Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Nothing lasts forever - Herausforderungen

von Leah Black

@R.A.Black: Hey! Deine Geduld wird heute belohnt! Viel Spaß mit dem Chap!
@Isabella-H: Freut mich, dass dir das letzte Chap gefallen hat! Ich konnte einfach nicht länger mit Izzy und Sirius warten! Ja…ein Sirius im durchsichtigen Hemd…wie schön, das es Phantasie gibt. Wer hätte da schon widerstehen können? Du hast richtig gelesen! Ich lebe in Irland mit meinem Freund, der logischerweise Ire ist. Bin kein großer Fan von Fernbeziehungen und bin dann einfach mal übergesiedelt uuuuund es ist klasse.
@Marüüü: Oh, da werden noch viele Überraschungen passieren. Positive wie negative. Aber so ist das Leben und da müssen auch unsere Helden durch. Ja, Lily ist fies, aber James war schließlich mal der Aufreißer der Schule. Ausgleichende Gerechtigkeit oder so. ;-) Viel Spaß mit dem nächsten Chap!

Die nächsten zwei Wochen herrscht hier übrigens Pause, weil ich im Urlaub bin! Aber danach gehts sofort weiter!



Das Wochenende stand vor der Tür und besonders die Schüler des Abschlussjahres sehnten sich nach einem Ausflug nach Hogsmeade, denn die Anforderungen der Lehrer verlangten ihnen alles ab. Izzy war die halbe Nacht über ihren Hausarbeiten gesessen und hatte es geschafft, zumindest den Großteil zu erledigen. Dementsprechend müde und erledigt schlurfte sie jetzt auch hinter Lily her, die deutlich frischer und fröhlicher in die große Halle lief.
„Wollt ihr euch zu uns setzen?“ fragte James höflich. Die letzten Tage waren erstaunlich positiv verlaufen und auch wenn Lily persönlichen Fragen eher auswich, so hielt sie sich doch an ihr Versprechen.
„Danke.“ erwiderte Lily lächelnd und konnte die verwunderten Blicke der Schüler in ihrem Rücken spüren. Izzy verzichtete auf jegliche Umgangsformen und ließ sich einfach der Länge nach auf die Bank fallen, wo ihr auch schon die Augen zu fielen.
„Da hat wohl jemand die letzte Nacht durchgemacht.“ bemerkte Sirius und betrachtete das Chaos von pinken Locken, dass neben ihm lag. Nach dem Kuss war kein weiteres Wort mehr zwischen ihnen gefallen und er wollte es nicht dabei belassen. Denn in ihm wütete immer noch das Monster und dieses wollte gefüttert werden.
„Lass mich in Ruhe oder ich vergesse mich.“ knurrte Izzy abweisend. Ihr stand der Sinn ganz und gar nicht nach Gesellschaft und insbesondere nicht nach einem Sirius Black, der sie mit seinen erwartungsvollen Blicken verfolgte. Nicht wenn sie nur drei Stunden Schlaf intus hatte und einem kompletten Schultag entgegen blicken durfte.
Sirius hob zugegebenermaßen beeindruckt von dieser Ankündigung die Hände und beschloss, den Morgenmuffel nicht weiter zu belästigen. Die restlichen Rumtreiber lachten leise und auch Lily konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
„Wie läuft eigentlich euer Projekt?“ James deutete auf Izzys Haare und hoffte, einige Informationen aus Lily herauszubekommen. Denn ihm war dieser regelmäßige Kontakt mit Schniefelus ein Dorn im Auge und er wollte es nicht darauf ankommen lassen, dass der Slytherin ihn womöglich einen Strich durch die Rechnung machte.
„Wir haben mit den Trank begonnen.“ meinte Lily und goss sich ein Glas Kürbissaft ein. „Uns fehlt nur noch eine spezielle Blüte, die angeblich am Ufer des Sees wachsen soll. Heute Nachmittag wollte ich mich mal auf die Suche machen.“
„Allein?“
„Ähm…ich weiß noch nicht.“
„Ach so.“James schluckte enttäuscht und fing einen auffordernden Blick von Remus auf, der kaum merklich nickte. Auch Sirius stieß ihn unter dem Tisch an, denn das hier war eine einmalige Chance. Doch James befürchtete, dass es Lily womöglich zu schnell gehen würde und hielt seinen Mund.
„Verdammt nochmal. Könnt ihr nicht einfach zusammen einen harmlosen Spaziergang machen und diese verdammte Blüte suchen?“ kam es völlig unerwartet von Izzy, die zwar mehr tot als lebendig war, aber dennoch ein gutes Gehör besaß. Und damit sprach sie das aus, was so überdeutlich in der Luft schwebte.
„Meinetwegen.“ sagte Lily, auch wenn ihr diese Aufforderung etwas peinlich und zuwider war. Aber das war eben einer der Unterschiede zwischen ihr und Izzy, die grundsätzlich nie um den heißen Brei herumredete. Sie sah fragend zu James, der erfreut nickte und sich durch sein Haar wuschelte.
„Gerne. Ich bin zwar kein Experte wenn es um Pflanzen geht, aber…“
„Beim Barte des Merlins! Die Frau hat ja gesagt, okay?!“ stöhnte Izzy erfüllt von Kopfschmerzen und dem dringenden Bedürfnis, gleich jemanden zu verletzten. Genervt rappelte sie sich von der Bank auf und stampfte mit der Welt am Ende aus der großen Halle. Remus und Sirius brachen in schallendes Gelächter aus und trieben nicht nur James, sondern auch Lily die Röte ins Gesicht.
„Wir sehen uns später.“ murmelte Lily beschämt und beeilte sich, möglichst schnell aus dem Blickfeld zu kommen. James konnte sehr wohl den Grund für ihre Flucht verstehen und hoffte nur, dass sich das nicht nachteilig auf ihre Verabredung auswirken würde.


Die Stunden zogen sich zäh und ganz besonders McGonagall verlangte ihren Schülern alles ab, die sich auch nicht davon beeindrucken ließ, dass es Freitag war. Sirius seufzte mehr als einmal und fieberte dem Ende so sehr entgegen, dass er unruhig auf der Bank herumrutschte. Die heutige Aufgabe bestand darin, einen Vogel in ein Schmuckkästchen zu verwandeln. Für die Rumtreiber nicht weiter ein Problem, doch Izzy mühte sich ab und brachte es bestenfalls zu einem erstarrten Vogel.
„So ein Mist.“ fluchte sie und sah verzweifelt zu Lily, die im Handumdrehen das gewünschte Objekt hervorgezaubert hatte. Ein Glucksen ertönte hinter ihr und sie brauchte nicht lange zu überlegen, wer das war. Sauer drehte sie sich um und blickte einem Sirius entgegen, der bis über beide Ohren grinste.
„Was zur Hölle ist dein Problem?“ erkundigte sich Izzy zischend.
„Nichts. Macht mir nur Spaß, dich zu beobachten.“ meinte Sirius leise lachend und fand den wütenden Ausdruck in ihren Augen ziemlich heiß. Der sich noch um ein vielfaches steigerte, als er fröhlich sagte: „Und weißt du was ich gerade festgestellt habe? Du bist seit langem das unterhaltsamste was mir untergekommen ist.“
„Lass dich nicht ärgern.“ sagte Lily eindringlich, doch ihr Rat traf auf taube Ohren. Izzy knallte ihren Zauberstab auf den Tisch, krempelte sich die Ärmel ihrer Bluse hoch und stampfte zu Sirius, der einigermaßen erschrocken drein sah.
„Ich habe die komplette Nacht mit Hausaufgaben verbracht, habe keine drei Stunden geschlafen und will meine verdammte Ruhe haben. Wenn es dir bitte möglich ist, dann halt deine Klappe und sprich mich erst dann wieder an, wenn du einen Liter Kaffee zur Hand hast. Anderenfalls bist du das nächste, was ich erstarren lasse.“
Sirius sah sie für den Bruchteil einer Sekunde todernst an und brach dann in schallendes Lachen aus, dass den Rest der Klasse neugierig machte. McGonagall rauschte sofort herbei und baute sich drohend zwischen Izzys und Sirius auf.
„Könnte ich erfahren, was an meinem Unterricht so amüsant ist?!“
„Wollen Sie darauf wirklich eine Antwort?“ fragte Sirius flapsig und erntete einen dermaßen bösen Blick, dass zumindest der Rest der Klasse sich davon einschüchtern ließ. Izzy verdrehte gequält die Augen und stellte sich auf eine weitere Runde Nachsitzen ein.
„Ihre frechen Kommentare können Sie sich sparen, Mr. Black!“ sagte McGonagall scharf und wirbelte zu Izzy herum, die trotzig zu ihrer Lehrerin blickte. „Und Sie! Sie sind bei ihren schulischen Leistungen garantiert nicht in der Position, um hier mit Mr. Black einen privaten Plausch abzuhalten. Denn wenn ich mir hier diesen halbtoten Vogel ansehe, dann haben Sie offenbar in den letzten Jahren überhaupt nichts gelernt.“
„Ich…“ fing Izzy schockiert an und wurde leichenblass. Dieser Vorwurf traf sie völlig unvermittelt und hart genug, um ein paar Tränen aufsteigen zu fühlen. Doch plötzlich meldete sich Sirius zu Wort, der sich heldenhaft neben sie stellte und tief Luft holte.
„Entschuldigen Sie bitte, aber das ist nicht die Schuld von Miss Montgomery. Ich habe mit diesem Unsinn angefangen und wollte Izzy etwas aufheitern, weil sie den ganzen Tag schon so schlecht drauf war. Wissen Sie, sie hat die letzte Nacht durchgearbeitet und kaum geschlafen, nur um den Aufsatz für Ihre Stunde fertig zu schreiben. Und jetzt ist sie etwas überanstrengt und reizbar, weil Hogwarts keinen Kaffee im Speiseplan hat. Das können Sie doch sicherlich nachvollziehen, Professor?“ erklärte Sirius ausführlich und hob sogar die Hand, als die Lehrerin sich dazu äußern wollte. James, Lily und Remus warfen sich einen entsetzten Blick zu und rechneten nur noch mit dem Schlimmsten. „Ich bin noch nicht fertig, Professor. Sehen Sie…“ Sirius legte einen Arm um Izzy, die einer Ohnmacht nahe war und hektisch auf ihrer Lippe kaute. „…dieses Mädchen gibt ihr bestes, um für Ihren Unterricht vorbereitet zu sein. Wenn Sie jemanden bestrafen wollen, dann nehmen Sie mich. Ich opfere mich freiwillig.“
Die Klasse hielt gespannt die Luft an und blickte zu der strengen Lehrerin, die zum ersten Mal in ihrer Laufbahn keine Antwort parat hatte. Und tat etwas, was noch um einiges überraschender war. McGonagall lächelte.
„Das klingt ja sehr dramatisch und heldenhaft, Mr. Black. Sie opfern sich so selbstlos für Miss Montgomery, dass ich es Ihnen fast glauben möchte. Sie nehmen also einen kompletten Samstag in meinem Büro in Kauf, obwohl draußen das strahlende Wetter herrscht?“
„Wissen Sie, ein Mann muss Opfer bringen.“ Sirius zog Izzy näher zu sich und besaß die Nerven, noch einen drauf zu setzten. „Und Miss Montgomery lässt sich bestimmt etwas einfallen, um mich gebührend zu entschädigen.“
„So so. Dieses eine Mal lasse ich Sie beide noch davon kommen.“ McGonagall verzog die schmalen Lippen, doch ihre Augen funkelten belustigt. „Die Stunde ist beendet. Einen schönen Nachmittag noch.“


Izzy atmete erleichtert durch und konnte kaum fassen, was da gerade eben passiert war. Und auch Sirius schien verblüfft zu sein, der sich aber relativ schnell wieder sammelte.
„Das nenne ich einen erfolgreichen Feldzug gegen die höhere Instanz, was?“ meinte er grinsend und nahm seinen Arm wieder von Izzy. „Wie gefällt dir denn dein edelmütiger Ritter, der dir gerade dein Leben gerettet hat?“
„Ganz toll, ja.“ murmelte Izzy. Sie seufzte tief und schüttelte die wilden Locken, die wie eine Feuersbrunst um ihren Kopf flogen. „Warne mich das nächste Mal vor, wenn du wieder vorhast, mir einen vorzeitigen Herzinfarkt zu bescheren.“
„Den hatten wir wohl alle.“ sagte Lily trocken und sammelte ihre Bücher ein, die über den Tisch verstreut lagen. James lachte vergnügt und schlug Sirius anerkennend auf die Schulter, um ihn seinen Respekt zu zollen. So eine Aktion sah seinem Freund einfach nur wieder ähnlich.
„Immerhin habe ich Izzy ein bisschen Leben eingehaucht, oder nicht?“ Sirius zuckte die Schultern und verstand die ganze Hektik nicht.
„Ich war vor der Stunde müde und jetzt bin ich es wieder.“ Izzy gähnte verstohlen und strömte dann zusammen mit Lily und den anderen Schülern hinaus. Für sie zählte jetzt nur noch der langersehnte Schlaf und den würde sich jetzt auch gönnen. Sirius sah ihr kritisch hinterher und meinte dann zu seinen Freunden:
„Mit dem Bedanken hat es Izzy nicht so, wie?“
„Gib ihr etwas Pause, Padfoot. Das arme Ding hat ganz schön was durchgemacht.“ sagte Remus und trieb seine Freunde aus dem Klassenzimmer, bevor McGonagall es sich womöglich noch anders überlegte.



Wenig später stand James auch schon vor dem Schloss und wartete auf Lily, zugegebenermaßen etwas nervös. Er konnte sich nun einmal keine Fehler leisten. Doch als die rothaarige Hexe auf ihn zu kam, breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus, das er nur schwer verstecken konnte.
„Bereit?“ fragte Lily freundlich und blieb etwas außer Atem neben ihm stehen. Entgegen ihrer Vernunft hatte sie länger als nötig vor dem Spiegel getrödelt und unter Izzys fachmännischer Anweisung ein Schnell-Programm durchgezogen. Auch wenn sie es nicht gerne zugab, so wollte sie doch Eindruck schinden und hatte ihre übliche Schuluniform gegen eine Jeans und einen grünen Pulli getauscht.
„Du siehst hübsch aus.“ meinte James ehrlich und wuschelte sich durch die Haare, wie immer, wenn er unsicher war. Lily wandte sich schnell ab, um ihre Hektik nicht zu zeigen und setzte sich in Bewegung.
„Die Blüte wächst vorwiegend am Ufer des Sees.“ erklärte sie und bemerkte die teils eifersüchtigen, teils verwunderten Blicke, die man ihnen beiden zu warf. Entschlossen räusperte sie sich und ignorierte die unzähligen Mädchen, auch wenn es sie dennoch störte. So war es eben, wenn man mit James Potter in der Öffentlichkeit auftrat. „Sie sieht im Prinzip aus wie eine Lilie und deshalb ist es wichtig, besonders sorgfältig zu suchen.“
„Das sollten wir schon in den Griff bekommen.“ James lächelte und spazierte entspannt neben ihr her. „Meine Mum ist eine Expertin wenn es um Blumen und Pflanzen geht und vielleicht ist ja etwas bei mir hängen geblieben.“
„Wirklich?“ erkundigte sich Lily nun neugierig geworden. „Meine Mutter ebenfalls. Deshalb hat sie meiner Schwester und mir auch diese Namen verpasst. Wobei Petunia deutlich gestrafter ist.“
James lachte amüsiert und meinte: „Mum hat immer gehofft, ich würde noch meine Leidenschaft für Kräuterkunde entdecken. Sie hat sogar versucht, Sirius zu animieren. Er wohnt bei uns und ist so etwas wie ein Sohn für meine Eltern. Ganz besonders meine Mum hat ihn in ihr Herz geschlossen und lässt sich verblüffend einfach um den Finger wickeln. Ich muss unbedingt mal nach seinem Geheimrezept fragen.“
Lily kicherte und stellte fest, dass James einen Sinn für Humor besaß und entgegen ihrer Befürchtung unterhaltsam war. Und wirklich, sie fing an, sich wohl zu fühlen und beschloss, mehr über ihn herauszufinden. „Ich wusste gar nicht, dass Sirius bei dir zu Hause wohnt!“
„Lange Geschichte.“ James wollte seinem Freund nicht in den Rücken fallen und sah Lily entschuldigend an, die nur verständnisvoll nickte. Zusammen umrundeten sie die Hälfte des Sees und schwiegen eine Weile, bevor Lily es war, die das Wort ergriff.
„Und was plant Mr. Potter nach dem Schulabschluss? Eine Karriere als Quidditchspieler?“
„Ich bin schwanke noch.“ sagte James und sah den erwartungsvollen Ausdruck in ihren Augen. Sie wollte also wirklich etwas über ihn erfahren. „Quidditch ist meine Leidenschaft, doch in Zeiten wie diesen ist es vielleicht besser, Auror zu werden.“
Lily lächelte und entdeckte eine weitere, interessante Seite an James. Er war verantwortungsvoll und machte sich Gedanken über die Zukunft.
„Ich denke, wir haben Glück!“ James deutete auf ein paar vereinzelte Blüten, die am Rande des Ufers wuchsen. Entschlossen nahm er Lily bei der Hand und zog sie mit sich.


Nach einem kurzen Nachmittagsschläfchen war Izzy wieder so weit hergestellt, dass sie sich entschieden hatte, ein wenig ihrem Hobby nachzugehen. Musik schallte aus dem alten Plattenspieler, den sie mit in das Schülersprecherbüro genommen hatte und es dauerte nicht lange, bis sie in ihre übliche Trance verfiel. Für sie war das Ballett die einzige Möglichkeit, um den Alltag und all seine Probleme hinter sich zu lassen. Von den sanften Tönen ließ sich Izzy treiben und drehte sich in anmutigen Pirouetten durch das Zimmer, im völligen Einklag mit sich selbst.
Erst als sie plötzlich ein Geräusch vernahm, kam sie zurück in das Hier und Jetzt und hielt in ihrem Tanz inne.
„Mach ruhig weiter, ich genieße die Privatvorstellung.“ Sirius lehnte lässig an der Tür und hatte Izzy schon eine ganze Weile beobachtet. Ihre eleganten und graziösen Bewegungen hatten ihn zugegebenermaßen verzaubert und dafür gesorgt, dass er ausnahmsweise die Klappe gehalten hatte.
„Sag mal verfolgst du mich?“ fragte Izzy etwas peinlich berührt und steckte eine wirre Locke zurück in das Nest, dass auf ihrem Kopf thronte.
„Erwecke ich diesen Anschein?“ Ein Grinsen huschte über sein ebenmäßiges Gesicht, das einen spitzbübischen Ausdruck annahm. Ja, Sirius gefiel, was er zu sehen bekam und konnte sich umhin, um noch einmal seinen Blick über das hauchdünne Kleidchen gleiten zu lassen.
Izzy verschränkte die Arme vor der Brust und tippelte ungeduldig mit einem Fuß auf dem Boden. Ihr war dieser Besuch nicht ganz geheuer und sie konnte sich schon denken, dass Sirius etwas im Schilde führte.
„Ja, das tust du und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass das etwas mit diesem Kuss zu tun hat. Oder?“
„Hm-hm.“ meinte Sirius und stemmte sich von der Wand ab. Locker und ohne jegliche Eile schlenderte er zu ihr und hielt knapp genug an, um fast Izzys Knie zu berühren. „Du hast ihn also auch nicht vergessen…unseren Kuss?“
„Nein.“ gab Izzy zu. Blöde Frage. Wer zum Teufel vergaß schon einen filmreifen Kuss im Regen und das auch noch mit Sirius Black?
„Gut.“ Als wäre dass das notwendige Stichwort gewesen, schlangen sich seine Arme um ihre Hüften und zogen sie schwungvoll zu sich. Und bevor Izzy überhaupt die Chance bekam, sich dazu zu äußern, fanden seine Lippen auch schon zu ihren. Bissen zärtlich hinein und nahmen ihr buchstäblich den Atem, so gut fühlte es sich an. Hände wandern über ihren Rücken und pressten sie noch enger, noch heftiger an seine Brust. Das Motiv war klar und Izzy konnte sehr wohl die Erregung spüren, die durch seinen Körper rannte, denn ihr ging es gegenwärtig nicht anders. Doch als seine Finger schließlich den Weg zu den Knöpfen ihres Kleides fanden, zog sie die Notbremse.
Izzy hielt seine Hände fest und dennoch schien es Sirius nicht zu stören, dessen Lippen an ihrem Hals hinab wanderten. „Stopp! Das kann doch unmöglich dein Ernst sein!“
„Hm…doch.“ murmelte Sirius undeutlich und mehr damit beschäftigt, die Stelle hinter ihrem Ohr zu erkunden.
„Sag mal bist du bescheuert?!“ schimpfte Izzy und riss sich von ihm los. „Denkst du wirklich, ich würde mich hier von dir verführen lassen?! Im Ernst jetzt?!“
„Izzy…wir sind allein…wo liegt das Problem? Du willst es doch auch, oder?“ Sirius sah sie heftig atmend an und stand in Flammen, so sehr wollte er sie.
„Ja will ich. Aber garantiert nicht so! Ich bin doch nicht eine dieser Schlampen, die es einfach mal so auf dem Teppich im Schülersprecherbüro treibt!“
„Also…ich kann daran nichts Verwerfliches feststellen.“
„Natürlich nicht! Normalerweise lassen sich die dummen Gänse ja von dir auch in Besenkammern vögeln.“ sagte Izzy verächtlich. „Mit mir läuft das so nicht, damit das klar ist.“
„Wie denn dann?“ fragte Sirius frustriert und raufte sich die Haare. Sie war verdammt nochmal kompliziert und obendrein auch noch furchtbar stur.
„Ich will Lust! Ich will Leidenschaft!“ Izzy ging einen Schritt auf ihn zu und sah ihn fest in die Augen. „Bring mich zum brennen und ich gehöre dir! Aber wag es nicht noch einmal anzunehmen, dass ich genauso wie die anderen Mädchen wäre!“
„Izzy…“ fing Sirius an und stöhnte verzweifelt auf. Sie trieb ihn an seine Grenzen und wollte noch mehr.
„Nein! Izzy Montgomery schläft nicht mit jemanden, der es nicht zu schätzen weiß!“ Izzy drehte sich um und stampfte zur Türe. „Du willst mich? Dann lass dir etwas Besseres und Stilvolleres als das hier einfallen.“
Krachend fiel die Türe zu und ließ einen Sirius zurück, der wütend mit seiner Faust in die Wand schlug. Ein aufs andere Mal brachte sie an den Rande des Erträglichen und immer wieder ließ sie ihn am Ende eiskalt abblitzen. Und dennoch konnte er ihr nicht widerstehen.



Der Gemeinschaftsraum war gut gefüllt, als Lily und James von ihrem Spaziergang zurückkamen. Remus und Peter lieferten sich eine Partie Zauberschach, Izzy nähte neue Seidenbänder an ihre Ballettschuhe und Sirius spielte auf seiner Gitarre, wie üblich.
„Wir können das bald mal wiederholen.“ meinte James, der den Spaziergang sehr genossen hatte und am liebsten gar nicht mehr zum Schloss zurückgekehrt wäre. Nicht nur, dass sie die Blüten gefunden hatten, sie hatten sich auch ansonsten gut verstanden und über alles Mögliche unterhalten. Und da war es nachvollziehbar, dass James Lily nicht so schnell gehen lassen wollte.
„Von mir aus gerne.“ stimmte sie zu und meinte es auch so. James hatte sich als interessant herausgestellt, war höflich und so ganz anders als sonst gewesen. Dennoch bremste Lily ihre eigene Begeisterung, da sie immer noch eine Enttäuschung befürchtete.
„Zum Beispiel morgen in Hogsmeade? Ich habe mir sagen lassen, dass es dort ganz hervorragendes Butterbier gibt.“ schlug James hoffnungsvoll vor und grinste schief. Lily lachte über diesen Eifer und sagte:
„Wir werden sehen. Izzy und ich sind uns noch nicht schlüssig, was wir machen wollen.“
„Okay…falls doch, wir sind in den drei Besen.“ James schluckte die Enttäuschung runter und rang sich ein Lächeln ab. Es war schwer, an die junge Hexe heranzukommen, die ihn so verzaubert hatte. Lily nickte und hatte sich bereits umgedreht, ohne den traurigen Ausdruck in seinen Augen zu sehen. Eilig ging sie zu Izzy, die sie erwartungsvoll ansah und ihre Arbeit beiseite gelegt hatte.
„Wart ihr erfolgreich?“ erkundigte sich Izzy sofort. Sie hätte wahrscheinlich auch ihre Seele verkauft, um ihre natürliche Haarfarbe zurückzubekommen und dementsprechend ungeduldig war sie jetzt auch.
„Ja.“ Lily klopfte auf ihren kleinen Lederbeutel, in dem die Blüten ruhten und lächelte. „Bis zum Winterball wirst du wieder ganz normal aussehen.“
„Das sind noch fast zwei Monate.“ brummte Izzy. „Wahrscheinlich wird mich kein Schwein zum Ball einladen und ich darf mich dann mit der Bar begnügen. Wer will schon mit einer pinken Katastrophe ausgehen?“
Ein Schnauben ertönte aus dem Eck der Rumtreiber und war laut genug, um die Unterhaltung der Mädchen zu unterbrechen. Verwundert sah Lily zu Sirius, dessen Augen dunkel blitzten und auf ihrer Freundin ruhten, die den Blick in derselben Intensität erwiderte.
„Wieso starrt Black dich denn so an?“
„Vielleicht hat man vergessen, ihn zu füttern.“ meinte Izzy achselzuckend und nahm ihre Näharbeit wieder auf. Lily verschränkte die Arme vor der Brust, sah von ihrer Freundin zu Sirius und von Sirius zurück zu ihr, die wie besessen ihre Schuhe bearbeitete.
„Und warum starrst du ihn an?“
„Der Mann spielt Gitarre. Mehr kann ich dazu nicht sagen.“
„Du stehst du nicht davor, etwas ziemlich, ziemlich dummes zu tun…oder?“ fragte Lily misstrauisch geworden. Das letzte was sie wollte, war eine Izzy mit einem gebrochenen Herz und genau darauf lief es hinaus, wenn man sich mit Black einließ. Und wenn sie diese hin- und herfliegenden Blicke sah, sich an diese Show von heute morgen erinnerte, dann schrillten bei ihr die Alarmglocken auf Höchststufe.
„Nein.“ gab Izzy knapp zurück und fädelte den Faden in das Nadelöhr. Sie log ihre Freundin nur ungern an und fühlte sich damit auch einigermaßen unbehaglich. Lilys Abneigung gegen Sirius war nicht unbegründet und wenn sie von diesen heimlichen Küssen wüsste, dann würde so etwas wie ein mittleres Inferno ausbrechen. Aber wie sollte Izzy jemanden, der von Bettgeschichten dieser Art überhaupt nichts hielt, begreiflich machen, dass sie eben kein Problem damit hatte? Nicht das sie damit besonders viel Erfahrung hatte, aber man musste gewisse Dinge eben ausprobieren, um darüber urteilen zu können. Das war ihre Logik und ob die so schlau war, würde sich vielleicht bald herausstellen. Doch jetzt galt es schleunigst einen Themawechsel herbeizuführen. „Wie lief es denn so mit Potter?“
„Es war schön.“ gestand Lily und fiel auf die kleine List herein. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht und sie konnte nicht verhindern, einen schnellen Blick auf James zu werfen. „Er hat mich gefragt, ob wir uns morgen in Hogsmeade auf ein Butterbier treffen.“
„Wieso nicht? Irgendwie muss er dir ja beweisen, dass er ein richtiger Romeo geworden ist.“
„Hm-hm.“
„Ich als Expertin kann dir nur raten, morgen deinen Hintern in die drei Besen zu bewegen und es einfach darauf ankommen zu lassen.“ meinte Izzy entschieden, die sich für ihre Freundin ein Happy-End wünschte. Lily war so jemand, der noch an die ganz große Liebe mit Schmetterlingen im Bauch glaubte und so wie es aussah, war James vielleicht das perfekte Gegenstück.

Plötzlich klappte das Portrait zur Seite und zur Überraschung aller stand McGonagall vor ihnen, die laut in die Hände klatschte. Sofort verklang das Gemurmel und alle sahen neugierig zu ihrer Hauslehrerin, die sich in der Mitte des Raumes aufgebaut hatte.
„Das Kollegium hat beschlossen, dass wir dieses Jahr eine kleine Änderung für den Ball einführen.“ fing die Lehrerin an. „Da im letzten Jahr vorwiegend die Bar belagert wurde, gibt es in diesem Jahr eine entsprechende Gegenmaßnahme, da es sich hier nicht um eine Trinkveranstaltung handelt.“
„Und so und wurden meine Hoffnungen zunichte gemacht.“ murmelte Sirius und fing sich einen bösen Blick ein, der ihn sofort verstummen ließ.
„Es wird einen Tanzkurs geben.“ McGonagall hob die Hände um das aufkommende Tuscheln niederzukämpfen. „Der Abschlussjahrgang und die fünfte und sechste Jahrstufe finden sich nächsten Mittwoch in der großen Halle ein und ich dulde keinen Widerspruch. Bis zum Winterball werden Sie einmal die Woche von einem professionellen Tanzlehrer Unterricht erhalten und wenn ich auch nur einen erwische, der sich zu drücken versucht…Sie alle kennen die Auswirkungen. Die Herren finden bitte bis zum Beginn des Kurses eine Partnerin. Und bevor ich es vergesse, die Schülersprecher tanzen selbstverständlich zusammen.“
James stöhnte tief und fuhr sich nervös durch das Haar. Wenn es ums Tanzen ging, hatte er zwei linke Beine und das wollte er der armen Lily wirklich nicht zumuten. Aufmunternd klopfte Remus ihm auf die Schulter und flüsterte:
„Das ist doch eine gute Gelegenheit, nicht wahr?“
„Hast du mich jemals tanzen sehen? Das letzte Mädchen, mit dem ich getanzt habe, hat sich einen Zeh gebrochen, weil ich die Schritte durcheinander gebracht habe!“
„Bist du ein Mann oder eine Memme?“ Sirius verdrehte die Augen und gab James einen leichten Schubs. „Frauen stehen total drauf, wenn wir das Tanzbein schwingen. Also zeig den Tiger in dir und stell dich nicht so an.“
„Mr. Black! Mr. Potter!“ rief McGonagall laut und stemmte die Arme in die Hüften. „Von Ihnen beiden erwarte ich eine ganz besondere Leistung, damit das klar ist! Das hier ist Ihr letztes Jahr und ich will keine Peinlichkeiten. Verstanden?“
„Ja.“ murmelte James einer Ohnmacht nahe. Sirius winkte nur ab, da er diese Tanzerei als nicht wirklich schlimm empfand. Doch er war schließlich in einer Familie aufgewachsen, in der Etikette über alles galt.
„Wunderbar. Ich wünsche allen noch einen schönen Abend.“ Mit wehendem Umhang verschwand die Lehrerin und keine Sekunde später brach ein wahres Chaos aus. Mädchen schrien begeistert auf und riefen wild durcheinander, während die männliche Fraktion erschrocken da saß und sich wohl oder übel ihrem Schicksal übergeben mussten. Nur einer blieb vollkommen ruhig und das war Sirius, der seine Wahl schon längst getroffen hatte. Und so wie Izzy seinen Blick erwiderte, schien sie ihm wohl zuzustimmen.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Es wird noch weitere Tote geben.
Joanne K. Rowling