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Fanfiction

Nothing lasts forever - Von Sitzordnungen und vermissten Gegenständen

von Leah Black

@Tari: Vielen Dank und herzlichen Glückwunsch! Du hast mir meinen ersten Kommi geschrieben und auch noch einen sehr positiven! Ja, unser Prongs muss sich schon anstrengen um seine Lily zu bekommen! Das Leben ist schließlich kein Ponyhof. ;-) Und ich freue mich, dass dir auch der Part mit Izzy, Sirius und der Gewitterziege gefällt!

@Marüüü: Merci! Ich hoffe, dass du auch in Zukunft meine Leserin bleibst!

@loopingfly: Ich kann mich ja wirklich nicht beschweren! Dein Kommi war einfach total nett und ich bin bereits fleißig am schreiben, um euch mit neuen Chaps zu versorgen.

EUCH ALLEN EINEN GUTEN RUTSCH!


Der großen Halle in Hogwarts war wieder das Leben eingehaucht worden, durch die unzähligen Schülern die laut durcheinander schrien und bester Laune waren. Auch die Rumtreiber hatten sich bereits am Haustisch der Gyffindors eingefunden und warteten darauf, dass Professor Dumbledore endlich mit seiner Rede beginnen würde. Allen knurrte der Magen und besonders Peter konnte es kaum noch abwarten, der schon seit ein paar Stunden über seinen immensen Hunger klagte.
„Ich verstehe nicht, warum Dumbledore eigentlich immer so ein Theater macht.“ Sirius stöhnte gelangweilt. „Wir kenne die Rede in und auswendig und er sollte mittlerweile wissen, dass wir sowieso wieder gegen alle Regeln verstoßen werden.“
„Vielleicht könntest du dich dieses Jahr mal zurückhalten und dich auf die Prüfungen konzentrieren. Denn ich werde garantiert nicht wieder die Arbeit für Prongs und dich machen, nur damit ihr am Ende abschreiben könnt.“ verkündete Remus und sah seinen Freund eindringlich ein, damit der die Warnung auch kapierte.
„Wie bitte? Prongs, jetzt sag doch auch mal was dazu!“
„Ich für meinen Teil muss mich zusammenreißen, sonst kann ich Lily vergessen. Sorry, Pad.“ James zuckte entschuldigend die Schultern. Natürlich juckte es ihm bereits in den Fingern, allerhand neue Streiche auszuhecken und diese vorzugsweise an den Slytherins auszuprobieren. Aber er hatte keine andere Wahl.
„Fantastisch.“ knurrte Sirius. „Habe ich schon erwähnt, dass dir deine rothaarige Hexe den Verstand zerstört hat?“
„Um die zwanzig Mal, ja.“ James lachte und warf einen prüfenden Blick über den Hausstisch. Er hatte Lily seit ihrer Ankunft in Hogwarts nicht mehr gesehen und vermutete, dass sie das so auch beabsichtigte. Was ihr aber wohl nicht klar zu sein schien war, dass sie ihm so oder so nicht auskommen würde. Und er wollte eine Antwort von ihr.
„Falsche Richtung, Prongs.“ meinte Remus lächelnd, der seinen Freund beobachtet hatte. Er nickte zum Eingang und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als James seinen Kopf reckte. Und Lily war nicht schwer zu übersehen, denn Izzy leuchtete wie ein Warnsignal und hatte die Aufmerksamkeit aller, die leise tuschelten.
„Ich warte immer noch auf den Moment, an dem dir Herzchen aus den Ohren fliegen.“ bemerkte Sirius trocken und lachte, als er einen heftigen Tritt gegen das Schienbein bekam.


Lily packte Izzy fest am Arm, um sie zu Alice und Frank zu ziehen, die einen Platz am Tisch für sie freigehalten hatten. Sie waren spät dran und sie persönlich hasste Verspätung mehr als alles andere, weil es so gar nicht zu ihrem Prinzipien passte. Doch Izzy hatte aus unerklärlichen Gründen ihren Koffer nicht mehr gefunden und war so fuchsteufelswild geworden, dass selbst Hagrid sich eingeschüchtert verzogen hatte.
„Miss Evans! Schön, dass ich Sie noch erwische!“ Professor McGonagall schritt den Mädchen in den Weg und warf Izzy einen kurzen aber schockierten Blick über den Rand ihrer Brille hinweg zu. „Ich würde Sie bitten, wenn Sie sich zu Mr. Potter setzen würden.“
„Was?! Ich meine, wieso denn, Professor?“ stammelte Lily und konnte Potters übermächtiges Grinsen bereits sehen. Das lief ja wieder wunderbar. Izzy gab einen quietschenden Laut von sich und biss auf ihre Lippen.
„Weil Sie beide Schülersprecher sind und das seit Jahren so Brauch an dieser Schule ist.“ stellte McGongagall klar und drehte sich mit wehendem Umhang um, um ein paar Erstklässler zur Ruhe zu bringe.
„Das kann doch nur ein schlechter Scherz sein!“ stöhnte Lily entsetzt und fing an, sich angestrengt die Schläfen zu massieren. Ein deutliches Zeichen von Stress.
„Dein Karma ist wohl ein Langzeit-Karma.“ meinte Izzy und unterdrückte den Impuls lauthals zu lachen. Sie packte ihre protestierende Freundin am Arm, bevor diese flüchten konnte und zog sie zu den Rumtreibern. Und die reagierten natürlich auf ihre ganz eigene Art und Weise.
„Ach Evans! Du kannst wohl nicht genug von meiner Gesellschaft bekommen!“ James grinste breit übers ganze Gesicht.
„Das liegt daran, weil man mich dazu gezwungen hat.“ zischte Lily sauer und tat auch nichts dagegen, um ihre Stimmung zu verstecken. Ganz Diva quetschte sie sich zwischen ihren Albtraum und Remus, der höflich zur Seite rutschte.
„So ein bisschen Druck bewirkt manchmal echt Wunder.“ Sirius lachte vergnügt und sah erwartungsvoll zu Izzy, die auf ihren Lippen kaute. Sie warf Lily einen bemitleidenden Blick zu und wollte sich aus dem Staub machen, als die rothaarige Hexe nach ihrem Arm griff.
„Denk nicht mal im Traum daran, jetzt einfach abzuhauen.“
„Komm schon Montgomery! Erheitere uns mit deiner Anwesenheit.“ nickte James unterstützend und konnte sein Glück immer noch nicht fassen.
„Ich wollte eigentlich zu Alice und Frank!“ wandte Izzy ein. Doch Lily kannte keine Gnade. Wenn sie untergehen würde, dann mit ihr zusammen. So lief das bei besten Freundinnen. Sie sah Izzy düster an und gab ihr auch ohne Worte zu verstehen, was das Resultat sein würde, wenn sie jetzt nicht nachgab. „Okay, dann wohl nicht.“
„Du hast die Zugfahrt also doch noch in einem Stück überstanden.“ grinste Sirius vergnügt und lachte leise, als Izzy eine Grimasse schnitt und über den Tisch stieg. Er schob Peter ein Stück zur Seite, der sowieso am liebsten das Feld geräumt hätte und sich klein machte. „Jetzt fragt sich nur, wem du das zu verdanken hast?“
„Das habe ich komplett aus meinem Gedächtnis verdrängt.“ meinte Izzy trocken und ließ sich auf die harte Holzbank fallen.
„Was meint Black damit?“ erkundigte sich Lily scharf, die die Ohren gespitzt hatte.
„Bellatrix war hinter mir her und er,“ Izzy nickte lässig zu ihrem Banknachbarn. „war so freundlich und hat mich heldenhaft gerettet. Keine große Sache.“
„Nur beim Dankeschön konnten wir uns nicht recht einigen, was?“ fragte Sirius amüsiert und zwinkerte James zu, der leise lachte. Remus verdrehte die Augen und wandte sich an Lily, die irritiert aussah und Ablenkung benötigte.
„Hast du schon von dem neuen Buch über Zaubertränke gehört, dass erst vor kurzem herausgekommen ist? Soll angeblich richtig gut sein.“
„Oh…ja. Ich hab es mir gleich gekauft und gelesen.“ Lily nickte, auch wenn sie gerne gewusst hätte, was genau da mit Black abgelaufen war. Doch sie verschob dieses Thema einstweilen und widmete sich dem jungen Rumtreiber. Mit Remus war sie immer gut ausgekommen und sogar schon zusammen mit Vertrauensschüler gewesen. Von Freundschaft konnte man zwar nicht sprechen, aber das lag eher an seiner Crew und nicht an ihm. „Da ist ein sehr interessantes Kapitel über die Herstellung von Feenstaub drin. Wenn du willst…“
„Meine Güte, jetzt reden sie über diesen Schwachsinn.“ murmelte Izzy kaum hörbar. Wenn so die nächste halbe Stunde aussah, dann würde sie freiwillig auf das Abendessen verzichten. Erst zwang man sie, neben Black zu sitzen und jetzt wurde auch noch über Schulkram geredet. Wahnsinnig unterhaltsam. Sie sah zu James, der ganz hingerissen Lily beobachtete und einen verträumten Ausdruck annahm, als sie sich ihr Haar zurückstrich.
„Deine Freundin bringt meinen besten Freund noch um den Verstand.“ flüsterte Sirius plötzlich und beugte sich so nah zu Izzy, dass er fast ihr Ohr berührte. Eine feine Röte breitete sich auf ihren Wangen aus und sie zuckte leicht zusammen, doch das war nur Bestätigung für ihn. „Ich habe das übrigens ernst gemeint in der Winkelgasse.“
„Bitte?“ Izzy drehte sich langsam zu ihm und befand sich geschätzte drei Zentimeter von seinem Gesicht entfernt.
„Das mir gefällt, was ich sehe.“ Sirius lächelte gewinnend und bohrte sich förmlich in diese braunen Augen, die sich weiteten. Er vermochte diesen Blick zwar nicht zu deuten, doch eines war sicher, es machte ihn an.
„Isobel!“ Lily klopfte auf den Tisch und unterbrach jäh das Wettstarren, das eben erst gestartet hatte. Man konnte dieses Mädchen wirklich keine drei Sekunden aus den Augen lassen, ohne dass die gleich in die nächste Katastrophe steuerte. Izzy sah sie ertappt an und rutschte noch ein Stückchen von Sirius weg, bis sie fast auf Peter drauf saß.
„Was denn?“
„Dumbledore hat schon mit seiner Rede angefangen.“
„Ach so.“ meinte Izzy unbekümmert. Sie stützte sich auf ihre Ellbogen und sah zum Podest, an dem der Schulleiter stand und ihr zu zwinkerte. Dumbledore war okay; er besaß immerhin so etwas Toleranz für ihre Unfälle.
„…und nachdem wir die üblichen Regeln abgehandelt haben, von denen ich ausgehe, das sie jeder verstanden hat, kommen wir zum nächsten Thema.“ Der Schulleiter warf einen Blick über die Schüler und blieb an Izzy hängen. Er blinzelte kurz und sah sie kopfschüttelnd an, bevor er mit seiner Rede fort fuhr. „Wie auch in den anderen Schuljahren und davon habe ich einige mitgemacht, gibt es zwei neue Schulsprecher. Manche mögen vielleicht an meinem Verstand zweifeln, aber die Entscheidung wurde nicht aus heiterem Himmel getroffen. Ich bitte um Applaus für Lily Evans und James Potter! Erheben Sie sich bitte.“
Die Schüler klatschten artig und am Gryffindor-Tisch brach ein wahrer Sturm aus, die johlend und pfeifend Lily und James anfeuerten. Izzy trat ihrer Freundin gegen das Schienbein, damit diese sich endlich erhob und es schließlich auch mit einem gezwungenen Lächeln tat. Sie hasste diesen Wirbel um ihre Person. Im Gegensatz zu James, der auf den Tisch sprang und sich tief nach allen Seiten verbeugte.
„Ähm…Mr. Potter?“ Dumbledore sah ihn amüsiert über den Rand seiner Brille an. „Vielen Dank für diese Show. Professor McGonagall wird Ihnen beiden nach dem Dinner genauere Anweisungen geben und Ihnen die Räumlichkeiten zeigen. Doch ich schlage nun vor, dass wir den offiziellen Kram hinter uns lassen und uns endlich ans Essen machen! Guten Appetit und haut rein!“
Berge von köstlichem Essen erschienen auf sein Zeichen und türmten sich auf den alten Holztischen, die sich fast unter ihrer Last bogen. Sirius und Peter griffen hungrig zu und seufzten mit vollen Backen. So konnte es sich leben lassen.


Eine halbe Stunde später standen Lily und James bereits in ihrem neuen Büro, auf das sie beide gleichermaßen neugierig gewesen waren. McGonagall erklärte ihnen alle Regeln und Aufgaben und sah besonders James mahnend an, dem sie so ziemlich alles zu traute.
„Ich wünsche Ihnen beiden viel Glück in Ihrem neuen Schuljahr und baue darauf, dass Sie das Amt mit entsprechendem Respekt behandeln.“ sagte McGonagall am Ende der Einweisung und rückte ihren spitzen Hut zurecht. „Sollten Sie Probleme oder Fragen haben, kommen Sie bitte zu mir oder einem anderem Lehrer. Und damit eines klar ist: Dieser Raum dient nicht für Partys oder andere Freizeitvergnügungen.“
„Ja, Professor.“ echoten Lily und James im Chor und atmeten beide auf, als die Lehrerin schließlich verschwand. Mit McGonagall musste man vorsichtig sein, denn der strengen Frau entging einfach gar nichts und sie achtete penibel auf die Einhaltung der Schulregeln. Was für Lily kein allzu großes Problem war, die sich gerade bewundernd umsah. Zwei große Schreibtische, eine Sitzgruppe und ein wunderschöner Kamin zierten den großzügig angelegten Raum und dieser gab auch einen einmaligen Ausblick auf die Ländereien Hogwarts.
„Man kann sagen was man will, aber hier wurde wirklich nicht gespart.“ meinte James beeindruckt und sah zu Lily, die vor dem Bücherregal stand. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Man sah ihr an, dass sie sich in ihrem persönlichen Paradies befand.
„Dafür erwartet man aber auch einiges von uns.“ Lily zog ein Buch hinaus und blätterte kurz darin. „Wir sind nicht nur für Rundgänge verantwortlich, sondern müssen auch die Planung für den Winterball und Abschlussball übernehmen. Das sieht nach viel Arbeit aus.“
„Ich denke, wir beide bekommen das schon auf die Reihe.“ sagte James unbesorgt. So lange darunter nicht sein Quidditch-Training litt, war er glücklich. Und noch viel erfreuter war er, weil dieses Gespräch so ganz anders ablief, als er vermutet hatte. „Für den Winterball sollten wir uns allerdings ziemlich bald ein Motto überlegen. McGongall will das Thema bis zum Ende dieses Monats.“
„Du nimmst dein Amt also wirklich nicht auf die leichte Schulter?“ erkundigte sich Lily überrascht und vergaß für einen Moment, mit wem sie eigentlich sprach. Doch James nickte nur und lächelte sie freundlich an.
„Sicher. Wie ich dir schon gesagt habe, ein paar Dinge haben sich grundlegend verändert.“
„Und jetzt fängst du schon wieder damit an!“ stöhnte Lily auf. Sie hätte fast geglaubt, dass sie ausnahmsweise verschont bleiben würde. „Wieso kannst du es nicht einfach lassen und dich stattdessen auf die wichtigen Dinge konzentrieren?“
James setzte sich auf den Stuhl zu ihrem Schreibtisch und sah sie mit funkelten Augen an, als er sagte: „Das tue ich, Lily. Und du schuldest mir immer noch eine Antwort, falls du das schon vergessen hast!“
„Ich schulde dir überhaupt nichts.“ sagte sie scharf und war gleichzeitig beunruhigt, als sein Blick sie gefangen nahm. Sie wusste, dass das hier wie ein immer wiederkehrender Kreis war und das solange, bis sie ihm das gab, was er wollte.
„Es ist lediglich ein Ja oder ein Nein.“ James fuhr sich durch sein braunes Haar und bemühte sich, die junge Hexe nicht allzu sehr zu bedrängen. Er wollte sie nicht verschrecken und womöglich noch weiter von ihm wegtreiben.
„Das ist nicht so...einfach.“
„Warum?“
„Weil…“ fing Lily an und fühlte sich plötzlich in die Ecke getrieben. Sie hatte sich selbst verraten und verfluchte ihre schnelle Antwort, die ein eigenartiges Lächeln auf James‘ Gesicht zauberte. Aber was sie dennoch noch mehr verblüffte war, dass sie immer noch nicht fähig war, einfach nein zu sagen.
„Weil du mich doch magst und es gerade erst festgestellt hast?“ Der junge Zauberer lehnte sich zurück und sah sie abwartend an. Er spürte ihre Nervosität und sah die verkrampften Muskeln, die sich unter ihrer Haut abzeichneten. „Keine Sorge. Ich will dich zu nichts zwingen! Nimm dir die Zeit und denke darüber nach.“


Plötzlich wurde die Türe aufgestoßen und Izzy rannte aufgelöst in den gemütlichen Raum, gefolgt von Sirius, der etwas gemächlicher hinein schritt. James verdrehte die Augen und sah blitzschnell zu Lily, die ihn immer noch fassungslos anstarrte. Sie brauchte definitiv Zeit, so viel war ihm klar.
„Wow. Das nenne ich mal Luxus.“ meinte Sirius und pfiff anerkennend, als er sich auf das Sofa fallen ließ. „Also hätte ich das vorher gewusst, dann hätte ich mich…“
„Ja toll!“ schnitt ihm Izzy das Wort ab und raufte sich die Haare. „Lily, ich habe ein Problem! Ich finde mein Heiligtum nicht mehr und du weißt, was das bedeutet!“
„Sie sind sicherlich irgendwo in unserem Zimmer unter einem Berg von Klamotten vergraben.“ Lily gewann wieder ihre Fassung zurück und wandte ihren Blick von James ab.
„Von was sprechen wir eigentlich?“ erkundigte sich Sirius perplex und auch James hob irritiert die Augenbrauen. Izzy schnaubte herablassend und setzte sich in den großen Ohrensessel, in dem sie förmlich zu verschwinden schien.
„Ihre Ballettschuhe. Sie nennt sie ihr Heiligtum und ohne die kann sich nicht leben.“ erklärte Lily ungewohnt freundlich, was zumindest Sirius verblüffte. Er sah zu seinem Freund, der nur kaum merklich den Kopf schüttelte und ihm bedeutete, den Mund zu halten.
„Ich wusste gar nicht, dass du Ballet tanzt!“ meinte Sirius stattdessen und betrachtete die farbenfrohe Erscheinung, die einem Zusammenbruch nahe war. „Muss man dazu nicht ziemlich gelenkig sein?“
„Ja und ich bin ziemlich gelenkig, nur so zu deiner Info.“ schnaubte Izzy und war sich nicht bewusst, wie zweideutig ihre Aussage war. Die beiden Rumtreiber grinsten amüsiert und auch Lily konnte nicht verhindern, leise zu lachen.
„Vielleicht hast du deine Schuhe zu Hause vergessen.“ bot sie hilfreich an. „Schreib doch einen Brief an Alec und frag ihn, ob er sich mal umsehen kann.“
„Ja…ja. Oh Merlin, was mache ich denn nur, wenn ich sie nicht mehr finde?“ Izzy vergrub ihr Gesicht in den Händen. Ballett war ihre Leidenschaft und half ihr dabei, ihr oftmals hitziges Temperament zu zügeln. Und sie hatte ihre ganz persönlichen Ziele, denn ihr Traum war es, einmal vor großem Publikum zu tanzen. „Wenn ich nicht täglich übe, dann roste ich total ein und werde furchtbar unausgeglichen!“
„Also falls du irgendwie Ablenkung brauchst, ich kann dir da gerne weiterhelfen.“ schlug Sirius grinsend vor.
Lily schnappte hörbar nach Luft und auch James‘ Grinsen erfror kurz. Doch Izzy lachte nur auf und machte eine wegwerfende Handbewegung.
„Ich bin noch nicht verzweifelt genug, um mit dir durch die Betten zu turnen. Aber trotzdem danke für dein selbstloses Angebot.“
„So bin ich eben.“ meinte Sirius zwinkernd und sah ein Grinsen über ihr Gesicht huschen, das genauso schnell verschwand, wie es aufgetaucht war. Da flirtete wohl jemand gerne.
„Es ist spät!“ Lily hüpfte von ihrem Schreibtisch und warf ihrer Freundin einen auffordernden Blick zu, die gähnend aufstand. Sie wollte in erster Linie von Potter wegkommen, um ihre Gedanken zu sortieren und eine Nacht über diesen erlebnisreichen Tag zu schlafen.
„Padfoot, du hast gehört was die Lady gesagt hat. Wir haben morgen alle einen anstrengenden Tag vor uns.“ meinte James zustimmend und klatschte in die Hände, um Sirius anzutreiben.


„Weißt du, was mich irgendwie irritiert?“ fragte Izzy leise und weniger später, als sie ihre Locken zusammen band und unter die Bettdecke schlüpfte. Die Vorhänge um Alice‘ Bett waren bereits geschlossen und auch Lily drehte sich nur äußerst widerwillig um, die kurz vorm Einschlafen war.
„Hm?“
„Warum haben die Rumtreiber diese komischen Spitznamen?“
„Wie kommst du denn darauf?“ Lily rieb sich die Augen und kuschelte sich in ihr Kissen. Komischerweise hatte Izzy immer zu den unmöglichsten Zeiten diese Einfälle.
„Keine Ahnung. Mir ist nur schon ein paar Mal aufgefallen, dass sie sich immer mit Padfoot, Prongs oder was auch immer anreden.“
„Von Typen wir den Rumtreibern erwarte ich Schwachsinn dieser Art.“
„Dahinter muss doch ein Sinn stecken, oder?“ Izzy starrte zur Decke ihres Bettes hinauf und dachte angestrengt nach.
„Mach dir nicht so viele Gedanken um Black und Co. Das ist nicht gut für den Verstand, wie ich fest gestellt habe.“ murmelte Lily undeutlich. Wie konnte man denn so aktiv sein? Lag bestimmt an dieser Haarfarbe, die sie auch noch irgendwie loswerden mussten. Doch das hatte Zeit bis Morgen.
„Ich glaube, dass Potter sich wirklich geändert hat. Er schaut dich vollkommen anders an als sonst.“
„Was?“
„Da ist so ein Funkeln in seinen Augen, jedesmal wenn er dich sieht.“ Izzy löschte das Licht und drehte sich gähnend auf die Seite. „Naja, ist vielleicht auch nur Einbildung. Schlaf gut und träum was Schönes!“
„Du auch.“ Doch an Schlaf war für Lily nicht mehr zu denken, die plötzlich hellwach war. Denn der Satz ihrer Freundin gab ihr mehr zu denken, als ihr lieb war.


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Dass die computer- und videogeprägten Kinder in 400-Seiten-Romanen versinken, reißt deren Eltern zu Jubelstürmen hin. Ganz abgesehen davon, dass auch die Erwachsenen längst mit der "Pottermania" infiziert sind.
Elisabeth Sparrer, Abendzeitung