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Fanfiction

Nothing lasts forever - Hogsmeade

von Leah Black

Ich traue mich jetzt mal hier zurück und habe ein fürchterlich schlechtes Gewissen. Also Asche auf mein Haupt und all den Kram, aber ich hatte eine Schreibblockade. Und bevor ich irgendetwas online stelle, wollte ich lieber warten und Euch was Anständiges präsentieren. Mir gefällt dieses Chapter sehr, sehr gut und ich hoffe, Euch auch.

@R.A.Black: knister-knister geht heute weiter und ist auch eine Entschädigung für die lange Wartezeit. Und danke für den Hinweis! Für sowas bin ich immer dankbar, weil in meiner üblichen Hektik vieles immer verloren geht. Kein weiteres „übergeben“ mehr, versprochen.
@Marüüü: Tadaaaaaaaaaaa! Viel Spaß mit diesem Chap!
@Isabella-h: Hey, deine Kommis sind immer klasse und ich habe was zum lachen! Da sieht man nämlich, dass jemand richtig in der Story ist und nicht einfach drüber fliegt. Urlaub war schön, war bei meinen Eltern in Deutschland und hab ein paar Freunde besucht. Aber Irland ist Irland und da kommt einfach nix ran. Zu deinem Kommi nun: Tanzkurs musste einfach sein, weil da (wie du schon sagtest/schriebst) super Gelegenheiten sind, um ein Paar Fäden zu ziehen! Wünsch dir viel Spaß mit unseren ritterlichen Männern und komplizierten Mädchen und hoffe, du bist zufrieden mit dem Chap.

PS: Habe festgestellt, dass 19 Leute die FF abonniert haben. Wäre nett, wenn die Schwarzleser auch mal ihre Meinung da lassen.

HAVE FUN AND ENJOY YOURSELF!



Der Samstag zeigte sich von seiner schlimmsten Seite. Es sah nach Regen aus, der Himmel war in tristes Grau gehüllt und ein unangenehmer Wind piff. Lily und Izzy waren früh aufgestanden und wollten den kompletten Tag in Hogsmeade verbringen, nachdem die letzten Tage für sie beide mehr als nur stressig gewesen waren.
„Hast du dich schon entschieden, ob du dich mit James zu einem Butterbier treffen willst?“ fragte Izzy, als sie zusammen den kleinen Trampelpfad nach Hogsmeade einschlugen. Auch viele andere Schüler machten sich auf den Weg und liefen in kleinen Grüppchen vor ihnen.
„Keine Ahnung.“ Lily seufzte leise und spielte mit den Fransen ihres Seidenschals. Nach McGonagalls Schreckensnachricht war sie mehr damit beschäftigt gewesen, sich an die Tatsache zu gewöhnen, dass sie mit James zusammen tanzen musste. „Ich denke, ich sollte es einfach wagen und ein bisschen mehr riskieren. Aber dann kommen auch gleichzeitig all diese Zweifel in mir auf und am Ende bin ich wieder ratlos.“
„Das ist einer der Gründe, warum ich unfähig bin, mich zu verlieben. Dieses ganze Hin und Her, Tränenausbrüche und Wiedervereinigungen…ich bleibe lieber beim Ballett.“ meinte Izzy überzeugt und erntete einen schiefen Blick. Lachend hakte sie sich bei Lily ein und zog sie mit sich. „Aber das heißt natürlich nicht, dass du nicht ein romantisches Beisammensein mit Potter genießen kannst. Also schieb deine Zweifel beiseite und ran an den Mann.“
„Und du? Ich habe ehrlich gesagt kein gutes Gefühl dabei, dich länger als fünf Minuten aus den Augen zu lassen.“
„Ich werde meine einsamen Stunden in diesem schrecklich niedlichen Cafe verbringen und all die anderen glücklichen Pärchen beneiden.“
„Izzy!“ Lily verdrehte lachend die Augen und gab ihrer Freundin einen sanften Knuff. „Komm doch einfach mit! Ich bin mir sicher, dass die restlichen Rumtreiber nicht weit weg sein werden und dann weiß ich wenigstens, dass du in einigermaßen sicherer Gesellschaft bist.“
„Nein. Ein klares Nein.“ widersprach Izzy entschieden. „Das machst du mal ganz allein. Außerdem wollte ich durch das neue Musikgeschäft stöbern und da würdest du dich nur wieder langweilen.“
Lily nickte unbestimmt und versuchte sich einen Überblick über den Marktplatz zu verschaffen, der nur auch Schülern zu bestehen schien. Es kostete sie nicht viel Zeit, schließlich die Rumtreiber aus dem Getümmel herauszupicken, die lässig in einem Halbkreis beisammen standen. Ein klein wenig mulmig wurde Lily schon, doch sie atmete tief durch und wandte sich an Izzy.
„Stell keinen Unsinn an. Wir treffen uns wieder im Schloss, ja?“
„Hm-hm.“ Izzy steckte die Hände in die Hosentaschen ihrer alten Jeans und war kurzfristig von Sirius‘ erfreuten Grinsen beeindruckt, dass er ihr zu warf. Vielleicht sollte sie ja doch mit Lily zusammen…Eilig verdrängte sie diesen Gedanken. „Ich wünsch dir viel Spaß und tu nichts, was ich nicht auch tun würde.“
„Danke.“ erwiderte Lily trocken. Ihr Herz schlug etwas schneller und das lag nicht nur an diesem schiefen Lächeln, dass sich über James Gesicht ausbreitete. Noch einmal schnaufte sie durch und schloss kurz die Augen, bevor sie zielstrebig auf ihn zu ging.


„Was hat dich letztendlich dazu gebracht, deinen freien Tag mit mir zu verbringen?“ James stellte eine Flasche Butterbier vor Lily ab und lehnte sich zurück. Er persönlich hatte nicht damit gerechnet und spätestens nach Sirius‘ ausführlicher Erklärung über die Logik der Frauenwelt hatte er dieses Thema komplett als hinfällig betrachtet.
„Nun…“ fing Lily an und musste lachen. „Es war meine Entscheidung. Aber sagen wir, jemand hat mir den letzten Schubs gegeben.“
James stimmte in das Lachen ein und schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass dieses Treffen nicht in einer Katastrophe enden würde. Nach einem Thema suchend fingerte er an dem Etikett der Flasche herum und landete schließlich beim Tanzkurs. Etwas Besseres fiel ihm leider nicht ein. „McGonagall’s Nachricht gestern war ein ziemlicher Hammer, was? Ich habe den Verdacht, dass sie sich damit für die letzten Jahre rächen will. Meinen Schwachpunkt hat sie jedenfalls perfekt getroffen.“
„Wir werden das schon irgendwie hinbekommen.“ meinte Lily locker, die wesentlich entspannter als ihr Gesprächspartner war. „Und falls alle Stricke reißen, dann kann uns Izzy immer noch Nachhilfe geben. Ich bin nämlich auch nicht gerade ein Ass im Tanzen, nur um dich zu beruhigen.“
„Versprichst du mir etwas?“ bat James und wuschelte umständlich durch sein Haar. „Falls ich dir dabei den Fuß breche oder sonst irgendwie Schmerzen bereite, redest du dann trotzdem noch mit mir?“
Verdutzt starrte Lily ihn an und eine Sekunde später in schallendes Lachen aus, das glockenhell die Wirtsstube erfüllte. Tränen liefen ihr über die Wangen und sie musste angestrengt nach Luft schnappen, um hier nicht den Erstickungstod zu sterben. Es war nicht unbedingt seine Aussage, sondern vielmehr der flehende, beinahe verzweifelte Blick.
„Na immerhin bringe ich dich zum Lachen.“ murmelte James und sah kaum merklich zu Remus, der ein paar Tische weitersaß. Sein Blick sprach Bände und sah nach grenzenlosem Mitleid aus. Abwartend verschränkte James die Arme vor dem Oberkörper und konnte nicht so ganz verstehen, warum Lily ihn jetzt auch noch auslachte.
„James…du…bist…“ Lily wischte sich über die Wangen und kicherte mit hochrotem Kopf. „Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so herzlich gelacht habe. Vielleicht sollte ich wirklich mehr Zeit mit dir verbringen.“
James grinste und sah endlich Licht am Ende des Tunnels. „Madam, es wäre mir eine große Ehre.“


Izzy ging kritisch einige Schallplatten durch und konnte sich nicht so recht entscheiden, denn am liebsten hätte sie alle gekauft. Doch da ihre Eltern eine ziemlich strenge Taschengeldpolitik an den Tag legten und auch ansonsten hinter dem Mond zu leben schienen, blieb ihr nichts anderes übrig. Ihre Erzeuger verfluchend lief sie zur Kasse und rannte in Sirius hinein, der ebenfalls einige Platten in seinen Händen hielt.
„Du und ich…das muss einfach Schicksal sein.“ meinte Sirius lächelnd und schenkte ihr eines dieser Zwinkern, dass zwei Schülerinnen hinter ihr kichern ließ. Izzy ignorierte es geflissentlich.
„Ich mag dich mehr, wenn du die Klappe haltest.“
„Mittwoch. Tanzkurs mit mir. Vergiss das nicht.“ Sirius grinste bis über beide Ohren und ließ sich von ihrer unfreundlichen Antwort nicht abschrecken. Doch er kannte sie mittlerweile gut genug, um dieses kleine Funkeln in ihren Augen zu entdecken, wann immer er auch mit ihr sprach. Für ihn waren da keine weiteren Worte nötig.
Izzy zog eine Augenbraue hoch und musste sich eingestehen, dass seine Art leider unwiderstehlich war. Ganz besonders dann, wenn Lippen und Hände im Spiel waren. „Schön. Mittwoch dann. Wenn du mir aber nur einmal auf die Zehen trittst, dann such ich mir jemand anderen.“
„Kleines.“ Sirius klemmte seine Platten unter einen Arm und schlang den anderen um ihre Schultern. „Du wirst nie wieder jemand anderen wollen als mich. So viel kann ich dir schon mal vorab versprechen.“
„Das sehen wir dann.“ meinte Izzy und unterdrückte ein wohliges Stöhnen, als seine Finger über ihren Nacken kreisten. Ein Prickeln strömte durch ihren Körper und zauberte automatisch ein Lächeln auf ihre Lippen. Zu schnell entfernte Sirius seine Hand wieder und hauchte ihr stattdessen einen Kuss auf die Wange, bevor er bezahlte.


„…und dann flippte Petunia richtig aus.“ beendete Lily ihre kleine Geschichte und zuckte mit den Schultern. „Manchmal kann ich kaum glauben, dass wir beide wirklich Schwestern sind. Und seit sie mit Vernon Dursley verlobt ist, mutiert sie immer mehr zu einem richtigen Ekel.“
„Weckt nicht gerade mein Interesse, diese Frau zu treffen.“ gab James zu. Was er in den letzten Minuten über Lilys Schwester gehört hatte, reichte völlig aus. „Sie klingt jedenfalls nicht nach der Person, der ich meine eigenen Kinder anvertrauen würde.“
„Oh Merlin, daran will ich gar nicht denken. Aber ich glaube kaum, dass du Petunia jemals kennenlernen wirst.“ Lily schüttelte energisch den Kopf. „Das würde ich nicht einmal meinem schlimmsten Feind wünschen.“
„Vielen Dank. Ich bin also immer noch dein schlimmster Feind?“ erkundigte sich James und beugte sich etwas über den Tisch. Röte breitete sich auf Lilys Wangen aus und ein Schimmern ließ die grünen Augen heller werden.
„Nein. Ganz im Gegenteil.“ flüsterte sie verlegen und ließ zu, dass sich seine Hand um ihre schloss. Die Worte waren aus ihrem Herzen gekommen und sie waren ehrlich gemeint. Dennoch löste es einen kleinen Tumult in ihr aus, so offen über ihre Gefühle zu sprechen. Sie nahm sich zusammen und erwiderte seinen warmen Blick. „Ich denke, darüber sind wir mittlerweile hinaus.“


„Izzy…mmh…was…hast…mmh…du…vor?“ fragte Sirius zwischen ein paar leidenschaftlichen Küssen, die ihm beinahe den Atem raubten. Nach ein klein wenig Geplänkel waren sie irgendwie zu einem Spaziergang übereingekommen und dann schließlich außerhalb von Hogsmeade gelandet. Genauer gesagt an einem Weidezaun, der bedrohlich zu knarren anfing, als Izzy ihn völlig unvorhersehbar angesprungen hatte.
„Meinst du das jetzt ernst?“ Izzy lachte und war mehr damit beschäftigt, sich einen Weg unter sein Hemd zu bahnen. Morgen würde ihr das bestimmt alles fürchterlich peinlich sein. Wie ein Tier hatte sie ihn angefallen und das nur, weil Sirius Black mit windzerzausten Haar und am Zaun lehnend zu gut ausgesehen hatte. Das war vor etwa einer Minute gewesen.
„Na…also…ja!“ Sirius stöhnte leise auf, als jeder Zentimeter seiner Haut erkundet wurde und quietschte erschrocken, als sein Gürtel brutal geöffnet wurde. Er war eigentlich davon ausgegangen, dass es zu diesem Ereignis noch etwas länger dauern würde, jedenfalls nach dem Gespräch im Schülersprecherbüro. Doch anscheinend hatte Izzy ihre Meinung geändert. „Izzy, hier ist vielleicht nicht gerade der perfekte Ort…“
„Warum?“ murmelte Izzy und ließ ihre Fingerspitzen nah genug an den Bund seiner Boxershorts wandern, um ihn ein weiteres Stöhnen zu entlocken.
„Weil…ach…egal.“ Sirius‘ Bedenken folgten wie schon ein paar Minuten zuvor Izzy’s eisernen Prinzipien über Bord und sein restlicher Verstand schaltete sich ab. Schnell griffen seine Hände nach ihr und zogen sie in einen wilden Kuss.


James hatte es sich nicht nehmen lassen, die Rechnung zu übernehmen und lief jetzt an Lilys Seite durch Hogsmeade. Und wie selbstverständlich hielt er ihre Hand, die klein und warm in seiner eigenen lag. Hier und da hielten sie bei einem Schaufenster an und betrachteten die Auslagen, doch eigentlich genossen beide nur diesen Moment miteinander. Beflügelt wie Lily von diesem berauschendem Gefühl war, spürte sie nicht einmal die neidischen Blicke der anderen Schülerinnen. Jetzt und hier, war sie einfach nur glücklich. Erst nach einer Weile fiel Lily auf, dass sie von Izzy schon seit einiger Zeit nichts mehr gesehen hatte.
„Ich hoffe, sie ist nicht wieder Bellatrix in die Arme gerannt.“ sagte Lily unheilvollahnend. Die schlimmsten Befürchtungen stiegen in ihr auf und formierten sich zu grausigen Bildern. „Izzy besitzt leider ein ziemliches Talent dafür.“
„Wenn du möchtest, dann können wir doch in diesem Plattenladen nachfragen. Ich bin mir sicher, dass sie dem Besitzer aufgefallen ist.“ schlug James vor und verkniff sich ein Grinsen. Wem fiel Izzy nicht auf? Lily nickte und ließ sich von ihm über den Markplatz führen, wo sie schließlich auch auf Remus und Peter trafen.
„Habt ihr Sirius gesehen?“ fragte Remus sofort. „Wir wollten uns eigentlich hier treffen.“
„Du fragst Sachen. So wie ich ihn kenne, sitzt er bei irgendeinem Date und lässt sich bewundern.“ gab James unbesorgt zurück, der seinen Freund gut genug kannte. Hogsmeade war für Sirius so etwas wie die Eröffnung der Jagd und diesem Hobby ging er gerne und gründlich nach. Lily schnaubte verächtlich, verkniff sich aber einen Kommentar dazu.
„Wir sind auf der Suche nach Izzy. Habt ihr sie vielleicht irgendwo mal laufen sehen?“ fragte sie stattdessen. Es war ihr doch völlig egal, wo sich dieser Besteiger rumtrieb und vor allen wen er gerade wieder bestieg.
„Zuletzt in dem Plattenladen dort drüben.“ antwortete Peter und biss in einen Schokoriegel. Auch wenn er ein eher stiller Wegbegleiter war, so besaß er doch eine gute Beobachtungsgabe. Schnell griff James nach Lilys Hand und bahnte sich zielstrebig einen Weg zu dem Geschäft.

„Oh ja. Dieses Mädchen ist ja auch sehr schwer zu übersehen.“ meinte der Ladenbesitzer grinsend, nachdem James ihm eine detailierte Beschreibung von Izzy gegeben hatte.
„Ja, das ist uns auch klar. Aber wissen Sie, ob sie vielleicht mit jemanden mitgegangen ist?“ fragte Lily ungeduldig. Es war ihr fast schon ein bisschen peinlich, aber bei einer Person wie Izzy musste man grundsätzlich mit dem schlimmsten rechnen.
„Hm…ich glaube, sie hat sich mit jemanden unterhalten.“ antwortete der Mann nach einigem Stirnrunzeln. „So ein junger Kerl, schien von eurer Schule zu sein. Ziemlich große Klappe auf jeden Fall. Aber mitgegangen ist sie ….nein, sie ging alleine aus dem Laden hinaus.“
Remus und James warfen sich einen gequälten Blick zu. Was Lily anscheinend überhaupt nicht einleuchtete, tat es bei den beiden umso mehr. Izzy war weg. Sirius war weg. Die Puzzleteilchen fügten sich zusammen und das Ergebnis war schlimm genug, um Remus tiefe Sorgenfalten auf die Stirn zu zaubern.
Als sie wieder auf dem Marktplatz standen, fing es an zu regnen und dunkle Gewitterwolken zogen am Himmel auf.
„Was machen wir jetzt?“ fragte Lily ratlos. Genau deshalb ließ sie Izzy eben nicht allein. Weil am Ende irgendwelche Dramen entstanden.
„Zurück zum Schloss und dort unser Glück versuchen.“ sagte James und beschloss in Gedanken, seinen Freund zu ermorden. Dieser Mistkerl.
„Oh Merlin. Ich will mir gar nicht vorstellen, das sie vielleicht mit einem wildfremden Kerl abgehauen ist.“ murmelte Lily und massierte ihre Schläfen. Kopfschmerzen. Heute Abend würde sie heftige Kopfschmerzen bekommen.
„Mit einem wildfremden Kerl ganz bestimmt nicht.“ Remus verdrehte die Augen und stieß ein leises Schnauben aus. „Kommt. Wir sollten zurück gehen. Ich bin mir sicher, wir finden unsere Vermisste bald.“


Ein alter Heuschober bot Sirius und Izzy Schutz vor dem Regen, der sich wie aus Eimer ergoss. Doch keiner von beiden verschwendete auch nur einen Gedanken an das grenzenlose Unwetter, das draußen tobte.
Erregt fuhr Sirius die Konturen der weichen Brüste nach, die sich ihm offenbarten. Ein Zittern durchzuckte Izzy und ließ einen leisen Laut durch ihre halbgeöffneten Lippen. Sie war nervös. Jetzt wo sie kurz davor stand, wurde sie nervös. Heiß und kalt wechselte sich rasend schnell ab und ließ Izzy die Finger in Sirius‘ nackten Rücken krallen. Die letzten Stoffhüllen waren gefallen und hier war sie nun, schutzlos und in seinen Armen.
„Merlin…du bist so schön“ raunte Sirius mit rauer Stimme. Zärtlich und begierig zugleich glitten seine Finger über die Innenseiten ihrer Oberschenkel. Er wollte sie.
„Sirius.“ flüsterte Izzy und stand unter Strom. Sie spürte nicht einmal das Heu, das über ihren nackten Rücken kratzte und später sicherlich Spuren hinterlassen würde. Da war nur Sirius und er war überall.
„Alles in Ordnung?“ Sirius hielt inne und versuchte seinen schnellen Atem zu kontrollieren. Er las Nervosität in ihren braunen Augen. „Wenn du…wenn du nicht willst, dann…“
„Doch…doch ich will.“ Izzy schlang ihre Arme um seinen Nacken und spürte sein schweres Gewicht, das dennoch sehr angenehm war. Seine Haut war warm und die harten Muskeln gaben Geborgenheit, wie sie sie so auch noch nicht gefühlt hatte. Und vielleicht wäre das auch der Moment gewesen, in dem sie ihn über ihre Unschuld hätte aufklären sollen.
Ein Lächeln breitete sich auf Sirius‘ Gesicht aus, dass kleine Explosionen in Izzy auslöste. „Ich würde dir niemals weh tun. Das weißt du doch?“
Izzy nickte nur und ließ sich von diesem einmaligen Gefühl davontragen, dass seine Berührungen in ihr auslösten. Wie durch einen Schleier hörte sie seine geflüsterten Zärtlichkeiten und wimmerte leise, als seine Fingerspitzen das süße Spiel fortsetzten.


„Es ist schon fast dunkel! Und noch immer fehlt jede Spur.“ Lily tigerte ungeduldig im Gemeinschaftsraum auf und ab. Die restlichen Rumtreiber hatten es sich auf der Couch und den Sesseln bequem gemacht und taten ihr möglichstes, um Lily zu beruhigen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Izzy wieder da sein würde. Und bis es soweit war, überlegte sich James bereits eine Reihe von Foltermethoden, die er seinem Freund verpassen würde.
„Lily, jetzt setz dich doch mal hin.“ meinte Remus, der schon ganz nervös war. Er zauberte einige Tassen Kakao herbei und schaffte es immerhin, dass Lily nachgab. Leise vor sich hinmurmelnd ließ sie sich vor dem Kamin nieder und hing ihren Gedanken nach.
„Sirius ist ein toter Mann.“ raunte James zu Remus und ballte die Fäuste.


Zärtlich und deutlich beherrscht hatte sich Sirius zwischen Izzys Beinen niedergelassen und konnte kaum noch an sich halten. Dieses Spiel verlangte ihm alles ab und doch wollte er es genau so. Ihre Befangenheit, Schüchternheit war verflogen und zurück war nichts als unschuldige Begierde geblieben. Fast kam es ihm vor, als wäre das hier…Nein, unmöglich. Sirius schob den Gedanken schnell von sich und spürte seine Lungen, die heftig pumpten und nach Luft verlangten.
„Jetzt.“ flüsterte Izzy und gewährte ihm den Einlass. Mit einer geschmeidigen Bewegung schob Sirius in sie und verlor sich dabei in ihren tiefbraunen Augen, die eigenartig aufleuchteten. Es war nur ein kurzer Stich, der so schnell ging, wie er gekommen war. Für den Bruchteil einer Sekunde schien Sirius irritiert zu sein, doch dann übermannte ihn die Lust und seine Bewegungen wurden kraftvoller.
Wie von selbst fanden sie in einen gleichmäßigen Rhythmus, der von einem heftigen Stöhnen Sirius‘ und einem lauten Keuchen Izzys begleitet wurde. Sie zog ihn tiefer in sich, schlang ihre schlanken Beine um seinen Rücken und wölbte sich ihm entgegen.
„Oh Merlin!“ stieß Izzy hervor und konnte die Intensität dieses berauschenden Gefühls kaum begreifen. Ihre Fingernägel gruben sich tief in seinen Rücken und kratzten unbeherrscht über die erhitzte Haut.
Sirius schnappte nach Luft und verlor fast die Kontrolle, als diese spitzen Laute aus Izzys perfekt geformten Lippen kamen. Der Schweiß lief ihm über den Körper und vermischte sich mit den feinen Perlen, die über ihre Brüste rannten. Dann fühlte er es. Muskeln verkrampften sich, zogen sich um sein Glied zusammen und rissen ihm jetzt wirklich das Ruder aus der Hand. Erneut wölbte Izzy sich ihm entgegen und zog ihn mit über die Klippe, wo er sich seinen eigenen Höhepunkt ergab. Ein tiefes Keuchen, ein letzter kräftiger Stoß und schließlich brach Sirius auf Izzy zusammen.


Es war genau sechs Uhr, als das Portrait der fetten Dame zur Seite schwang und Izzy, gefolgt von Sirius, in den Gemeinschaftsraum stieg. Gerne hätte Sirius einige Fragen gestellt, doch Izzy war regelrecht zurück nach Hogwarts gehetzt und hatte ihm keine Möglichkeit gegeben.
„Wo zum Teufel warst du?! Ich habe Todesängste um dich ausgestanden!“ Wie von der Tarantel gestochen sprang Lily auf und schoss zu ihrer Freundin, die triefnass und mit geröteten Wangen da stand. Auch James und Remus atmeten durch und warfen Sirius einen düsteren Blick zu, den dieser aber ignorierte.
„Ich…war…unterwegs.“ Izzy wollte in diesem Moment viel lieber ihre nassen Klamotten loswerden und ein heißes Bad genießen. Und dann über die letzten, unglaublichen Stunden nachdenken, die ihre kleine Welt komplett auf den Kopf gestellt hatten.
Argwöhnisch betrachtete Lily ihre Freundin, deren Haare verräterische Spuren von Heuresten aufwiesen und fast automatisch glitt ihr Blick zu Sirius, der nicht viel besser aussah. Und in diesem Augenblick fiel ihr die Kinnlade hinunter.
„Nein!“ sagte Lily mit brüchiger Stimme und der Schock stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Ihre Augen saugten sich an Izzy fest, die ihren Blick mit wachsender Unbehaglichkeit erwiderte und sich einigermaßen dämlich neben Sirius vorkam. „Wie konntest du…nein, das kann unmöglich wahr sein! Sag mir, dass ich an Wahnvorstellungen leide.“
„Wir können das in unserem Schlafsaal besprechen.“ schlug Izzy kaum hörbar vor und man sah ihr an, wie sehr sie sich in diesem Moment an einen anderen Ort wünschte. Lily schnappte nach Luft und explodierte.
„Was? Das du dir deine Unschuld von einem Kerl wie Black hast nehmen lassen?! Obwohl du mir versprochen hast, dass du dich nicht auf ihn einlässt?!“
Diese Aussage saß gewaltig und ganz besonders bei Sirius. Denn der bekam jetzt zumindest Antwort auf eine der Fragen, die ihm seit diesem Ereignis auf den Lippen brannten. Überrascht und verwirrt starrte er zu Izzy, die ihn aber eisern ignorierte.
„Lily. Ihr solltet wirklich nicht hier darüber sprechen.“ sagte James leise und legte seine Hand auf ihre Schulter, für den Falle einer möglichen Ohnmacht. Doch es war Izzy, die diese Unterstützung nötig gehabt hätte. Wut, Scham und Enttäuschung zeichneten das blasse Gesicht.
„Ich will eine Antwort von dir.“ Lily starrte auf ihre Freundin nieder, wie die fleischgewordene Rachegöttin und auch in ihren Augen loderten Zorn und Fassungslosigkeit. Izzy lachte bitter auf und ging ohne ein weiteres Wort zu den Schlafsälen hinauf.
„ISOBEL!“ schrie Lily und rannte Izzy hinterher. „Du redest jetzt gefälligst mit mir!“
„Du hast alles ruiniert!“ Die Türe fiel knallend hinter Izzy zu und keine Sekunde später ertönte ein ohrenbetäubendes Gebrüll, das sogar die Rumtreiber einschüchterte. Entnervt und sauer ließ sich Sirius auf der Couch nieder und schloss die Augen. So hatte er sich das ganz sicher nicht vorgestellt.


Das Chaos tobte schon gute zehn Minuten, als Remus sich verhalten räusperte und leise meinte:
„Wenigstens war der Gemeinschaftsraum halbwegs leer, als das Theater anfing.“
„Glaub mir, die Gerüchteküche wird schon noch früh genug zu brodeln anfangen.“ knurrte James, der einen bösen Blick zu den wenigen Schülern schickte, die anwesend waren. Doch im Moment waren alle viel zu sehr damit beschäftigt, den deftigen Flüchen zu lauschen, die von oben kamen. Worte wie Schlampe, Verräterin und Lügnerin fielen und der Rest ging in undeutlichen Schreien unter.
„Hast du vielleicht auch was dazu zu sagen?!“ erkundigte sich Remus bei Sirius, der bisher sehr stumm gewesen war.
„Was wollt ihr denn hören?“ entgegnete er äußerst aggressiv. „Das wir miteinander geschlafen haben, weil ich es mal wieder nicht sein lassen konnte? Scheiße nochmal, denkt doch was ihr wollt! Ich bin hier raus.“
Wütend stampfte Sirius aus dem Gemeinschaftsraum und knallte das Portrait hinter sich zu. James winkte stöhnend ab und begann, umständlich seine Brille zu polieren. Der Tag hatte so schön angefangen und endete mit einem Inferno.
„Und jetzt?“ fragte Peter mit piepsiger Stimme. „Sollten wir vielleicht jemanden von den Mädchen nach oben schicken? Klingt so, als würden sie sich gegenseitig zerfleischen.“
„Sorgen machen wir uns erst, wenn es still wird.“ meinte James und deutete zum Portrait. „Was ist mit Sirius? Einer von uns sollte nach ihm sehen.“
„Bist du wahnsinnig? Erinnere dich bitte an das letzte Mal, als er so drauf war.“ Remus schüttelte den Kopf. Ein Sirius in Rage war gefährlich und da machte es auch keinen Unterschied, ob man mit ihm befreundet war.
„Also abwarten und hoffen. Na klasse.“ stöhnte James und reihte diesen Tag als den schlimmsten in seinem Leben ein. So sauer er auch auf seinen Freund war, eine Spur Mitleid empfand er dennoch mit ihm. Denn ihm war sehr wohl der Ausdruck in Sirius‘ Augen aufgefallen, als er aus dem Raum geflüchtet war.


Mitternacht war es, als Sirius noch immer im Astronomieturm saß und versuchte, seine Gedanken zu sortieren. Er wollte keine Gesellschaft, wollte nur allein sein und darüber nachdenken, warum alles so schief gelaufen war.
„Sirius? Bist du hier?“ Eine helle Stimme ertönte und unterbrach die unheimliche Stille. Schritte folgten und ein leises Fluchen, als ein kleines Tischchen umgestoßen wurde. Izzy. Ein Lächeln huschte über Sirius Gesicht, auch wenn ihm nicht der Sinn danach stand.
„Ja. Bin ich.“
„Scheiße, warum stehen hier denn so viele Möbel herum?!“ schimpfte Izzy und gelangte schließlich zu Sirius, der ihr mit seinem Zauberstab Licht spendete. Sie ließ sich neben ihm nieder und lehnte sich an die kühle Wand.
„Die Furie hat dich also nicht umgebracht?“ erkundigte sich Sirius und konnte sich einen bösen Unterton nicht verkneifen. Izzy verzog die Lippen und schlang die Arme um ihre Knie, da es ziemlich kalt in diesem Raum war.
„Lass das bitte.“
„Wenn es wahr ist? Also, was willst du?“
„Ich wollte mich entschuldigen.“ antwortete Izzy etwas erschrocken über den barschen Ton. Immerhin war sie doch diejenige gewesen, die man öffentlich erniedrigt hatte. Ein leises Schnauben ertönte und es klang stark nach Sarkasmus, als Sirius fragte:
„Dass du mir kein Wort von deiner Unschuld erzählt hast, oder dass meine Freunde mich am liebsten am nächsten Baum aufhängen würden? Oder vielleicht auch, weil Evans uns beide vor aller Augen fertiggemacht hat?“
„Es tut mir leid.“ flüsterte Izzy in die Dunkelheit hinein. „Es tut mir leid, dass ich es dir nicht gesagt habe. Aber hätte das denn etwas verändert?“
„Verdammt nochmal ja!“ zischte Sirius und zündete sich eine Zigarette an, die er normalerweise nur in Krisensituationen rauchte. Heute war eine davon. „Alles hätte ich anders gemacht, kapiert? Ich hätte dich…Merlin, ich wäre doch viel zärtlicher und behutsamer gewesen. Stattdessen bin ich wie ein Tier über dich hergefallen und du hast kein Wort gesagt! Ich muss dir doch weh getan haben!“
„Es war noch viel schöner als in meiner Vorstellung. Und selbst jetzt noch, kann ich nicht aufhören, daran zu denken.“ Izzy schloss trotz der Finsternis die Augen und spürte ihr Herz heftig schlagen. „Du hast mir nicht weh getan, hörst du? Es war perfekt, für mich war es perfekt. Ich möchte keine Sekunde davon ungeschehen machen.“
Sirius atmete langsam den Rauch aus und ließ ihre Worte auf sich wirken. Wie war es für ihn gewesen? Perfekt? Ja, dass und noch viel mehr. Und dennoch konnte er sich selbst nicht verzeihen, dass er es nicht gemerkt hatte. Ein Mädchen wie Izzy, verdiente nur das Beste. Diese Erkenntnis stürzte ihn in noch größere Verzweiflung und ließ ihn gequält die Augen verdrehen. Was tat er denn nur?
„Alles andere tut mir auch leid, Sirius.“ Izzy griff nach seiner Hand und küsste sie flüchtig. Er war ein anständiger Kerl, auch wenn Lily anders dachte. Anständig und aufrichtig. Und es tat ihr wirklich leid. Doch was konnte sie jetzt noch tun? Unter gewissen Aspekten verstand sie Lily sogar und die Freundschaft zu ihr lag ihr wirklich sehr am Herzen. Auch wenn sie nun erheblich abgekühlt war.
„Mir tut es leid, dass man dich als Schlampe an den Pranger gestellt hat, denn das bist du nicht.“ sagte Sirius und kämpfte mit sich selbst. Sie bedeutete ihm etwas und je mehr er es zu ließ, desto heftiger schmerzte es ihn. „Und jetzt? Wie geht es jetzt weiter?“
„Keine Ahnung. Lily ist mir wichtig, verstehst du? Sie war unmöglich zu mir, aber sie ist doch meine beste Freundin. Ohne sie fehlt ein Teil in meinem Leben.“
„Ihr habt euch wieder versöhnt?“
„Nein. Dazu ist es noch ein weiter Weg. Aber ich will versuchen, meinen Teil der Schuld zu tragen. Immerhin habe ich sie eine lange Zeit angelogen.“ erklärte Izzy und fühlte sich entsetzlich. Auch für sie hatte in den letzten Stunden eine große Veränderung stattgefunden. Gefühle waren entstanden, Gefühle, über die sie sich erst einmal im Klaren werden musste.
„Das war’s dann?“ fragte Sirius mit klarer Stimme.
„Ja.“ Warum kam es ihr denn wie ein Abschied vor? Izzy drängte ein paar verirrte Tränen zurück und erhob sich schnell. Doch Sirius griff nach ihrer Hand und drückte sie fest.
„Für mich war es auch perfekt, Izzy.“
„Wirklich…“
„Geh jetzt und sorg dafür, dass eure Freundschaft wieder funktioniert.“ Sirius ließ ihre Hand los und gab ihr einen kleinen Schubs. Izzy seufzte leise und tapste aus dem Raum hinaus, auch wenn sie es nur widerstrebend tat. Etwas Unausgesprochenes lag in der Luft.


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