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Fanfiction

Nothing lasts forever - Lovebirds

von Leah Black

Hallo! Bin wieder da! Hatte zwar das Chap schon länger fertig, aber leider ist das Internet hier nicht immer griffbereit…Darf ich mich hier auf dem Boot mit einem USB-Stick herumquälen. Viele mögen mich wahrscheinlich für dieses Chap hassen, aber das Leben ist kein Ponyhof. Also viel Spaß und lasst mir ein paar Kommis da!

@Isabella-h: Erstmal alles, alles Gute nachträglich! Schön gefeiert? Und noch viel wichtiger: Was hat McTolleFrisur dir geschenkt? Dann mal zum Kommi. Ja, Izzy vs. Sirius ist so etwas wie das Hauptthema in der Geschichte und bestimmt sozusagen den Lauf der Dinge. Und richtig, zwischen den Mädchen gibt es noch so einiges zu kitten…Vielleicht magst du ja dieses Chap…obwohl…naja, wir werden sehen.
@R.A.Black: Ein dickes Dankeschön! Solche Komplimente sind es, die mich immer mehr darin bestärken, was Eigenes auf die Beine zu stellen….Vielleicht nach dieser Story, mal sehen. Jake musste einfach sein, damit es nicht allzu traurig zugeht.
@Jucy Potter: Du wirst mich nach diesem Chap definitiv hassen. Aber wir wollen ja alle noch ein bisschen was zum seufzen, heulen und schniefen haben oder? Habe vielleicht zu viel Jane Austen gelesen…irgendwie steh ich auf Herzschmerz und unerfüllte Liebe. Aber noch ist ja nicht aller Tage Abend…sagt man das so?


Zwei weitere Wochen musste James sich noch gedulden, bis das große Date endlich stattfand. Denn Lily war nach diesem Kamikaze-Flug etwas säuerlich gewesen und hatte ihm drastisch klargemacht, dass das „wann“ nach ihren Regeln laufen würde. Schließlich aber hatten sie sich für den heutigen Freitag verabredet und so kam es, dass Lily nun zwischen zwei großen Wäschebergen stand.
„Wie findest du diese Kombination?“ Lily vollführte eine Drehung und blickte erwartungsvoll zu Izzy, die gerade eine riesige Kaugummiblase zum Platzen brachte. Zwar war Izzy modisch gesehen absolut unbrauchbar für diesen Job, doch irgendwer musste ihr schließlich helfen.
„Keine Ahnung.“ meinte Izzy und betrachtete ihre Freundin. Ein flotter Jeansrock, Stiefel und ein Rollkragenpullover war die gegenwärtige Variante und stand ihr ausgezeichnet. Lily sah ja eigentlich immer klasse aus, egal was sie trug. Aber da Izzy sie eben sehr gut kannte, tat sie ihr den Gefallen und spielte mit. „Versuch doch mal anstelle des Pullovers dieses dunkelgrüne Oberteil. Du kannst ruhig ein bisschen mehr zeigen.“
„Halbnackt will ich mich James aber auch nicht präsentieren. Aber wenn du unbedingt meinst.“ zierte sich Lily gespielt und griff natürlich nach dem besagten Objekt, genau wie Izzy es vermutet hatte.
„Applaus für die Schönheit des Abends. Bring James ein paar Taschentücher mit, falls er zu sabbern anfängt.“ Izzy lachte und schlang die Arme um die Knie. Etwas Neid kam in ihr auf. Denn hin und wieder ertappte sie sich selbst dabei, wie sie sich diese Dinge mit Sirius vorstellte. Es war sogar erstaunlich, wie phantasievoll sie sich diese kleinen Tagträume ausmalte und noch erschreckender, wie grausam das Erwachen jedesmal wieder war. Bevor sie jedoch endgültig abdriftete, räusperte sie sich schnell und fragte: „Wohin soll es denn eigentlich gehen?“
„Das wollte mir James nicht sagen. Er möchte mich gerne überraschen und ich kann nur hoffen, dass es nichts mit Besen zu tun hat.“
„Ich denke, die Ohrfeige war ihm eine Lehre.“
„Hm-hm.“ Lily kicherte leise und zupfte an einigen Haarsträhnen, bevor sie einen letzten Blick in den Spiegel warf. Schon lange war James mehr als nur ein angenehmer Gesprächspartner und insgeheim hatte sie auch auf seine Frage gewartet. Doch jetzt als es endlich soweit war, kam auch eine ordentliche Portion Nervosität in ihr auf und zauberte eine feine Röte auf ihre Wangen. „Und mit wem genau verbringst du den Abend?“
„Mit Frank und Alice. Eine neuer Tanzschuppen hat in Hogsmeade aufgemacht und den wollen wir mal testen.“ Izzy ließ ihre Kaugummiblase erneut platzen und beglückwünschte sich selbst zu dieser bescheuerten Entscheidung, ihren Abend mit zwei Turteltäubchen zu verbringen.
„Klingt doch vielversprechend!“ meinte Lily. „Mit den beiden ist es eigentlich immer lustig und ich bin mir sicher, dass du viel Spaß haben wirst. Wenigstens musst du nicht mit tausend Schmetterlingen im Bauch herumrennen.“
„So schlimm?“ grinste Izzy und erkannte die sonst so akkurate und gestrenge Lily kaum wieder. „Wer hätte noch vor zwei Monaten gedacht, dass du mal mit James Potter ausgehst!“
„Und jetzt haben wir November und ich bin ein nervliches Wrack.“
„Tja, das ändert aber leider nichts an der Tatsache, dass du jetzt los musst.“
„Ja…ja…oh Merlin.“ Hastig schlüpfte Lily in ihre Lederjacke und atmete einmal tief durch. „Okay. Es kann also losgehen.“
„Na mach schon!“ Izzy schob sie lachend zur Türe und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Sichtbar nervös wartete James schon im Gemeinschaftsraum und riss bewundernd die Augen auf, als Lily die Treppen hinunter kam. Sie war sich jetzt schon sicher, das Hogwarts morgen ein neues Traumpaar haben würde.


Der Tanzschuppen trug den klangvollen Namen Flamingo und offenbar musste der Besitzer ein Faible für diese Tiere haben, denn grundsätzlich war hier alles in pink. Passend zu Izzys Haarfarbe, die perfekt in die Inneneinrichtung hineinpasste und zum ersten Mal nicht auffiel. Jedoch war die Musik ganz okay und nachdem Frank einen Schwung Getränke besorgt hatte, entspannte Izzy sich auch langsam.
„Wow! Das ist doch einfach nur spitze!“ rief Alice begeistert und zappelte unruhig auf der Sitzbank herum. Nicht nur Hogwartsschüler waren hier, sondern auch Bewohner aus der Gegend und alles in allem war es eine recht lustige Gesellschaft.
„Da ist Remus!“ Frank stand auf und winkte wild, um auf sich aufmerksam zu machen. Verwundert zog Izzy die Augenbrauen hoch, denn mit ihm hätte sie hier nun wirklich nicht gerechnet. Doch dann glitt ihr Blick automatisch weiter und zwar auf der Suche nach Sirius. Wo ein Rumtreiber war, konnte der andere nicht weit weg sein.
„Merlin, hier geht’s ja richtig zu.“ stöhnte Remus, nachdem er sich durch einige Gäste hindurch gezwungen hatte. Er ließ sich neben Izzy fallen und nahm dankbar einen Schluck aus der Flasche Butterbier, das sie ihm zuschob.
„Wo ist denn der Rest deiner Truppe?“ fragte Izzy möglichst unauffällig.
„Peter ist irgendwo an der Bar und Sirius wollte nachkommen.“ Remus winkte ab und fragte sich, warum er sich zu diesem Ausflug hatte überreden lassen. Hier war es voll, die Musik laut und hinter jeder Ecke vermutete er einen lauernden Jake, der ihm an die Wäsche wollte. „Und was machst du hier? Umzingelt von Pärchen?“
„Ich spiele das fünfte Rad am Wagen und beglückwünsche mich selbst zu diesem Entschluss.“ Ein halbherziges Grinsen huschte über Izzys Gesicht. Tatsächlich waren Alice und Frank bereits dabei, sich gegenseitig aufzufressen. Seufzend wandte sie ihren Blick ab. „Ist mit Sirius alles in Ordnung? Die letzten Wochen war er irgendwie komisch.“
„Ach Pad ist einfach ein Mysterium für sich. Aus dem wird keiner schlau.“ sagte Remus schulterzuckend. „Wollte mit niemanden über diese Sache reden und hat die ganze Zeit nur auf seiner Gitarre geklimpert. Aber so ist Sirius eben.“
„Es ging ihm nicht gut?“
Remus lachte vergnügt und nickte zur Eingangstüre. „Das dachten wir auch, aber so kann man sich täuschen.“
Blitzschnell folgte Izzy seinem Blick und spürte ihr Herz heftig pochen, als sie Sirius sah. Gutaussehend, ein strahlendes Grinsen auf den Lippen und offenbar in allerbester Laune. Und dann sah Izzy sie. Sara Miller. Blondes langes Haar, tiefblaue Augen und die Maße eines Topmodels. Mit diesen Worten konnte man Sirius‘ Tanzpartnerin und heutiges Date am besten beschreiben. Doch noch bemerkenswerter war das Bild, das die beiden zusammen abgaben. Beide waren schön und in Kombination sahen sie wie die Reinkarnation eines Vorzeigepaares aus, das von allen beneidet und bewundert wurde.
Izzy fiel buchstäblich die Kinnlade hinunter und es dauerte einige Sekunden, bis sie den stechenden Schmerz in ihrer Herzgegend realisierte. Und dennoch konnte sie nicht wegsehen. Was sich da vor ihren Augen abspielte, sah so perfekt aus, dass man einfach nur starren musste. „Sind die beiden…wie hat sich denn das ergeben?“
„Die Frage ist vielmehr, wie diese Sara unseren Sirius dazu gebracht hat, eine Beziehung einzugehen.“ antwortete Remus unbedacht und bemerkte nicht den entsetzten Ausdruck, der sich über Izzys Gesicht ausbreitete. „Kommt in den Schlafsaal und stellt uns alle vor vollendete Tatsachen. Allerdings hätte er etwas mehr Anstand aufweisen können und noch ein bisschen damit warten sollen, wie wir finden. Immerhin ist das mit dir ja keine vier Wochen her.“
Der letzte Satz brannte wie Feuer. Um Fassung ringend leerte Izzy ihre Flasche in einem Zug und musste sich in Erinnerung rufen, dass ja niemand etwas von ihren Gefühlen wusste. Doch es tat weh. Es tat weh, wie locker Remus darüber plauderte und das ausführlicher, als Izzy lieb war. Jetzt hatte sie den endgültigen Beweis, dass sie sich keine weiteren Hoffnungen auf Sirius zu machen brauchte.


Man konnte James einiges vorwerfen, aber garantiert nicht einen fehlenden Sinn für Romantik. Soviel stellte Lily fest, als sie jetzt im Gewächshaus saß und vor Staunen kein Wort herausbekam. Hunderte von Kerzen spendeten Licht, leise Musik erklang und in der Mitte des Raumes lag eine flauschige Decke ausgebreitet, auf der ein riesiger Picknickkorb lag. Das perfekte erste Date, dachte Lily und schluckte heftig.
„Ich hoffe, es ist nicht etwas zu übertrieben.“ sagte James leise und versuchte einen Anhaltspunkt in ihren Gesichtszügen zu finden. Nachdem er geschätzte zehn Minuten gebraucht hatte, um sich von ihrem atemberaubenden Anblick zu erholen, fand auch er wieder seine Stimme.
„Nein…es ist…ich bin sprachlos.“ Lily lächelte gerührt über soviel Einsatz und streckte ihre Hand nach ihm aus. „Hast du das ganz alleine getan?“
„Tja, ich hatte ja auch die letzten zwei Jahre, drei Monate und zwölf Tage dazu Zeit, mir etwas zu überlegen.“ meinte James leicht rot werdend. Von diesem Tag hatte er so lange geträumt und jetzt war es endlich wahr geworden, nachdem er so oft am verzweifeln gewesen war. Ganz Gentleman ergriff er ihre Hand und führte sie zur Picknickdecke. „Aber ich muss zugeben, es ist nicht leicht, ein Mädchen von deiner Klasse zu beeindrucken.“
„Ist das so?“ Lily lachte und nahm das angebotene Weinglas an, dass James ihr mit zittriger Hand reichte. Zugegebenermaßen erfüllte es sie mit Stolz, dass er nur wegen ihr so nervös war und keine Anstalten machte, es zu verbergen.
„Auf unser Date!“ flüsterte James und stieß mit ihr an. Merlin, bitte lass mich in den nächsten Stunden nichts falsch machen, dachte er und nippte an dem Wein. Das war ein Tipp von Sirius gewesen, der wieder einmal etwas von der Psychologie der Damenwelt gepredigt hatte.
„Und auf uns.“ sagte Lily lächelnd. Die letzten Monate hatte sich alles so rasend schnell verändert und dennoch wollte sie keine Sekunde davon missen. So viel war passiert und jetzt saß sie hier mit James Potter, der ihr Herz mit unermüdlichem Kampf erobert hatte.
„Merlin…das ist ja wie Weihnachten und Geburtstag zusammen.“ James krallte sich an seinem Glas fest und lachte hektisch. „Ich meine…das du hier…und ich…und…“
„Mr. Potter, Sie brauchen doch nicht nervös zu sein!“ meinte Lily grinsend. Der stets so coole, selbstbewusste und arroganter James hatte sie ordentlich getäuscht. Denn alles was sie in diesem Moment sah, war ein liebevoller, rücksichtvoller und höflicher Kerl, der um Fassung rang und damit nur noch mehr bei ihr punktete.
„Naja…man hat schließlich nicht alle Tage eine Date mit seiner Traumfrau.“ brummte James und griff nach ihrer Hand, die in seiner fast gänzlich verschwand. Dutzende Mädchen hatte er schon ausgeführt und immer war es nur auf eine Nacht hinausgelaufen, doch mit ihr war das komplett anders. Lily hatte sein Herz in ihren Händen und er betete inständig, dass er auch ihres besaß.
„Ich bin…deine Traumfrau?“ Jetzt war es Lily, die Nervosität in sich aufsteigen fühlte und knallrote Wangen bekam.
„Ach Lily, dass hättest du doch in den letzten Jahren eigentlich merken müssen!“ James lachte amüsiert. „All die anderen Mädchen waren doch nur Ablenkung, weil du mich auf den Tod nicht ausstehen konntest. Du warst der Grund, warum es mit keiner richtig geklappt hat. Ist dir das noch nie in den Sinn gekommen?“
„Ich dachte immer, du wärst nur auf Spaß aus und…eine rothaarige Hexe würde sich ganz gut auf deiner Liste machen.“ gab Lily zu und sah einen dunklen Schatten über sein Gesicht huschen. Zögernd strich sie über seine Wange und spürte ein unbändiges Kribbeln in sich aufsteigen. „Es waren so viele Mädchen und ich wollte nicht eine von vielen sein.“
„Das warst du nie und wirst es auch nie sein.“ James stellte sein Weinglas ab und nahm seinen Mut zusammen, bevor er zärtlich ihr Haar zurückstrich. Merlin, noch nie hatte er so seidiges und weiches Haar gefühlt.



Sirius war erstaunt darüber gewesen, was für ein unheimliches Timing Sara Miller besaß. An einem Punkt, an dem er sich in seinem Liebeskummer ertränken wollte, war sie plötzlich auf der Bildfläche erschienen. Der Rauschgoldengel der Ravenclaws, mit dem perfekten Gesicht und den längsten Beinen, die er in seinem Leben gesehen hatte.
Sicher, ihre Schönheit war ihm durchaus auch schon bei der Eröffnung des Tanzkurses aufgefallen und sie hatte sich auch als überraschend intelligent herausgestellt. Doch die Bombe brachte Sara erst beim zweiten Mal zum platzen, als sie ihn kurzerhand nach dem Tanz um einen Spaziergang um den See gefragt hatte. Genau dann, als er an seinem persönlichen Tiefpunkt angekommen war und den ganzen Kummer einfach nur satt hatte. Und da Sara nicht nur hübsch war, sondern auch nett und mit einem atemberaubenden Lächeln gesegnet war, hatte er zugestimmt. Lange Rede kurzer Sinn: Nach drei weiteren Treffen hatte er ohne großartig Nachzudenken eine Beziehung daraus gemacht. Aggressive Verdrängung konnte man das auch nennen.
Sirius seufzte und konnte dennoch nicht verhindern, Izzy einen langen Blick zu zuwerfen, als sie gerade nach draußen ging.
„Ich finde, du schuldest ihr eine Erklärung.“ sagte Sara plötzlich, die natürlich nicht blind war. Auch sie wusste von den Gerüchten und war ganz der weiblichen Natur entsprechend neugierig auf dieses Mädchen gewesen.
„Wie…Izzy?“ Sirius war einigermaßen geschockt und fühlte sich gleichzeitig ertappt. Doch das war eine von Sara Eigenschaften, die ihn von Anfang an verblüfft hatten. Denn Sara Miller war ein äußerst verständnisvoller Mensch und offenbar von der selten Sorte Frau, die von Eifersucht noch nie etwas gehört hatte. „Ehrlich gesagt…also damit hätte ich jetzt wirklich nicht gerechnet. Du weißt schon, wer Izzy ist, oder?“
„Sicherlich. Aber auch wenn es nur eine einmalige Sache war, aus der Sicht einer Frau kann ich dir sagen, dass man etwas Respekt erwartet. Immerhin seid ihr euch doch immer noch freundlich gesinnt, nicht wahr?“ erklärte Sara ruhig und hauchte Sirius einen Kuss auf die Lippen. Sie gefiel sich sehr in ihrer Rolle als feste Freundin und war sich auch darüber bewusst, dass sie ein phantastisch aussehendes Paar abgaben. Doch es gab natürlich noch einen Grund, warum sie so reagierte. Denn nach eingehender Prüfung war Sara zu dem Ergebnis gekommen, dass Izzy vielleicht niedlich anzusehen war, aber absolut kein Vergleich zu ihr selbst war.
„Mehr oder weniger.“ gab Sirius zu. Sara hatte natürlich keine Ahnung von dem Gefühlschaos, dass Izzy in ihm ausgelöst hatte. Wahrscheinlich würde die Sachlage dann entschieden komplizierter sein und darauf konnte er gut verzichten.
„Na los, geh schon.“ Sara gab ihm einen leichten Klaps auf die Schulter und schenkte ihm besagtes Lächeln, das so manchen Kerl schwach werden ließ.


Izzy musste feststellen, dass sie für das Rauchen einfach nicht geschaffen war. Nach einem zwei Minuten andauernden Hustenanfall hatte sie sich nach Luft ringend auf die Eingangstreppe gesetzt und wischte sich nun die Tränen aus den Augen. Hoffentlich hatte sie niemand gesehen, denn was Peinlichkeiten anging, war sie mehr als nur bedient.
„Du rauchst?“ Plötzlich ließ sich Sirius neben ihr nieder und sorgte dafür, dass Izzy einen mittleren Herzinfarkt erlitt. Von allen Männern die sie kannte, musste ausgerechnet er daher kommen. Glücklicherweise ohne diese perfekte Sara und ihrem ekelhaft freundlichen Lächeln.
„Reine Beschäftigungsmaßnahme.“ erwiderte Izzy mit krächzender Stimme und spürte tausend Schmetterlinge in sich flattern, als Sirius dieses typische Lachen lachte. Wie selbstverständlich nahm er ihr die halbverglühte Zigarette aus der Hand und zog einige Male daran, bevor er schließlich wieder das Wort ergriff.
„Sara und ich sind jetzt zusammen.“
„Ach echt jetzt?“ Izzy verdrehte die Augen und schnappte sich die Zigarette zurück. „Stimmt, mir war so, als hätte ich euch zusammen gesehen.“
„Ich wollte es dir einfach nur sagen, okay?“ meinte Sirius und starrte auf Izzys Schuhe. Alte, dreckige Chucks. Ihre Lieblingsmarke, von der sie mindestens noch zehn weitere Paare besaß und jeden Tag trug sie eine andere Farbe. Kleinigkeiten, die er sich eingeprägt hatte.
„Sie ist hübsch, deine Sara.“ bemerkte Izzy, während sie die Rauchkringel beobachtete, die Sirius in die Luft blies.
„Ja.“ gab Sirius ehrlich zu. Das hier war eigenartig. Er seufzte leise und schnipste die Zigarette davon. Sara mochte es nicht, wenn er rauchte.
Eine Weile herrschte Stille zwischen ihnen und schließlich überwand sich Sirius zu der Frage, die ihm so schwer auf dem Herzen lag.
„Ist das okay für dich? Das ich mit Sara zusammen bin?“ Seine Stimme war ruhig und gelassen, doch in ihm tobte ein unbeschreiblicher Vulkan. Ein einfaches Nein von Izzy würde schon genügen und Sara wäre Vergangenheit, auch wenn er sich bei diesem Gedanken wie ein Verräter vorkam.
„Ja, natürlich.“ antwortete Izzy locker und konnte Sirius nicht in die Augen sehen, was sie aber besser hätte tun sollen. Lügen war etwas, was sie noch nie gerne getan hatte und doch war es jetzt einfacher, als ihm die Wahrheit zu sagen. Lieber log sie ihn nun an und behielt ihn als Freund, als ihn durch ein dramatisches Geständnis davon zu jagen. „Ich nehme mal an, dass Sara etwas dagegen hat, wenn wir so etwas wie Freunde sind?“
„Freunde…nein, ich denke nicht. Sie ist ziemlich verständnisvoll.“ Bis zu diesem Moment hatte Sirius tatsächlich noch närrischer Weise gehofft. Doch da nun die Lage geklärt war, blieb ihm nicht anderes übrig, als es zu akzeptieren. Und dafür zu sorgen, dass er sich von jetzt an nur auf Sara Miller und ihre ewig langen Beine konzentrierte.
„Wäre ich auch, wenn ich wie ein Topmodel aussehen würde.“ meinte Izzy und musste plötzlich lachen. Was für ein Witz. Wenigstens hatte sie ihren Humor bei diesem Drama noch nicht ganz verloren.
„Eine typische Izzy-Antwort.“ Sirius schüttelte den Kopf, doch er grinste und stieß sie sanft an. „Stell dein eigenes Licht nicht unter den Scheffel, schließlich bist du mir aufgefallen. Schon vergessen?“
„War sicherlich meine Haarfarbe. Der kann man nur schwer widerstehen.“
„Kann sein. Ich hatte schon immer ein Faible für pink.“
„Manche Leute nennen das auch Geschmacksverirrung.“ sagte Izzy abwinkend und nickte dann zur Eingangstüre, aus der laute Musik drang. „Willst du nicht wieder rein zu Sara? Die Konkurrenz schläft nämlich nicht.“
„Scherzkeks.“ Sirius beugte sich zu Izzy und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sein Abschiedskuss und das in jeglicher Hinsicht. Wenn er jetzt wieder zu Sara gehen würde, dann fing ein neuer Abschnitt an. „Rauch nicht mehr so viel, okay?“
„Klar.“ murmelte Izzy und sah Sirius hinterher, der in seiner üblichen Lässigkeit von der Bildfläche verschwand. Angestrengt blinzelte sie einige Tränen weg und zwang sich, nicht gleich hier zum Weinen anzufangen.


Der erste Kuss war immer etwas ganz außerordentlich Besonderes und Lily hatte sich ihr ganzes Leben lang geschworen, dass es mit dem Richtigen geschehen sollte. Und jetzt war dieser Moment gekommen, als wie in Zeitlupentempo James‘ Gesicht immer näher kam. Sein warmer Atem traf auf ihre Haut und hinterließ ein feines Prickeln, das sie wie von selbst ihre Augen schließen ließ. Seine Finger streiften zärtlich über ihre Wange und fuhren durch ihr Haar, als seine Lippen endlich ihr Ziel erreichten.
Wie hatte Izzy es damals beschrieben? Es ist ein unglaubliches Gefühl, tausende von Schmetterlingen flattern durch den Bauch und du willst, dass es nie wieder aufhört. Izzy hatte nicht gelogen.
Lily konnte nicht anders, als ihre Hände um seinen Hals zu schlingen. Und James reagierte sofort, der sie fest an sich drückte und mit derselben Hingabe seinen Kuss fortsetzte. Ein leises Stöhnen entwich ihm und es bestand kein Zweifel daran, wie sehr er es genoss. Der perfekte Kuss mit dem perfekten Mädchen an einem perfekten Abend.
Schwer atmend löste sich Lily von James und musste einige Male schlucken, bevor sie einen anständigen Satz formulieren konnte. „Merlin…ich wusste nicht, was ich die letzten Jahre verpasst habe.“
„Das nehme ich mal als Kompliment.“ flüsterte James und konnte nicht widerstehen, noch einmal diese weichen Lippen zu spüren. Das war besser, als alles andere was er jemals erlebt hatte. „Ich verspreche dir, dass von jetzt an kein einzelner Tag vergehen wird, an dem ich dich nicht küssen werde.“
„Lass dir das auch geraten sein.“ Lily lächelte und strich ihm über das wirre Haar, das zu allen Seiten abstand. Genussvoll knurrte James und lehnte sich an ihre Schulter, um mehr von diesen Streicheleinheiten zu bekommen.
„Ich kann es immer noch nicht fassen, dass du endlich mein Mädchen bist.“ murmelte James nach einer Weile. „Nach all den Jahren und den Mist, den ich gebaut habe. Das mit uns ist etwas ganz Besonderes, Lily. Und verflucht will ich sein, wenn es jemals aufhört.“
Lily ließ diese Worte auf sich wirken und konnte ihr eigenes Herz schlagen hören. Emotionen rasten durch ihren Körper und genau in diesem Moment war sie der glücklichste Mensch auf diesem Erdball.
„Ja, es ist etwas Besonderes.“


Izzy stürmte in den Schlafsaal und war immens erleichtert, dass Lily noch nicht zurück war. Mit einem mehr oder weniger eleganten Satz sprang sie auf ihr Bett und ließ das raus, was sie die letzten zwei Stunden mühsam zurückgehalten hatte. Heiß und brennend liefen die Tränen über ihre Wangen und tropften auf das Kissen, in das sich Izzy vergrub. Es mochte ein Jahrhundert her sein, seitdem sie das letzte Mal so geweint hatte. Und sie konnte sich auch nicht erinnern, jemals so einen Schmerz verspürt zu haben. Doch die Frage des Abends war definitiv, wie Izzy die nächsten Wochen überstehen sollte? Jeden Tag zusammen mit dem Kerl, der einfach mal so ihr Herz gestohlen hatte und von nun an seinem Topmodel diese innigen Küsse geben würde.
Das Leben war eine einzige Katastrophe und für einen Moment dachte Izzy daran, einfach aus dem Fenster zu springen. Doch ihre Verzweiflung konnte ihren Verstand nicht besiegen und so blieb sie eben auf dem Bett liegen, schluchzend und wimmernd. Es war schon schlimm genug gewesen, Sirius und Sara zu beobachten. Und dann musste er auch noch so grässlich nett zu ihr sein, um ihr Herz auch wirklich hinaus zu reißen. Warum konnte Sirius nicht einfach eines dieser Arschlöcher sein, die ihre Ex-was-auch-immer-Geschichten wie Dreck behandelten? Dann hätte sie ihn wenigstens hassen können. Nicht einmal das war ihr vergönnt, nur grenzenloses Selbstmitleid und Tränendrüsen mit der Kapazität eines Schwimmbades.
„Oh Izzy! Du wirst nicht glauben, wie unglaublich…“ Lily sprang aufgedreht in den Schlafsaal und wollte ihr Glück hinausposaunen, doch dann stutzte sie. Etwas stimmte hier nicht. Schnell drückte sie auf den Lichtschalter und sah das komplette Ausmaß.
Izzy schleuderte ihr Kissen davon und richtete sich auf. Die Augen rot und verquollen, der Inbegriff einer Leidenden. „Wie bitte?“
„Was ist passiert?“ Lily setzte sich zu Izzy aufs Bett und war in der Tat geschockt, ihre Freundin so zu sehen. Noch vor zehn Sekunden war sie bis zum Platzen mit Glückshormonen gefüllt gewesen und konnte es kaum erwarten, ihre Geschichte zu erzählen. Doch jetzt…
„Du wirst lachen.“ Izzy vergrub ihr Gesicht in ihren Händen, doch dann fing sie an zu erzählen und ließ dabei kein einziges Detail aus. Egal wie sehr es sie schmerzte oder wie heftig sie ihr eigener Körper von den unzähligen Weinkrämpfen durchschüttelte.
Lily blieb stumm und lauschte den Worten ihrer Freundin, ohne sie zu unterbrechen. Nach einer Weile musste sie ihren Blick abwenden, um nicht selbst zu weinen. Es tat ihr von Herzen leid, ihre Freundin in so einem Zustand zu sehen und vergaß dabei vollkommen ihr eigenes Glück, dass noch so frisch war.
„…und das war’s. Mehr kann ich dazu nicht mehr sagen.“ beendete Izzy schließlich ihre Geschichte und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. „Wenn du willst, dann kannst du mir jetzt einen Vortrag über meine eigene Dummheit halten.“
„Oh Izzy.“ seufzte Lily und umarmte ihre Freundin fest. Erneut brachen die Tränen hervor und wollten einfach nicht versiegen. „Es tut mir so leid, Izzy. Ich wünschte, ich könnte dir irgendwie helfen.“
„Versprich mir, dass du darüber zu niemanden ein Wort verlierst.“ bat Izzy eindringlich.
„Natürlich nicht. Aber wie willst du das denn durchstehen? Tagein und tagaus siehst du Sirius und Sara!“ Lily knetete ihre Hände und konnte sich kaum vorstellen, wie heftig das sein musste.
„Irgendwann wird es schon aufhören, so weh zu tun und bis dahin spiele ich einfach das fröhliche, unbeschwerte Mädchen.“ antwortete Izzy und schloss die Augen. In der ganzen Hektik hatte sie komplett Lily und ihr Date vergessen. „Willst du mir jetzt von deinem Abend erzählen? Ich brauche ein bisschen was zum träumen.“
Lily atmete tief durch und fühlte sich nicht wohl dabei, doch sie kam der Bitte ihrer Freundin nach. Wenn es ihr half, dann tat sie es gerne.


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