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Fanfiction

Nothing lasts forever - Are you serious?

von Leah Black

How's it goin'? Hoffe Euch gehts genauso blendend wie mir! Habe den St. Patricks Day gut überstanden und nach einer Nacht im Pub (Musste den Grand Slam-Gewinn von Irland im Rugby schließlich feiern) genieße ich heute den strahlenden Sonnenschein! Doch genug geqatscht! Jetzt gehts weiter.

@Isabella-h: Das sind ja keine guten Neuigkeiten! Hoffe, dir gehts besser, weshalb auch immer du im Krankenhaus warst. Und das mit deiner Cousine tut mir natürlich sehr leid! Hab hier von Irland aus alles in den News verfolgt. Ich wünsch dir auf alle Fälle gute Besserung!
@Jucy Potter: Da sitzt aber jemand auf heißen Kohlen! Doch ich kann dich beruhigen, all deine Sorgen und Ängste werden heute eventuell beseitigt. Ja, das war fies...Auf jeden Fall gibt es Antworten! Have fun
@loopingfly: Klasse! Dann lesen wir uns wieder nach deinem Trip!
@Engala: Eine neue Leserin! YES! Danke für deinen Kommi, hab mich tierisch gefreut. Viel Spaß mit deinem Chap!
@Angel of darkness: Ja, hier gehts drunter und drüber. Und das in jeglicher Hinsicht. Das Leben ist eben kein Ponyhof und besonders Izzy bekommt das die nächste Zeit zu spüren. Und Sirius...*hach*, ja er mag manchmal ein A-loch sein, aber er hat auch seine guten Seiten. Auch wenn das oft etwas länger dauert...
@Mrs. Black: Ja, da hat sich Sirius ziemlich im Ton vergriffen...Das kommt eben davon, wenn zwei so leidenschaftliche Typen wie Izzy und er aufeinander treffen...



Wie angekündigt hatte Izzy einen Brief an dass St. Mungos geschickt und wartete nun schon seit zwei Tagen auf eine Antwort. Selbst das Gespräch mit Lily konnte an dieser Entscheidung nichts ändern, auch wenn ihr Bauch dazu etwas komplett anderes zu sagen hatte. Doch Izzy ließ Gefühle und Emotionen erst gar nicht zu und benutzte zum ersten Mal in ihrem Leben nur den Kopf, der klar und kalkulierend dachte. Auch in Sachen Sirius herrschte nach wie vor eiserne Funkstille und das lag hauptsächlich an Izzy, die ihn komplett ignorierte. Sie wollte ihn weder sehen noch hören und war darin äußerst erfolgreich.
Dennoch überwand sich Izzy an diesem Freitag und rannte mit einer unbändigen Ungeduld in die große Halle, wo gerade das Frühstück stattfand. Natürlich saß Sirius wie gewohnt da, doch sie konnte heute einfach nicht darauf warten, bis Lily mit der Post zurückkam. Heute, ja heute hielt sie es einfach nicht mehr aus und wollte selbst die Eulenpost in Empfang nehmen.
„Guten Morgen, Izzy!“ begrüßte Remus sie freundlich und schob ihr sogleich ein kleines Körbchen mit Orangen und Äpfeln zu. „Ich habe bei den Hauselfen etwas Obst für dich geordert. Vitamine sind nämlich gut für dich.“
„Aha.“ Izzy schenkte dieser netten Geste nur wenig Beachtung und setzte sich stattdessen zu Lily, die gerade ihr Müsli aß. Sie wollte kein Obst, sondern einen Termin im St. Mungos. Und außerdem bekam sie von Äpfeln immer Ausschlag. Seufzend tippelte sie mit den Fingerspitzen auf der Tischplatte und erkundigte sich leise: „War die Post schon da? Die können sich doch unmöglich so lange Zeit mit einer Antwort lassen, oder?“
„Izzy…das St. Mungos ist keine kleine Institution, okay? Bestimmt bekommen die jeden Tag an die hundert Briefe oder so.“ sagte Lily mit gesenkter Stimme. Sie beide hatten vereinbart, dass diese Sache unter ihnen blieb und kein Mensch davon erfahren würde.
„Das ist ja wohl kein alltäglicher Brief.“ zischte Izzy etwas zu laut und bekam postwendend einen Stoß von Lily, die sie mahnend ansah. Doch das war nicht mehr nötig, denn Sirius hatte schon längst seine Aufmerksamkeit an die Mädchen gerichtet, deren Getuschel äußerst verdächtig war.
„Was ist kein alltäglicher Brief?“ fragte er deshalb scharf nach und richtete somit zum ersten Mal seit Tagen wieder das Wort an Izzy. Natürlich wusste er dank des Lauschangriffes, um was es in diesem Brief ging und hatte so einige Zeit damit verbracht, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Ohne bisher zu einem Ergebnis zu kommen, was auch die noch nicht vorgebrachte Entschuldigung erklärte.
„Ich wüsste nicht, warum ich mit dir reden sollte!“ antwortete Izzy in einem Tonfall, der auch die anderen Rumtreiber aufsehen ließ. James warf einen Blick zu Sirius, der ganz nach „Entschuldige-dich-endlich-du-Trottel“ aussah und auch der Rest der Mannschaft schien seiner Meinung zu sein.
„So wie es scheint, hast du mir so einiges zu sagen. Oder warum sonst herrscht hier Flüsterpost?!“ Sirius sah sie stechend an und war nahe dran, sofort herauszuplatzen. Doch noch konnte er sich zurückhalten und wollte einfach nur die Wahrheit hören, die sie ihm wohl nicht so ohne weiteres geben würde.
„Offenbar deshalb, weil es dich überhaupt nichts angeht.“
„Wenn es mit dem St. Mungos zu tun hat, dann geht es mich sehr wohl etwas an. Denn soweit ich mich erinnern kann, haben wir hier in Hogwarts eine ziemlich fähige Heilerin, oder nicht?!“
„Das…“ fing Izzy an und zögerte eine Sekunde zu lange. Eine Sekunde zu viel, in der sie sich verriet und Sirius endgültig Gewissheit bekam. In diesem Moment breitete sich ein Gefühl in ihm aus, dessen Intensität ihm beinahe die Luft nahm. Erst jetzt und das reichlich spät, realisierte er, was ihr geplanter Schritt bedeuten würde. Und plötzlich begann dieses ungute Gefühl zu pochen und endlich begriff er, dass er diesen Schritt nicht wollte.
„Das ist nicht dein Ernst?!“ rief Sirius unbeherrscht, was nicht zuletzt an der eben gewonnenen Erkenntnis lag. In ihm wehrte sich etwas so aggressiv gegen die Abtreibung, dass er Izzy am liebsten fest geschüttelt hätte. „Ohne mir ein Wort zu sagen?! Du tust das wirklich, ohne auch nur einmal daran zu denken, was ich will?!“
„Genau das willst du doch.“ schnappte Izzy zurück, als plötzlich die ersten Eulen in die große Halle flatterten und Briefe und Päckchen zu den Empfängern brachten. Unteranderem auch ein grauer Kauz, der direkt Kurs auf sie nahm. Und sie reagierte blitzschnell. Wie von der Tarantel gestochen sprang sie auf, packte den Brief und rannte los.
„Verdammt nochmal, das kannst du nicht tun!“ brüllte Sirius ihr hinterher und schlug mit solcher Wucht auf den Tisch, dass sich Peters Kürbissaft selbstständig machte. Erschrocken quietschte der pummelige Gryffindor auf und während der Rest der Rumtreiber in betretenes Schweigen fiel. Nur Lily zückte ihren Zauberstab und beseitige rasch die Sauerei, bevor sie sich erhob und ihrer Freundin folgte.


Den kompletten Vormittag über hatte Sirius seine Zeit damit verbracht, Izzy zu beobachten und auf einen günstigen Moment zu warten. Das pochende Gefühl in ihm hatte nicht nachgelassen und ließ ihn ruhelos werden, denn er musste etwas gegen Izzys Plan unternehmen. Natürlich war er kein Fan davon, so jung Vater zu werden und dass auch noch in einer ohnehin schon angespannten Situation. Doch der entscheidende Punkt war, dass es Izzy war. Izzy, die ihn nicht gehen ließ und es ihm immer schwieriger machte, seine Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. Und nur Merlin wusste, wie er sich entschieden hätte, wenn Sara an ihrer Stelle gewesen wäre. Welche ihn übrigens auch ignorierte und noch heftig an dieser Nachricht zu knabbern hatte, was er durchaus verstehen konnte.
In einer Freistunde schließlich, hielt es Sirius nicht mehr aus und nahm James‘ Rat an, den Umweg über Lily zu nehmen. Denn vielleicht konnte die ihm den entscheidenden Tipp geben, wie man Izzy am besten besänftigte. Und er fackelte nicht lange, als die rothaarige Hexe den Gang entlang kam und offenbar tief in Gedanken versunken war.
Sirius packte die ahnungslose Lily kurzerhand, um sie in eines der leeren Klassenzimmer zu ziehen und schloss sofort die Türe. Denn ihre Gesichtsmiene sah nicht gerade so aus, als würde sie sich über diesen Überraschungsangriff besonders freuen.
„Was zur Hölle soll das?!“ rief Lily auch schon, kaum das sie in den Raum verfrachtet worden war. Ihr Blick flog nervös zu der verschlossenen Türe und zurück zu Sirius, der langsam auf sie zu kam. Und dann plötzlich schwante ihr schon, was diese Aktion zu bedeuten hatte.
„Ich muss mit dir reden.“ sagte Sirius und sah sie fast schon flehend an. „Mir ist schon klar, dass wir beide nicht gerade die besten Freunde sind, aber in diesem Fall musst du mir einfach zuhören. Und ich entschuldige mich auch gleich für diesen Überfall, dass war vielleicht etwas beängstigend für dich.“
„Aha.“ Lily setzte sich auf das Pult und betrachtete den jungen Gryffindor, der auf und ab marschierte. So aufgewühlt hatte sie Sirius noch nie gesehen und es musste ihm anscheinend wirklich sehr wichtig sein. „Bitte! Tu dir keinen Zwang an und schieß los. Ich habe nämlich nicht ewig Zeit.“
„Wann ist der Termin?“ platzte Sirius sofort heraus. „Du musst mir sagen, wann Izzy ins St. Mungos geht.“
„Warum soll ich meiner besten Freundin in den Rücken fallen, wenn sie dir offensichtlich diese Information nicht geben will?“ erkundigte sich Lily mit hochgezogenen Augenbrauen. So leicht wollte sie es ihm nicht machen, nach allem, was er sich geleistet hatte. „Und soweit ich das beurteilen kann, hast du Izzy ziemlich hängen lassen. Das ist dir doch klar?“
„Lily…ich weiß, dass ich mich wie ein Trottel aufgeführt habe und wenn ich könnte, würde ich es auch sofort rückgängig machen.“ Sirius raufte sich die Haare und seufzte tief. „Ich würde nichts lieber tun, als jetzt mit Izzy zu reden und mich zu entschuldigen. Aber sie weicht mir aus! Und wenn du mir nicht sagst, wann der Termin ist, dann...Ach Merlin, glaub mir oder nicht, aber ich will nicht, dass sie abtreibt. Und ich weiß, dass mir diese Erkenntnis reichlich spät kommt, aber allein der Gedanke daran, macht mich wahnsinnig!“
„Sirius…“
„Ich habe eine Freundin, die kein Wort mehr mit mir redet und mich wahrscheinlich zum Teufel jagt, wenn sie von meiner Entscheidung erfährt. Aber ich bin ein anständiger Mensch und stehe zu dem, was ich getan habe und übernehme die Verantwortung. Und ich will die Verantwortung für mein Kind übernehmen, auch wenn Izzy mich offensichtlich wie die Pest verabscheut.“
Lily lauschte diesem kleinen Vortrag und konnte nicht verhindern, gerührt zu sein. Jedes einzelne Wort war direkt aus seinem Herz gekommen und hatte einen Weg in ihres gefunden. All die Verzweiflung und Angst die sich in seinen Augen widerspiegelten, machten es ihr unmöglich, noch länger zu schweigen.
„Vielleicht solltest du genau das zu Izzy sagen, denn bei mir hat es gewirkt.“ meinte Lily und räusperte sich kurz. Sie tat es schließlich gegen den ausdrücklichen Wunsch ihrer allerbesten Freundin, doch es war wohl am besten so. „Also meinetwegen. Man hat ihr einen Termin noch für heute Abend angeboten, weil jemand anderes kurzfristig abgesprungen ist. Und so wie Izzy eben ist, hat sie natürlich sofort zugesagt und ist schon auf dem Weg nach London, wo ich sie später wieder abholen darf. Das ist der Plan und er stammt garantiert nicht von mir, weil er nämlich gegen sämtliche Schulregeln verstößt.“
„Oh Merlin.“ stöhnte Sirius und ließ mutlos die Schultern sinken. Dass es plötzlich so schnell gehen würde, hätte er sich nicht träumen lassen. Irgendwo in den Tiefen des St. Mungos saß Izzy jetzt wahrscheinlich schon und füllte allerhand Erklärungen aus, was ihn gelinde gesagt beinahe den Magen umdrehte. Er war zu spät und es war alles seine Schuld.
„Nun reiß dich mal zusammen!“ schimpfte Lily und sprang von ihrem Tisch hinunter. „Du hast noch über eine halbe Stunde, also sieh zu, dass du in die Gänge kommst!“
„Ja…ja…okay.“ Sirius nickte entschlossen. „Danke! Du hast was gut bei mir! Kannst du James Bescheid geben? Und falls Sara…“
„Ich kümmere mich darum, keine Panik.“ sagte Lily und wurde knallrot, als sie in eine stürmische Umarmung gezogen wurde. Soviel Dankbarkeit von Hogwarts Mädchenschwarm ließ keinen kalt. Doch dann schob sie ihn etwas unbeholfen von sich und gab ihm einen leichten Schlag auf die Schulter. „Nun mach schon! Und vergiss nicht, James über den Taschenspiegel Bescheid zu geben!“


„Im Ernst jetzt?“ James starrte auf seine Lily hinunter, die ihm gerade –wie versprochen – in einer knappen Zusammenfassung von ihrem Gespräch mit Sirius berichtet hatte. Etwas ungeduldig nickte sie und sammelte ihre Bücher ein, denn die nächste Schulstunde würde in weniger als fünf Minuten beginnen.
„Wow. Das nenne ich mal…also er will es wirklich durchziehen. Wow.“ sagte auch Remus, der nicht minder überrascht war. Ihn selbst hatte Izzys Plan mehr als nur schockiert und umso erfreuter war er nun, dass Sirius etwas dagegen unternehmen wollte.
„Gewöhnt euch lieber an den Gedanken.“ meinte Lily und fühlte sich innerlich so nervös wie noch nie in ihrem Leben. Jetzt hing alles von Sirius und seinen Überredungskünsten ab, die auf sie so einigen Eindruck gemacht hatten. „In eurem Freund scheint ja doch mehr Ehrgefühl und Herz zu stecken, als ich ihm zugetraut hätte.“
„Meine Güte, ich bin richtig stolz auf Padfoot.“ seufzte James ergriffen und es entsprach der schlichten Wahrheit. Denn er war bestens im Begriff über die Gefühle seines Freundes für Izzy und ihm war klar, dass diese eine große Rolle bei dieser Entscheidung spielten. „Die Frage ist nur, was wohl Sara dazu sagen wird! Ich kann mir vorstellen, dass das nicht einfach für sie sein wird.“
„So wie Sirius sich angehört hat, war ihm das vollkommen egal.“ Lily stopfte ihre Bücher in die Tasche und warf sie sich über die Schulter. Über diesen Aspekt war sie persönlich äußerst erfreut, denn vielleicht bestand ja die Chance, dass Sirius und Izzy doch noch zusammenfanden. Außerdem konnte sie Sara auf den Tod nicht ausstehen und hatte dieses süße Engelgesicht schon längst durchschaut, was die männliche Fraktion anscheinend noch nicht zustande brachte. „Wir sollten uns eine ziemlich gute Ausrede für Sirius ausdenken, denn McGonagall wird bestimmt misstrauisch werden. Ich bezweifle nämlich auch, dass sie Izzys plötzliche Erkältung abkaufen wird.“
„Dann fangen wir lieber gleich damit an.“ meinte Remus, der bereits eifrig über eine überzeugende und triftige Lüge nachdachte. Was zwar so gar nicht seinem Naturell entsprach, doch in diesem Fall warf er sein Pflichtbewusstsein einfach über Bord. Denn hier ging es um etwas weitaus wichtigeres, als Schule.


Es war wirklich eine Hals-über-Kopf-Aktion, die Izzy gestartet hatte und dementsprechend schnell war sie auch nach Hogsmeade gerannt, um von dort nach London zu apparieren. Natürlich war ihr klar, dass man sie dafür ohne weiteres von der Schule werfen würde, sollte man ihr auf die Schliche kommen. Doch sie wusste auch, dass sie nicht mehr länger warten konnte und mit jedem Tag der verstrich, wankelmütiger werden würde. Also marschierte Izzy nun so entschlossen wie möglich in das große Krankenhaus und klopfte sich den Schnee von ihrem Umhang, den sie fest um ihren Körper gewickelt hatte.
„Name?“ fragte die etwas ältere Dame am Empfang und sah Izzy einmal von oben nach unten an. Dieser Blick sagte wirklich alles aus und es bestand kein Zweifel daran, welche Meinung diese Frau von ihr hatte.
„Isobel Montgomery. Ich habe einen Termin.“ sagte Izzy höflich und bekam einen weiteren Blick geschenkt, der noch eine Spur kühler war. Ja, sie konnte es durchaus nachvollziehen, denn sie hasste sich selbst für das, was sie gleich tun würde. Doch auch wenn es ihr weh tat, so konnte sie jetzt keinen Rückzieher mehr machen. Dafür war es zu spät.
„Ach ja…die Abtreibung. Haben Sie eine Erlaubnis der Eltern dabei? Sie sehen mir nämlich etwas jung aus.“
„Ja…hier.“ meinte Izzy und begann langsam weiche Knie zu bekommen. Ihr Herz schlug schneller, als sie die gefälschte Erlaubnis überreichte und plötzlich fing sie an, sich wirklich schlecht zu fühlen. Gerade mal sechzehn Jahre alt und schon saß sie in der Geburts- und Vorsorgeabteilung des St. Mungos, um das Ergebnis der Heuschlacht rückgängig zu machen. Sie war nichts anderes als einer dieser naiven und verantwortungslosen Teenager, dämmerte es Izzy und versuchte den schlechten Beigeschmack dieses Gedankens loszuwerden.
„In Ordnung.“ Die Empfangsdame schob einen kleinen Aufklärungsbogen zu Izzy und sah sie über den Rand ihrer Brille hinweg an. „Hier wird noch einmal jeder Schritt erklärt. Haben Sie jemanden, der sie nach dem Eingriff abholt?“
„Ähm…meine Freundin kommt.“
„Gut. Nehmen Sie bitte dort drüben Platz und warten Sie, bis man Sie aufruft. Es dürfte nicht mehr lange dauern.“
„Danke.“ Izzy packte den Bogen und lief in den Wartesaal, der bis auf eine weitere, hochschwangere Frau leer war. Welche ihren dicken Bauch streichelte und in einem der Magazine las, die hier überall verteilt herum lagen. Das konnte doch einfach nur ein schlechter Scherz sein! Wer steckte Abtreibungskandidaten in einen Raum mit hochschwangeren Frauen? Seufzend ließ sich Izzy nieder und versuchte hartnäckig, dieses blendende Beispiel einer fürsorglichen Mutter zu ignorieren. Stattdessen griff sie nach der Broschüre und überflog die ersten Punkte, die ihr deutlich vermittelten, dass das hier kein Spaziergang werden würde. Und je mehr sie las, desto mehr spürte sie eine Abneigung in sich aufsteigen.
„…unerhört! Sie können hier doch nicht einfach so hereinplatzen!“ Die Stimme der Empfangsdame riss Izzy aus ihren wankelmütigen Gedanken und ließ sie alarmiert aufblicken. Keine Sekunde später ertönte auch schon ihr eine wohlbekannte Stimme, die in ziemlich arroganter und flegelhafter Art eine entsprechende Antwort gab.
Sirius. Entsetzt schloss Izzy die Augen und seufzte tief. Warum war ihr das eigentlich nicht schon früher klar gewesen? Jemand wie Sirius Black fand immer einen Weg, um ans Ziel zu kommen und das wie und weshalb wollte sie erst gar nicht hinterfragen. Weil es klar war. Und ohne es zu wollen, verspürte sie Freude. Ja, Freude und das konnte sie sich so überhaupt nicht erklären.
„Da bist du ja!“ Sirius erschien schnaufend im Wartesaal und hatte offenbar die Empfangsdame abgeschüttelt. Mit schnellen Schritten kam er auf Izzy zu und besaß noch Anstand genug, um der anderen Patientin zu zunicken. „Für einen Moment habe ich schon gedacht, ich wäre zu spät dran. Merlin, dieses Krankenhaus hat aber auch ein bescheuertes System.“
„Sirius…was zum Teufel willst du hier? Ich war doch wohl deutlich genug.“ erwiderte Izzy unfreundlich, obwohl ihr Herz regelrechte Sprünge vollführte. Und zu Saltos überging, als Sirius sich vor ihr niederkniete und beinahe sanft nach ihren Händen griff.
„Hör mir einfach nur zu!“ begann er und hoffte, dass sie es auch wirklich tun würde. Auf den Weg hier her hatte er sich einige Sätze zurechtgelegt und war beinahe ausgeflippt, als er nicht gleich die richtige Station gefunden hatte. „Was ich zu dir gesagt habe, tut mir unendlich leid und ich würde es so gerne rückgängig machen. Ich weiß, dass ich die letzte Person bin, die du jetzt sehen willst. Aber ich kann nicht zulassen, dass du das tust! Weil ich es nicht will, verstehst du? Wir finden einen Weg und du brauchst keine Angst haben, dass ich dich im Stich lasse. Das wird nicht passieren, dass schwöre ich dir!“
Izzy wollte ihm ihre Hände entziehen, doch er hielt sie mit sanfter Gewalt fest und sah ihr flehend in die Augen. Und noch immer hatte diese Geste denselben Effekt wie am Anfang. Denn dem ganzen Stress zum trotz, war er nie wirklich aus ihrem Herz verbannt worden und das aus dem einfachen Grund, weil sie es nicht konnte. Deshalb schluckte sie hart und verdrängte einige Tränen, bevor sie mit zittriger Stimme sagte: „Einen Weg finden? Wenn du das sagst, dann klingt es so einfach. Hast du schon mal an Sara und eure Beziehung gedacht? Das würde für alle Konsequenzen haben und ich weiß nicht, ob ich das kann.“
„Du willst es doch gar nicht abtreiben.“ flüsterte Sirius eindringlich und legte schnell eine Hand auf ihre Wange, als sie sich abwenden wollte. „Ich weiß, dass du es tief im Inneren nicht willst. Und ich will es auch nicht. Mach dir keine Gedanken darum, was mit Sara oder sonst wem sein könnte. Sei dir nur sicher, dass ich hundertprozentig hinter dir stehe. Du musst es nur wollen!“
„Ich…“ fing Izzy langsam an und wusste nicht, wie lange sie noch diesem Blick, diesen grauen Augen standhalten konnte. Es war ihm so wichtig, dass er ihr bis nach London gefolgt war und das ohne sich um die schulischen Konsequenzen zu scheren. Er war über seinen Schatten gesprungen und wollte sich dem Abenteuer „Baby“ stellen, weil er ein anständiger Kerl war. Und sie selbst? Wie konnte sie jetzt noch tun, was sie eigentlich geplant hatte? Nein, wenn Sirius über sich selbst hinauswuchs, dann würde sie es auch tun. Langsam griff sie nach seiner Hand, die immer noch auf ihrer Wange ruhte und drückte sie fest. Das war Antwort genug für ihn.
„Danke.“ murmelte Sirius kaum hörbar und zog sie in eine innige Umarmung, die seine aggressive Verdrängungstheorie arg ins Wanken brachte. Doch in diesem Moment fühlte es sich einfach nur richtig an. Über alles andere konnte er sich auch noch später den Kopf zerbrechen.


„Und jetzt?“ fragte Izzy, als sie St. Mungos hinter sich gelassen hatten und nun auf Londons verschneiten Straßen standen. Noch immer fiel der Schnee in dicken Flocken und wenn man mal die unzähligen Autos beiseite ließ, war es fast ein romantischer Anblick der großen Stadt. Doch darum kümmerte sich Izzy in diesem Moment herzlich wenig, die unter ihrem Umhang ziemlich fror.
„Wir haben zwei Möglichkeiten.“ meinte Sirius, der gerade seinen Zwei-Wege-Spiegel in die Hosentasche steckte. Wie versprochen hatte er den Freunden sofort Bescheid gegeben. „Entweder apparieren wir gleich nach Hogwarts zurück und werden von Gonni zu Kleinholz verarbeitet, oder wir bleiben noch hier, reden endlich und lassen uns danach zu Kleinholz verarbeiten.“
„Reden klingt gut.“ nickte Izzy, denn ein Gespräch war längst überfällig und außerdem stand ihr der Sinn nach Hogwarts momentan überhaupt nicht. „Aber dann bitte irgendwo, wo ich mir nicht den Hintern abfriere.“
„Dann weiß ich schon den perfekten Ort.“ sagte Sirius mit einem zaghaften Grinsen, dass mit einem unsicheren Lächeln erwidert wurde. Noch herrschte so etwas wie Befangenheit zwischen ihnen, denn viele böse Worte waren gefallen und er wusste, dass es hauptsächlich seine Schuld war. Charmant bot er ihr seinen Arm an und fragte: „Wollen wir?“
„Hm-hm.“ Izzy hakte sich bei ihm ein und ließ sich in Londons Innenstadt führen, die für sie von jeher ein Rätsel gewesen war. Tatsächlich hatte sie sich einmal so verlaufen, dass ihr Bruder Alex sie persönlich hatte abholen müssen. „Ich gehe mal davon aus, dass ich auf deinem Orientierungssinn bauen kann?“
„Logisch. Wenn sich hier jemand auskennt, dann ich.“ meinte Sirius selbstbewusst wie eh und je. Um erst gar nicht in ein unbequemes Schweigen zu verfallen, fing er an, über alles möglich zu quatschen. Unverfängliche Themen, um die Situation etwas aufzulockern und dafür zu sorgen, dass das zierliche Mädchen neben ihm wieder zu der frechen und lustigen Izzy wurde. Hauptsächlich schwieg sie und fragte nur hier und da etwas genauer nach, doch davon ließ er sich nicht abschrecken. Er war es, der einiges gut zu machen hatte.
Eine Viertelstunde später waren sie an dem sogenannten perfekten Ort angekommen, der sich als ein ziemlich düsteres und gefährlich aussehendes Pub herausstellte. Izzy schüttelte sich den Schnee aus ihren Locken und stellte wieder einmal fest, dass Sirius offenbar eine ganz andere Definierung von gemütlichen Plätzen besaß. Und es gefiel ihr.
„Klasse. Das ist tausendmal besser als diese schrecklichen Teehäuschen, in denen uralte Großmütterchen ihren Klatsch auf den neuesten Stand bringen.“ meinte Izzy und trat ohne Umschweife in das Pub ein.
„Hier verbringe ich normalerweise meine Abende mit James, wenn nichts anderes los ist.“ erklärte Sirius erleichtert über ihre Reaktion. Denn Sara hätte er hier garantiert nicht herbringen können, die nämlich auf besagte Teehäuschen stand. Doch Izzy…sie waren einfach vom gleichen Schlag. Während Izzy sich bereits an einen der Tische niedergelassen hatte, orderte er an der Bar einen Tee und ein Bier für sich selbst, denn nach den letzten, aufreibenden Stunden hatte er sich das verdient.

„Ich bin im jetzt fast im zweiten Monat.“ sagte Izzy, kaum dass Sirius ihr den Tee zugeschoben und sich selbst hingesetzt hatte. Es war an der Zeit, Klartext zu reden und das oberflächliche Geplänkel hinter sich zu lassen. Auch wenn es ihr gut getan hatte, das gab sie gerne zu. „Wenn ich mich nicht komplett irre, dann ist der Geburtstermin Ende Juni. Vorausgesetzt alles geht gut.“
„Juni ist toll. Dann finden die Geburtstagspartys nämlich draußen im Garten statt und das Haus wird nicht verwüstet.“ Sirius lächelte schief und spürte, dass dieser Scherz sein Ziel meilenweit verfehlt hatte. Prima. „Sorry, ich wollte nur…“
„Schon gut.“ meinte Izzy und rührte in ihrer dampfenden Teetasse. „Im Moment mache ich mir darüber noch keine Gedanken. Mich beschäftigt vielmehr, was die nächsten Monate über sein wird. Hast du darüber schon mal nachgedacht? Denn lange kann ich die Schwangerschaft nicht mehr verstecken.“
„Warum denn verstecken? Ich hab dir doch gesagt, dass ich dich Verantwortung dafür übernehme und es mir scheißegal ist, was andere Leute darüber denken. Du bist schwanger und ich werde immer für dich da sein, ganz einfach.“
„Mit einer Freundin, die wahrscheinlich total davon begeistert sein wird. Ich stelle es mir nämlich nicht sehr angenehm vor, die Ex-Geschichte meines Freundes mit einem dicken Bauch herumrennen zu sehen. Oder sind dir Saras Gefühle vollkommen egal?“
„Also…“ fing Sirius an und kratzte sich am Kinn. Gut, dieser Einwand war durchaus berechtigt. „…also vollkommen egal natürlich nicht. Aber wenn sie damit nicht zu recht kommt, dann kann ich auch nichts daran ändern.“
„Dann wählst du also lieber ein Singleleben mit einem bald fetten, schwangeren Wal an deinem Hals, als das Topmodel mit den ewig langen, blonden Haaren?“ fragte Izzy einigermaßen schockiert. Allein der Gedanke daran war so schwachsinnig, so unreal, dass sie den Kopf schütteln musste.
„Wenn Sara mich vor die Wahl stellt, dann ja.“ antwortete Sirius und sah das Mädchen auf der anderen Tischseite kurz an. Es war noch immer wie damals und er wusste es ganz genau, auch wenn er es sich nicht gerne eingestand. Ein Wort und Sara wäre Vergangenheit. „Es ist mein Kind und ich stehe dazu. Ende der Geschichte.“
„Aha.“ murmelte Izzy und ertappte sich tatsächlich dabei, wie sie sich es sich wünschte. Sie mochte Sara nicht ausstehen, doch es war nicht fair, so etwas zu denken. Und allein für diesen dämlichen Gerechtigkeitssinn verfluchte sie sich selbst. Klasse.
„Mach dir keine Gedanken um Sara, okay? Das regel ich schon.“ Sirius lehnte sich etwas nach vorne und versuchte diesen Gesichtsausdruck zu entziffern, den Izzy drauf hatte. „Was den Rest angeht, lasse ich mir auch etwas einfallen.“
„Warum tust du das?“
„Warum tue ich was?“
„Das alles hier!“ entgegnete Izzy. „Du riskierst einen Schulrauswurf, verfolgst mich nach London und jetzt sitzt du hier und willst sämtliche Last von meinen Schultern nehmen. Also warum?“
Sirius spielte mit dem Rand seines Glases und hätte so einige Antworten zu dieser Frage parat gehabt. Doch das letzte was sie jetzt noch gebrauchen konnte, war ein Geständnis seiner immer wieder aufkochenden Gefühle. Deshalb räusperte er sich leise und zuckte dann etwas hilflos mit den Schultern, als er meinte: „Ich hab dich in diese Lage gebracht und ungeachtet dessen, bist du eben immer noch Izzy.“
„Und du bist immer noch Sirius.“
„Das bin ich.“
„Ja.“ Izzy schob die leere Teetasse von sich und legte ihre Hände auf den flachen Bauch. Wie lange es wohl noch dauern würde, bis man ihr die Schwangerschaft ansah? Wochen? Monate? Merlin, es gab so viel zu planen und dann waren da auch noch ihre Eltern, die bisher total ahnungslos waren. Und wie würde es weitergehen, wenn das Baby erst einmal geboren war?
„Spürst du schon etwas?“ fragte Sirius und riss sie aus ihren Gedanken. Zugegeben, für ihn war das alles genauso faszinierend wie furchteinflößend. Doch seine Neugierde überwog wie immer.
„Nein…also nicht wirklich. Manchmal fühlt es sich wie ein Gluckern an.“ erklärte Izzy etwas verlegen und bekam rote Bäckchen. Das lag bestimmt an den Hormonen. Oder vielleicht auch einfach daran, dass sein Interesse ihr Herz höher schlagen ließ. „Wenn du willst…du wirst wahrscheinlich nichts merken, aber willst du mal?“
„Klar.“ Sirius war sofort neben Izzy und legte vorsichtig seine Hand auf ihren Bauch. Natürlich spürte er nichts, doch trotzdem war es einmalig für ihn. Allein zu wissen, dass darin ein kleiner Mensch saß und von ihm stammt, erfüllte ihn irgendwie mit Stolz. „Ich glaube, ich fange gerade an, mich richtig darauf zu freuen.“
„Ja…ich denke, ich tue das auch.“ sagte Izzy lächelnd und schloss die Augen. Solange Sirius sein Versprechen hielt, würde sie es schaffen. Weil er an ihrer Seite sein würde, ohne sich um die Konsequenzen zu scheren.


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