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Fanfiction

Nothing lasts forever - Eingeständnisse und Unkraut

von Leah Black

Hey ihr da draußen! Seid ihr auch so am frieren? Hocke hier in meinem Boot und habe einen neuen besten Freund, den Kamin. Ich dachte immer, in Irland schifft es nur ohne Ende. Aber auf einmal hat es -8 Grad und meine Zehen sind bereits blau. Was für eine Frechheit.

@Marüüü: Gefällt dir Lily so? Cool, weil ich nämlich versuche, sie nicht allzu tugendhaft und langweilig rüber zu bringen. Tja und das mit Izzy und Sirius ist so ein Ding für sich, wie du noch herausfinden wirst.
@loopingfly: Wie die Mädels mit einem Werwolf klar kommen, wirst du in diesem Chap erfahren! Aber hey, gibt doch noch so viel schlimmeres, als das…;-) Und richtig, ein James Potter kann eben nie zu lange sauer sein.
@Isabella-h: Hui, das war ein langer Kommi! Aber ich musste lachen und hab mich köstlich amüsiert. Wenn Izzy ein weiblicher McDreamy ist, dann ist unser Sirius eindeutig McSexy, soviel steht fest. Und ich muss sagen, dass mir die Kombination dieser beiden Charas total viel Spaß macht. Geht alles ein weniger schneller und total anders als mit Lily und James. Die sind ja eher die Kategorie „Vorsichtig antasten und ja keinen Fehler machen“, das mit Izzy/Sirius läuft komplett anders. Hoffe, du bist mit dem heutigen Chap zufrieden ;-)
@R.A.Black: Izzy, die Kampfamazone! Dachte mir, dass die Frau mal ein bisschen was für ihr Selbstbewusstsein braucht. Und da ich ein Faible für Kampfszene hab, lag das einfach nur in der Luft.
@Angel of darkness: Hey! Ein neuer Leser! Vielen Dank für deinen Kommi und dein Lob, hab mich sehr gefreut. Und ich hoffe, du bleibst auch weiterhin dabei!

Viel Spaß mit diesem Chap und wie die Iren sagen: Enjoy yourself and lay back.


Es dauerte zwei Tage, bis Remus wieder so weit hergestellt war, um Besuche zu empfangen. Seine Verletzungen waren heftiger als üblich gewesen und Madam Pomfrey hatte nur seufzend den Kopf geschüttelt, als der arme Kerl auf der Krankenstation erschienen war. Doch jetzt ging es ihm besser, wenn auch nur körperlich. James hatte ihm einen kurzen Bericht von dem Gespräch mit Lily und Izzy gegeben und versucht ihn zu beruhigen. Doch er war schließlich nicht derjenige, der ein pelziges Problem besaß. Und auch heute dachte Remus wieder darüber nach, während er die Augen schloss und ganz in seiner eigenen Welt gefangen war.
„Hey! Wie geht’s dir denn?“ Izzy riss die Vorhänge zu seinem Bett zurück und grinste ihn strahlend an, als hätte sie die Tatsache vergessen, dass ein Werwolf vor ihr lag. Oder zumindest jemand, der sich in einen verwandelte. Auch Lily war dabei, wenn auch sie etwas mehr Taktgefühl besaß und nicht ganz so stürmisch an die Sache heranging.
„Merlin.“ rief Remus geschockt und presste sich die Hand auf sein Herz, das heftig pochte. „Wollt ihr mich umbringen?“
„Entschuldige! Das war nicht unsere Absicht.“ sagte Lily peinlich berührt. Sie reichte ihm eine Packung Schokofrösche und seufzte tief. „Wir wollten uns nach dir erkundigen und mal sehen, ob es dir schon wieder besser geht.“
„Das ist nett…von euch.“ meinte Remus höflich, runzelte aber die Stirn, als Izzy unaufgefordert auf sein Bett sprang und es sich bequem machte. Kannte dieses Mädchen überhaupt so etwas wie Berührungsängste?
„Mach dir keine Sorgen.“ Izzy beugte sich verschwörerisch zu ihm hinunter und zwinkerte. „Für uns ist das kein großartiges Thema…du weißt schon. Wir halten dicht, komme was wolle.“
„Ähm.“
„Wir meinen das ernst und wir möchten uns auch bei dir entschuldigen, was passiert ist. Es war nicht deine Schuld.“ stellte Lily leise klar und lächelte ihn aufmunternd an. Sie konnte sich vorstellen, was in ihm vorgehen musste und empfand ehrliches Mitleid. Und je länger sie Remus ansah, desto mehr wuchs auch wieder ihr schlechtes Gewissen.
„Nun ja…das ist schon okay. Es ist mir nur peinlich, um es mal so auszudrücken.“ gab er zu und betrachtete die Packung Schokofrösche, die auf seinem Schoss lag. Dieses Geständnis kostete ihn so einiges und doch wusste er, dass die Mädchen ihn verstanden.
„Ach, du musst das positiver sehen.“ meinte Izzy achselzuckend, während sie sich an den Schokofröschen bediente. „Manche verwandeln sich in Schmusetiger, andere müssen mit pinken Haaren herumlaufen. Am Ende zählt nur, dass man nicht vergisst, wer man ist.“
„Danke für deine Erklärung.“ Remus lachte und war zugegebenermaßen amüsiert über diese lockere Aussage, die genauso gut von Sirius hätte stammen können. „Dann muss ich also nicht damit rechnen, dass ich von der Schule fliege?“
„Nein.“ sagte Lily und sah ihn ernst an, um auch glaubhaft zu wirken. Sie mochte Remus und ihr lag einiges daran, dass er jetzt nicht anfing, sich komplett abzuschotten. Zögernd griff sie nach seiner Hand und drückte sie fest. „Du gehörst zu uns, egal was du einmal im Monat bist.“
„Danke.“
„Dann hätten wir ja den schwierigen Teil hinter uns gebracht.“ Izzy grinste übers ganze Gesicht und lümmelte lässig auf dem Bett. Für sie gab es weitaus schlimmeres, als einen Werwolf zu kennen und auch noch live miterlebt zu haben.


Es gab jedoch jemanden der die Sache nicht ganz so einfach nahm. Für James war diese Nacht so ernüchternd und schockierend zu gleich gewesen, dass er immer noch schlecht auf die Mädchen zu sprechen war. Besonders auf Lily, die er um Haaresbreite verloren hätte und das nur, weil ihre Neugierde stärker als der Verstand gewesen war.
Nachdenklich saß James deshalb im Schülersprecherbüro und erledigte seine Schularbeiten eher nachlässig, währen die Gedanken ein ums andere Mal um Lily herum kreisten. Und zum ersten Mal in seinen Leben hätte er die rothaarige Hexe am liebsten aus seinem Kopf verbannt.
„Hast du Zeit?“ Lily trat unbemerkt in das Büro ein und ließ sich langsam vor ihrem Schreibtisch nieder. In den letzten Tagen hatten sie kaum ein Wort gewechselt und auch die Rundgänge waren schweigend verlaufen, was zumindest für James unüblich war. „Wir kommen langsam in Zugzwang wegen den Ballvorbereitungen und ich möchte Ärger mit McGonagall vermeiden.“
„Meinetwegen.“ murmelte James und lehnte sich zurück. Es gab so einiges, was er ihr gerne gesagt hätte. Und noch mehr, was er sie fragen wollte. Aber wie jedesmal, wenn er ihr sah, kamen wieder die Bilder der Vollmondnacht in ihm auf und schon war es vorbei.
„Das Thema steht ja bereits. Es geht nur noch um die Details.“ sagte Lily, auch wenn ihr der Sinn ganz und gar nicht nach Schulkram stand. „Wir können schwerlich vorrausetzen, dass die Jungs in Rüstungen werfen und den ganzen Abend eine Tonne Eisen mit sich herumschleppen.“
„Dann eben nicht.“
„Beschränken wir uns auf Burgdamen und Edelmänner. Die Kostüme können leicht besorgt werden und wir laufen nicht Gefahr, dass irgendwer einen Schwertkampf entfacht.“
„Okay.“ James nickte nur und studierte aufmerksam ihre Mimik. Sie hatte wirklich keine Ahnung, was in ihm vorging.
„Wegen der Deko…ich habe gehofft, du vielleicht auch ein paar Ideen zusteuern könntest.“ meinte Lily, tippelte mit den Fingern auf dem glatt polierten Holz und verlor schließlich die Geduld. „Okay. Ich will jetzt Klartext mit dir reden! Bist du immer noch wütend wegen der Vollmondnacht?!“
„Es gibt so einiges, das mich wütend macht.“
„Wenn das hier funktionieren soll, dann musst du mir schon sagen was los ist. Ich habe keine Lust, diese unterschwellig-aggressive Stimmung zu ertragen.“
James verschränkte die Arme über der Brust und sah sie über den Rand seiner Brille hinweg an. Es kostete ihn einige Mühe, ruhig zu bleiben und nicht zu schreien. Da war nicht nur die Vollmondnacht, da waren auch Snape und diese Versöhnung, die absolut nicht gerechtfertigt gewesen war. Dinge, die er einfach nicht verstehen konnte. „Zwei Dinge will ich dich fragen und ich will eine ehrliche Antwort. Keine Ausflüchte oder plötzlichen Rundgänge, okay?“
„Ja.“ sagte Lily mit fester Stimme.
„Gut. Erstens, warum musstest du uns unbedingt in dieser Nacht folgen? Und ich will nichts von Izzy hören, denn es war garantiert nicht ihre Idee gewesen!“
„Ich war…misstrauisch und wollte euer Geheimnis herausfinden. Doch ich habe nicht gewusst, dass Remus ein Werwolf ist. Denn dann hätte ich es niemals getan. Es war dumm und kindisch, das weiß ich selbst.“
„Zweite Frage.“ James wuschelte sich durch das Haar, bevor er sich räusperte. Diese Frage war ebenso wichtig für ihn, nur dass es ihm weitaus schwerer viel. „Snape beleidigt dich, nennt dich ein Schlammblut und am nächsten Tag ist wieder alles in Ordnung. Warum? Warum verzeihst du ihm so etwas, während ich niemals etwas in dieser Richtung getan habe und du mich trotzdem wie einen Vollidioten behandelst?“
„Es war für Izzy! Severus ist ein Ass in Zaubertränke und hat seine Hilfe angeboten.“ stellte Lily hitzig klar. „Würdest du nicht dasselbe für deine Freunde tun, wenn sie ein Problem haben?“
„Lily…“ fing James leise an und rieb sich mit beiden Händen über das Gesicht. Er gestand ihr ja zu, dass sie damit im Recht war. Doch das war nicht die Antwort, die er hören wollte. „…ich habe dir vor einiger Zeit gesagt, dass ich mich geändert habe. Und bis zum heutigen Tage hast du mir keine klare Antwort gegeben. Ich habe keine Dates, sehe andere Mädchen noch nicht einmal an! Das musst doch selbst du begreifen!“
Lily wurde blass und fühlte Nervosität in sich aufsteigen. Lange genug hatte sie dieses Thema verdrängt und James traf es nun haargenau auf den Punkt. Langsam hob sie den Blick und sah die Verzweiflung in ihm und den Frust, der sich in seinen Augen widerspiegelte. Er meinte es ernst.
„Alles was ich wissen will, ist ob du mir eine Chance gibst!“ sprach James weiter. „Es ist nicht einmal Date sondern nur die verdammte Chance, um dir zu zeigen, wie ich bin. Wie ich geworden bin.“
„Wie genau funktioniert das dann?“ erkundigte sich Lily und ließ es darauf ankommen.
„Wir reden einfach nur miteinander und nicht nur über Schulkram. Einander kennenlernen und dann kannst du immer noch entscheiden, ob ich es wert bin oder nicht.“ sagte James eindringlich. Seine Augen ruhten auf der jungen Hexe, deren Mimik verriet, wie sehr es in ihr arbeitete. Doch er musste endlich wissen, woran er war. Ansonsten konnte Sirius Prophezeiung bald eintreten und er würde sich mit ein paar Flaschen Feuerwhiskey bewaffnet den Gar ausmachen.
„In Ordnung.“ Lily stand auf und holte tief Luft. „Ich gebe dir eine Chance. Eine einzige Chance.“



Professor Johnston war ein Lehrer, der ganz besonders für seine außergewöhnlichen Bestrafungen bekannt war. Nachsitzen bei ihm war nicht einfach nur eine Stunde Aufsatz schreiben, sondern wie in Izzys Fall eine Woche Gewächshaus putzen. Der positive Aspekt war definitiv, dass sie es nicht zusammen mit Bellatrix tun musste, die er zum Duschen schrubben abkommandiert hatte. Damit war der Drachen aus dem Weg und Izzy musste nicht länger um ihr Leben bangen. Denn genau das hatte die Slytherin ihr freundlich angedroht.
„Wo geht‘ denn hin?“ fragte Sirius neugierig, als Izzy ihre Sachen zusammenräumte und aus dem Gemeinschaftsraum verschwinden wollte. Er hatte sie – wie immer – schon eine Weile beobachtet und zerbrach sich den Kopf darüber, wie genau er an sie herankommen sollte.
„Nachsitzen. Ich darf das Gewächshaus putzen.“ Izzy streckte sich ausgiebig und sah einem langen und wahnsinnig langweiligen Abend entgegen. Und das nur, weil sie einmal in ihren Leben etwas Einsatz im Unterricht gezeigt hatte. Nun, dass würde so schnell garantiert nicht mehr vorkommen. Sie seufzte innerlich und deutete dann schließlich auf die Gitarre, die neben Sirius stand. „Und du versuchst dich als Rockstar, um noch mehr Eindruck beim weiblichen Geschlecht zu schinden?“
„Hab ich das nötig?“ Sirius grinste frech und lehnte sich entspannt zurück, während er die Arme hinter dem Kopf verschränkte. Diese Runde buchte er bereits für sich ein, so viel war sicher.
Izzy steckte die Hände in ihre Hosentaschen und sah abwechselnd von der Gitarre zu ihm, bevor sie sich räusperte und sagte: „Um deine üblichen Gänse zu bekommen? Nein. Um mich zu beeindrucken? Definitiv ja. Und jetzt muss ich meine Strafe antreten, entschuldige mich bitte.“
„Kleines Miststück.“ murmelte Sirius und sah dem Grund seiner Frustration hinterher. Sie brachte ihn an den Rande des Wahnsinns und das schon viel zu lange. Ja, es war an der Zeit, die Sachlage ein bisschen zu verändern.


Schnell rannte James die Stufen zum Schlafsaal hinauf, um sich für das Quidditch-Training umzuziehen, auch wenn er liebend gerne im Büro geblieben wäre. Doch und das rief er sich immer wieder in Erinnerung: Er musste Lily Zeit geben, um sich an ihn zu gewöhnen. Dennoch, er grinste bis über beide Ohren und hätte am liebsten gesungen, als er in das Zimmer hineinstürmte.
„Merlin.“ stellte Sirius fest, der gerade noch ein Liedchen auf seiner Gitarre gezupft hatte und nun jäh unterbrochen wurde. Da im Gemeinschaftsraum nichts weiter los gewesen war, hatte er sich zurückgezogen und nach Erledigung seiner Hausarbeiten ein bisschen entspannt. Er legte das Instrument beiseite und beobachtete seinen Freund, der leise summend nach seiner Uniform suchte. „Du strahlst wie Mary Poppins, die ihren Regenschirm wieder gefunden hat.“
„Padfoot, du siehst einen Mann vor dir, dessen Gebete gerade erhört wurden.“ sagte James grinsend und zerrte sich sein T-Shirt über den Kopf.
„Ach ja.“ meinte Sirius trocken. Er legte sich auf sein Bett und sah James stirnrunzelnd an, der eindeutig an einer Überdosis Glückshormone litt. „Lass mich raten! Evans hat dir eine Chance gegeben und jetzt planst du bereits in Gedanken eure Hochzeit?“
„Nicht ganz so schnell. Wir haben uns normal unterhalten, mehr nicht.“
„Wow. Und das ganz ohne Streit oder ausgekratzte Augen?“
„Jep.“ James war fertig angezogen und griff nach seinem Besen, der wie stets seinen speziellen Platz neben seinem Bett hatte. „Wenn ich jetzt alles richtig mache, dann habe ich ein Date zum Winterball. Ich muss nur geduldig sein.“
„Dann streng dich an, mein Freund. Es freut mich, wenn ein depressiver Mann weniger in dieser Welt herumläuft. Es gibt einfach zu viele von uns, wenn du mich fragst.“
„Danke. Kommst du mit zum Training?“
„Ich passe.“ Sirius schüttelte den Kopf. „Es gibt da etwas, was ich noch erledigen muss.“
„Okay. Wir sehen uns später!“ rief James und schon war er wieder verschwunden. Sirius seufzte tief und hoffte, dass der Plan seines Freundes klappen würde. So lange wartete James schon auf Lily und hatte wirklich bewundernswert durchgehalten. Doch nun war es an der Zeit, dass Sirius einer bestimmten Dame einen Besuch abstattete.


Izzy kletterte leise vor sich hinmurmelnd von ihrer Leiter hinunter und betrachtete ihr Werk. Nach zwei Stunden Schwerstarbeit glänzte das Gewächshaus wie nie zu vor und ausgerechnet jetzt fing es an, wie aus Eimern zu gießen. Was leider bedeutete, dass sie die Fensterscheiben vollkommen umsonst geputzt hatte. Fluchend verstaute Izzy die Leiter im Gewächshaus und hoffte, wenigstens einigermaßen trocken in Schloss zurückkehren zu können.
Ärgerlich trat Izzy ins Freie und wollte ums Eck biegen, als plötzlich Sirius lässig am Gewächshaus lehnte und gewinnend grinste.
„Hast du dich verirrt?“ erkundigte sich Izzy und stellte fest, dass der Regen durchaus auch positiv sein konnte. Für den Bruchteil einer Sekunde blieb ihr Blick an seinem weißen Hemd hängen, dass langsam aber sicher immer durchsichtiger wurde.
„Nein, ich bin hier schon richtig.“ Sirius stemmte sich ab und überwand die wenigen Zentimeter, die ihn noch von Izzy trennten. Und dieses Mal würde sie ihm garantiert nicht entwischen.
„Hm-hm.“ murmelte Izzy undeutlich und musste den Kopf in den Nacken legen, um ihn besser sehen zu können. Gespannt hielt sie den Atem an und versuchte diesen Ausdruck in seinen Augen deuten, der seltsam funkelnd war. „Willst du deine Kenntnisse in Kräuterkunde auffrischen? Dann muss ich dich enttäuschen, ich habe keine Ahnung davon.“
„Was mich interessiert, hat im Moment nichts mit Kräutern zu tun.“ meinte Sirius lächelnd und sah einen Hauch von Röte über ihre Wangen huschen. Sanft strich er mit seinem Zeigerfinger darüber und zog sie mit der anderen Hand zu sich, ohne den Blick von ihr zunehmen. Ihr Atem ging unregelmäßig, traf warm auf seine Haut und löste ein feines Prickeln aus, dass er nicht so schnell gehen lassen wollte.
„Hm-hm.“ flüsterte Izzy abermals und gab auf, als sein Gesicht immer näher kam. Seine Arme schlangen sich um ihre Hüften und zogen sie bestimmend aber dennoch zärtlich zu sich, bevor er sich zu ihr hinunter neigte. Seine Lippen trafen auf ihre, weich und sanft, hielten einen Moment inne, um ihre Reaktion abzuwarten. Izzy zögerte, doch dann griff sie nach seinen Haaren und zog ihn zu sich. Was vorsichtig begonnen hatte, nahm an Tempo zu und endete in dem wohl leidenschaftlichsten Kuss den Sirius in seinem ganzen Leben gehabt hatte. Regen prasselte auf die beiden nieder, rannte über ihre Haut und doch spürten sie es nicht. Verlangend presste Sirius Izzy an sich, stöhnte leise, als ihre Zungen sich zu einem Spiel einfanden, dass seine Lust in ungeahnte Höhen schnellen ließ.
Doch dann beendete Izzy den Kuss plötzlich und sah Sirius schnaufend an, dessen Augen so wild und dunkel waren, dass sie sich beide jetzt schon im Geiste durch das Gewächshaus robben sah.
„Wow.“ murmelte Sirius heiser und hatte doch tatsächlich die Kontrolle verloren. Er ließ Izzy los und strich ihr das feuchte Haar aus der Stirn.
„Ja.“ japste Izzy und wollte sich umdrehen, als er sie noch ein letztes Mal festhielt. Was er in den letzten Sekunden begriffen hatte war, dass er sie garantiert nicht in einem Gewächshaus verführen wollte. Auch wenn es ihm augenblicklich schwerer fiel, als alles andere.
„Für heute lass ich dich gehen. Aber sei dir sicher, du hast gerade ein Monster in mir geweckt und dass ist nicht leicht zu zügeln.“
„Glaub ich dir gern.“ Izzy stolperte einige Schritte zurück und wusste, dass sie diesen Anblick von Sirius nie wieder vergessen würde. Durchnässt und schwer atmend, die grauen Augen geweitet vor Verlangen. Hastig drehte sie sich um und rannte zurück ins Schloss, bevor sie ihr eigenes Monster nicht mehr unter Kontrolle haben würde.


„Wo warst du denn so lange?“ fragte Lily einigermaßen entrüstet, als Izzy klatschnass und zitternd endlich vor dem vereinbarten Treffpunkt erschien. Snape wartete bereits im Kerker und sie wollte ihre Zeit nicht länger als nötig verschwenden.
„Ähm…ich war im Gewächshaus.“ Izzy’s Atem ging immer noch schwer und sie benötigte erst einmal einige Sekunden, um das gerade eben Erlebte zu realisieren. Es war ihr fast, als könnte sie Sirius‘ Lippen noch auf ihren spüren und allein der Gedanke daran, ließ sie schaudern. Aber diese Details behielt sie lieber für sich.
„Komm, ich will hier nicht herumstehen.“ Lily öffnete die Türe und schritt selbstbewusst hinein. Der Kerker war nur spärlich erleuchtet und ließ Snape umso unheimlicher wirken, der mit dem Rücken zu ihnen stand.
„Ihr seid spät.“ sagte er in der üblich monotonen Art und drehte sich nicht einmal um. Sorgfältig rührte der junge Slytherin in seinem Kessel und ignorierte Izzy’s genervtes Schnauben im Hintergrund.
„Entschuldige.“ meinte Lily kühl, die seine Beleidigungen vor ein paar Tagen noch sehr gut in Erinnerung hatte. Doch hier ging es um Izzy, deshalb galt es, persönliche Gefühle aus dem Spiel zu lassen.
„Ich habe einen Trank gefunden, der womöglich helfen könnte.“ Snape wischte sich die Hände ab und winkte die Mädchen näher. „Die Zubereitung ist allerdings schwierig und wird einige Zeit brauchen.“
„Wie lange?“ fragte Izzy sofort. Sie wollte das pink so schnell wie möglich loswerden, koste es was wolle.
„Einen Monat.“ antwortete er knapp und schob ein Buch zu Lily, das die genaue Formel erklärte. „Mir fehlen noch ein paar Zutaten, die ich erst noch auftreiben muss. Wenn du willst, dann können wir den Trank zusammen brauen.“
„In Ordnung. Wäre mal eine Herausforderung.“ stimmte Lily zu und warf Izzy einen bösen Blick zu, die gerade ihre ganz eigene Meinung zu diesem Vorschlag verkünden wollte. „Wann können wir anfangen?“
„In zwei Wochen.“
„Hallo?! Das bedeutet ja, dass ich noch zwei Monate wie ein Totalcrash herumlaufen muss!“ beschwerte sich Izzy energisch und zerrte an ihren Locken, die selbst in dem schummrigen Licht noch strahlten. „Warum seid ihr zwei eigentlich die Besten in Zaubertränke? Das möchte ich wirklich wissen.“
„Entweder du bist geduldig oder du kannst den Rest deines Lebens so herumlaufen.“ zischte Snape sauer und nur um Lily zuliebe, hielt er sich zurück. „Haben wir eine Vereinbarung oder nicht?“
„Der Deal steht. Gib mir Bescheid, wenn du die Zutaten hast.“ sagte Lily ruhig, drehte sich elegant um und schritt ganz Dame aus dem Kerker hinaus. Sie hatte sehr wohl ihre Gründe für diese Aktion und sah es als eine Art Bewährungsprobe für James. Denn die letzten Jahre hatten deutlich seine immense Abneigung gegen Snape gezeigt.
„Kannst du mir erklären, warum du das tust? Und ich will jetzt nicht hören, dass du es nur für mich tust.“ schnaufte Izzy, als sie ihre Freundin schließlich eingeholt hatte. Lily legte ein ordentliches Tempo vor und wollte so schnell wie möglich aus den finsteren Gängen verschwinden.
„Potter hat seine Chance von mir bekommen und jetzt kann er mir beweisen, dass er es ernst damit meint.“
„Was?! Wie kam denn diese plötzliche Wendung und warum weiß ich nichts davon?“
„Wir hatten ein Gespräch und ich habe mich zu diesem Schritt entschieden, weil ich neugierig bin.“ erklärte Lily bestimmt. Ihre Erwartungen waren nicht hoch und sie stellte sich darauf ein, dass Potter nicht lange durchhalten würde. Doch da war natürlich auch diese leise Stimme tief in ihrem Inneren, die auf das Gegenteil hoffte.
„Und deshalb verbringst du jetzt die nächsten Abende und Wochen mit Snape.“ Izzy schüttelte den Kopf und verstand nicht die Logik hinter dieser Taktik überhaupt nicht. Es gab schließlich andere Mittel und Wege, um James zu testen. „Nehmen wir mal an, Potter hält durch und entpuppt sich als Märchenprinz. Was genau willst du dann tun?“
„Darüber mache ich mir Gedanken, wenn es soweit ist.“ sagte Lily und schob diese vage Möglichkeit eines Dates weit von sich. Bis dahin war es ein langer und steiler Weg und sie war sich nicht sicher, ob Potter diesen gehen würde.


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