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Fanfiction

Nothing lasts forever - Eiszeit

von Leah Black

Ein großes Hallo an alle! Dachte mir, ich lasse Euch nicht allzu lange warten und stellte deshalb das neue Chap online. Besonders gefreut hab ich mich über die Kommis und die haben mir gleich Ansporn für das nächste Chap gegeben!!! Ach übrigens, während Ihr alle wahrscheinlich noch in euren Winterklamotten rumläuft, habe ich schon meine Converse Chucks und meine Sommerjacke aus dem letzten Eck hervorgeholt. Im Land des ewigen Regens ist der Frühling angekommen!!!!

@R.A.Black: Vielen Dank! Um deine Ungeduld nicht ins Unermessliche zu steigern, bekommst du hier eine Belohnung für deine Ausdauer.
@Jucy Potter: Eine neue Leserin!!! Juhu. Wo ist mein Keks? Ich warte immer noch darauf. ;-) Deine Frage zu Lilys Antipathie: Wer versteht schon das weibliche Geschlecht? Aber das wird sich auch noch ändern, damit wir ein bisschen Friede-Freude-Eierkuchen bekommen. Izzy und Sirius, die leiden bei mir, weil es Spaß macht. Muhahaaaa. Ein bisschen Herzschmerz muss schon sein. Viel Spaß mit dem heutigen Chap!!
@Isabella-h: Zwei Kommis!!! Ich fühle mich ja regelrecht geehrt. Ja, die Sache mit der Sentimentalität… Willkommen im Club. Ich quetsch so ziemlich bei jeder dramatischen Szene Tränen raus. Sogar bei Alien Resurrection, als Ripley ihr Alienbaby umbringt…Kommt jetzt ziemlich gestört rüber, hm? Okay, zurück zu der Story: McSexy kann auch McTraumprinz sein, soviel steht fest. Und Aktion Plattenladen war meine Lieblingsstelle…irgendwie ergibt sich das zwischen Izzy und Sirius immer so… Übrigens, was macht denn der Mathe-Clown? Any news?
@blabla: Das freut mich, dass du auch All the lost souls verfolgt hast!! Die Story war ja ziemlich düster…Keine Sorge, in dieser FF ist eine ordentliche Portion Humor dabei! Schön das du dabei ist!!!


Und schon kann's los gehen!!


Zwischen Izzy und Lily herrschte so etwas wie Stille. Man beschränkte sich auf wenige Worte und vermied es, sich nicht mehr als nötig über den Weg zu laufen. Lily war über den Vertrauensbruch, über diese faustdicke Lüge enttäuscht und man sah ihr an, dass es ihr nicht gut ging. Und gleichzeitig fühlte sie sich auch miserabel, dass sie Izzy in aller Öffentlichkeit bloß gestellt und erniedrigt hatte. In Izzy sah es nicht recht anders aus, die nicht minder unter der Funkstille litt. Für beide Mädchen war es eine einsame Zeit. Dementsprechend liefen deshalb die nächsten Tage bis zum Tanzkurs ab, der an dem heutigen Abend stattfand.
Die Arme vor der Brust verschränkt, lungerte Izzy in der großen Halle und wartete darauf, dass Sirius sich die Ehre geben würde. Gespräche zwischen ihnen waren erstens selten und zweitens so kurz, dass sie nicht der Rede wert waren. Alles war anders. Auch wenn Izzy sich taub stellte, hörte sie die Tuscheleien hinter ihrem Rücken und sah die höhnischen Blicke, die man ihr zu warf. Wie auch jetzt, als Sirius auf sie zu kam.
„Hey.“ sagte er und seine Stimme hätte nicht neutraler sein können. Wie üblich steckten die Hände in den Hosentaschen und alles in allem sah man ihm rein gar nichts an.
„Wir tanzen also doch noch zusammen?“ erkundigte sich Izzy hoffnungsvoll. Sirius räusperte sich leise und warf einen Blick über die Schulter, zu den anderen Rumtreibern. Alle natürlich scheinbar schwer beschäftigt, doch er wusste es besser.
„Ich glaube, wir sollten das lieber nicht tun.“ antwortete Sirius und fühlte sich einfach nur beschissen. Für den Bruchteil einer Sekunde glaubte er Enttäuschung in ihren Augen gesehen zu haben. „Versteh mich nicht falsch, aber in Anbetracht der Tatsachen…“
„Ja, schon klar.“ Izzy setzte ein tapferes Lächeln auf und vermied es, auch nur in die Richtung von Lily und den Rumtreibern zu blicken. Diese Absage war Demütigung genug. Auch wenn sie es schon fast geahnt hatte.
„Okay…“ sagte Sirius langsam. Sie tat ihm unsagbar leid und allein dieses gezwungene Lächeln war genug, um seine eigene Stimmung in den Keller hinunter zu prügeln. Nicht, dass diese in den letzten Tagen besonders fröhlich gewesen war. „…bis dann also.“
Izzy nickte nur und sah ihm hinterher. Hier stand sie also, ohne Tanzpartner und das Gespött der ganzen Schule. Und das obendrein auch noch mit pinken Haaren. Konnte es eigentlich noch schlimmer kommen?


Schnellen Schrittes durchquerte Sirius die Halle und hielt bei seinen Freunden an, auch wenn er am liebsten meilenweit davon gerannt wäre. So weit er es wusste, war Remus bisher noch ohne Partnerin und er wollte wenigstes etwas für Izzy tun. Ob es Lily passte oder nicht. Welche er übrigens mit grenzenloser Nichtachtung strafte.
„Moony, tu mir einen Gefallen.“ Sirius nahm Remus beiseite und war froh, dass Lily in diesem Augenblick mit James beschäftigt war. „Geh zu Izzy und frag sie, ob sie mit dir tanzen will. Kannst du das für mich tun?“
„Ich?“ fragte Remus verwundert und warf einen Blick zu Izzy, die mit deutlicher Unlust an der Wand lehnte.
„Ja. Eigentlich wollten wir zusammen tanzen, aber…“ erklärte Sirius entnervt. Ihm stand weder der Sinn nach tanzen, noch nach langen und ausschweifenden Erklärungen. „…kannst du das für mich tun?“
„Natürlich.“ Remus nickte und war einigermaßen überrascht über diese Bitte. Da man aus Sirius kein Wort über den Vorfall hinaus bekam, schwebten sie alle ja mehr oder weniger im Ungewissen.
„Danke.“ Erleichtert atmete Sirius durch und setzte sich schon wieder in Bewegung, um sich selbst eine Partnerin zu suchen. Obwohl es ihm eigentlich scheißegal war.
„Alles in Ordnung mit Sirius?“ erkundigte sich James neugierig und unterbrach seine Unterhaltung mit Lily. War alles andere den Bach hinunter, so lief es wenigstens zwischen ihnen beiden gut. Auch wenn von einem Date wohl die nächste Zeit erst mal nicht die Rede sein würde.
„Hm-hm.“ erwiderte Remus und wandte sich an Lily. „Ist es okay, wenn ich mit Izzy tanze? Mich wollte mal wieder niemand und vielleicht erbarmt sie sich ja.“
„Ähm…sicherlich.“ Lily sah ihn verblüfft an und spürte einen unangenehmen Stich in der Magengegend. Was mussten denn die Leute von ihr denken? Jetzt fragte man sie schon um Erlaubnis. Als Remus gegangen war, räusperte sich Lily und fragte James: „Sag mal, habe ich irgendetwas verpasst?“
James lachte leise und wuschelte sich durch sein Haar. „Naja, die männliche Fraktion ist ein bisschen vorsichtiger geworden, seit man von deinem Anfall gehört hat.“
„Und du findest das lustig?!“ schnaufte Lily entsetzt. „So einen Ruf habe ich auf gar keinen Fall verdient.“
„Das hat Izzy auch nicht.“ sagte James undeutlich. In den letzten Tagen hatte Lily seine Nähe gesucht und er hatte sie ihr bereitwillig gegeben, doch sie musste auch Kritik einstecken können. Denn Izzy tat es seit diesem schon fast legendären Ausraster täglich. In Windeseile hatte sich die Nachricht über den Streit und vor allem den Grund herumgesprochen und Hogwarts Gerüchteküche brodelte nun aufs Heftigste.
„Ich weiß.“ murmelte Lily und beobachtete Izzy aus den Augenwinkeln. Für sie war es ungewohnt, nicht mit ihrer besten Freundin zusammen zu sein und sie fehlte ihr. Aber Izzy war nun mal auch ein furchtbarer Sturkopf und sie selbst scheute sich davor, den ersten Schritt zu gehen.
„Es geht mich zwar nichts an, aber wenn ich dir einen Rat geben darf: Rede mit Izzy. Entschuldige dich bei ihr und glaub mir, du selbst wirst dich auch besser fühlen.“ James lächelte sie freundlich an und griff nach ihrer Hand. Gesten wie diese waren es, die ihm Hoffnung gaben. Seit Hogsmeade waren sie sich durchaus ein Stück näher gekommen.
„Ich bin wohl wie ein offenes Buch für dich, hm?“ Lily lachte leise, doch es schwang eine gute Portion Traurigkeit mit. Sie war dankbar, dass James für sie da war und Zeit mit ihr verbrachte. Doch Izzy konnte er nicht ersetzen.


„Ich warne dich lieber vor, mit meinen Tanzkünsten steht es wirklich nicht zum Besten.“ meinte Remus leicht nervös, als sich immer mehr Pärchen auf der Tanzfläche aufstellten und auf den Lehrer warteten.
„Das macht mir nichts. Dank dir habe ich jemanden zum tanzen.“ Izzy lächelte schief und konnte nicht so recht nachvollziehen, warum ausgerechnet Remus sie gefragt hatte. Möglicherweise war das Sirius‘ Verdienst, doch so kühl wie er vorhin gewesen war, leuchtete ihr auch das nicht ein. Vorsichtig überflog sie die einzelnen Pärchen und sah Sirius schließlich mit einer blonden Ravenclaw zusammen, die so aussah, als könnte sie ihr Glück kaum fassen. Was ihrer Schönheit leider aber kein bisschen schadete.
„Es war nicht ganz so nett von Sirius, dich einfach sitzenzulassen.“ bemerkte Remus, doch damit stieß er nur auf Granit. Izzy winkte ab und nickte zu dem Tanzlehrer, der gerade die Halle betrat.
„Wow. Hogwarts muss ja richtig Kohle haben, dass sie sich so einen Lehrer leisten können.“
„Kennst du ihn denn?“ fragte Remus verwundert. Die Antwort kam keine Sekunde später, denn der junge Tanzlehrer sprang sofort auf Izzy zu und verneigte sich sogar.
„Isobel! Wie schön dich wiederzusehen!“
„Hey…Jake.“ Izzy war das alles sichtbar peinlich, denn wieder einmal ruhten alle Augen auf ihr. Sie atmete tief durch und wandte sich dann erklärend an Remus. „Jake Fraser war mein Tanzlehrer und später mein Partner bei einigen Wettkämpfen.“
„Und wir waren ja so erfolgreich, nicht wahr?“ flötete Jake in hoher Stimme. Remus hob die Augenbrauen und musste sich ein Grinsen verkneifen, denn Mr. Fraser war offensichtlich vom anderen Ufer. Doch das Grinsen verging ihm ziemlich schnell, als besagter Mann seine komplette Aufmerksamkeit auf ihn richtete. „Meine Güte! Hier in Hogwarts sind ja wirklich äußerst attraktive Gelegenheiten, Izzy. Willst du mir deinen Freund nicht vorstellen?“
„Remus Lupin.“ meinte Izzy kurz und sah Jake mahnend an, der ganz glänzende Augen bekam. Der arme Remus. Ja, Jake war schwul und setzte gerne seinen Charme ein, um sein gewünschtes Objekt zu bekommen.
„Hallo.“ sagte Remus mit knallroten Ohren und schüttelte seine Hand. Merlin, war das alles peinlich. Jake stemmte eine Hand in die Hüfte und lächelte, wobei er eine Reihe strahlend weißer Zähne offenbarte.
„Remus…ein sehr schöner Name.“ säuselte Jake freundlich und brachte sein Gegenüber zum Schwitzen. „Ich bin mir sicher, das wird ein äußerst vergnüglicher Abend werden. Und mit diesen Hüften bist du ja schlechthin zum Tänzer geborgen worden. Leider muss ich mich jetzt entschuldigen, man bezahlt mich ja nicht fürs…flirten, nicht wahr?“
Remus schnappte hektisch nach Luft und wäre gerne aus der Halle gerannt. Doch Izzy nahm seine Hand und drückte sie fest, bevor sie ihm zu raunte: „Ich glaube, Jake hat gerade Beute gewittert. Falls du nicht interessiert bist, dann lauf heute Abend lieber nicht alleine durch die Gänge.“
„Wie…oh Merlin.“ stöhnte Remus auf und fing ein Grinsen von James und Sirius auf, die die Szene mit einigem Spaß beobachtet hatten. Doch bevor er sich noch weitere Gedanken machen konnte, erklang auch schon Musik und Jake fing an, die Schritte des Walzers zu erklären.


Zwei Stunden später saßen Sirius, James, Lily und Peter zusammen im Gemeinschaftsraum und erholten sich von den Strapazen. Der Tanzkurs war anstrengend gewesen und das Tempo das Jake vorlegte, versprach noch viel Schlimmeres.
„Merlin…meine Füße sind so angeschwollen, dass ich morgen nicht mehr laufen kann.“ beschwerte sich Lily und massierte sich stöhnend ihre Fußballen. Auch James ging es nicht viel besser, der Blut und Wasser geschwitzt hatte. Er wollte nicht nur Eindruck bei Lily schinden, sondern auch möglichst aus Jakes Sichtfeld herauskommen, der sehr gerne und ausführlich korrigierte. Nämlich in dem sich das betreffende Objekt gleich selbst vornahm.
„Ich habe wirklich mein möglichstes getan, um nicht auf dir herum zu trampeln.“ verteidigte sich James. Sirius verdrehte die Augen und wollte sich dieses Geplänkel lieber ersparen, doch andererseits war er es auch leid, sich ständig zurückzuziehen.
„…und wenn er es noch einmal wagt, mich so anzusehen! Izzy, ich schwöre es dir!“ schimpfte Remus, der gerade durch das Portrait stieg und so aufgeregt wie schon lange nicht mehr war. Izzy hüpfte unbeeindruckt hinterher und verstand nicht ganz, warum Remus so ausflippte.
„Merlin! Er hat dir doch nur ein Kompliment gemacht.“ meinte Izzy schulterzuckend. „Freu dich doch darüber, dass er deinen Tanzstil so toll findet.“
„Isobel, der Mann hat mir einen Klaps auf den Hintern gegeben! Und du hast einfach nur gelacht.“ rief Remus hektisch und bekam rote Flecken im Gesicht. Die Rumtreiber und Lily grinsten bis über beide Ohren und betrachteten amüsiert das Spektakel.
„Ach meine Güte, jetzt stell dich nicht so an.“ Izzy lief zur Treppe und wollte eigentlich in den Schlafsaal laufen, um sich zu waschen. „Jake findet dich nett und das ist seine Art, es dir zu zeigen. Ich möchte jetzt gerne duschen, okay?! Und vielleicht täte dir ein bisschen kaltes Wasser auch ganz gut.“
James und Sirius lachten verstohlen und auch Lily konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. Sie alle hatten waren live dabei gewesen und den armen Remus in solcher Rage zu sehen, war wirklich einmal eine Abwechslung.
„DUSCHEN?! Darauf wartet dieser Typ doch nur!“ Remus‘ Stimme wurde eine Oktave höher und er schien ernsthaft Panik zu haben. „Die ganze Schule hat diese Show mitbekommen und so ziemlich jeder zerreißt sich das Maul darüber.“
Izzy hielt auf der obersten Stufe an und drehte sich um. Ihre Gesichtszüge wirkten müde und erschöpft und auch ihre Augen waren glanzlos. „Willkommen im Club.“


Remus schnaufte erbost und ließ sich neben Sirius auf die Couch fallen, dessen Blick starr auf die Treppen gerichtet war. Izzy besaß ein Talent dafür, ihren Gefühlszustand in knappen Worten auszudrücken und er fühlte sich miserabel. Doch das war sein Talent, denn ihm sah man es nicht an.
„Da hat wohl jemand eine Eroberung gemacht, hm?“ erkundigte sich Sirius stattdessen und grinste amüsiert. Remus stöhnte gequält auf und schlug die Hände vors Gesicht.
„Ehrlich, mein Freund. Ich würde mich an deiner Stelle in Acht nehmen. Wer weiß wo Jake überall lauert!“ sagte auch James, der einen Heidenspaß hatte. Lily warf Remus einen mitleidigen Blick zu und beschloss, sich nun auch zurückzuziehen. Izzys Botschaft war bei ihr ganz klar angekommen und vielleicht war es an der Zeit, einen Versuch zu starten. Sie wünschte den Rumtreibern eine gute Nacht und huschte dann geräuschlos die Treppen hinauf.
„Was für ein Drama, was für eine Katastrophe!“ Remus massierte sich angestrengt die Schläfen. „Ich habe direkt Angst, überhaupt noch einen Schritt vor den Gemeinschaftsraum zu setzen. Hätte ich das vorher gewusst, dann wäre meine Tanzpartnerin garantiert nicht Izzy. Ihr scheint das richtig Spaß gemacht zu haben.“
„So ist sie eben.“ murmelte Sirius und dachte an seinen Tanz mit Sara. Sie war unterhaltsam, nett und hübsch. Aber nicht Izzy. Für einen Augenblick erlaubte er sich, seinen Gefühlen nachzugeben und starrte abwesend in die Luft. Eine zärtliche Welle der Zuneigung kam in ihm auf und ließ sein Herz schneller schlagen. Doch Sirius war ein Realist und er wusste, dass er schon genug Schaden angerichtet hatte. Und was hatte sie gesagt? Sie müsse die Freundschaft zu Lily retten, denn das wäre ihr das Wichtigste. Schön, wenn das ihr Wunsch war, dann würde er sie nicht daran hindern. Er kannte sich selbst gut genug und wusste, dass diese Gefühle in den nächsten Tagen wieder nachlassen würden.
„Sag mal spinnst du, Pad?!“ erkundigte sich James gerade und riss Sirius unsanft aus seinen Gedanken. „ Du hast Izzy beim Kurs sitzenlassen? Also ein bisschen mehr Anstand hätte ich dir schon zugetraut!“
„Häh?! Ich hab doch Remus als Ersatz geschickt, reicht das nicht?“ setzte Sirius sich zur Wehr und nahm sich eisern vor, in Zukunft nur noch allein seinen Tagträumen nachzuhängen. Dabei entging ihm einfach zu viel.
„Und mit dem Ergebnis, dass ein Tanzlehrer jetzt hinter meinem Hintern her ist.“ Remus verschränkte sauer die Arme vor der Brust. „Wundert mich ja, dass Izzy überhaupt noch mit dir redet. Nach allem was passiert ist. Und du lässt ja auch kein Wort darüber fallen.“
„Merlin.“ Sirius verdrehte die Augen. „Wir haben geflirtet, uns ein paar Mal getroffen und dann ist es eben passiert. Ich verstehe nicht, warum jeder so einen Aufstand darum macht. Izzy und ich tun es doch auch nicht. Ende der Geschichte.“
James lehnte sich zurück und studierte aufmerksam die Miene seines Freundes, die aber vollkommen neutral und emotionslos war. Sirius eben. Kein Wunder, dass Lily so ausgeflippt war. So viel Sinn für die Frauen besaß er, um zu wissen, dass die Unschuld ein Heiligtum war. Und da Lily und Izzy sich so nahe standen, war es sogar irgendwie nachvollziehbar.
„Hoffen wir, dass die Mädchen sich wieder zusammenraufen. Lily leidet schrecklich unter der Funkstille.“
„Wir reden jetzt aber schon über dieselbe Frau?“ erkundigte sich Sirius ironisch. Seit dem Vorfall waren seine Sympathien für Lily erheblich geschrumpft. James verzog das Gesicht und ging nicht weiter auf diese Spitze ein.
„Jungs, es ist spät. Lasst uns schlafen gehen.“ Remus gähnte und schlurfte langsam zu den Treppen. Dieser Abend war ereignisreich gewesen und für seinen Geschmack etwas zu aufregend.


Lily wartete geduldig im Schlafsaal auf Izzy und hatte sich in Gedanken bereits ein paar Sätze zusammen gesponnen. Alice hatte taktvoll die Umhänge um ihr Bett geschlossen und gab vor, zu schlafen. Nur falls sich die Situation zu spitzte, würde sie als Schlichter fungieren. Schließlich kam Izzy auch, in ihren Morgenmantel gehüllt und damit beschäftigt, das Chaos auf ihrem Kopf zu ordnen.
„Izzy?“ Lily setzte sich auf und atmete tief durch. „Könnten wir bitte miteinander reden? Es gibt ein paar Dinge, die ich dir sagen möchte.“
Izzy ließ sich Zeit mit ihrer Antwort und trocknete erst ihr Haare, bevor sie sagte: „Tu dir keinen Zwang an. Ich bin gespannt, was du dieses Mal auf Lager hast.“
Damit hatte Lily bereits gerechnet und es beeindruckte sie auch nicht weiter. Stattdessen stand sie auf und setzte sich zu Izzy aufs Bett, so wie sie es früher auch immer getan hatte. „Ich will mich bei dir entschuldigen, Izzy. Dafür, dass ich dich gedemütigt und vor aller Augen heruntergeputzt habe. Das war nicht richtig und es tut mir wirklich sehr, sehr leid.“
„Hast du sehr schön einstudiert.“ stellte Izzy fest und der sarkastische Unterton versetzte Lily einen kleinen Stich. Doch so schnell würde sie nicht aufgeben.
„Bitte! Ich weiß, dass ich wirklich übers Ziel hinausgeschossen bin. Aber als du da mit Black aufgetaucht bist und ich das ganze Heu…in diesem Moment war ich einfach nur schockiert. Weil du nie ein Wort darüber verloren hast, was da eigentlich zwischen euch vorging. Früher haben wir uns doch auch immer alles erzählt! Und dann ist es natürlich auch noch Black. Der Kerl, der Mädchen sammelt wie andere Briefmarken. Kannst du mich nicht ein bisschen verstehen?“
„Doch, kann ich.“ Izzy betrachtete ihre Zehen und seufzte tief. „Aber kannst du nicht verstehen, dass das womöglich der schönste Moment in meinem Leben war? Ob es nun mit Black war oder nicht? Und du legst los und plötzlich war das nichts mehr wert. Du hast mir nicht einmal die Chance gegeben, mich zu erklären.“
„Dann tu es jetzt.“ bat Lily aufrichtig. Sie würde versuchen, Black aus dem Spiel zu lassen und ihr einfach nur zu zuhören.
„Warum Sirius auf einmal so ein Interesse für mich hatte, weiß ich auch nicht. Nur, dass es mir gefallen hat. Am Anfang waren es nur Flirts, Küsse und Neckereien und ich genoss es, seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu haben.“ Izzy schloss kurz die Augen und bemühte sich, nicht allzu emotional zu klingen. „In diesem Heuschober…ich wollte ihn und er hat es perfekt für mich gemacht. Behandel ihn nicht wie ein Stück Dreck, denn das hat er wirklich nicht verdient. Sirius hatte nämlich keine Ahnung, dass ich noch Jungfrau war und hat sich ziemliche Vorwürfe gemacht.“
„Aber…aber ich dachte immer, du wolltest es mit einem Jungen erleben, mit dem fest zusammen und bis über beide Ohren verliebt bist?“
„Wie ich schon sagte, diese Dramen sind nichts für mich.“ sagte Izzy scherzend und war fast erstaunt, wie schnell ihr diese Lüge über die Lippen gekommen war. Doch vielleicht lag es auch daran, dass einfach keine Aussicht auf eine Beziehung mit Sirius bestand. Seinen Standpunkt hatte er oft genug klargestellt und sie war damit einverstanden gewesen. Bis er sie nackt und schutzlos in seinen Armen gehalten hatte…
„Okay.“ Lily nickte und lächelte traurig. „Weißt du was wir hätten tun sollen? Bis tief in die Nacht quatschen und kichern und mit einem Gläschen Sekt anstoßen. Es tut mir wirklich leid, wie ich reagiert habe.“
„Lassen wir das einfach und versuchen, nach vorne zu blicken.“ meinte Izzy leise. „Aber nur eines will ich noch klarstellen: Wir haben jetzt darüber gesprochen und ich will es nicht noch einmal tun.“
„In Ordnung.“ Lily ging zu ihrem eigenen Bett und war froh, dass das Gespräch so gut gelaufen war. Zumindest war wieder etwas Licht in die Dunkelheit gekommen und mit ein etwas Arbeit würden sie bald wieder unbeschwert miteinander umgehen.


Es war an einem Sonntag, als Lily beschloss, noch einen Schritt weiterzugehen. Sie hatte sich bei Izzy entschuldigt und sie fanden sich auf einen Weg der Besserung, doch etwas fehlte noch. Ihr waren Izzys Worte über Sirius noch sehr gut in Erinnerung und sie musste zugeben, dass sie auch ihm eine Entschuldigung schuldete. Und das fiel ihr weitaus schwerer, als alles andere.
Dennoch stieg Lily nun die Treppen zum Schlafsaal der Jungs hinauf und sammelte all ihren Mut zusammen, bevor sie anklopfte. Ein kaum hörbares „Herein“ ertönte. Lily biss sich kurz auf die Lippen und trat dann schließlich ein.
„Wenn du zu Prongs willst, der ist nicht hier.“ Sirius saß auf seinem Bett undspannte eine neue Saite auf seine Gitarre.
„Ich bin nicht wegen ihm gekommen.“ sagte Lily und schloss die Türe hinterher. Misstrauisch starrte Sirius sie an und sein Instrument beiseite. Was auch immer er von ihr dachte, es musste wirklich sehr negativ sein.
„Ach. Warum dann?“
„Weil ich mit dir reden will.“
„Für was denn? Dass ich deiner Freundin absichtlich die Unschuld vermasselt habe und nun eine weitere Eroberung auf meiner Liste habe? Das ist es doch, was du von mir denkst.“ meinte Sirius aggressiv. Konnte man ihn denn nicht einfach nur in Ruhe lassen?
„Izzy und ich habe lange geredet und nach allem was ich gehört habe, bist du wohl wirklich völlig ahnungslos gewesen. Ich bin zwar nicht einverstanden damit, dass sie sich ausgerechnet dich ausgesucht hat, aber das ist ihre Sache.“
Sirius fuhr sich durch sein Haar und musste zugeben, dass Lily einigen Mut besaß. „Okay. Dennoch kann ich nicht ganz verstehen, warum du das tust? Es kann dir doch egal sein, ob du mich beleidigt hast oder nicht.“
„Naja.“ Lily wurde rot und machte eine flüchtige Handbewegung. „Ich glaube, es sähe auch komplett anders aus, wenn sie sich verliebt hätte.“
Sirius spürte einen heftigen Stich in seiner Brust und war überrascht, wie intensiv es war. So fühlte sich das also an, wenn man sich versehentlich verliebte und damit leider der Einzige war. Merlin, in seinem Leben war er sich noch nie so dämlich vorgekommen. Dass konnte doch nur ein makabrer Scherz des Schicksals sein.
„Ich will dich nicht weiter stören.“ meinte Lily schließlich, nachdem Sirius sie nur geistesabwesend anstarrte.
„Ja…danke für die Entschuldigung.“ murmelte Sirius und bekam ein freundliches Lächeln geschenkt, bevor Lily die Türe hinter sich schloss. Scheiße, jetzt saß er wirklich in der Klemme.

James ging seiner liebsten Beschäftigung nach, dem Fliegen. Etliche Runden hatte er schon über das Gelände gedreht und ließ sich fröhlich den Wind um die Ohren pfeifen. Mit Sirius war nicht viel anzufangen gewesen und auch Remus und Peter wollten lieber ihre Hausaufgaben erledigen.
Plötzlich erspähte James einen roten Haarschopf am Ufer des Sees und schneller als ihm bewusst war, stürzte er sich auch schon im Sturzflug nach unten.
„Merlin! Bist du wahnsinnig?“ rief Lily erschrocken und presste ihre Hand gegen ihr pochendes Herz. Nach dem Gespräch mit Sirius wollte sie etwas frische Luft schnappen und ihre Gedanken sortieren, doch James hatte dem ein rasches Ende bereitet.
„Lust auf einen kleinen Flug durch die Lüfte?“ fragte James frech und lächelte gewinnend.
Lily beäugte misstrauisch seinen Besen. „Ich weiß nicht. Dieses Ding hält womöglich nicht das Gewicht von uns beiden aus.“
„Ein Fliegengewicht wie dich, spürt er doch gar nicht. Auf geht’s!“ Blitzschnell griff er nach ihrer Hand und ehe sich Lily versah, saß sie auf schon dem Besen.
„James! Ich hab das doch noch nie gemacht!“ japste Lily panisch und zuckte zusammen, als seine Stimme plötzlich ganz nah an ihrem Ohr war.
„Umso besser.“ James lachte und stieß sich mit Lily in den blauen Himmel, die einen schrillen Schrei ausstieß. „Keine Sorge, du fällst nicht hinunter. Nicht solange ich hier das Kommando habe.“
Sein Arm schlang sich um ihren Körper und drückte sie fest an sich, während er mit der anderen Hand den Besen steuerte. Lily zitterte und wusste nicht, ob es an der Höhe lag oder an seinem Kinn, dass auf ihrer Schulter ruhte. Soviel Nähe war ungewohnt für sie und löste ein heftiges Kribbeln in der Magengegend aus.
„Ist das nicht ein einmaliges Gefühl?“ flüsterte James und legte an Geschwindigkeit zu. Hier oben, zusammen mit Lily, fühlte er sich wie im Paradies.
„James…ich glaube, ich habe Höhenangst.“ wimmerte Lily. Ihre Blick fiel angsterfüllt nach unten und zur ihrem Entsetzten wurden die Landschaft immer winziger. Sie war einfach nicht gemacht für diese Art von Spaß. „Bitte setz mich wieder unten ab, James! Bitte!“
James grinste und konnte ihren heftigen Puls spüren, doch so leicht kam sie ihm nicht davon. „Das tue ich, aber unter einer Bedingung!“
„Sag schon!“ rief Lily, die einer Ohnmacht nahe war.
„Geh mit mir aus. Ein richtiges Date.“ raunte James und sah dabei so verwegen aus, wie seine Stimme klang.
„Und wenn ich nein sage?“
Die Antwort kam sofort, denn James setzte plötzlich zum Sturzflug an und preschte mit solcher Geschwindigkeit nach unten, dass Lily gellend zum Schreien anfing.
„James! Hör auf damit!“
„Erst wenn du mit mir aufgehst!“ rief James lachend und setzte zu einem Looping an. Das Schreien wich in ein Kreischen, gefolgt von wilden Flüchen und bösen Drohungen. „Also Evans! Gehst du nun mit mir aus oder nicht?“
„Ja! Verdammt nochmal ja!“ brüllte Lily.
„Klasse.“ James lächelte und genoss das Glücksgefühl, das ihn durchströmte. Doch um der armen Lily keinen Herzinfarkt zu bescheren, verlangsamte er das Tempo und glitt zum Boden hinunter.
„Du bist ein Mistkerl, Potter!“ Vor Wut und Angst überschäumend fiel Lily nichts Besseres ein, als ihm eine saftige Ohrfeige zu geben.
„Autsch.“ stöhnte James und rieb sich die brennende Wange. Merlin, die Frau hatte wirklich einen Schlag drauf.
Lily stolperte einige Schritt zurück und sah so aus, als müsse sie sich gleich übergeben. Fassungslos schüttelte sie den Kopf und sah dann zu, schnellst möglich von James wegzukommen.
„Ich freu mich auch das Date.“ schrie James ihr hinterher und nahm ihre eindeutige Geste als ein Ja. Lachend ließ er sich ins Gras sinken und fühlte sich so berauscht wie schon lange nicht mehr.


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