
„Nein, nicht wirklich.“ Sirius lachte bellend und es entsprach der Wahrheit. Entweder nahm man ihn so wie er war oder eben nicht.
„Vielleicht mag ich dich deshalb so gern.“ Es rutschte einfach so aus Izzy hinaus und gerne hätte sie sich dafür eine kräftige Ohrfeige gegeben. Doch eigentlich…war es auch wieder egal. Alles in ihrem Leben schlug momentan Purzelbäume, sie war müde und erschöpft und doch wieder so aufgeregt, dass sie kaum Schlaf finden konnte. „Keine Ahnung…ich bin wahrscheinlich einfach nur ein chaotischer Mensch, der unkontrolliert Schwachsinn von sich gibt.“
„Hm-hm.“ Sirius‘ Lächeln wurde einen Tick sanfter. „Siehst du, wegen diesem unkontrollierten Schwachsinn mag ich dich so gerne.“
Izzy sah ihn nur flüchtig an, denn alles andere hätte sie mehr Kraft gekostet, als ihr gegenwärtig zur Verfügung stand. Er machte es ihr nicht leicht, aber andererseits wollte sie auch nicht auf seine Anwesenheit verzichten.
Doch dann flog die Türe des Büros auf und gab freie Sicht auf McGonagall, die hinter ihrem Schreibtisch saß. „Miss Montgomery, Mr. Black!“


Das Gespräch war besser verlaufen, wie es Izzy befürchtet hatte. Einem verständnislosen Blick war ein erschrockenes „Oh“ gefolgt und hatte schließlich darin geendet, dass McGonagall ihnen eine verhältnismäßig milde Strafe – Schülersprecherbad schrubben – aufbrummte. Vielleicht hatte es an Sirius‘ taktischen wie auch charmanten Erklärungen gelegen oder an ihrem Anblick, der wohl mitleidserregend war. Sie vermochte es nicht zu sagen.
„War doch ganz okay, hm?“ meinte Sirius zufrieden, als die Beiden durch das Portrait schlüpften und von einer immer noch tobenden Party empfangen wurden. Lautes Gejohle drang ihnen entgegen und irgendwo ertönte auch Musik.
„Ja, eigentlich schon.“ Izzy nickte und strich sich eine verirrte Locke aus der Stirn. Vielleicht sollte sie endlich mal Snapes Gebräu schlucken, damit die pinke Ära wieder ein Ende hatte. Lily hatte gemeint, es wäre für das Baby nicht schädlich. „Bleiben nur noch meine Eltern übrig und die werden bestimmt nicht annähernd so verständnisvoll reagieren.“
„Hm.“ Daran hatte Sirius noch gar nicht gedacht. „Vielleicht aber doch! Immerhin bekommen sie einen Enkel, dass ist doch was Tolles!“
„Du lebst in einer ziemlich verdrehten Welt. Wie würdest du denn reagieren, wenn deine minderjährige Tochter schwanger nach Hause kommt und verkündet, dass sie nicht die Finger von diesem draufgängerischen, gutaussehenden Typ lassen konnte?“
„Ich würde ihr höchstwahrscheinlich den Hals abdrehen.“
„Siehst du!“ Ein leicht verzweifeltes Lächeln huschte über Izzys Gesicht. Ja, die Hölle stand ihr erst noch bevor und McGonagall war im Vergleich wie ein zahmes Pony im Streichelzoo. Vielleicht sollte sie es ihnen einfach gar nicht erzählen. Nein, das war eine wirklich saudoofe Idee, die sie eilig wieder aus ihrem Kopf verbannte.
„PAD! SCHWING DEINEN HINTERN HIER RÜBER!“ brüllte James quer durch den Raum und wedelte einladend mit zwei Flaschen Butterbier. Sirius reckte einen Daumen in die Höhe und sah wie auf Izzy hinab, die gedankenverloren vor sich hin starrte.
„Mach dich nicht wahnsinnig, okay?“ Er senkte seine Stimme und nahm ihr Gesicht in beide Hände, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. „Wir sagen es ihnen zusammen und verzichten eben auf ein paar Details, die womöglich ohnehin unangebracht wären.“
„Mein Vater hat zwei Schrotflinten und eine Pistole in seinem Arbeitszimmer, da würde ich nicht unbedingt auf sein Verständnis bauen.“ Seine Hände waren warm und für den Bruchteil einer Sekunde war Izzy versucht, sich an seine Brust zu drücken, die – nach eigener Erfahrung – Schutz und Geborgenheit spenden würde. Stattdessen tröpfelten ein paar Tränen über ihre Wangen und sie hätte nicht einmal sagen können, ob es an dem Thema „Eltern“ oder einzig und allein an seiner Anwesenheit lag.
„Hey…hey, Kleines.“ Sirius strich mit seinem Daumen über die samtige Wange und verjagte zwei herunter kullernde Tränen. „Na los, sieh mich an!“
„Scheiße…ehrlich.“ murmelte Izzy und tat es widerstrebend, während zwei kräftige Arme sich plötzlich um sie schlossen. Ein kaum merklicher Kuss auf ihr Lockenchaos folgte und zurück blieb nichts als Wärme, das Pochen seines Herzens und eine urtümliche Ruhe, die sich in ihr ausbreitete.
„Siehst du? Ich bin vielleicht ein arroganter Arsch, aber im Trösten von traurigen, kleinen Persönchen bin ich einfach nur spitze.“ sagte Sirius leise lachend und wiegte sie ein bisschen hin und her, fast als würden sie tanzen. Irgendwo fing er ein paar irritierte Blicke auf, die ihn jedoch nicht weiter kümmerten. „Wann immer du also Bedarf hast, melde dich bei mir. Du bist stets willkommen in meinen Armen.“
„Wie schaffst du es eigentlich, aus jeder noch so harmlosen Sache eine sexuell anzügliche Anspielung zu machen?!“ Izzy schob ihn ein Stück von sich, doch sie lächelte und war soweit wieder hergestellt. Bis zum nächsten Hormonüberschuss jedenfalls und das war nur eine Frage der Zeit.
„Talent und davon reichlich.“ Ein selbstbewusstes Grinsen stahl sich in sein Gesicht und ließ Sirius nur noch attraktiver wirken (nach Izzys Verdacht war er sich darüber wohl gar nicht bewusst).
„Ja, scheint wohl so zu sein.“
„Können wir dann? Ich bin wirklich mordsmäßig am vertrocknen.“
„Hm-hm.“ Es war nicht leicht, nein, das war es ganz und gar nicht. Denn diese Geplänkel, die kleinen und harmlosen Flirts – die eigentlich eher dem Gegenteil von klein und harmlos entsprachen – ließen sie zu schnell und zu oft vergessen, wer hier die Freundin von Sirius Black war. Dennoch lächelte Izzy brav und ließ sich durch die Menge ziehen.


Die Party zögerte sich noch bis spät in die Nacht hinaus, es floss noch mehr Butterbier und fast im Stundentakt wurde auch die Musik lauter gestellt. Welche anfänglich noch von Abba dominiert worden war, bis die männliche Fraktion sich schließlich des Schallplattenspielers angenommen hatte. Von da an wurde nur noch Led Zeppelin und Deep Purple gespielt und der Gemeinschaftsraum verwandelte sich mehr und mehr in ein Rockkonzert.
„Sirius und du, ihr seid ja wieder wie ein Herz und eine Seele.“ bemerkte Lily, die sich eine Verschnaufspause von der ganzen Hopserei gönnte. Diese Idee kam nicht von ungefähr, denn den kompletten Abend waren die Zwei aneinandergeklebt (definitiv jedenfalls beim tanzen).
„Ach..hm- naja.“ gab sie nur unverständlich von sich und kuschelte sich tiefer in ihren Sessel, während sie an ihrem Orangensaft nuckelte. Ganz die vorbildliche Schwangere eben.
„Was?“
„Kann ja auch schlecht von ihm flüchten.“
„Du bist immer noch über beide Ohren in ihn verliebt, hm?“
„So offensichtlich?“
„Nur für mich.“ Lily schlang ihre Arme um die Knie. „Aber schon komisch irgendwie, was?“
„Wie soll ich mich denn bitte entlieben, wenn er so ist wie er ist?“ Kopfschüttelnd sah Izzy zu ihrer Freundin und räkelte sich träge. Es war ja nicht so, dass sie es nicht versucht hätte. Denn immerhin war sie ja mit Sean McDuff ausgegangen, oder nicht?
„Das meine ich ja! Sirius ist so…also man könnte fast meinen, dass ihr ein Paar seid. Sogar Remus hat was in der Richtung erwähnt.“ sagte Lily nachdenklich und sah zu Sirius, der jetzt selbst zu seiner Gitarre gegriffen hatte und mit ein paar anderen Jungs zum Singen anfing. Und damit so einige weibliche Gryffindors in den siebten Himmel verfrachtete. „Kommt dir denn da gar nichts merkwürdig vor, wenn er dich in die Arme nimmt? Und ich wette, dass eure Flüsterpost sich garantiert nicht um Schulkram dreht!“
„Merlin!“ stöhnte Izzy, wurde aber rot und erinnerte sich an seine Worte. „Deshalb mag ich dich so gerne“, hatte er gesagt und dabei gelächelt. Und ihr Herz hatte höher geschlagen.“Mir kommt da überhaupt nichts merkwürdig vor, weil ich selbst viel zu überwältigt von seiner Nähe bin, okay? Und du warst doch diejenige, die gesagt hat: Sirius Black flirtet immer, weil er eben Sirius Black ist.“
„Okay…okay, das gebe ich ja zu. Dennoch- also komisch ist das doch schon.“ Lily nickte überzeugt. „Ich will dir ja keine falschen Hoffnungen machen, aber…“
„Dann tu’s auch nicht.“ fuhr Izzy barsch auf und seufzte entschuldigend. Es war eben nicht einfach.
„Schon gut.“ meinte Lily gutmütig und verfolgte den suchenden Blick ihrer Freundin, der durch den Raum flog und bei Sirius hängen blieb. Für sie war es dennoch verdächtig, diese kleinen, undurchschaubaren Lächeln, die Sirius immer wieder an Izzy sandte, die neckischen Bemerkungen, die ihre Freundin zum Lachen brachten, den fragenden, leicht besorgten Blick, den er ihr jetzt zu warf…


Es war weit nach Mitternacht, als die Party ein Ende gefunden hatte und auch der tapfere Rest (James, Lily, Alice und Frank) in die Betten verschwand. Müde und leicht angetrunken hatte sich Lily an James gekuschelt und war ohne jegliche Widerrede mit in den Schlafsaal der Rumtreiber gestiegen (Alkohol machte sie immer extrem kuschelbedürftig). Und James war natürlich ganz der Gentleman gewesen und hatte seine Freundin die letzten Stufen getragen, nur um sie dann sanft in sein Bett zu legen.
„Wie komme ich denn zu dieser Ehre?“ fragte James leise, während er die Vorhänge um das Bett herum schloss. Ein Glucksen ertönte –der Grund, warum er einen Schweigezauber auf das Bett legte – und zwei Arme schlossen sich um ihn und zogen ihn mit zärtlicher Gewalt nach unten.
„Vielleicht mag ich mich einfach nicht von dir trennen?“
„Ach ja?“
„Liegt bestimmt an diesen Cocktail, den Sirius zusammen gemixt hat.“ kicherte Lily und drängte sich eng an James, der ein Seufzen von sich gab. Sie war nicht wirklich betrunken, aber genug, um in eine alberne Stimmung zu verfallen. „Und außerdem wollte ich schon immer mal neben dir aufwachen, Mr. Potter!“
„Gefällt mir…die hemmungslose Lily.“ meinte James lachend. Genießerisch zog er sie zu einem dieser Küsse heran, die nicht nur ihm den Verstand vernebelten. Wie immer reagierte die rothaarige Hexe in dieser ganz bestimmten Art, etwas schüchtern und dennoch neugierig. Und genau das brachte sein Herz zum schlagen.
„Hm-hm.“ murmelte Lily und seufzte leise, als seine Finger über ihren Hals streichelten und etwas tiefer zum Ausschnitt ihrer Bluse rutschten. Zu Situationen wie diesen war es schon oft gekommen und James hielt sich jedesmal zurück, auch wenn es ihn sichtlich Mühe bereitete. Doch heute wurde er etwas mutiger und nahm die kaum hörbaren Laute als Zustimmung, die so verführerisch in seinen Ohren klingelten. Langsam zog er Lily auf sich und verwickelte sie in einen weiteren Kuss, während er beinahe unbemerkt den ersten Knopf der Bluse öffnete.
„Lily…“ flüsterte James und griff nach ihren Hüften, um sie fester an sich zu drücken. Einer dieser Küsse und schon verabschiedete sich sein Gehirn, das Blut floss in eine andere Körperregion und versammelte sich dort pochend und erwartungsvoll. Er konnte nicht einmal etwas dagegen tun, es passierte einfach.
Lily rutschte etwas unruhig herum und entlockte ihm ein tiefes Stöhnen, auf das sie nicht vorbereitet gewesen war. Und ehe sie sich versah, hatte er sie auch schon auf den Rücken gedreht und küsste sie in einem leidenschaftlichen Ansturm, der ihr fast die Luft zum atmen nahm. Doch sie erwiderte den Kuss und nahm seinen Bewegungen mit einigem Herzklopfen entgegen, die in ihr eine kleine Revolte auslösten. Ein gänzlich neues Gefühl, dass sie genauso verwirrte, wie erregte.
„Du machst mich verrückt.“ raunte James mit rauer Stimme und ließ seine Hände unter die Bluse schlüpfen, um mehr von der weichen Haut zu fühlen. Was seine Erregung nur noch vervielfachte und jegliche Gedanken nun komplett aus seinem Kopf fegte, die ihn bisher noch zurückgehalten hatten. Es war einfach unbegreiflich, wie sehr sie ihn reizte und ihn gleichzeitig in den Wahnsinn trieb, mit all den Gefühlen die sie in ihm heraufbeschwor. Gefühle, die so tief und zärtlich waren, dass es ihm fast weh tat.
„James…“ Lily zuckte leicht zusammen und spürte tiefste Unsicherheit in sich aufsteigen. Seine Finger kreisten über den dünnen Stoff ihres BH’s und schlossen sich schließlich sanft um ihre Brüste, was ihr plötzlich zu schnell ging. Viel zu schnell. Denn erst jetzt begriff sie, was noch kommen würde und dafür war sie einfach noch nicht bereit. Etwas unbeholfen drängte sie ihn von sich und rutschte zur Seite.
„Hab ich etwas falsch gemacht?“ fragte James sofort und mit einem Anflug von Panik. Dank der Dunkelheit war es ihm unmöglich, ihre Gesichtszüge zu entziffern, doch er ahnte bereits, was los war. Und verfluchte sich selbst dafür, dass er sie so überrumpelt hatte.
„Nein.“ erwiderte Lily beschämt und spürte wie das Blut in ihre Wangen schoss. Seine Hand griff zärtlich nach ihr und zog sie zurück zu sich, bevor er betont zärtlich und leise sagte:
„Doch und dafür entschuldige ich mich, denn ich wollte dich nicht erschrecken. Es ist nur- naja, mit dir zusammen, da ist es immer so ganz anders.“
„Ich- was?“
James lachte etwas verzweifelt und betrachtete ihre Umrisse mit einer Menge komplizierter Gedanken, die sich nicht so leicht in Worte fassen ließen. „Es ist so, als hätte es vor dir nie eine andere gegeben und jedesmal, wenn ich dich küsse, dann will ich auch nie wieder eine andere haben. Und bevor du dir jetzt weiter den Kopf zerbrichst: Du entscheidest, wann du soweit bist und ich werde warten.“
„Das ist…ich weiß nicht, wann und…“ Entnervt gab Lily auf und hätte sich gerne selbst geschüttelt, denn sie war nicht fähig, einen vernünftigen Satz zu formulieren. Sie holte tief Luft und schluckte einige Male bevor sie fragte: „Wirklich? Du bist bereit zu warten, egal wie lange das dauern wird? Du bist dir sicher?“
„Ja, du Nuss!“ meinte James und gab ihr einen Kuss, der hoffentlich düstere Gedanken vernichten würde. „Oder denkst du, dass ich nur deshalb mit dir zusammen bin? Dann muss ich dich enttäuschen, Miss Evans!“
Lily seufzte vor Erleichterung und atmete wieder regelmäßiger, doch seine Worte hatten ihr Herz berührt und umso mehr schalt sie sich, auch nur einmal an ihm gezweifelt zu haben.


Nur ein Bett weiter war noch jemand, der hellwach da lag und dem eigenen, flachen Atem lauschte. Sirius. Es war nicht so, dass er es nicht mit dem Einschlafen probiert hatte (sogar mit Schäfchen zählen). Doch immer wieder waren seine Gedanken zu Izzy geflogen, hatten sich mit Sara abgewechselt und am Ende wieder zurück zu Izzy gekehrt, die als Siegerin aus diesem Rennen davongezogen war.
Tanzen. Das war schon immer eine gute Möglichkeit gewesen, um sich näher zu kommen. Und er war Izzy nahe gekommen, die nach ein wenig Hin und Her (das schien wohl einfach so sein zu müssen) gelacht hatte und mit ihm durch den Raum gehüpft war. Bis dann jemand auf die geistreiche Idee – sein Verdacht traf auf James – gekommen war, einen langsamen Song einzulegen. Und da war es dann richtig Körperbetont geworden, was wohl jetzt auch der Grund für seine nicht ganz jugendfreien Gedanken war.
Ihre Arme hatten sich um seinen Hals geschlungen, ihr zierlicher Körper hatte sich leicht an ihn geschmiegt und irgendwann, irgendwie, hatte sie geseufzt. Und er hatte sie noch näher an sich gezogen, um mehr von ihr zu spüren. Wie und warum er es fertiggebracht hatte, keinen mordsmäßigen Ständer zu bekommen, war ihm schleierhaft. Dennoch war es ihm vorgekommen, als hätte er nur noch aus Erregung und überkochenden Blut bestanden.
Sirius schloss die Augen und spürte, dass dieses Gefühl noch längst nicht nachgelassen hatte. Man hätte Izzy vielleicht vorwerfen können, dass ein sexy Hüftschwung mit einem vergebenen Mann nicht angemessen war. Vielleicht auch, dass man seine weiblichen Reize nicht so verführerisch an einen ohnehin schon schwachen Kerl presste. Doch eigentlich und schon wieder war er über seine Skrupellosigkeit überrascht (übers entsetzt sein war er längst hinaus), war es genau das gewesen, was er gewollt hatte. Ihr weicher, wohlgeformter Busen an seinem Brustkorb, ihre Hüften an seinen und ihre geschwungenen Lippen kaum merklich an seinen Hals. Und doch war er „Nazareth“ dankbar, dass „Love Hurts“ kein Zehn-Minuten-Schieber war, ansonsten hätte er für nichts mehr garantieren können.
Für geschätzte vier Minuten war Sirius also fernab von dieser Welt gewesen, hatte sich nicht um mögliche spekulierende Blicke gekümmert und vergessen, was er Sara vor weniger als sieben Stunden versprochen hatte. Nicht mehr Zeit als nötig mit Izzy verbringen. Was wohl definitiv auch hautnahes, erregendes, blutüberkochendes und erotisches Tanzen beinhaltete.
„Da würde man gerne die Zeit zurückdrehen.“ Das waren Izzys geflüsterte Worte gewesen und er hatte gegrinst, wohlwissend und mehr als nur gewillt, sie in sein Bett zu entführen.
Seufzend legte Sirius einen Schweigezauber auf sein Bett und konnte dem Drang der Erleichterung nicht länger widerstehen.


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Evanna Lynch